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1955 PDF - TSG 1885 Neu-Isenburg

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kampfspiele in Rüsselsheim mit großem<br />

Erfolg besucht in steter Begleitung des<br />

damaligen 1. und späteren Ehren-Vorsitzenden<br />

Adolf Müller sowie der treuen<br />

Fahnendeputation Heinrich Friedrich,<br />

Heinrich Berdel und Jakob Dietz, des<br />

Spielmannszuges und einer stattlichen<br />

Zahl von Festbesuchern. Wer wollte die<br />

schönen Gauturnfeste in Gießen, Aschaffenburg,<br />

Darmstadt 1927 und nicht zuletzt<br />

die Deutschen Turnfeste in München<br />

1923, Stuttgart 1933 und Breslau<br />

1938, die, wenn auch inzwischen eine<br />

andere Zeitepoche angebrochen war,<br />

doch turnerisch gesehen, Höhepunkte<br />

darstellten. Sie legten den Grundstein<br />

für die turnerische Arbeit der nachfolgenden<br />

jüngeren Generation, in der unter<br />

dem leuchtenden Beispiel des 1.<br />

Oberturnwartes Karl Klein und Frauenturnwartes<br />

Hermann Schenk die Turner<br />

Franz Anthöfer, Franz Bauer u. a.<br />

die Aemter übernahmen. Auch sollen<br />

nicht vergessen werden die große Tradition<br />

der Waldläufer, allen voran Hans<br />

Schäfer als Gau-Waldlaufmeister einiger<br />

Jahre mit seiner hervorragenden Mannschaft<br />

eines Karl Schmeiß, Wilhelm<br />

Keim, Otto Schwieder, Albert und Jean<br />

Streb u. a., die ebenso wie die Schwimmer<br />

mit Christian Wenzel bei den<br />

Stromschwimmen in Gernsheim (Rhein)<br />

jahrelang von Erfolg zu Erfolg eilten.<br />

Bei den Volksturnern war es nicht anders,<br />

wer könnte die schönen Sportfeste<br />

vergessen, wo wir überall siegreich blieben,<br />

ob es in Würzburg beim Frankenwartefest.<br />

in Rüsselsheim den Wanderpreis<br />

zu holen galt, den wir zweimal<br />

errangen, es waren die Turner Franz<br />

Bauer, Christoph Wenzel, Karl Chantre,<br />

Georg Mack und Alfred Geiß, oder auf<br />

dem Feldbergfest bei Regen und Nebel<br />

bestehen mußten. Es waren immer echte<br />

Turner und sind es auch zum allergrößten<br />

Teil auch heute noch. Sie waren nicht<br />

wie es heute so sehr gefordert wird,<br />

Spezialisten auf irgend einem Gebiet,<br />

sondern Turner auf allen Gebieten,<br />

spielten doch fast alle so nebenbei auch<br />

jahrelang Handball und Fußball. Diese<br />

Erfolgsserie langer Jahre beruht auf einer<br />

tiefen echten Turnkameradschaft, die<br />

alle Turner gleich welcher Sportart erfaßte<br />

und den Samen zur Blüte brachte<br />

der ihnen die turnerische Idee Jahns,<br />

Friesen, Fichte, Max Schwarze und Ferd.<br />

Götz in die Herzen versenkte. Da sind<br />

noch die Höhepunkte der reinen Geräteturner<br />

zu betonen die alle im gleichen<br />

Geiste erlebt wurden, es waren die zahlreichen<br />

Geräte-Mannschaftskämpfe mit<br />

den Turnern Franz und Jean Bauer, Fr.<br />

Linke, Julius Euler, Hermann Bader,<br />

Hch. Passet, Karl Henrich, Alwin Curth<br />

u. a. Leider verloren wir dabei einen der<br />

1. derartigen Kämpfer, unseren Ernst<br />

Schuster durch Unglücksfall 1926 und<br />

wollen bei dieser Rückschau seiner gedenken.<br />

Gleichzeitig muß erwähnt werden,<br />

daß diese erfolgreiche Generation<br />

schon in den Schülerturnstunden ihre<br />

Schulung fand bei der sich die Turner<br />

Oskar Jaensch, Adam Batz, Jak. Dietz,<br />

Willi Artmann u. a. große Verdienste<br />

erwarben.<br />

Leider kam nun mit dem unglücklichen<br />

Ausgang des 2. Weltkrieges der völlige<br />

Zusammenbruch, unsere schöne große<br />

Turnhalle samt Vorderhaus versank in<br />

Schutt und Asche. Erst mit Genehmigung<br />

der Besatzungsmächte durften die<br />

Vereine wieder turnen und so fingen<br />

wir dann bei Gräfenecker ganz klein an,<br />

nachdem wir uns einige Geräte aus den<br />

Trümmern notdürftig zusammenbauten.<br />

Wenn auch die aktiven Turner und Turnerinnen<br />

zusammengeschmolzen waren<br />

— „es glühte doch ein guter Funken<br />

noch in der Asche fort". Unter dem 1.<br />

Vorsitzenden Franz Anthöfer, Ehrenvors.<br />

Adolf Müller und einigen weiteren<br />

unverdrossenen Turnern fand der<br />

Verein wieder seinen Halt und es ging<br />

langsam aber stetig aufwärts. <strong>Neu</strong>e Leiter<br />

übernahmen die Männerturnstunde,<br />

Willi Groddeck, Karl Henrich, Emil<br />

Streb und Fritz Linke, dem man dann<br />

als Oberturnwart den gesamten Turnbetrieb<br />

übertrug. Die Turnerinnen und<br />

Frauen übernahm wieder Hermann<br />

Schenk, den Fußballsport Franz Anthöfer<br />

und Hans Schäfer und so konnten<br />

wir nach einigen Etappen wieder eine<br />

kleine Turnhalle erstellen, wobei sich<br />

alle Turner unter großen Opfern beteiligten.<br />

Bereits nach kurzer Zeit stellten<br />

sich wieder die ersten Erfolge auf Festen<br />

wie Weilbach, Lorsbach, den ersten<br />

Gauturnfesten und dem 1. Landesturnfest<br />

in Kassel 1950 ein. Auch die Feldbergfeste<br />

auf der Stierstädter Heide<br />

brachten schöne Erfolge. Die Turnerinnen<br />

übertrugen wir Turnlehrerin Martha<br />

Kill, welche sie in steter Aufwärtsentwicklung<br />

hält, so daß wir heute auf<br />

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eine starke Turnerinnenabteilung stolz<br />

