Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
30<br />
<strong>Managementbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Anzeigepflichtige Tierseuchen, meldepflichtige Tierkrankheiten und auf den<br />
Menschen übertragbare Krankheiten (Zoonosen)<br />
Die Überwachung der anzeige- und meldepflichtigen<br />
Erkrankungen sowie der Zoonosen gehörte<br />
auch im Jahr <strong>2012</strong> zu den wichtigsten Aufgaben der veterinärdiagnostischen<br />
Abteilung des <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 22.252 Proben<br />
auf anzeige- sowie 11.710 Untersuchungen auf melde<br />
pflichtige Erkrankungen untersucht. Insgesamt<br />
wa ren dies 1.866 (+5,8 %) Untersuchungen mehr als<br />
im Vor jahr.<br />
Während bei den Untersuchungen auf anzeigepflichtige<br />
Er krankungen insgesamt eine leichte Abnahme<br />
zu verzeichnen war, gab es bei den Unter su chungen<br />
auf meldepflichtige Erkrankungen einen deutlichen<br />
Zuwachs, der in erster Linie durch die großen Probenzahlen<br />
bei der neu etablierten Schmallen berg-<br />
Virus-Diagnostik zustande kam.<br />
Die Notwendigkeit, das Methodenspektrum für die<br />
veterinärmedizinische Erregerdiagnostik kontinuierlich<br />
anzupassen, wird nicht nur bei der Diagnostik<br />
neuer Infektionen wie Schmallenberg-Virus deutlich,<br />
sondern auch bei Erkrankungen mit neuem oder<br />
verändertem Risiko potential, wie beispielswei se der<br />
Afrikanischen Schwei nepest.<br />
So wurden Un ter suchungen auf das Virus der<br />
Afrikanischen Schweinepest zusätzlich in die<br />
Schweine pest diagnostik aufgenommen. Auf Afrikani<br />
sche Schweinepest wurde immer dann unter sucht,<br />
wenn die Krankheit aufgrund des klinischen oder<br />
patho morphologischen Krankheitsbilds nicht sicher<br />
aus geschlossen werden konnte. Hierfür wurde eine<br />
auf den Vorgaben des Friedrich-Löffler-In stituts basierende<br />
Realtime PCR neu eingeführt.<br />
Bedingt durch ein Seuchengeschehen mit einem<br />
nie drig pathogenen Subtyp (H9N2) der Aviären Influ<br />
enza in Putenbeständen, stieg die Anzahl der<br />
Un ter suchungen auf Antikörper gegen Aviäre In fluenzaviren<br />
(+382/36 %) sowie der direkten Nach weise<br />
des Influenza A-Virus (+54/52 %) im Vergleich zum<br />
Vorjahr deutlich an.<br />
Einen weiteren deutlichen Proben zuwachs<br />
(+117/62 %) gab es bei den Unter su chungen auf das<br />
Koi-Herpesvirus, bedingt durch eine An pas sung an<br />
die Em pfehlungen der World Or ganisation for Animal<br />
Health um eine größere Un tersuchungs schär fe zu<br />
er zielen.<br />
Bei den meldepflichtigen Zoonosen spielten das<br />
Q-Fieber bei Schaf und Ziege sowie nach ausgebliebenen<br />
Nachweisen im Jahr 2011 die Tularämie<br />
(Hasenpest) bei Feldhasen dieses Jahr wieder eine<br />
Rolle.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde erstmalig in Baden-Württemberg das Schmallenberg-Virus bei einem totgeborenen<br />
Ziegenkitz nachgewiesen.