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1955 PDF - TSG 1885 Neu-Isenburg

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Sache im Auge hat. Dazu gehört gegenseitiges<br />

Vertrauen und Ehrlichkeit von<br />

beiden Seiten.<br />

5. Alles, was „von oben" getan wird, ist<br />

letzten Endes doch von der Meinung<br />

eines jeden Einzelnen mitbestimmt, und<br />

sei es nur dadurch, daß ihm eine eigene<br />

Meinung fehlt. An vielen Stellen wird<br />

die bestehende 'Meinung geklärt, geläutert,<br />

gegen andere abgewogen, diskutiert,<br />

bis schließlich an oberer Stelle<br />

als reines Endprodukt die für alle maßgebende<br />

Entscheidung getroffen wird.<br />

Damit sind wir für alles, was geschieht,<br />

auch mitverantwortlich. Mit dieser Mitverantwortung<br />

aber erwerben wir erst<br />

das Recht der Kritik, und zwar einer<br />

positiven, indem wir bessere Vorschläge<br />

machen, und nicht einer Kritik<br />

aus bloßer Oppositionslust.<br />

6. Dies ist der gute, aber lange Weg<br />

der 'Demokratie.<br />

Die Führung selbst aber wird wohl immer<br />

vor den gleichen Problemen stehen,<br />

'denn der Unzufriedenen sind viele,<br />

und 'wie gesagt, es ist schwer, es allen<br />

recht zu machen. Ich glaube, es wäre<br />

noch nicht einmal ein Vorzug, wenn<br />

man es könnte. Was käme dabei her-<br />

aus! Was meinst Du? 0. G.<br />

Fortsetzung vom Landesturnfest<br />

um den Hessenschild in der Gauklasse,<br />

mußten jedoch infolge Verletzung und<br />

Verhinderung 2 Ersatzkämpfer teilnehmen<br />

lassen, so daß wir hier stark benachteiligt<br />

waren. Immerhin taten die<br />

8 Wettkämpfer ihr Bestes, wurden Sieger<br />

und konnten wieder eine Fahnenschleife<br />

für unsere kommende neue<br />

Vereinsfahne erringen. Am Samstag<br />

nachmittag traten 85 Turnerriegen und<br />

45 Turnerinnenriegen zum Deutschen<br />

Vereinsturnen an, das durch seine Vielgestaltigkeit<br />

einen nachhaltigen Eindruck<br />

bei den Zuschauermassen deutlich<br />

zur Geltung brachte. Hierfür hatten<br />

wir unsere 12 Turnerinnen unter<br />

der Leitung von Martha Kill eingesetzt,<br />

die jedoch trotz sehr guten und<br />

ausgeglichenen Turnens unseres Erachtens<br />

nach etwas unterbewertet wurden.<br />

Sie turnten ihre Pflicht-Keulenübung<br />

fehlerlos und zeigten eine Ballgymnastik<br />

von überdurchschnittlicher<br />

Leistungsstufe, mußten sich aber als<br />

erster vorführender Verein mit der<br />

Note „gut" zufriedengeben.<br />

Der Samstag abend wunde den Teilnehmern<br />

am Zeltlager zur 'großen Freude,<br />

denn ein Lagerabend rollte vor unseren<br />

Augen ab, der wirklich ein schönes<br />

Erlebnis für Alle war. Bunte Volkstänze<br />

der verschiedensten Gruppen in<br />

originalen Trachtenkostümen aus unserem<br />

schönen Hessenlande, Lieder u:nd<br />

Vorträge wechselten bei guter Zupfm.usik<br />

und zeigten den zahlreich erschienenen<br />

Gästen aus Darmstadt und<br />

dem Vorstand des Hessischen Turnverbandes,<br />

wie unsere Turnerjugend ihr<br />

Turnen in seiner bunten Palette versteht.<br />

Es war ein schöner Abend für<br />

Jung und Alt.<br />

Am Sonntag morgen traf sich dann alles<br />

nach der Morgenfeier auf den Stellplätzen<br />

zum Festzug, der von der gewaltigen<br />

Kraft, die hinter der Turnbewegung<br />

steht, Ausdruck gab. In vielen<br />

Reihen hintereinander standen die Zuschauer<br />

an den Straßen im Stadtzentrum<br />

und bewunderten diese Demonstration<br />

für unser schönes Turnen, das<br />

