Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
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| Anne Flindt, Anna Maria Dorenberg, Christoph Zabel: Afrika light<br />
<strong>zu</strong> suchen, da es in Namibia keine öffentlichen Verkehrsmittel<br />
gibt und die Taxen, auf die man angewiesen ist, zwar<br />
günstig sind, deren Fahrpreis sich auf Dauer aber dennoch<br />
<strong>zu</strong> einer beachtlichen Summe addiert.<br />
Impfungen<br />
Über die Impfungen, die über die STIKO-Empfehlungen hinausgehen,<br />
kann man sich beispielsweise bei der Reisemedizin<br />
im Institut für Transfusionsmedizin informieren.<br />
Erforderliche Papiere: Man benötigt einen Reisepass, der<br />
bis exakt sechs Monate nach der Ausreise aus dem Land<br />
gültig ist. Ebenfalls Pflicht ist für Autofahrer ein Internationaler<br />
Führerschein.<br />
Finanzen<br />
Es empfiehlt sich, neben einer EC- auch eine Kreditkarte<br />
mit<strong>zu</strong>nehmen, mit der man problemlos überall Geld abheben<br />
kann.<br />
Quelle: wikipedia 2003-09-02<br />
28. JAHRGANG | HEFT 2 | Oktober 2011 |<br />
Anna Maria Dorenberg,<br />
9. Semester, Famulantin in<br />
der Pädiatrie. Warum Afrika?<br />
Schon nach meinem Abitur<br />
habe ich im Rahmen des<br />
Krankenpflegepraktikums<br />
drei Monate in Ghana verbracht,<br />
denn Afrika hat mich<br />
schon länger fasziniert. Da<br />
mich Ghana vor allem mit<br />
seiner offenen und herzlichen<br />
Kultur sehr beeindruckt<br />
hat, stand für mich fest, auch<br />
eine Famulatur in einem afrikanischen<br />
Land <strong>zu</strong> absolvieren.<br />
Durch die Erzählungen eines Freundes, der sowohl eine<br />
Famulatur als auch das chirurgische Tertial seines Praktischen<br />
Jahres im Katutura State Hospital absolviert hatte, wurde mein<br />
Interesse an Namibia geweckt. Es reizte mich <strong>zu</strong> sehen, inwiefern<br />
sich Ghana und Namibia sowohl im medizinischen als auch<br />
kulturellen Bereich unterscheiden.<br />
Überrascht hat mich nach meiner Ankunft in Windhoek, dass<br />
Namibia wesentlich fortschrittlicher und europäischer als Ghana<br />
ist: In Ghana geht man auf den Markt, in Windhoek in den<br />
Supermarkt. Ähnlich verhält es sich auch in der Medizin. Das<br />
Krankenhaus in Ghana war <strong>zu</strong>m Beispiel im Hinblick auf die<br />
technische Ausrüstung wesentlich schlechter ausgestattet als<br />
das Katutura State Hospital. Beeindruckt hat mich in der Pädiatrie<br />
in Windhoek, dass ich bereits nach wenigen Tagen sehr<br />
selbstständig arbeiten konnte. Ich durfte Neugeborene untersuchen<br />
und die Entscheidung treffen, sie <strong>zu</strong> entlassen. Außerdem<br />
konnte ich <strong>zu</strong>sammen mit einer anderen Studentin die<br />
Erstversorgung der Neugeborenen nach einem Kaiserschnitt<br />
übernehmen. Auffällig ist, dass viele prophylaktische Maßnahmen<br />
hier erst langsam etabliert werden. Während meiner ersten<br />
Woche erlagen einige Neugeborene dem plötzlichen Kindstod<br />
(SIDS), der wahrscheinlich durch ungenügende Vorsichtsmaßnahmen<br />
verursacht wurde.<br />
Die Empfehlungen, die es in Deutschland schon seit einigen<br />
Jahren <strong>zu</strong>r Verhinderung des SIDS gibt, liegen hier nicht vor. Die<br />
Neugeborenen schlafen in Decken und Tücher eingehüllt in<br />
den Betten der Mütter und werden im unglücklichsten Fall erdrückt<br />
oder ersticken. Im Gespräch mit den Ärzten kristallisierte<br />
sich jedoch heraus, dass sich allmählich das Bewusstsein für den<br />
hier bestehenden Handlungsbedarf entwickelt.<br />
(focus) uni lübeck<br />
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