Varia, Teil 1 - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG

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8 1. Fünfhundert Jahre Buchgeschichte. Bücher von 1499 bis 1999 Vom Schicksal eines deutschen Juristen jüdischer Herkunft! 20-a HACHENBURG, Max, Das Bürgerliche Gesetzbuch für das Deutsche Reich. Vorträge gehalten in den Jahren 1896/97. Zweite neu bearbeitete Auflage. Mannheim, J. Bensheimer, 1898. 8vo. VIII, 747 S Zeitgenössischer Pappband. 180,-- 20-b HACHENBURG, Max, Das Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897 (mit Ausschluß des Seerchts) auf der Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches erläutert von A. Düringer und M. Hachenburg. 3. Aufl. 5 Bde in 8 und Einzellieferung von Band 3/II (alles Erschienene!). Mannheim, J. Bensheimer, 1930-35. Gro0ß-Oktav. Originale, blaue Halblederbände. 2.400,- Max Hachenburg (1860-1951) studierte in Heidelberg, Leipzig sowie in Straßburg und wurde 1885 Rechtsanwalt in Mannheim, lehnte wiederholt einen ordentlichen Lehrstuhl, ebenso ein Angebot der Anwaltschaft am Reichsgericht. Seit 1924 war er Mitglied des Reichskartellgerichts, flüchtete 74jährig 1934 nach England und emigrierte 1946 in die USA. Dort ist er am 23. September 1951 in Berkeley in Kalifornien gestorben. Das Erscheinen des Kommentars von A. DÜRIN- GER (1855-1924) und Max HACHENBURG (1860- 1951) mußte unter nationalsozialistischen Druck im Jahre 1935 eingestellt werden. So blieb die 3. Auflage unvollendet. Die Nationalsozialisten brachten unter der Federführung des Staatssekretär im Reichsjustizministerium, Franz SCHLEGELBEREGER, im Jahre 1939 einen eigenen Kommentar heraus. Der Düringer-Hachenburg zählt zu den besten Kommentaren zum HGB und hat an Bedeutung gewonnen und wird selbst in der Rechtspraxis heute noch zu Rate gezogen. Ein sensationeller Jahrhundertfund in Verona! 21 INSTITUTIONES GAII - GAII Institutionum commentarii IV. E Codice rescripto Bibliothecae capitularis Veronensis auspiciis Regiae Scientarum Academiae Borussicae nunc primum editi. Accedit: Fragmentum veteris Iurisconsulti De iure Fisci ex aliis eiusdem Bibliothecae membranis transcriptum. Berlin, Apud G. Reimer, 1820. 348 S.Pappband der Zeit. 320,- Erste Ausgabe ! Barthold Georg Niebuhr (1776-1831), bedeutender deutscher Althistoriker, seit 1810 in Berlin Kollege und Freund von Savigny, befand sich auf der Reise nach Rom, wo er seine Aufgabe als preußischer Gesandter beim Heiligen Stuhl antreten wollte, als er in Verona der dortigen Kapitelbibliothek einen Besuch abstattete. Dort entdeckte er, dass es sich bei dem überschriebenen Text (Hieronymusbriefe), einem sogenannten Palimpsest, um eine um 500 n. Chr. erstellte Abschrift der Institutionen des Gaius handelte. Niebuhr ging einem Hinweis und einer Vermutung von Savigny nach, dem er sofort brieflich in Berlin Bericht erstattete. Die Nachricht löste in der gelehrte Welt großes Aufsehen, ja Erregung aus. Die Institutionen des Gaius, die um 161 n. Chr. verfasst worden sind, stellt die in der Antike am meisten verbreitete einführende Rechtsdarstellung dar und kann in ihrem Einfluss in der Spätantike und auch im Mittelalter und der Neuzeit innerhalb der Rechtswissenschaft gar nicht überschätzt werden, zumal die Institutionen Justinians innerhalb des Corpus iuris civilis auf diesen Text fundieren. Von den Tamilen in Ceylon, dem heutigen Sri Lanka 22 JAFFNA - A new Edition of the Thesawaleme, or, The Laws and Customs of JAFF- NA, together with the Decisions of the various Courts on the Subject, from the time the British took possession of the Province, up to 1861. The English Translation of the Seventytwo Orders. The Ordinances No. 18 of 1806 and No 1 of 1842. With original Notes. And a Appendix, including The Tamil Version of the Thesawaleme, The Tamil version of the seventh-two Orders and A Tamil Translation of the most important Schedule & Preemption Ordres by Henry Francis MUTUKISNA. Colombo, Printed at the „Ceylon Times“ Office, Colombo, Ceylon, 1862. Oktav. 