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Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart

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<strong>Managementbericht</strong> <strong>2012</strong> 7<br />

PROLOG<br />

Transparenz in der amtlichen<br />

Lebensmittelüberwachung: eine<br />

Leidensgeschichte<br />

Wollen allein genügt nicht, um Transparenz in der<br />

Lebensmittelüberwachung herzustellen, es bedarf<br />

dazu auch belastbarer Rechtsgrundlagen.<br />

Dies mussten wir schmerzlich erkennen, als wir im<br />

Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und<br />

Verbraucherschutz den Willen des Bundes gesetzgebers<br />

umsetzten: zum 1.9.<strong>2012</strong> wurde unter großem<br />

Zeit druck mit erheblichem Arbeitsaufwand ein Internet<br />

auftritt aus dem Boden gestampft, auf dem sämtliche<br />

Grenzwertüberschreitungen in Lebensmitteln,<br />

Futter mitteln sowie erhebliche Hygieneverstöße<br />

online gestellt wurden. Bis Jahresende wurden<br />

14 Ver waltungsverfahren durchgeführt und die Daten<br />

ver öffentlicht. Die Zugriffszahlen waren enorm:<br />

33.000 Start seitenaufrufe in den ersten Wochen. Das<br />

Interesse der Verbraucher ist also vorhanden. Nur wenige<br />

Wochen dauerte es jedoch, bis Eilverfahren der<br />

Verwaltungsgerichte die ersten Veröffentlichungen<br />

stoppten. Im März 2013 wurden sämtliche bis dahin<br />

veröffentlichten Informationen gelöscht. Es<br />

bleibt nun abzuwarten, wie sich die Gerichte im<br />

Hauptsacheverfahren entscheiden. Eine weitere<br />

Möglichkeit wäre, dass der Bundesgesetzgeber ein<br />

belastbares und vollziehbares Gesetz erlässt (siehe<br />

auch Seite 16).<br />

Kompetenz im Außendienst führt zu mehr<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

Die langjährige Erfahrung unserer Sach verständigen<br />

bei der Beurteilung von betrieblichen<br />

Qualitätsmanagementsystemen nutzte eine Staatsanwaltschaft<br />

in einem komplexen Fall: acht beschlagnahmte<br />

Ordner mussten unsere Sachverständigen<br />

in zeitraubender, mehrwöchiger Arbeit akribisch<br />

sichten und eine Expertise darüber erstellen, ob<br />

die Firma ihren Sorgfaltspflichten nachgekommen<br />

war. Das umfangreiche Gutachten war Bestandteil<br />

eines Verfahrens, das letztendlich zu Geldbußen<br />

und Geldstrafen in Millionenhöhe führte<br />

– ein bemerkenswerter (bisher einmaliger) Fall im<br />

Be reich Lebensmittelüberwachung. Die öffentliche<br />

Berichterstattung darüber wird sicherlich andere<br />

Nahrungsmittelkonzerne veranlassen, ihre<br />

Sorgfaltspflichten neu zu ordnen. Insgesamt wird damit<br />

die Lebensmittelsicherheit nachhaltig verbessert.<br />

Manfred Edelhäuser überreicht als Vertreter des Ministeriums<br />

für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Maria Roth<br />

zu ihrem runden Geburtstag ein persönliches Geschenk.<br />

Das breite wissenschaftliche Engagement des<br />

gesamten Hauses lässt sich messen:<br />

30 Veröffentlichungen in nationalen und<br />

internationalen Fachzeitschriften<br />

36 aktuelle Internetbeiträge<br />

78 Vorträge im In- und Ausland<br />

31 Mit arbeiter in 73 Arbeits gruppen und<br />

Kom mis sio nen<br />

14 neu eingeführte Untersuchungsmethoden mit<br />

mehr als 28 neuen Parametern<br />

1 wissenschaftliche Abschlussarbeit<br />

Maria Roth<br />

Ltd. Chemiedirektorin<br />

Dr. Volker Renz<br />

Veterinärdirektor

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