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111 Jahre Bergrohr

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Neue Perspektiven: das BERG-LAY ® -Konzept<br />

Die Suche nach Verbesserungen am Rohr selber oder<br />

nach neuen Anwendungsfeldern für Stahlgroßrohre war<br />

immer eine besondere Herausforderung – auch für <strong>Bergrohr</strong>.<br />

An der grundlegenden Form eines Rohres als relativ<br />

dünnwandiger Hohlzylinder ließ sich leider nichts verbessern,<br />

mit Ausnahme vielleicht von Maßtoleranzen, die für<br />

die Weiterverarbeitung und die grundsätzliche Einsetzbarkeit<br />

von Rohren durchaus entscheidende Bedeutung<br />

haben können.<br />

Als Ansätze für Variationen bleiben also nur einerseits die<br />

Rohrgeometrie, bestimmt durch Wanddicke, Durchmesser<br />

und Länge eines Rohres, zum anderen die verarbeiteten<br />

Werkstoffe, die sich durch Eigenschaften wie zum Beispiel<br />

Festigkeit, Zähigkeit, Temperatur- oder Korrosionsbeständigkeit<br />

auszeichnen. Wo sind noch ungenutzte Potentiale<br />

n Die Erfindung der Doppelherstelllänge von 12 m durch<br />

ent sprechend große Maschinen hat <strong>Bergrohr</strong> schon<br />

1939 erledigt. Noch größere Längen werfen zunehmend<br />

Trans portprobleme beim Weg zu ihrem Verwendungsort<br />

auf und sind von daher nur in bestimmten Fällen von<br />

Interesse.<br />

n Große Durchmesser über 1.600 mm (64“) in 12 m Länge<br />

ohne die Notwendigkeit des Zusammensetzens mehrerer<br />

kurzer Rohre wurden durch die Einführung des<br />

Doppellängsnaht-Rohres (später LWDS-Rohr genannt)<br />

durch <strong>Bergrohr</strong> in den frühen 60er <strong>Jahre</strong>n möglich. Erreicht<br />

wird dies durch das Zusammensetzen von zwei<br />

Blechen im ebenen Zustand, wodurch die marktübliche<br />

Blechbreitengrenzen überwunden werden.<br />

n Höherwertige Werkstoffe, soweit biege- und schweißtechnisch<br />

ver arbeitbar, wurden nach Marktanforderung<br />

von selber zunehmend Bestandteil des Angebotsspektrums.<br />

Wirkliche neue Produkte, die wenigstens zu einem gewissen<br />

Grad mit den vorhandenen Anlagen von <strong>Bergrohr</strong> herstell<br />

bar wären, waren lange Zeit nicht in Sicht. Doch der<br />

wach sende Energiehunger der Welt und die schwieriger<br />

werdende Erschließung weiterer Öl- und Gasvorkommen<br />

wegen zunehmend korrosiver Beimengungen in diesen<br />

noch unerschlossenen Lagerstätten, stellen die Stahlrohrindustrie<br />

in diesen <strong>Jahre</strong>n vor neue Aufgabenstellungen.<br />

Extrem saure Gase, zum Beispiel mit hohen Anteilen<br />

an Schwefelwasserstoff (H 2 S) und Kohlendioxid<br />

(CO 2 ), erfordern zum Transport Rohrleitungen, die den<br />

damit einhergehenden hohen Kor rosionsbelastungen<br />

standhalten können. Heutige moderne Kohlenstoffstähle<br />

auch höchster Reinheitsgrade sind die ser Aufgabe nicht<br />

mehr ge wachsen.<br />

1928<br />

Eintritt von Dr. Erich Berg in das Unternehmen.<br />

Gesellschafter sind: Ernst Berg, Karl Berg, Heinrich August Berg und Auguste Dickel, geb. Berg, die Witwe von Friedrich Dickel.<br />

<strong>Bergrohr</strong> |15

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