Darmstadt seit nahezu 30 Jahren, seit<br />

'dem letzten mittelrheinischen Kreisturnfest<br />

1927, nicht mehr 'gesehen<br />

hatte.<br />

Alle unsere Turnerinnen waren als<br />

Fahnenschwingerinnen hinter dem<br />

Gaubanner des Gaues Offenbach-Hanau<br />

eingesetzt und hinterliesen mit<br />

dem starken Spielmannszug tiefen Eindruck.<br />

Der Fest-Nachmittag brachte<br />

dann die Höhepunkte der großen Veranstaltung<br />

und ließ das gut besetzte<br />

Stadion oftmals zu starken Ovationen<br />

hinreißen. Imposant der Einmarsch mit<br />

vorangehendem '300 Mann starkem<br />

Spielmannszug einmal, der Turnerinnen<br />

mit ihrem wunderschönen Festtanz,<br />

dann zur Keuletigy.mnastik, ebenso<br />

der Turner zu ihren Freiübungen<br />

und der Altersturner, die eine völlig<br />

'unvorbereitete :Medizinballübung zeigten.<br />

Dann wechselten die Jugendturner<br />

und -mädels aus dem 'Zeltlager in ihren<br />

schmucken bunten Dirndels das<br />

farbenfrohe Bild in einem riesigen<br />

Volkstanz. Das Bodenturnen der Turnerjugend<br />

brachte Höhepunkte und<br />

gipfelte im Leistungsturnen der Lan-<br />

.desbesten Turnerinnen und Turner an<br />

Reck, Barren, Ringen und Gymnastik,<br />

die zu starkem Beifall hinrissen. 'Doch<br />

das schönste Bild soilte dann der Aufmarsch<br />

der Siegerinnen und Sieger, die<br />

.in den verschiedenen Kämpfen, es waren<br />

rund 60 im Turnen, der Leichtathletik,<br />

am Schwimmen, Fechten, in den<br />

Landesstaffeln und den Sommerspielen,<br />

die den schlichten Eichenkranz 'erringen<br />

konnten, werden und alles zu einem<br />

grandiosen Ausklang zur Siegerehrung<br />

der 6000 führen, die auf alle Anwesenden<br />

einen nie vergessenen Eindruck<br />

hinterlassen wird. Lke<br />

Fußball<br />

Da in diesem Jahre für die Amateurmannschaften<br />

die Sommersperre aufgehoben<br />

ist, haben sich unsere Mannschaften<br />

entschlossen, auch im Juli<br />

weitere Freundischaftsspiele auszutragen;<br />

lediglich der 10. Juli galt als Ruhetag.<br />

Wie schon in den vorangegangenen<br />

Spielen, tragen auch diese Begegnungen<br />

dazu bei, die Mannschaft bis<br />

zu Beginn der neuen Punktspielsaison<br />

auszubauen und einzuspielen. So hat<br />

sich die Elf während der letzten Spiele<br />

entschieden geändert und es wird versucht,<br />

mit jungen Spielern die Mannschaft<br />

wieder aufzubauen. Um den<br />

'Spielern die nötige Routine zu verschaffen,<br />

werden spielstarke Gegner verpflichtet<br />

'und auch das Training leistet<br />

hierzu gute Arbeit. Daß die I. Mannschaft<br />

eine Aenderung erfahren hat<br />

und auch verjüngt wurde, ersehen wir<br />

daran, daß im vergangenen Jahr das<br />

Durchschnittsalter der Elf noch bei 26<br />

Jahren lag, dagegen heute ein Alter<br />

von 23 Jahren •aufweist. Dieser Umstand,<br />

daß die 'Mannschaft gegenüber<br />

des vorigen Jahres verändert wurde,<br />

dürfte auch ausschlaggebend sein für<br />

'die schwachen Spiele in den letzten Begegnungen.<br />

Aber wollen wir hoffen,<br />

daß diese jungen Sportfreunde alle beisammenbleiben<br />

und den Verein noch<br />

lange in 'einer Mannschaft vertreten<br />

und daß sie fleißig trainieren und sich<br />

kameradschaftlich verstehen, so werden<br />

in nächster Zeit die Erfolge nicht<br />

ausbleiben.<br />

Nachfolgend der Spielbericht über die<br />

vergangenen Spiele, die leider nicht<br />

ganz die Erwartungen erfüllten, doch<br />

immer mit sportlicher Fairnis ausgetragen<br />

wurden.<br />

Tgs. Jügesheim, Meister der B-Klasse<br />

