Technologie der Zukunft | w.news 01.2015
01.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Technologie der Zukunft – Industrie 4.0 • Gesundheitsmanagement • Verlagsjournal wirtschaftinform.de
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GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />
und Beratung (PGB) die Realisierung zu<br />
einem Festpreis anbieten, lohnt es sich<br />
in jedem Fall, hier mit einem Experten<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Die psychische Gefährdungsbeurteilung<br />
ist mitbestimmungspflichtig im<br />
Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes<br />
(§ 87 Abs. 1 Nr. 7). Sie sollte zudem<br />
unter Mitwirkung <strong>der</strong> im Betrieb Beschäftigten<br />
erfolgen. Diese Verpflichtung<br />
wird in zahlreichen weiteren<br />
Rechtsgrundlagen zum Arbeitsschutz,<br />
bezogen auf die darin enthaltenen<br />
speziellen Aspekte konkretisiert (zum<br />
Beispiel Arbeits sicherheitsgesetz, Betriebssicherheitsverordnung,<br />
Lärm- und<br />
Vibra tions-Arbeitsschutzverordnung,<br />
Mutterschutzrichtlinienverordnung).<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren<br />
Gleichzeitig ist die gesetzlich verlangte<br />
Umsetzung einer psychischen<br />
Gefährdungsbeurteilung aber auch die<br />
ideale Chance, interne Abläufe und<br />
Verhältnisse zu optimieren und so den<br />
psychosomatisch ausgelösten Krankenstand<br />
zu reduzieren. Die erfolgreiche<br />
Durchführung ist damit für den Arbeitgeber<br />
auch eine optimale Werbung, um<br />
Bewerbern aufzuzeigen, dass diese<br />
nicht nur ansprechende Entlohnung<br />
erhal ten, son<strong>der</strong>n auch Arbeitsverhältnisse<br />
vorfinden, die <strong>der</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
dienen. Der Arbeitgeber schlägt<br />
so zwei Fliegen mit einer Klappe.<br />
Für die meisten Organisationen gibt es<br />
nach <strong>der</strong> psychischen Gefährdungsbe -<br />
urteilung allerdings noch eine Heraus -<br />
for<strong>der</strong>ung. Denn viele durchgeführte<br />
Beurteilungen zeigen, dass in den meisten<br />
Fällen nicht die Verhältnisse <strong>der</strong><br />
Grund für eine Erkrankung des Arbeitnehmers<br />
sind, son<strong>der</strong>n dessen persön -<br />
liches Verhalten, also seine Sichtweisen<br />
und seine Überzeugungen. Hier kann<br />
nur <strong>der</strong> Arbeitnehmer selbst etwas verän<strong>der</strong>n<br />
– beispielsweise durch das Besuchen<br />
von geeigneten Seminaren. Viele<br />
Arbeitgeber bieten deshalb selbst in<br />
den eigenen Räumen das Semi nar „Kurs<br />
Stabilisierung“ an. Die Teilnahme von<br />
Arbeitnehmern an dieser Maßnahme<br />
wird von allen großen Kranken kassen<br />
bezuschusst. An sechs Terminen lernen<br />
die Teilnehmer, wie sie stressfrei kommunizieren,<br />
mit Druck und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
besser umgehen, selbst ge fass te<br />
Ziele dauerhaft erreichen und dabei<br />
eige ne Körpersignale erkennen können,<br />
wenn eine Über las tung droht. Allein im<br />
Landkreis Heilbronn haben im letzten<br />
Quartal 2014 über 4.000 Arbeitnehmer<br />
diese Kurse besucht. Arbeitgeber können<br />
den Kurs komplett absetzen.<br />
Psychische Gefährdungsbeurteilung<br />
Seit dem 1. Januar 2014 verlangt <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />
von jedem Arbeitgeber, seine Arbeitsplätze<br />
auf potenzielle psychische Gefähr -<br />
dungen wie zum Beispiel Stress, Erschöpfung,<br />
Ermüdung und Monotonie zu untersuchen. Geschieht<br />
dies nicht, riskiert er neben einem Bußgeldbescheid<br />
<strong>der</strong> Gewerbeaufsicht vor allem<br />
Regressansprüche <strong>der</strong> Sozialversicherungsträger<br />
wie Krankenkassen, Unfall- o<strong>der</strong> Rentenversicherung.<br />
Im Rahmen einer IHK-Veranstaltung<br />
werden die gesetzlichen Grundlagen vorgestellt,<br />
Haftungsrisiken aufgezeigt aber auch<br />
Hinweise für die betriebliche Praxis gegeben.<br />
Info-Veranstaltung<br />
Donnerstag, 29.<strong>01.2015</strong>, 16 bis 18 Uhr, im<br />
Heilbronner Haus <strong>der</strong> Wirtschaft (IHK)<br />
Kontakt<br />
Christoph Oberlän<strong>der</strong><br />
IHK-Referent Dienstleistungswirtschaft<br />
Telefon 07131 9677-172<br />
E-Mail christoph.oberlaen<strong>der</strong>@<br />
heilbronn.ihk.de<br />
Der Autor<br />
Jürgen Loga ist Auditor PGB und Institutsleiter<br />
<strong>der</strong> Balance-Helpcenter in Löwenstein. Der<br />
Buchautor hat eine hohe Praxiserfahrung und<br />
bereits zahlreiche Organisationen im Landkreis<br />
Heilbronn auditiert.<br />
Er ist auch Autor <strong>der</strong> informierenden Seite:<br />
www.psychische-gefährdungsbeurteilung.de<br />
H ALLEN<br />
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JANUAR 2015 w.<strong>news</strong><br />
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