Teil 2 - Ökologisch-Botanischer Garten - Universität Bayreuth
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32 Z. MYKOL. 78/1, 2012<br />
c<br />
a<br />
10 µm<br />
10 µm<br />
Abb. 105: Mycenella margaritispora, a: Sporen, b: Basidien.<br />
Cheilo- und Pleurozystiden, c: Pileozystiden, d: Caulozystiden<br />
© 2012, Deutsche Gesellschaft für Mykologie<br />
b<br />
d<br />
Pleurozystiden ähnlich, zerstreut.<br />
Pileozystiden bis ca. 60 × 10 µm,<br />
manchmal septiert, oben teilweise<br />
verzweigt oder warzig und Umhüllungen<br />
eher als Ölkappe ausgebildet<br />
als aus harziger Masse<br />
bestehend. Caulozystiden apikal<br />
wenig verzweigt, sonst ähnlich.<br />
Hyphen der Stielrinde (und<br />
Trama?) 3–7(8,5) µm Ø, mit warzigen<br />
Auswüchsen. Alle Hyphen<br />
mit Schnallen.<br />
Vorkommen: Australienhaus: gesellig;<br />
teilweise auf Wurzelwerk<br />
von Callistemon spec. (Myrtaceae),<br />
Casuarina oligoden, C. paludosa<br />
(Casuarinaceae), Eucalyptus<br />
alba (Myrtaceae), Tetraclinis<br />
articulata (Sandarakbaum, Cupressaceae)<br />
und Tristania cortata<br />
(Myrtaceae). Venlo-Block I: mit<br />
Teline linifolia (Leinblättriger<br />
Ginster, Fabaceae).<br />
Bemerkungen: Einen Eindruck<br />
von der großen Vielfalt der Sippe<br />
vermittelte eine Miniform. Die<br />
Hüte waren gerademal 5 mm breit,<br />
papilliert, gerieft und bräunlich (s. Abb. 107). Nach einem Fotovergleich mit Mycenella variispora<br />
in MOSER & JÜLICH (1985-2005) hätte man sie ohne weiteres zu dieser Art stellen können.<br />
Nur die stark verästelten Zystiden verwiesen auf M. margaritispora. Allerdings sind solche<br />
Elemente nicht in jedem Präparat zu finden, wodurch die Bestimmung erschwert wird (vgl. auch<br />
GRÖGER 1996). Alle Aufsammlungen zeichneten sich durch einen tranig-mehligen oder spermatisch-mehligen<br />
Geruch aus, was sich mit den Angaben von BOEKHOUT (1985) und LUDWIG<br />
(2001) deckt. Die charakteristisch bleigraue Farbe bleibt auch am Trockenmaterial erhalten.<br />
Sowohl Mycenella margaritispora als auch M. trachyspora wurden schon in Gewächshäusern<br />
gefunden (LUDWIG l. c., GMINDER 2005).<br />
Mycenella trachyspora (Rea) Bon Abb. 106-108<br />
Beschreibung nach einer Kollektion: Hut bis 5 mm Ø, kegelig-glockig, gerieft, jung bereift<br />
und dunkel bleigrau, schwarz-, dunkelbraun, bald hellbraun, graubraun, Rand heller. Lamellen<br />
(fast breit) angewachsen, normal weit, weißlich. Stiel bis 30 × 1 mm, auf ganzer Länge<br />
weißlich bereift, Untergrund weitgehend hutfarben. Geruch tranig-spermatisch, Geschmack<br />
unauffällig.