Gruppe Ost und durch einen 3:0-Sieg<br />

über die SKG Sprendlingen Kreismei-<br />

ster, war ein erneuter beachtenswerter<br />

Gegner unserer Mannschaft. Obwohl<br />

man nicht in der stärksten Aufstellung<br />

antrat, wurde das Spielgeschehen, nicht<br />

aber das Ergebnis, meist von unserer<br />

Elf bestimmt. Wenn am 'Ende der Sieg<br />

mit 5:1 an den Gastgeber fiel, so war<br />

das mehr darauf zurückzuführen, daß<br />

unsere Elf vom Pech verfolgt und der<br />

Sturm einige sichere Chancen nicht<br />

verwerten konnte. Mit 3:0 wechselte<br />

man die Seiten, drei Tore, die zu vermeiden<br />

waren und von denen eines<br />

aus klarer Abseitsposition erzielt wurde.<br />

Nach der Pause wurde das Spiel unserer<br />

Elf durch eine Umstellung wesentlich<br />

gefährlicher und die Angriffe bekamen<br />

mehr Wirkung. So fiel auch<br />

Mitte der zweiten Hälfte durch Gerber<br />

der mehr als verdiente Anschlußtreffer,<br />

demselben Spieler war es auch vergönnt,<br />

weitere Tore zu erzielen. Durch<br />

zwei Abwehrfehler konnte der Gastgeber<br />

in den Schlußminuten das Ergebnis<br />

auf 5:1 erhöhen. Der Vfl Herrr<br />

heim bei Worms war am 26. 6. bei u.<br />

zu Gast und konnte gegen unsere stark<br />

verjüngte Elf einen 3:0-Sieg erzielen.<br />

Die Mannschaft der Gäste spielt in der<br />

A--Xlasse 'und nimmt einen der vorderen<br />

Plätze ein. Diesen Klassenunterschied<br />

konnte man kaum erkennen,<br />

denn unsere Elf stellte jederzeit einen<br />

gleichwertigen .Gegner und bestimmte<br />

in der ersten Hälfte klar das Spielgeschehen,<br />

ohne jedoch zu einem zählbaren<br />

Erfolg zu kommen. So wechselte<br />

man mit 0:0 die 'Seiten. Nach der Pause<br />

war das Spiel verteilt und zunächst<br />

wurden auf beiden Seiten klare Torchancen<br />

vergeben. Ein schneller Vorstoß<br />

der Gäste verhalf diesen in der<br />

67. Minute zum 1:0 und wenig später<br />

auch zum 2:0, wobei unser Torhüter<br />

nicht ganz schuldlos war. Schließlich<br />

kam ,Herrnsheim in den Schlußminuten<br />

auch noch zu einem 'glücklichen 3. Tor.<br />

VfL Germania 94 Frankfurt, einer der<br />

ältesten und bekanntesten Frankfurter<br />

Fußballvereine war am 1. Julisonntag<br />

Gast unserer Mannschaft. Die Gästeelf<br />

die vor 3 Jahren noch in der 2. Am<br />

teurliga spielte, scheint vom Pech vei<br />

folgt, denn nach zwei ergebnislosen<br />

Spieljahren ist die Elf bis in 'die B-<br />

Klasse abgestiegen und versucht nun<br />

mit jungen Kräften die Mannschaft<br />

wieder aufzubauen. Das Spiel selbst<br />

verlief spannend und man sah ein<br />

kämpferisches und technisch schönes<br />

Spiel, das auch jederzeit sehr fair verlief.<br />

Die <strong>TSG</strong>-Elf mit :Knöß, Hardt,<br />

Münch, Zimbrich, Hoff, Obmann, Hassenzahl<br />

Hach, Hofmann, Cezanne und<br />

Eder zeigte eine wesentlich bessere Leisteig<br />

als in den vergangenen Spielen,<br />

mußte jedoch knapp und durch ein unglückliches<br />

Tor in der 69. Minute den<br />

Sieg den Gästen 'überlassen. Bereits<br />

in der 5. Minute vergab Hofmann die<br />

mögliche 'Führung, nach dem er freistehend<br />

über das Ter schoß. Bis zur<br />

Pause verlief das Spielgeschehen offen<br />

und wurde im Mittelfeld von den<br />

Außenläufern beherrscht. Nach dem<br />

Wechsel wurde unsere Elf zeitweise<br />

überlegen, scheiterte jedoch immer<br />

wieder an der Abwehr der Gäste. Ein<br />

überraschender Vorstoß der Frankfurter<br />

führte in der 69. Minute durch

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