Computer-Aided Immunofluorescence ... - Universität zu Lübeck
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| Zwischen Forschung und Familie<br />
„Ich arbeite sonntags, trotzdem haben wir als<br />
Familie genügend Zeit“<br />
Mein Name ist Thora Lohnau, ich bin seit 2003 als MTA<br />
an der <strong>Universität</strong>. Ich arbeite knapp halbtags, genauer<br />
gesagt 18,25 Stunden.<br />
Wir leben in Reinfeld, meine Söhne Christian und Alexander<br />
wurden 1999 bzw. 2001 geboren. Als die Kinder klein<br />
waren, fand ich es sehr schwierig, Beruf und Familie <strong>zu</strong> organisieren,<br />
ich musste mir alles mehr oder weniger <strong>zu</strong>sammensuchen:<br />
Als die Jungs noch nicht kitafähig waren, hatte<br />
ich eine Tagesmutter. Später war einer im Kindergarten und<br />
der andere bei der Tagesmutter. Das war sehr umständlich,<br />
weil wir doppelte Wege fahren mussten, unterschiedliche<br />
Anfangszeiten <strong>zu</strong> beachten hatten und jede Einrichtung <strong>zu</strong><br />
unterschiedlichen Zeitpunkten Urlaub hatte.<br />
Jetzt sind die Jungs älter und die Alltagsorganisation hat<br />
sich entzerrt.<br />
Was bei mir wirklich super ist, das sind meine „merkwürdigen“<br />
Arbeitszeiten: Ich arbeite sonntags, dann den Montagnachmittag<br />
und –abend, und der Mittwoch ist mein einziger<br />
„normaler“ Tag. Da arbeitet mein Mann von <strong>zu</strong> Hause<br />
aus und kümmert sich um alles. Ansonsten fängt er sehr<br />
früh an <strong>zu</strong> arbeiten. Er geht bereits um viertel nach fünf<br />
aus dem Haus und ist um 17 Uhr <strong>zu</strong>rück. Meine Arbeitszeiten<br />
sind insgesamt sicher nicht gewöhnlich, aber ich finde<br />
28. JAHRGANG | HEFT 2 | Oktober 2011 |<br />
es in Ordnung. Natürlich hat es Nachteile, aber eben auch<br />
Vorteile.<br />
Nachteilig ist, dass ich nicht immer alles vom Laboralltag<br />
mitbekomme, z. B. wenn irgendetwas mit den Geräten<br />
ist, dann muss mir jemand einen Zettel dranhängen. Oder<br />
wenn ein Kollege krank ist, muss ich nachfragen usw.<br />
Die Vorteile sind: Durch meine Arbeitszeiten falle ich so<br />
gut wie nie durch die Krankheiten meiner Kinder aus. Und:<br />
Ich kann in Ruhe arbeiten. Es hört sich vielleicht etwas komisch<br />
an, aber ich kann mich im Labor vom Trubel <strong>zu</strong> Hause<br />
erholen, indem ich mich einfach „nur“ um meine Arbeit<br />
kümmere.<br />
Sonntags ist <strong>zu</strong>m Glück immer jemand im Labor und<br />
auch am Montag bin ich meist nur die letzten zwei Stunden<br />
alleine. Also bin ich nie vollkommen „einsam“ auf der Arbeit.<br />
Ich habe dann die Möglichkeit, viele Geräte auf einmal laufen<br />
<strong>zu</strong> lassen, es ist meist alles frei. Manchmal starte ich auch<br />
für andere Mitarbeiter Proben <strong>zu</strong>m Messen. Dadurch sind<br />
die Geräte jeden Tag der Woche optimal ausgelastet.<br />
Sicherlich ist der Sonntag als Arbeitstag nicht sehr ausflugsfreundlich<br />
für die Familie, aber ich habe mich daran gewöhnt<br />
und ich finde, wir haben trotzdem noch genügend<br />
Zeit <strong>zu</strong>sammen.<br />
(focus) uni lübeck<br />
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