1955 PDF - TSG 1885 Neu-Isenburg

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TURN- U. SPORTGEMEINSCHAFT 1885 EV NEU-ISENBURG, BEETHOVENSTR. 53 . TEL. 487 . SPORTPLATZANLAGEN AM SCHWIMMBAD Nummer 9 September 1955 1. Jahrgang Bericht vom 99. Feldbergfest 1955 Die Turn- und Sportgemeinschaft er rang den Wanderpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Dr. Zinn Einen ;großartigen Erfolg brachte uns das ;99. Feldbergfest trotz dichtem Nebel und sehr kühler Witterung. Bereits am Samstag, 'an 'dem auch um das trationsreich,e Völsungenhorn verbissen .4ämpft wurde, ;wo es der TSG Seligenstadt gelang, den 5maligen Sieger SU .Mühlheim zu übertrumpfen und den schönen Wanderpreis rri. ; 'it deutlichem Vorsprung nach Hause zu .holen, WUTden auch die beiden Wanderpreise für die männliche und; weibliche Jugend vergeben, die beide von Vereinen aus dem Turngau Offenbach-!Hanau errungen werden konnten. Während die TSG Bürgel den Wanderpreis der männlichen Jugend vor Mühlheirn und; Bad Hamburg, erkämpfte, konnte der Wanderpreis im, Mannschaftskampf der weiblichem Jugend von unseren Turnerinnen nach Hause gebracht werden. ;Somit hat unsere Heimatstadt neben dem .Felldbergstieger Willi Wagner vom TV 61 gleich 2 erste Feldbergsiege in seine 1M,auern geholt, worauf alle Isen- 'burger stolz sein können Dile Mannschaft bestantd aus je 3 J:ugendturnerinnen A und B und zwar: Andi Mack, Marlies. Bechtold, Hilde Simon, Hildegard Müller, ;Rin Hau und Erika Held, die 'infolge ihrer Ausgeglichenheit den zseren Durchschnitt hatten ;und eien von 138;5 Punkten vor dem 2. Sieger TV 61 etrkämpften, der Wiederum 'die TSG Kirdorf ;auf den 3. Platz venweis',on konnte. Unsere Turnerinnen, 'die diesen Mannschaftskampf bereits zum 2. Male gewonnen haben, übertrafen sich :in ihren Leistungen selbst„ indem sie trotz der überaus unfreun'dlichen nassen und kalten Witterung beweisen ;konnten, daß sie nicht nur an den GIeräten zu Hause sind, oder im Alleingang siegen können, ;sondern daß sie mit 1772,5 Punkten einen deutlichen Vorsprung erzielten und den vom Hessischen IMinisterpräst:denten Dr. Zinn gestifteten Wanderpreis• sicher an sich reißen konnten. Die besten Einzelkämpferrin;nen d:er 3 Vereine waren in Jugend A Helga Lang ;aus Kirdorf und in Jugend B Ria Hau von der TSG. Weitere 10 Siege konnten an die Vereinsfahne .geheftet werden und ;diesen erfolgreichen Wettkampf als einen gut gelungenen Auftakt zum 100jährigen Feldbergfest im nächsten Jahre beenden. Hans Schäfer, Altersklasse 6 wunde 24. In :der männlichen Jugend A errang Hans Schäfer Iden 33. ;Sieg und Rudolf Heim, Jugend B, den 41. Sieg. Bei den Frauen Oberstufe erreichte Arm:. Mack einen beachtlichen, 9. Sieg und bei den Frauen Unterstufe ,Marskies Bechtalld den 10. Sieg, sowie Markes. Mack den 313. Sieg. Hildegard, Müller erkämpfte ;in Jugend A den 6i1, und in Jugend B Ria Hau den. 23. Sieg soWie lin der :gleichen Klasse Erika Held den 712. Sieg, Diese Leistungen verdienen ein Lob, wenn man berücksichtigt, daß von rund 1600 Wettkämpfern; nur etwa !1:000 Wett- kämpfer zum Siege kamen. L. Liebes Mitglied! Wir machen jetzt schon darauf aufmerksam, daß am LS. )1ober der Gauturntag des Gaues Offenbach-Hanau in unserer Turnhalle stattfindet. Delegierte des gesamten Gaues treffen sich hier. Gleichzeitig soll unsere neue, große Vereinsfahne, welche im Entstehen ist, ,eingeweiht werden. Sollte in den nächsten Tagen zwecks einer