8, (30), XLVII, 736 S.; (Appendix:) Titelblatt, VII, 104 S. Schöner zeitgenössischer Halblederband mit fünf erhabenen Bünden, reicher Rückenvergoldung, Lederecken und Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. 550,-- Jaffna die Hauptstadt der nördlichen gliechnamigen Provinz von Sri Lanka, dem früheren Ceylon, war durch sein strategische Lage im indischen Ozean ein stetig umkämpftes Gebiet. Ende des 16. Jahrhunderts kamen zunächst holländische Kaufleute, bevor Jaffna ab 1619 portugiesische Kolonie wurde. Später geriet Jaffna unter holländische Kolonialherren bis 1796 es britischer Besitz wurde. Sri Lanka erhielt 1948 seine Unabhängigkeit, begleitet von den Spannungen zwischen den Tamilen im Norden, also Jaffna, und den die Mehrheit auf der Insel ausmachenden Singhalesen.
1. Fünfhundert Jahre Buchgeschichte. Bücher von 1499 bis 1999 Verfassungsbewegung mit den Forderungen nach Rede- und Pressefreiheit! 23 LORBEER, Julius, Die Grenz-Linien der Rede- und Preß-Freiheit nach englischem Rechte mit Beispielen aus der Gerichtspraxis, nebst einem Anhange, einige der wichtigewren Statuten enthaltend.Nach dem Englischen gearbeitet. Erlangen, Verlag von J. J. Palm und Ernst Enke, 1851. Oktav. XXII, 554 S. Schöner zeitgenössischer, grüner Leinenband mit Blindprägung und rotem Rückenschild sowie goldenem Buchschnitt. 250,-- Das Werk ist entstanden, weil die Verfassungsbewegungen auf dem Kontinent vor allem die Rede- und Pressefreiheit zum Inhalt hatten. Im einleitenden Vorwort legt Lorberr dar, dass in England die Zensur bereits 1694 aufgehoben worden ist. Inhaltlich beschäftigt sich Lorbeer, der aus der Gesetzgebung und insbesondere der englischen Rechtsprechung sein Werk zusammen gestellt hat, mit den Grenzlinien der Rede- und Pressefreit und untersucht anschließend, wo der Mißbrauch von Presse- und Redefreiheit zu sehen ist. Europäische Kultur im indischen Ozean! 24 MAURITIUS, A Collection of the Laws of Mauritius and its Dependencies. Vol. I.: containing the Laws from 1st January 1722, to the End of Year XI (September 1803). The First Part of which, including the Laws published from the 1st January 1722, to 2nd June 1787 was formerly published in the CODE DELALEU. Compiled with Notes by John ROUILLARD. Published by Authority of the Government. Vol. I. (...IX.) Mauritius, Imprimé par L., Channell, rue de la Poudrière, Maureice, 1866-68. Groß- Oktav. (I: 1722-1803) V, V, 835, XX S.; (II: 1803- 1810) 595, VII, VII S.; (III: 1810-1831) 735, XI, XI S.; (IV: 1832-1841) 595, XII, XII S.; (V: 1841-1852) 882, IX, IX S.; (VI: 1852-1853) 883, VII, VII S.; (VII: 1854-1858) 830, VII, VII S.; (VIII: 1859-1861) 623, V, V S.; (IX: 1862-1865) 807, VI S. 9 spätere Halbleinenbände. 