Sehnsucht nach Ebene II - Hagen Ruhr.2010

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ildeten die Grundlage für die künstlerische Umgestaltung einer bisher grauen Hochbrücke in Altenhagen, deren offizielle bautechnische Bezeichnung ‚Ebene II‘ ist. Nach einer vierjährigen Vorbereitungsphase realisieren Verkerk und Reinhart die künstlerische Umsetzung seit Juli 2008 und werden diese weitestgehend im Dezember 2008 fertigstellen. Da insbesondere Kunst im öffentlichen Raum einen demokratischeren Zugang zu Kunst jenseits der Institutionen ermöglichen kann 6 , erscheint ein entsprechendes Projekt mit einem besonderen Fokus auf Migranten geeignet, um deren derzeit unzureichender Berücksichtigung als Zielgruppe kultureller Einrichtungen entgegenzuwirken. 7 Sehnsucht nach Ebene II soll zunächst als ortsspezifische Kunst eingeordnet werden. Dabei bietet es sich an, in dem entsprechenden zweiten Abschnitt dieser Arbeit Ergänzungen zu den nun folgenden Erläuterungen bezüglich ihrer Grundstruktur anzubringen. Da die Interviews den Kern des Projektes bilden, erscheint es sinnvoll, einen Schwerpunkt der Arbeit auf die Analyse einiger beispielhafter Interviews zu legen. Dies geschieht vor einem theoretischen Hintergrund, in dem unter Bezugnahme auf verschiedene Autoren das Verhältnis des Menschen zu Farben, seiner Umgebung allgemein und damit Orten thematisiert wird. Dort wird auch dargelegt, zu welchen Formen von Ortsbezügen und Identitätsbildung es speziell bei transnationalen Migranten kommt. Zudem werden Theorien bezüglich biographischer Erinnerung sowie Erinnerung und Gefühl herangezogen. Die Ergebnisse der Interview-Analyse werden in einem Zwischenfazit zusammengefasst und liefern ebenso wie einzelne Thesen aus dem vorgängigen Theorieteil wichtige Anknüpfungspunkte für die Reflexionen über die Umgestaltung der Brücke im sechsten Teil der Arbeit. In diesem werden zudem weitere Theorien und Positionen dargelegt, um die gesellschaftlichen und politischen Dimensionen des Projekts, die insbesondere ein (trans-)kulturelles Selbstverständnis betreffen, ermessen zu können. Abschließend wird skizziert, auf welchen verschiedenen Ebenen die umgestaltete Brücke im öffentlichen Raum erinnernde Funktionen erfüllen kann. Weitere Anmerkungen zu diesem Teil erfolgen in Abschnitt 2.2.1. 6 Vgl.: Lewitzky, Uwe: Kunst für alle. Kunst im öffentlichen Raum zwischen Partizipation, Intervention und Neuer Urbanität. Bielefeld, 2005, S. 7. 7 Vgl.: Cerci, Meral: „Daten, Fakten, Lebenswelten – Annäherung an eine (noch) unbekannte Zielgruppe. Datenforschungsprojekt Interkultur“. In: Jerman, Tina (Hg.): Kunst verbindet Menschen. Interkulturelle Konzepte für eine Gesellschaft im Wandel. Bielefeld, 2007, S. 50. 6
Für diese Arbeit werden interdisziplinär Theorien und Positionen von einzelnen Autoren hauptsächlich aus der (Farb-)Psychologie, Kunstwissenschaft, Soziologie, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Philosophie sowie Kulturwissenschaft verwendet. Zudem wird mit verschriftlichten Versionen der Interviews gearbeitet, die die Künstlerinnen mit den Frauen geführt haben. 8 Weiterhin hat die Autorin dieser Arbeit Reinhart und Verkerk sowie die Koordinatorin des Projekts, Tina Jerman 9 , befragt. Diese Gespräche stehen als Audio-Versionen zur Verfügung. Aus den Interviews wird teilweise zitiert, an anderen Stellen wird der Inhalt indirekt oder paraphrasiert wiedergegeben. Auch Leserbriefe aus Hagener Tageszeitungen sowie Informationen aus der begleitenden Projekt-Broschüre und von der Internetseite zu Sehnsucht nach Ebene II werden verwendet. Zum Verständnis der Vorgehensweise sind einzelne Stufen des künstlerischen Prozesses ebenso wie Bilder der umgestalteten Brücke im Anhang zu finden. 8 Die Interviews wurden nicht von der Autorin verschriftlicht und werden in der vorgefunden Art übernommen. Es wird zugrunde gelegt, dass diese Version für die Untersuchungsziele der Arbeit ausreicht. 9 Tina Jerman ist Geschäftsführerin des Vereins EXILE-Kulturkoordination in Essen. 7
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Internet: Deutsche Botschaft Accra:
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