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Bauinformatik Teil 1 - Baustatik-Info-Server

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Seite 30 <strong>Bauinformatik</strong> - <strong>Teil</strong> 1 - Übungsskript / 2011<br />

8 Das Clapeyron-Problem<br />

Mit der Gleichung nach Clapeyron können die Stützmomente eines n-Feldträgers (Durchlaufträger)<br />

berechnet werden. Die Herleitung der Gleichung 6 aus dem Kraftgrößenverfahren wird in<br />

Abschnitt A dargestellt.<br />

Der Abschnitt zeigt exemplarisch die wesentlichen Schritte der Entwicklung eines Berechnungsprogramms<br />

mit moderner Eingabeoberfläche und entsprechender Datenhaltung.<br />

8.1 Motivation<br />

In diesem Abschnitt wird die Entwicklung eines Programms zur Berechnung der Stützmomente<br />

eines n-Feld-Durchlaufträgers dargestellt. Es werden als Belastungen Streckenlasten, Punktlasten<br />

und Punktmomente vorgesehen, die beliebig auf den Feldern des Trägers positioniert werden<br />

können.<br />

Die Entwicklung erfolgt den Schritten:<br />

1. Gestaltung der Eingabe in einer Benuzteroberfläche.<br />

2. Modellierung der Datenstrukturen und Visualisierung im ER-Modell.<br />

3. Algorithmus zur Generierung der Modell-Datenstrukturen.<br />

4. Algorithmus zum Aufbau des linearen Gleichungssystems (A · x = b).<br />

5. Cholesky-Algorithmus zur Zerlegung der Matrix A = L · L T .<br />

6. Berechnung der Stützmomente durch Vorwärts- Rückwärtseinsetzen.<br />

7. Ausgabe der Ergebnisgrößen in der Benutzeroberfläche.<br />

8.2 Oberflächenlayout und Eingabe<br />

Als Eingabeoberfläche wird eine EXCEL-Tabelle eingesetzt, in der die Felder bzw. die Belastungen<br />

der Felder in Listenform eingetragen werden. Die Eingabetabelle orientiert sich ausschließlich<br />

an den Bedürfnissen des Anwenders und enthält keinerlei Daten, die nur durch die Organisation<br />

der Daten im Programm (Datenstrukturen) betreffen.<br />

Generell sollte sich die Eingabeoberfläche eines Programms nur an der Sicht des Anwenders<br />

orientieren. So sollten keine für die Gestaltung der Datenstruktur wichtigen Parameter als Eingabeparameter<br />

vorgesehen werden, da deren Notwendigkeit dem Anwender kaum vermittelbar<br />

ist.<br />

Die Anzahl der Felder z.B. ergibt sich aus ihrer Beschreibung. Die Vorgabe der Anzahl der<br />

gewünschten Felder wäre somit für den Anwender eine redundante Eingabe. Die Anzahl der<br />

Felder ist für die Dimensionierung der Feldvariabeln erforderlich und ist vom Programm aus<br />

den Eingaben des Anwenders abzuleiten.<br />

6 Die Gleichung von Clapeyron wird auch 3-Momentengleichung genannt.<br />

E. Baeck

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