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111 Jahre Bergrohr

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satzniveau in Europa orientiert. Und einmal die Handschrift<br />

des großkoalitionär eingezwängten, auf hohe fiskalische<br />

Mauern spezialisierten Baumeisters. Im Ergebnis steht das<br />

Haus der Unternehmensteuerreform.<br />

Es ist sogar bezugsfertig… Aber der glänzenden Steuersatzfassade<br />

steht eine lange Liste an Baumängeln gegenüber.<br />

Ganz augenscheinlich bei: Der Zinsschranke. Beim<br />

sogenannten Mantelkauf. Und bei der geplanten Besteuerung<br />

von Funktionsverlagerungen. Es ist dem BDI gelungen,<br />

wesentliche Änderungen während des Gesetzgebungsverfahrens<br />

zu bewirken. Und wir kämpfen weiter!<br />

Zum Abschluss müssen wir auch zu der für uns Familienunternehmer<br />

drängenden Frage der Erbschaftssteuerreform<br />

kommen.<br />

Liebe Familie Berg, Sie wissen, worüber ich spreche. Jeder<br />

Tag, der auf die Lösung warten lässt, gefährdet den Fortbestand<br />

vieler Betriebe! Und damit zahlreiche Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätze in unserem Land.<br />

Im Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, die Erbschaftssteuer<br />

auf betrieblich genutztes Vermögen über ein Abschmelzmodell<br />

zu stunden und zu erlassen. Dies ist wichtig,<br />

um die Nachfolge in Familienunternehmen reibungslos<br />

zu ermöglichen. In der vorgesehenen Form des Modells<br />

sehe ich allerdings Schwachstellen. Diese müssen<br />

dringend behoben werden. Die enge Abgrenzung von produktivem<br />

Vermögen einerseits und unproduktivem Vermögen<br />

andererseits könnte die angestrebte Entlastung zunichte<br />

machen. Es drohen vielmehr neue Belastungen. Die<br />

Politik steht in der Pflicht, ihr Versprechen gegenüber den<br />

Unternehmern einzulösen. Dies kann nur gelingen, wenn<br />

das gesamte betrieblich genutzte Vermögen geschont<br />

wird, gleich ob in Europa oder der Welt. Denn viele Familienunternehmen<br />

sind inzwischen weltweit tätig. Und ihre<br />

weltweite Tätigkeit sichert wiederum Arbeitsplätze in<br />

Deutschland.<br />

Vorankommen müssen wir auch endlich bei den Strukturreformen<br />

zur Senkung der Lohnzusatzkosten…<br />

Die „Große“ Koalition hat hier „große“ Chancen vertan. Die<br />

Gesundheitsreform hat ihre Ziele klar verfehlt. Der getroffene<br />

Kompromiss zur Pflegeversicherung hat uns auch<br />

nicht weitergebracht. Das Wort Reform will ich hier erst<br />

gar nicht in den Mund nehmen. Immerhin, der Beitrag zur<br />

Arbeitslosenversicherung sinkt. Leider nicht so stark wie<br />

er könnte…<br />

Statt die prognostizierten Überschüsse mit einer Beitragssenkung<br />

von bis zu einem Prozentpunkt an diejenigen<br />

zurückfließen zu lassen, denen es gehört, hört man<br />

von Plänen, das Geld zweckzuentfremden. Oder bisherige<br />

Reformen zurückzudrehen…<br />

Es auf die Seite für schlechte Zeiten zu legen mag da noch<br />

ein ehrenwerter Vorschlag sein. Aber er ist ungefähr genauso<br />

realistisch wie einen Hund einen Wurstvorrat anlegen<br />

zu lassen!<br />

1993<br />

Vereinbarung flexibler Arbeitszeiten und Arbeitszeitkonten.<br />

<strong>Bergrohr</strong> |63

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