sein können, zumal das Geräteturnen in<br />

guten Händen von Männerturnwart<br />

Karl Henrich liegt. Im Jahre 1953 erfolgte<br />

der Zusammenschluß mit der<br />

früheren Freien Turnerschaft, welche<br />

sich auch auf die Turnabteilung günstig<br />

ausgewirkt hat. Unter der Leitung von<br />

Jugendleiter Heinz Rach wachsen die<br />

Kinder-Abteilungen rasch an. Den<br />

größten Erfolg nach dem Kriege brachten<br />

uns das Deutsche Turnfest in Hamburg<br />

1953, wo Turner Karl Henrich und<br />

Fritz Linke, die Turnerinnen Marlies<br />

Mack, Hildegard Müller und Anni Mack<br />

und die Schwimmer Heinz Ziegler, Otto<br />

Lutz und Ph. Schneider Sieger wurden.<br />

Auch das 2. Landesturnfest in Darmstadt<br />

<strong>1955</strong> brachte zahlreiche Siege die<br />

alle an unsere neue Vereinsfahne, die<br />

uns das Jahre <strong>1955</strong> schenkte, geheftet<br />

werden konnten. So wollen wir hoffen,<br />

daß das neue Jahr unsere Aufwärtsentwicklung<br />

nicht hemmen möge und die<br />

Arbeit der schweren Jahre des Wiederaufbaues<br />

ihre Früchte tragen mögen im<br />

Sinne Friedrich Ludwig Jahns. Glück-<br />

auf zum neuen Jahre. Fr. L.<br />

Fußball<br />

Die außerordentliche Spielersitzung<br />

der Fußball-Abteilung<br />

Am Freitag, dem 18. November hielt die<br />

Fußballabteilung eine außerordentliche<br />

Spielersitzung ab, zu der auch die Spieler<br />

der AH-Mannschaft eingeladen waren.<br />

Das Hauptthema dieser Versammlung<br />

war das heikle Problem: wie können<br />

wir unsere 1. Mannschaft in ihrer<br />

Spielstärke verbessern, eine Angelegenheit,<br />

die uns schon seit Beginn der diesjährigen<br />

Verbandsspiele bedrückt.<br />

Zweifellos wird es auch unsere Mitglie-<br />

der interessieren, wie es zu diesem<br />

Formrückgang kam, wo noch im vergangenen<br />

Jahr die Elf nur knapp um die<br />

Meisterschaft geschlagen wurde und ein<br />

beachtliches spielerisches Niveau aufwies.<br />

Der Grund ist einfach zu erklären,<br />

denn nach dem die Freundschaftsspiele<br />

nicht das erwartete Resultat gebracht<br />

hatten, versuchte man nun mit den jungen<br />

Spielern, die teils aus der A-Jugend<br />

kamen, die Mannschaft umzubesetzen.<br />

Ohne dabei aber zu berücksichtigen, daß<br />

in der Elf keine spielerische Größe mehr<br />

mitwirkte, die die etwas unerfahrenen<br />

jungen Spieler führte und wie es sein<br />

muß, dirigierte. Uebereinstimmend kam<br />

man auch in der Versammlung zu diesem<br />

Grund. Und nun, nach dem man<br />

sah, daß dieser Weg fehlschlug, die<br />

Mannschaft nur mit jungen Kräften aufzubauen,<br />

wurde die Frage akut: Wie<br />

wird es, wenn wir einige Spieler der<br />

