Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
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| Michael Seyfarth: Anfangen ohne Hoffnung, weitermachen ohne Aussicht auf Erfolg<br />
Abb. 8: Ausschnitt aus der UKL-Zeitung „Impuls“ vom November<br />
2002<br />
den-Dienst vertraut war. Alle sahen bald den Vorteil, da die<br />
Basisdiagnostik deutlich schneller wurde.<br />
Einführung von order/entry<br />
Für mich war die Allianz mit Prof. Thomas Wagner, dem Leiter<br />
der Abteilung Hämatologie/Hämostaseologie, von strategischer<br />
Bedeutung. Prof. Wagner hatte nämlich eine Doppelfunktion<br />
inne. Zum einen war er Leiter des Klinikbereiches<br />
Hämatologie, <strong>zu</strong>m anderen Laborleiter Hämatologie. So<br />
konnten wir jetzt mit der Aktivierung der order/entry-Funktion<br />
beginnen. Wir wählten seine hämatologische Station 44c<br />
aus. Prof. Wagner erklärte uns die Forderungen der Station<br />
und umgekehrt erläuterte er der Station unsere Wünsche. Wir<br />
experimentierten einige Zeit und hatten ab Sommer 2003 die<br />
optimale Lösung für das System LAURIS (Tab. 2), die flächendeckend<br />
am Campus <strong>Lübeck</strong> übernommen werden sollte.<br />
L = Labor -<br />
A = Anforderungs-<br />
U = und<br />
R = Report -<br />
I = Informations -<br />
S = System<br />
verfügbar am Campus <strong>Lübeck</strong> ab Sommer 2003<br />
Tab. 2: LAURIS - Elektronisches System für order/entry<br />
Der Vorstand des Klinikums konnte für die campusweite Installation<br />
kein Geld <strong>zu</strong>r Verfügung stellen. Es musste viel Überzeugungsarbeit<br />
geleistet werden, damit einige der Klinikdirektoren<br />
bereit waren, diese Kosten aus den Drittmitteln ihrer<br />
Klinik <strong>zu</strong> bezahlen. Diese Kliniken erkannten allerdings sehr<br />
schnell die vielen Vorteile des Systems, die Sache sprach sich<br />
28. JAHRGANG | HEFT 2 | Oktober 2011 |<br />
herum. Nun wünschten sich alle Kliniken diese Installation.<br />
Innerhalb eines Jahres hatten meine Mitarbeiter Dr. Marx und<br />
Frau U. Schmidt auf dem Campus 130 LAURIS-Terminals installiert,<br />
ohne die Hilfe der EDV-Abteilung. Das System war <strong>zu</strong><br />
100 Prozent angenommen worden.<br />
Das System LAURIS hat für Kliniken und Labor einen sehr<br />
großen Nutzen. Es gestattet eine gute Kommunikation und<br />
greift steuernd in die Abläufe ein:<br />
1. die Kosten der angeforderten Analytik werden sofort angezeigt<br />
2. es erfolgen Hinweise auf evtl. Vorwerte<br />
3. alle Laborergebnisse werden kumulativ dargestellt<br />
Wieder war ein Anfang gemacht und nicht ohne Hoffnung,<br />
dass es weitergehen würde.<br />
Zweite Stufe der Laborzentralisierung<br />
Die Ärzte in den Kliniken erkannten schnell, dass auf dem Ergebnismonitor<br />
ihrer Station nur die Analytik des Zentrallabors<br />
<strong>zu</strong> sehen war, nicht aber die der dezentralen Labor.<br />
Diese Labore hatten weder den Vorteil der KFA-Anbindung<br />
noch die Datenübertragung auf den Monitor. Ich stellte mein<br />
Konzept „Organisatorische Einheit mit jeweiliger Fachkompetenz“<br />
erneut den jeweiligen Laborleitern vor. Große Ausdauer<br />
war nötig. Die von mir an den Tag gelegte Fairness in<br />
der Durchführung sprach sich herum und führte schrittweise<br />
<strong>zu</strong>m Erfolg. Nach der HNO-Klinik folgten die Hautklinik, die<br />
Nuklearmedizin, die Urologie, die Kinderklinik, die Endokrinologie,<br />
die Nephrologie und Frauenklinik. Allerdings, manche<br />
persönliche Beziehung litt deutlich.<br />
Im Sommer 2007 gab es nur noch drei dezentrale Laborbereiche,<br />
es waren sogenannte „harte Nüsse“, die auch der<br />
Vorstand nicht knacken konnte oder wollte. Hier wird wohl<br />
eine andere Lösung angestrebt werden. Es hat zwar manchem<br />
<strong>zu</strong> lange gedauert, aber ohne Vorstandsbeschluss ging<br />
es nicht schneller.<br />
Die Zentralisierung war nicht nur bei den abgebenden<br />
Laboren einschneidend, auch im Zentrallabor gab es völlig<br />
neue Situationen. In den meisten Fällen wurden auch die<br />
MTA mit übernommen, die sich in ihrem Arbeitsrhythmus in<br />
kurzer Zeit völlig umstellen mussten:<br />
1. eine bisher unbekannte Labor-EDV musste bedient werden<br />
2. Nacht- und Wochenenddienste mussten geleistet werden<br />
3. für die Arbeitsbesprechungen musste ein neuer Raum gesucht<br />
werden<br />
Da bedurfte es schon vieler Worte meinerseits und einer vermittelnden<br />
Leitenden MTA, um alle Mitarbeiterprobleme einigermaßen<br />
gerecht <strong>zu</strong> lösen.<br />
Sanierungsprogramm des UK S-H ab 2007<br />
Es sollte noch viel schwerer werden, denn im Sommer 2006<br />
zogen Gewitterwolken über dem UK S-H auf (Abb. 9). Grund<br />
(focus) uni lübeck<br />
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