Tim Mälzer Harald Krassnitzer Brigitte von Boch - Porzellan und Glas
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Leute<br />
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Als „Winzerkönig“ prägte <strong>Harald</strong> <strong>Krassnitzer</strong><br />
den Quotenerfolg. Dafür wurde er in diesem<br />
Jahr mit dem österreichischen Fernsehpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Vollm<strong>und</strong>ig<br />
Der Geschmack einer guten Rolle<br />
Fotos: ARD/ORF/Miguel Dieterich/Georg Bodenstein<br />
Schauspieler <strong>Harald</strong> <strong>Krassnitzer</strong> ist nicht<br />
nur selbst einer der beliebtesten<br />
Exportschlager aus Österreich, er bezeichnet<br />
sich auch augenzwinkernd als einen der<br />
größten Exporteure österreichischer Lebensmittel <strong>und</strong> Weine.<br />
Vom Bergdoktor bis zum Tatort-Kommissar<br />
beweist der sympathische Fernsehmime ein<br />
beeindruckend breites darstellerisches<br />
Spektrum, doch eine Rolle ist ihm wie<br />
auf den Leib geschrieben – die des „Winzerkönigs“<br />
in der gleichnamigen ARD-Fernsehserie.<br />
Auch der Privatmann <strong>Krassnitzer</strong> ist<br />
Weinkenner <strong>und</strong> Genießer alpenrepublikanischer<br />
Kultur <strong>und</strong> Kulinarik. Diese rettete<br />
er auch in die deutsche Wahlheimat<br />
nahe Wuppertal hinüber, wohin ihn die<br />
Liebe zur Schauspielkollegin Ann-Kathrin<br />
Kramer verschlagen hat: „Jedes Mal, wenn<br />
ich <strong>von</strong> Dreharbeiten aus Österreich komme,<br />
habe ich den Wagen Oberkante<br />
Unterkante voll.“ Neben Weinen gehören zu<br />
<strong>Krassnitzer</strong>s lukullischen Exportartikeln<br />
Mehl, Brot, Semmelbrösel, Knödelbrot,<br />
Milch- <strong>und</strong> Fleischprodukte.<br />
Zur Freude der Fernsehzuschauer bringt<br />
<strong>Krassnitzer</strong> nicht nur heimatliche Delikatessen<br />
ins Nachbarland, sondern auch das, was<br />
man in Österreich als „Schmäh“ bezeichnet.<br />
Über das Geheimnis seines Erfolgs im Vergleich<br />
zu deutschen Kollegen mutmaßt der<br />
bescheiden gebliebene Winzerkönig: „Der<br />
Vorteil bei uns Österreichern ist vielleicht,<br />
dass bei uns vieles charmant <strong>und</strong> mit einer<br />
gewissen Leichtfüßigkeit daherkommt. Bei<br />
uns schwingt immer ein gewisser Humor<br />
mit.“<br />
Dass Frauen sich zu Männern mit Humor<br />
hingezogen fühlen, ist bekannt. Das<br />
Herz <strong>von</strong> Ann-Kathrin Kramer eroberte der<br />
gelernte Speditionskaufmann aber auch mit<br />
einem weiteren Talent. In unzähligen Interviews<br />
schwärmt die Schauspielerin <strong>von</strong> den<br />
Kochkünsten ihres Partners. Es kommt sogar<br />
vor, dass zuhause ein regelrechter Wettkampf<br />
entbrennt um die Hoheit über die<br />
Küchengeräte. Zu <strong>Krassnitzer</strong>s Spezialitäten<br />
zählen Kartoffelknödel, unter anderem in<br />
der Variante „Waldviertler“ mit rohen Kartoffeln.<br />
Guten Wein zu machen<br />
ist eine Lebensaufgabe<br />
Im Blitzlichtgewitter <strong>von</strong> VIP-Partys sucht<br />
man den 48-Jährigen vergeblich. Der Ge-<br />
beststyle<br />
Leute<br />
rüchteküche des Prominentenklatsches<br />
zieht er seine heimische Küche im Bergischen<br />
Land vor. Und genau so aufgeschlossen,<br />
wie er sich im Hinblick auf seine Domizilwahl<br />
gibt, ist auch <strong>Krassnitzer</strong>s Zugang zu<br />
Weinen. „Neben den österreichischen liebe<br />
ich spanische Weine <strong>und</strong> bin immer neugierig<br />
auf Weine aus Südafrika, Südamerika<br />
oder Australien.“ Bei künstlichen Zusatzstoffen<br />
<strong>und</strong> Aromen aber gerät auch <strong>Krassnitzer</strong>s<br />
gustatorische Offenheit an ihre<br />
Grenze: „Das wird sich nicht durchsetzen.<br />
Wirkliche Weingenießer werden immer auf<br />
Winzer zurückkommen, die sie kennen. Was<br />
zählt ist, dass man das lokale Kolorit spürt<br />
<strong>und</strong> merkt, dass Winzer sich auf ehrliche Art<br />
anstrengen, authentische Weine zu machen.“<br />
Apropos Authentizität: Wie eng Fiktion<br />
<strong>und</strong> Wirklichkeit ineinander übergehen können,<br />
bekam der bodenständige Schauspieler<br />
schon während der Ausstrahlung der<br />
„Bergdoktor“-Serie zu spüren, als er auf der<br />
Straße <strong>von</strong> Zuschauern um medizinische<br />
Ratschläge gebeten wurde. Doch trotz<br />
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