in den diesjährigen Freundschaftsspielen<br />

so erfolgreichen AH-Mannschaft in<br />

die 1. Garnitur einreihen? Hierüber<br />

wurde viel diskutiert und schließlich<br />

konnte man nicht anders, als die zur<br />

Verfügung stehenden Aktiven wieder<br />

zum Bestand der Reserve- und 1. Mannschaft<br />

zu zählen. Diese sollen so lange<br />

den „Stamm" bilden, bis die jung<br />

Spieler, unter denen man talentiert,<br />

und zukunftssichere Kräfte erhofft,<br />

spielerisch so versiert sind, daß sie alleine<br />

und mit Erfolg unsere 1. Mannschaft<br />

bilden können. Neben der Umgestaltung<br />

der Mannschaft ist gleichzeitig<br />

die erfreuliche Tatsache zu berichten,<br />

daß unser früherer Mittelstürmer,<br />

Sportfreund Kurt Hess, sich bereit erklärt<br />

hat, in Zukunft die beiden Mannschaften<br />

zu trainieren. In den bisherigen<br />

wenigen Trainingsabenden zeigte<br />

sich unter dessen Leitung eine beachtliche<br />

Atmosphäre und mit der Initiative<br />

des Trainers wächst, das ist zu erwarten,<br />

bestimmt wieder eine gute Elf in<br />

unserem Verein auf.<br />

•<br />

Mit dem Spiel bei der SG Götzenhain<br />

beendete unsere Mannschaft am 6. November<br />

die Vorrunde der Verbandsspielsaison<br />

<strong>1955</strong>/56. Leider war es kein<br />

erfreulicher Abschluß, wie überhaupt<br />

die ganze Runde unter einem ungewöhnlich<br />

schwachen Niveau durchgeführt<br />

wurde. Mit 7:2 bezog unse<br />

Mannschaft die zahlenmäßig höchs<br />

Niederlage seit zwei Jahren. Zunächst<br />

begannen die Gäste auf dem schlechten,<br />

heimischen Platz mit vereinzelten<br />

Vorstößen und hatten mit 2. Toren, die<br />

von den Flügelstürmern eingeleitet<br />

wurden, Glück. Erst nach diesem Torvorsprung<br />

der Gastgeber kam unsere<br />

Elf besser ins Spiel und erzielte dann<br />

auch durch Delrieux den Anschlußtreffer.<br />

Obwohl vor der Pause noch einige<br />

sichere Chancen herausgespielt wurden,<br />

blieb es bei diesem Ergebnis. Nach dem<br />

Wechsel, als der Ausgleichsteffer nach<br />

vielen Bemühungen ausblieb, wurde das<br />

Spiel zerfahren und verlor die Linie.<br />

Der Abwehr war es nicht möglich, den<br />

mehrfachen Torschützen und ehemaligen<br />

Ligaspieler der Götzenhainer konsequent<br />

abzudecken und so fielen in der<br />

weiteren Spielzeit durch den gleichen<br />

Spieler weitere Tore. Beim Stande von<br />

5:1 verwandelte Hauf einen Foulelfmeter<br />

zum letzten Gegentreffer seiner<br />

Mannschaft. Wenn wir am Schluß noch<br />

anführen möchten, daß von den 7 Toren<br />

zwei klare Abseitstore zu berücksichtigen<br />

sind, so soll das aber keines-

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