Managementbericht 2012 - CVUA Stuttgart
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<strong>Managementbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Nachruf<br />
Von unserem langjährigen Mitarbeiter, Herrn Marian<br />
Stanek, mussten wir am 6. November nach langer<br />
und schwerer Krankheit Abschied nehmen.<br />
Mehr als 20 Jahre arbeitete Herr Stanek in der<br />
Nährbodenküche. Durch seine Arbeit war das ganze<br />
Haus immer bestens versorgt. Wir haben Herrn<br />
Stanek sehr geschätzt und werden ihn als einen<br />
freundlichen, verlässlichen und immer hilfsbereiten<br />
Kollegen in unserer Erinnerung behalten.<br />
BEM – Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
Was ist BEM<br />
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement, kurz<br />
BEM, umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen,<br />
Beschäftigte mit gesundheitlichen Einschränkungen<br />
dauerhaft an einem geeigneten Arbeitsplatz einzusetzen.<br />
Geregelt ist dies im Sozialgesetzbuch durch<br />
den Paragrafen zur Prävention § 84 Abs. 2 SGB IX.<br />
BEM betreibt Ursachenforschung und ist ein Verfahren<br />
„Auf Augenhöhe“. Ziel ist Arbeitsunfähigkeit zu<br />
überwinden, weiteren Arbeitsausfällen vorzubeugen<br />
und den Arbeitsplatz zu erhalten. Dieses Verfahren<br />
wird bei Mitarbeitern angewendet, die innerhalb eines<br />
Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen<br />
oder wiederholt arbeitsunfähig sind. Ist dies der<br />
Fall, so ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Initiative<br />
für das Betriebliche Ein glie derungsmanagement zu<br />
ergreifen. Der BEM-Beauftragte nimmt dann mit der<br />
betroffenen Person Kontakt auf und erklärt ihr das<br />
Angebot eines BEM-Verfahrens. Dieses ist freiwillig<br />
und für alle weiteren Schritte und Maßnahmen ist die<br />
Zustimmung des Mitarbeiters erforderlich.<br />
Das Verfahren betreut ein BEM-Beauftragter, der<br />
von Seiten des Arbeitgebers ernannt wird. Wenn es<br />
der Mitarbeiter wünscht können sowohl intern als<br />
auch extern weitere Personen und Einrichtungen<br />
hinzugezogen werden (zum Beispiel Personalrat,<br />
Betriebsarzt, Rehabilitationsträger, Integrationsamt<br />
und der Integrationsfachdienst).<br />
Wie wurde BEM im <strong>CVUA</strong> <strong>Stuttgart</strong> umgesetzt<br />
Petra Müller, BEM-Beauftragte seit 2009<br />
Chemisch-technische Assistentin im Trinkwasserlabor seit<br />
2003, Alter 47 Jahre, seit 2005 nebenberuflich als Heilpraktikerin<br />
tätig<br />
Der erste Schritt war eine BEM-Dienstvereinbarung,<br />
die im April 2008 mit dem Personalrat geschlossen<br />
wurde. Nach Benennung der BEM-Beauftragten,<br />
Petra Müller, durch die Amtsleitung und die entsprechenden<br />
Schulungen, startete BEM im Sommer 2009.<br />
Zentrale Voraussetzung für ein BEM-Verfahren ist<br />
der verantwortungsvolle und rechtmäßige Umgang<br />
mit sensiblen Daten. Der Datenschutz steht an erster<br />
Stelle, nur so kann ein Vertrauensverhältnis geschaffen<br />
werden. Wenn bei einem BEM-Verfahren<br />
Maßnahmen am Arbeitsplatz notwendig sind, können<br />
Kolleginnen, Kollegen, Laborleiter und eventuell<br />
auch Abteilungsleiter mit ins Boot geholt werden. Der<br />
Erfolg einer BEM hängt auch davon ab, wie jeder bereit<br />
ist, daran mitzuarbeiten. Die BEM-Beauftragte<br />
kann nur beratend fungieren und ist auf die Mitarbeit<br />
aller Beteiligten angewiesen.<br />
Das Fazit von Petra Müller: „Seit 2009 durfte<br />
ich schon einige BEM-Verfahren betreuen. Jeder<br />
Fall gestaltet sich individuell ganz unterschiedlich.<br />
Genutzt wird es von Mitarbeitern aus allen<br />
Hierarchie-Ebenen. Es ist hilfreich für die betroffenen<br />
Mitarbeiter eine neutrale Person als Ansprechpartner<br />
zu haben, die mit ihren persönlichen Belangen sensibel<br />
umgeht. Insgesamt sind bis heute sieben<br />
BEM-Verfahren beendet worden. Momentan gibt<br />
es vier laufende Verfahren. Die Tendenz ist in den<br />
Jahren 2011 und <strong>2012</strong> angestiegen. Das Betriebliche<br />
Eingliederungsmanagement ist jetzt wohl besser im<br />
Hause angekommen.“<br />
Ein herzliches Dankeschön an unsere BEM-<br />
Beauftragte und ihr Engagement für ein gutes<br />
Miteinander!