2.500,-- Es ist die Gesetzgebung von 1722 bis Englisch- Französische Parallelausgabe! Die Republik Mauritius, am bekanntesten durch die Briefmarke „Blaue Mauritius“ aus der britischen Kolonialzeit, ist ein Inselstaat vor der Südostküste Afrikas im indischen Ozean gelegen. Mauritius, wegen seiner enorm wichtigen strategische Lage im Indischen Ozean auch als „stella maris clavisque Indici“ genannt, war seit der Napoleonischen Kriege in Britischem Besitz und wurde 1968 unabhängig. Auf der Insel selbst ist englisch die Amtsprache, es wird aber auch französisch und kreolisch gesprochen. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus Europäern, vor allem Franzosen, Afrikanern, Indern und Chinesen. Schon die Araber erkannten im 10. Jahrhundert die günstige Lage der Insel. Anfang des 16. Jahrhundert waren es die Portugiesen, danach die Holländer, die auf Mauritius Fuß fassten. 1638 gründeten die Holländer eine erste dauerhafte Siedlung. Nach 1710 besetzten die Franzosen die Insel und nannten sie Ile de France. Von den Grundlagen des Rechtssaates, aber auch von der geopolitischen Lage eines Landes! 25 MONTESQUIEU, Charles-Louis de, De l‘esprit des loix, ou du rapport que les loix doivent avoir avec la constitution de chaque gouvernement, les moeurs, le climat, la religion, le commerce etc. A quoi lÁuteur a ajouté des recherches nouvelles sur les loix Romaines touchant les succession, sur les loix francoises et sur loix feodales. - OBSERVATIONS sur lÈsprit des Loix, ou lÀrt de Lire ce Livre, de lèntendre et dèn Juger par M.*** Nouvelle Editio corrigée par lÁuteur, & augmentée dùne Table des Matieres. Tome premier (...troisième) Genf & Amsterdam, chez Barillot & Fils, 1751. Klein-Oktav. (1) Titelblatt mit Vignette, XVIII, gefaltete Tafel mit Kupferstich von Europa, 447 S.; (2) Titelblatt in Vignette, XXIII, 427 S.; (3) Titelblatt, XXII, 609 S.; (4) 198 S. 4 schöne zeitgenössische Lederbände auf fünf Bünde geheftet mit reicher Rückenvergoldung und rotem Buchschnitt. 1.400,-- Ein Klassiker des europäischen Geistes und der Vorstellung einer gerechten Gesellschaftsordnung! 26 MONTESQUIEU, Charles-Louis de, Des Herrn von Montesquieu Werk vom Geist der Gesetze. Nach der neuesten und vermehrten Auflage aus dem Französischen übersetzt und mit vielen Anmerkungen versehen. Prag, 9 ohne Verlagsangabe, 1785-1787. Klein-Oktav. (1: 1785) Ttlbl., 447 S.; (2: 1785) Ttlbl., (14), 444 S.; (3: 1786) Ttlb., (12), 375 S. mit zwei gefalteten Karten (Europa & Weltkarte); (4: 1787) Ttlbl., (4), 200, 81 S. 4 zeitgenössische Pappbände mit gold geprägtem Rückenschild. 800,-- Charles de Montesquieu (1689-1755) publizierte als Ergebnis zwanzigjährigen Studiums im Jahre 1748 in Genf sein Hauptwerk. Mit dieser Schrift bemüht sich Montesquieu um die wissenschaftliche Erforschung der überpositiven Normen der Gesetzgebung. Die gerechte gesellschaftliche Ordnung ergibt sich für Montesquieu aus der Übereinstimmung der positiven Gesetze mit den göttlichen Normen. Eine Reihe von beinahe revolutionären Gedanken bestimmen das Werk, am weitreichensten und auch am meisten mit seinem Namen verbunden ist die von ihm vorgetragene Idee der Gewaltenteilung: Legislative, Exekutive und Judikative. Auch die Vorstellung, dass die politische Freiheit sich weniger in der Willensfreiheit als in der Rechtssicherheit manifestiert, sind sehr moderne Gedanken. Auch die Abhängigkeit der Gesetzgebung von geopolitischen Einflüssen sind sehr weitsichtig formuliert.
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Seite 26 und 27: 24 5. Titel zur Geschichte der Anti
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Seite 30 und 31: 28 7. Religionsgeschichte, Kircheng
Seite 38 und 39: 36 8. Philosophische Titel bis zur
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