Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
| Zwischen Forschung und Familie<br />
gestalten. Es motiviert ja auch andersherum. Es ist absolut in<br />
Ordnung, wenn jemand sagt, dass er oder sie heute unbedingt<br />
eine Stunde früher gehen muss wegen eines Notfalls<br />
oder gern die Arbeitstage wegen Einschulung oder Kindergeburtstag<br />
tauschen möchte. Es gibt hier eine sehr positive<br />
Grundstimmung. Es ist doch klar, dass man sich entsprechend<br />
hilft. Ich versuche die Zeit, die ich hier bin, möglichst<br />
optimal <strong>zu</strong> nutzen. Das hat mit den Kindern noch einmal <strong>zu</strong>genommen.<br />
Man ist gut organisiert und effizient, das ist sozial,<br />
aber andererseits nicht immer so gut verträglich; so kann<br />
ich z. B. an den gelegentlichen Gruppenfrühstücken oft nicht<br />
teilnehmen. Aber wir könnten ja auch mal alle Kinder auf den<br />
Gruppenausflug mitnehmen…<br />
Katja Lohmann: Einige Kolleginnen fragen auch schon mal<br />
nach, wie es den Kindern geht und wann man sie mal wieder<br />
mitbringt. Wenn es dann soweit ist, steht auch immer schnell<br />
ein Pulk von Leuten da, bietet Süßigkeiten oder Spielzeug an<br />
und die Kinder freuen sich auch, weil sie viele kennen und<br />
sich hier wohl fühlen.<br />
focus uni lübeck: Sie arbeiten in einem jungen Team. Haben<br />
Sie auch Mitarbeitende, die Angehörige pflegen?<br />
Christine Klein: Nein, bisher nicht.<br />
focus uni lübeck: Sind Sie ein gutes Beispiel für die gelungene<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie?<br />
Katja Lohmann: Ja, wir beide haben unterschiedliche Wege<br />
für uns gefunden, Beruf und Familie <strong>zu</strong> vereinbaren. Das interessiert<br />
schon innerhalb der Gruppe. Das ist – glaube ich<br />
– schon so ein Anschauungsmodell. Ich sage mal, die „nachfolgende<br />
Generation“ guckt, wie es funktionieren kann. Man<br />
merkt bei einigen, die so kurz davor sind, dass sie auch mal<br />
nachfragen. Gerade heute Mittag hat mich erst eine Kollegin<br />
wieder gefragt, wie teuer eigentlich ein Kita-Platz ist.<br />
Christine Klein: Ja, das stimmt, das beobachten wir beide.<br />
focus uni lübeck: Durch welche familienfreundlichen Maßnahmen<br />
sollte die <strong>Universität</strong> ihr Angebot erweitern?<br />
Christine Klein: Ein wichtiger Punkt ist nach wie vor das Fi-<br />
nanzielle, aber das ist auch eher kein universitäres, sondern<br />
ein gesellschaftliches Problem. Alleine mit den Kindern und<br />
nur mit Stipendien hätte ich das, was ich habe und mache,<br />
gar nicht leisten können. Es ist sicher vieles besser geworden,<br />
weil sich vieles geändert hat, z. B. durch das Elterngeld.<br />
Die Uni hat besonders in den letzten Jahren viel getan, seit<br />
es auch den Familienfonds und solche Dinge gibt. Davon<br />
haben wir als Familie regelmäßig profitiert. Und umgekehrt<br />
die Uni wahrscheinlich auch. Die eigene Karriere <strong>zu</strong> gestalten<br />
und nebenbei ein teures Netz für die Kinderbetreuung<br />
aufbauen <strong>zu</strong> müssen, das ist sehr kostspielig. Das sind aber<br />
strukturelle Fragen, die über das, was die Uni schon macht,<br />
hinausgehen. Der Familienfonds, das ist eine wirklich wichtige<br />
Maßnahme, die greift und hilft.<br />
Katja Lohmann: Ich glaube, die Betreuung für die Kleinkinder,<br />
vor allem der Krippenkinder, ist schon gut abgedeckt<br />
mittlerweile, auch wenn es natürlich noch nicht genug Plätze<br />
gibt. Aber daran wird ja mit Nachdruck gearbeitet. Schwierig<br />
wird es in dem Moment, wo die Kinder in die Schule kommen<br />
und Nachmittagsbetreuung und Hausaufgaben organisiert<br />
werden müssen.<br />
Familienfonds der <strong>Universität</strong> <strong>Lübeck</strong><br />
28. JAHRGANG | HEFT 2 | Oktober 2011 |<br />
Ziel des Familienfonds ist es, Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern, die familiären Pflichten nachkommen,<br />
für die aktive Teilnahme an Kongressen oder Forschungsaufenthalten<br />
<strong>zu</strong>sätzliche Kinderbetreuung oder<br />
<strong>zu</strong>sätzliches Personal für die Pflege von Angehörigen<br />
bzw. die Mitnahme der eigenen Kinder als Zuschuss <strong>zu</strong><br />
finanzieren.<br />
Anträge können ganzjährig bei der Gleichstellungsbeauftragten<br />
der <strong>Universität</strong> gestellt werden.<br />
Nähere Informationen finden Sie auf dem Familienportal<br />
http://www.uni-luebeck.de/index.php?id=3010<br />
(focus) uni lübeck<br />
63 |