Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
14<br />
<strong>Managementbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Mitarbeitern aus dem EURL-SRM in <strong>Stuttgart</strong> und<br />
den zyprischen Kollegen vor Ort zu verdanken. An<br />
dieser Stelle sei allen Helfern herzlich gedankt!<br />
Weltweite Organisation einer<br />
Laborvergleichsuntersuchung<br />
Einmal im Jahr organisiert das EU Referenzlabor für<br />
Einzelbestimmungsverfahren im Bereich Pestizide<br />
(EURL-SRM) am <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> eine Labor vergleichs<br />
untersuchung (Proficiency Test, PT) zur<br />
Analytik von Pestizidrückständen. Dabei wird eine<br />
Probe mit Pestizidrückständen an Labore innerhalb<br />
und teilweise auch außerhalb der EU verschickt.<br />
Die Labore müssen die Probe innerhalb<br />
eines vorgegebenen Zeitraums untersuchen und<br />
die Ergebnisse zur Auswertung zurücksenden. PTs<br />
sind wichtige Werkzeuge zur Qualitätskontrolle von<br />
Laboren, da anhand von PT-Ergebnissen die analytische<br />
Leistungsfähigkeit objektiv bewertet werden<br />
kann. Zur Teilnahme verpflichtet sind alle Nationalen<br />
Referenzlabore (NRL-SRMs) der EU-Länder sowie<br />
alle Labore, die im Auftrag von EU-Mitgliedstaaten<br />
amtliche Pestizidrückstandskontrollen in Lebensmitteln<br />
und Futtermitteln durchführen.<br />
Der PT des EURL-SRMs enthält stets Pestizide,<br />
die nicht mit gängigen Multimethoden erfasst<br />
werden können, sondern mit Hilfe von Einzelbestimmungsverfahren<br />
untersucht werden müssen.<br />
<strong>2012</strong> veranstaltete das EURL-SRM zum siebten<br />
Mal einen PT. Als Prüfmaterial wurden Linsen ausgewählt,<br />
da Linsen bei Routineuntersuchungen im<br />
Vorjahr wegen hoher Rückstände an Glyphosat und<br />
weiteren Pestiziden aufgefallen waren. Anders als<br />
bei den vorangegangenen sechs PTs, bei denen<br />
Teile der Vorbereitungsarbeit an andere EURLs in<br />
Auftrag gegeben wurden, bereitete das EURL-SRM<br />
am <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> zum ersten Mal selbst das gesamte<br />
Probenmaterial vor und verschickte die PT-<br />
Proben an 119 teilnehmende Labore.<br />
Für die Probenvorbereitung musste eine geeignete<br />
Menge an rückstandsfreien Linsen gekauft und diese<br />
mit Pestiziden behandelt werden. Die Linsen wurden<br />
dann vermahlen, gründlich gemischt (homogenisiert)<br />
und portioniert. Um je 80 kg unbehandeltes und behandeltes<br />
Prüfmaterial zu homogenisieren wurde ein<br />
Rhönradmischer angeschafft. Das Verpacken des<br />
Testmaterials und die Versandabwicklung waren mit<br />
einem hohen logistischen Aufwand verbunden, da<br />
alle Teilnehmer das Testmaterial zu fast gleicher Zeit<br />
und in gutem Zustand bekommen sollten.<br />
Durch den hohen Einsatz der EURL-Mitglieder und<br />
die Unterstützung der Mitarbeiter des Pestizid routinelabors<br />
konnten diese Heraus forderungen erfolgreich<br />
bewältigt werden.<br />
Der Probenversand erfolgte mit einem Lkw.<br />
TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Der Tag der offenen Tür stand dieses Mal<br />
im Zeichen des Landesjubiläums von Baden-<br />
Württemberg und beleuchtete unter dem Motto<br />
Lebensmittelsicherheit (bzw. Tiergesundheit) ist<br />
messbar – Highlights und Sorgenkinder damals<br />
und heute 60 Jahre Untersuchungen zum Wohl von<br />
Mensch und Tier.<br />
Kolleginnen und Kollegen des <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> informierten<br />
am 4. März <strong>2012</strong> die Besucher über aktuelle<br />
Themen des Verbraucherschutzes und der<br />
Tiergesundheitsdiagnostik. Alle Labore zeigten spannende<br />
Einblicke in die tägliche Arbeit, Experimente<br />
zum Mitmachen inklusive.<br />
Publikumsmagnete waren der Vergleich von<br />
Lebensmitteln wie Käse und Schinken mit deren<br />
Imitaten oder der Frischezustand von Eiern durch<br />
Aufschlagbild, Durchleuchtung oder Schwimmen lassen<br />
im Wasser. Häufige Fragen der Besucher betrafen<br />
Themen des allgemeinen Verbraucherschutzes.<br />
Aktionen für Kinder, wie beispielsweise Fruchtsaftverkostungen,<br />
fanden besonders großen Anklang,<br />
auch wurde die Untersuchung auf Kupfer, bei der<br />
die Besucher ihr Trinkwasser untersuchen lassen<br />
konnten, gut angenommen. Metallteile und Schmuck<br />
konnten auf Nickel getestet werden. Für Kinder<br />
fand eine Kinderrallye statt, bei der die kleinen<br />
Wissenschaftler Fragen beantworten mussten und<br />
bei richtigen Antworten eine Urkunde ausgehändigt<br />
bekamen.<br />
Kurzvorträge zu vielen aktuellen Themen, wie zum<br />
Beispiel über den Verzehr von Sprossen, über<br />
Blaualgenvergiftung bei Ziegen, über Pflanzengifte<br />
in Honig oder Legionellen in Wasser, über Wein,