Sammlung zur Vereinsfahne ;jemand bei Ihnen vorsprechen, so haben Sie Verständnis. Auch die kleinste Spende wird zum Gelingen der so überaus notwendigen Fahne mit 1Dank entge- gengenommen. Der Vorstand Bericht vom Gauturnfest Wohl eines der schönsten Gauturnfeste der letzten Jahre feierte der Gau Offenbach-Hanau am Samstag und Sonntag in Nieder-Roden. Schöner und eindrucksvoller hat noch kaum eine •Gemeinde sich schmücken können für diese herrlichen Tage, zumal auch der Wettergott sich von der besten Seite zeigte und die festlich herausgeputzten Häuser mit ihren unzähligen Fahnen und frischem Grün im schönsten Sonnenschein erstrahlen ließ. Ganz Nieder-Roden feierte das Fest, so daß das Riesenzelt am Samstag nach der Festübergabe im Schulhof beim Kommers überfüllt war. Nicht weniger als 17 Darbietungen aller Art liefen auf dem Podium ab woran auch unsere Turnerinnen teilnahmen und für ihren flotten Marschtanz sowie das hervorragende Turnen am Stufenbarren sehr viel Beifall ernteten. Der mit großer Spannung erwartete Wettkampf am Sonntag morgen zeigte ein hohes Leistungs-Niveau, Fortsetzung Seite 2 Das IMärehen „Es . war .einmal", so fangen alle Märchen an. Ich muß gestehen, ich lese heute noch Märchen gern. Sie sind von Erwachsenen für kleine und große Kinider geschrieben, für solche, die durch Ihre Kinder jung bleiben und für solche, denen das Märchen die entschwundenen, !doch ;unver:geßl,ichen Tage der Jugend zurückbringt. ;Das frohe Aufleuchten :der Kinderaugen, das gläubige Staunen der Kindesseele, wie der böse Wolf .5:einte gerechte Strafe erhält, wie das tapfere Schneiderlein seine unglau;bilichen Abenteuer besteht und das bitte, lielb.er Papa, noch ein Märchen, veranlassen mich, von einem mo- ;dernen Märchen unserer Tage zu berichten. Es war einmal ein heißer Samstagnachmittag, kein Wölkchen zeigte sich am Himmel und die Quecksilbersäule stieg auf 33 Grad im Schatten. E5 hört sich an wie im Märchen., aber so etwas soll es auch heute bei uns noch geben. Die Temperatur war jedenfalls so, daß sich keine Fliege an der Wand regte und der Mensch sich nach einem kühlen Fleckchen, sei es am Walstser oder Im grünen Wald, !sehnte. Gewohnt, mich immer vom Fortschritt unserer Bauarbeiten an unserer Tunhalle zu überzeugen, machte ich Mich, trotz der drückenden iHtze, auch an diesem S.atnstag inachmitta.g auf den Weg. Aber ich traute meinen. Augen kaum. Es wimmelte wie im A.meisenhaufen. Mindestens 140 Sportbegeisterte, Aktive und passive unseres Vereins, hatten ,stich mit :Spaten:,, Karren, ISpitzhacken, einige sogar mit Ko.hlen,schaufeln bewaffnet, e:ngefuntde.n, um den Rau ;unserer Sporthalle vorwärts zu treiben. Soich :ein Arbeitseifer wirkt ansteckend und ich ;wurde angesteckt und werkte und ischwitzte fröhlich mit. Als :sich die Sonne neigte, kamen Frauen, Töchter und sonstige Angehörige der 'Schaffenden mit Körben und Krügen beladen. Es wurde ein; fröhlicher Imbiß und Umtrunk gehalten. Dann ging ;es zur Vereinsversammlung. Der Saal war zum Biersten voll. Der I. Vorsitzende verlas gerade :eine Spende unserer Stadt vom 50 000 Mark. Ein ;Antrag, die Beiträge monatlich um 25 Pfennig zu 'erhöhen, wurde mit Entrüstung zurückgewiesen, es wurde um Erhöhung von 1 Mark gebeten. Der !Schriftführer mußte 2 Hilfkräfte einspannen, um dem umfangreichen Protokoll Herr zu werden „Es war einmal an einem heißen Samstagnachmittag".
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