Teil 2 - Ökologisch-Botanischer Garten - Universität Bayreuth
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GUBITZ, CH.: Mykofloristische Bestandsaufnahme in Gewächshäusern – <strong>Teil</strong> 2 51<br />
Abb. 122:<br />
Leucoagaricus clavipes<br />
Abb. 123:<br />
Leucoagaricus clavipes<br />
Leucoagaricus. Unter Berücksichtigung der sehr kleinen Sporen scheiden dort jedoch alle bekannten<br />
Arten aus (CANDUSSO & LANZONI 1990, BON 1996). Lässt man die Stielform außer<br />
Acht, bleibt als einzige Art Leucoagaricus brunneolilacinus, zu der auch die Cheilozystiden<br />
passen würden. Diese Art stammt aus einem Warmhaus des Botanischen <strong>Garten</strong> in Budapest<br />
(BABOS 1980 und 1985). Abgesehen von der stark abweichenden Stielform sind – nach genauerem<br />
Vergleich – weitere, mehr oder weniger signifikante Abweichungen zu konstatieren: bei<br />
L. brunneoviolacea Fruchtkörper von doppelter Größe, HDS in Schüppchen aufgelöst, Hut im<br />
Jugendstadium weiß (fragwürdig), Velum partiale vorhanden, Stielbasis mit Rhizoiden und Mycelsträngen,<br />
Geruch fehlend oder nach Lepiota cristata, Exsikkatmaterial oliv- oder tabakbraun.<br />
Ein mit L. brunneolilacinus beschriftetes Bild aus dem Internet (mycoquebec.org) zeigt zwei<br />
Fruchtkörper mit ca. 8 cm breiten, kleinschuppigen, rotbraunen Hüten und schlanken Stielen. Die<br />
Hutfarbe dieses (vermutlich in Montreal/Kanada fotografierten) Pilzes ist zwar etwas befremdlich,<br />
ansonsten spricht makroskopisch nichts gegen L. brunneolilacinus.<br />
© 2012, Deutsche Gesellschaft für Mykologie