Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
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<strong>Managementbericht</strong> <strong>2012</strong> 45<br />
te Ware. Aufgrund der relativ geringen Probenzahl<br />
sind die Ergebnisse jedoch nicht repräsentativ.<br />
Autorin: Renate Schnaufer<br />
Bericht erschienen am 29.6.<strong>2012</strong><br />
Rückstände von quaternären<br />
Ammoniumverbindungen in frischem Obst und<br />
Gemüse – Herkunft und Befunde<br />
Rückstände der quaternären Ammonium ver bindungen<br />
Didecyldimethylammoniumchlorid und Benzal<br />
ko nium chlorid wurden in unterschiedlichen Obstund<br />
Gemüsesorten gefunden, wobei die allgemeine<br />
Höchstmenge von 0,01 mg/kg in der Mehrzahl der<br />
positiv getesteten Proben überschritten war. Sowohl<br />
Produkte aus konventionellem als auch aus ökologischem<br />
Landbau waren betroffen. Die Rückstände<br />
können entweder durch den Einsatz von quaternären<br />
Ammoniumverbindungen enthaltenden Desin<br />
fektionsmitteln in lebensmittelverarbeitenden Prozessen,<br />
wie Waschen und Verpacken, aber auch<br />
durch die Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln,<br />
die diese Stoffe illegalerweise enthalten, verursacht<br />
worden sein. Eine akute und chronische<br />
Gesundheitsgefährdung aufgrund der bisher gefunden<br />
Didecyldimethylammoniumchlorid-Rück stän de<br />
ist laut Gutachten des Bundesinstituts für Risikobewertung<br />
unwahrscheinlich.<br />
Autoren: Marc Wieland, Anne Wolheim, Eberhard<br />
Schüle, Ellen Scherbaum<br />
Bericht erschienen am 3.7.<strong>2012</strong><br />
Parmaschinken in der Gastronomie<br />
Als „Prosciutto di Parma“ (Parmaschinken) wird<br />
eine italienische Schinkenspezialität aus einem eng<br />
begrenzten Gebiet der Region Parma bezeichnet.<br />
Bedingt durch seinen Herstellungsprozess handelt<br />
es sich um ein hochpreisiges Erzeugnis, das<br />
durch die Eintragung in die Liste der geschützten<br />
geographischen Bezeichnung der EU zusätzlich an<br />
Exklusivität gewonnen hat.<br />
Seit 1996 ist „Prosciutto di Parma“ eine sogenannte<br />
geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.). Als<br />
„Prosciutto di Parma“ dürfen daher nur hochwertige<br />
luftgetrocknete Rohschinken verkauft werden,<br />
die gemäß Spezifikation in einem eng begrenzten<br />
Herstellungsgebiet, aus bestimmten Schweinerassen<br />
und mit Mindestreifezeiten hergestellt wurden.<br />
In fünf (=33 %) von 15 untersuchten Proben<br />
war auf der Speisekarte „Parmaschinken“ aufgeführt,<br />
obwohl in den Lieferpapieren oder den<br />
Original etiketten andere Erzeugnisse (zum Beispiel<br />
„Prosciutto Crudo Fuoriclasse“) angegeben waren.<br />
Die Beanstandungsquote von 33 % zeigt, dass<br />
der eine oder andere Gastwirt es mit der korrekten<br />
Bezeichnung nicht so genau nimmt.<br />
Autor: Joachim Kuntzer<br />
Bericht erschienen am 13.7.<strong>2012</strong><br />
Patulinrückstände in Apfelprodukten –<br />
Untersuchungen aus dem Jahr <strong>2012</strong><br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden am <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> 36 Proben<br />
Apfelerzeugnisse (23 Proben Apfelsaft, sieben Proben<br />
Babynahrungsmittel, sechs Proben Apfel mus),<br />
davon zehn aus ökologischer Erzeugung, auf ihren<br />
Gehalt an Patulin untersucht. In keiner der 23 untersuchten<br />
Proben Apfelsaft (davon zwei aus ökologischer<br />
Erzeugung) wurden die gesetzlich festgesetzten<br />
Höchstmengen für Patulin überschritten. Alle<br />
sieben untersuchten Baby nahrungsmittel stammten<br />
aus ökologischer Er zeugung. Lediglich ein Erzeugnis<br />
wies Patulin auf, allerdings deutlich unter der gesetzlichen<br />
Höchstmenge.<br />
In keiner der sechs un tersuchten Proben Apfelmus<br />
(eine davon aus ökologischer Erzeugung) wurde<br />
Patulin nachgewiesen.<br />
Damit ist die Rückstandssituation insgesamt positiv<br />
zu bewerten.<br />
Autorinnen: Tamara Hummel, Margit Kettl-<br />
Grömminger, Renate Schnaufer<br />
Bericht erschienen am 9.8.<strong>2012</strong><br />
Viel verwendet, selten positiv – Rückstände von<br />
Glyphosat in Getreide<br />
In den Jahren 2010 und <strong>2012</strong> wurden durch das<br />
<strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> 127 Proben Getreide, Getreidemahlerzeugnisse<br />
und Erzeugnisse aus Getreide<br />
speziell auf das Herbizid Glyphosat untersucht,<br />
das mit einer Verkaufsmenge von 15.000 Tonnen<br />
Pflanzenschutzmittelpräparat pro Jahr in<br />
Deutschland zu den am häufigsten eingesetzten<br />
Herbiziden gehört.<br />
Von 127 untersuchten Proben wiesen lediglich zwei<br />
(1,6 %) Rückstände weit unter der Höchstmenge<br />
auf. Beide Proben wurden konventionell erzeugt und<br />
stammten aus Deutschland. Damit wurden in 100 %<br />
der ökologisch und in 98,4 % der konventionell erzeugten<br />
Getreide und deren Erzeugnissen keine<br />
Rückstände an Glyphosat festgestellt.<br />
Autorinnen: Ellen Scherbaum, Anne Wolheim, Diana<br />
Kolberg, Cristin Wildgrube<br />
Bericht erschienen am 16.8.<strong>2012</strong><br />
Die Herpesvirus-Infektion der Eulen<br />
Bei einem unerwartet verstorbenen Uhu, der seit<br />
14 Jahren in menschlicher Obhut gehalten worden<br />
war, wurde als Todesursache eine Infektion mit dem<br />
Eulenherpesvirus festgestellt. Der Nachweis einer<br />
stark vergrößerten Leber und Milz, durchsetzt mit zahl-