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Varia, Teil 1 - VICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG

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12 1. Fünfh<strong>und</strong>ert Jahre Buchgeschichte. Bücher von 1499 bis 1999<br />

Originaldruck der Confessio Augustana!<br />

33 PROTESTANTISMUS - Confessio oder<br />

Bekentnis des Glaubens/ Durch den durchleuchtigsten/<br />

hochgebornen Fürsten <strong>und</strong><br />

Herrn/ hochgebornen Fürsten <strong>und</strong> Herrn/<br />

Herrn Johans Hertzogen zu Sachssen/ Churfürsten<br />

etc. <strong>und</strong> etliche Fürsten <strong>und</strong> Stedte/<br />

uberantwort keiserlicher Maiestät/ auff dem<br />

Reichstag/ gehalten zu Augspurgk/ anno<br />

1530. Und dieser Confession<br />

Repetitio/ geschrieben<br />

von wegen des Concilii<br />

zu Trident anno 1551. Und<br />

durch den durchleuchtigsten/<br />

hochgebornen Fürsten<br />

<strong>und</strong> Herrn/ Herrn Augustum<br />

Hertzogen zu Sachssen/<br />

Churfürsten etc. von<br />

wegen der Visitation jtzt<br />

wider in druck verordnet/<br />

Anno 1555. Wittemberg.<br />

Wittenberg, Durch Georgen<br />

Rhawen Erben, 1555. Oktav.<br />

Titelblatt in Rot-Schwarz-<br />

Druck mit Wappenholzschnitt<br />

(verso), 4ungezählte Blätter<br />

(Vorrede), 65ungezählte Seiten<br />

(Confessio Augustana<br />

deutsch), 86gezählte Blätter<br />

(Repetitio Augsburger Confession). Zeitgemäßer<br />

Halbpergamentband mit Buntpapierüberzug auf<br />

den Buchdeckeln. 2.500,--<br />

Sehr seltener Originaldruck der deutschen Version<br />

der Confessio Augustana, auf Befehl <strong>und</strong> Kosten<br />

des sächischen Kurfürsten gedruckt im Jahre<br />

des Religionsfriedens von 1555.<br />

Die Entwicklung der partikularen Staaten, allen<br />

voran Sachsens ist ohne die religiösen Gr<strong>und</strong>-<br />

strömungen dieser Zeut nicht verstehbar. Die<br />

Reformation von Martin Luther veränderte das<br />

gesamte Staatsgefüge im Heiligen Römischen<br />

Reich Deutscher Nation <strong>und</strong> hatte Auswirkungen<br />

bis in weite Bereiche auch des Privatrechts, etwa<br />

beim Ehe- <strong>und</strong> Familienrecht oder im Gerichtswesen.<br />

Die „Confessio Augustana“ stammt aus der<br />

Zeit, als Kaiser Karl V. einen Ausgleich zwischen<br />

den „Altgläubigen“ (Katholiken) <strong>und</strong> den „Reformatorischen“<br />

(Lutheranern) herbeizuführen.<br />

Zum Augsburger Reichstag von 1530 forderte<br />

Kaiser Karl V. die Protestanten<br />

auf, ihre theologische Positionen<br />

darzulegen. Sie taten<br />

es mit der „Confessio Augustana“<br />

(Lutheraner), der „Confessio<br />

Tetrapolitana“ (Straßburg,<br />

Konstanz, Memmingen,<br />

Lindau) <strong>und</strong> der „Ratio Fidei“<br />

(Zwingli). Die katholische Seite<br />

antwortete mit der „Confutatio“,<br />

die im wesentlichen<br />

eine Antwort auf die „Confessio<br />

Augustana“ darstellt. Kaiser<br />

Karl V. nahm zugunsten<br />

der Altgläubigen (Katholiken)<br />

Stellung <strong>und</strong> wies die Confessio<br />

Augustana zurück. Erst auf<br />

dem Augsburger Reichstag<br />

von 1555 kam der Religionsfriede<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Confessio Augustana zustande.<br />

Der Religionsfrieden war<br />

in seiner Gültigkeit personal auf die Fürsten beschränkt,<br />

dies bedeutete zugleich, daß der Landesherr<br />

die Konfession seiner Untertanen bestimmte.<br />

Es herrsche der Gr<strong>und</strong>satz: „cuius regio<br />

eius religio“. Dieser Religionsfrieden verstärkte<br />

die Territorialisierung <strong>und</strong> mehr <strong>und</strong> mehr bauten<br />

die Landesherren einen Staatsverb<strong>und</strong> auf,<br />

der von der absoluten Souveränität nicht weit<br />

entfernt war.<br />

Spanische Philosophie <strong>und</strong> spanisches Recht nimmt Einfluss auf Europa!<br />

34 SALAMANCA - Collegii Salmanticensis FF. Discaleateatorum B. Mariae de Monte<br />

Carmeli primitivae observatiae. Cursus Theologiae moralis tomus primus (...sextus). Per<br />

Franciscum a Iesu Maria. Editio quarta, caeteris correctior. Tomus primus (...sextus). Madrid<br />

(Matriti), Ex officina Regia, 1709 -1753. Folio. Sechs flexible Pergamentbände der Zeit.<br />

1.500,--<br />

Eines der ältesten Universitäten Europas, die zweitälteste Spaniens befindet sich in Salamanca.<br />

Die Universität wurde 1218 gegründet. Besonders in der Epoche der Restauration nahm die theologische<br />

Fakultät Salamancas Einfluss auf die geistige Entwicklung in Europa.<br />

Protest gegen die Kirche <strong>und</strong> das Konzil!<br />

35 SARPI, Paolo, Historie des Tridentinischen Concilii mit des D. Courayer Anmerkungen.<br />

Herausgegeben <strong>und</strong> mit einer Vorrede begleitet von Friedrich Eberhard Rambach.<br />

Erster (...zweyter Theil) Halle, In der Gebauer= <strong>und</strong> Stettinschen<br />

Buchhandlung, 1761. Oktav. (I:) Ganzseitiges<br />

Kupferportrait von Sarpi, Ttlbl., (212), 440, (26) S.; (II:) Kupferportrait<br />

v. Papst Paul III., Ttlbl., 684, (28) S. Zwei <strong>Teil</strong>e in einem<br />

zeitgenössischen Halbpergamentband mit Pergamentecken<br />

<strong>und</strong> Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln.<br />

1.200,--<br />

Das Konzil von Trient war der Wendepunkt in der europäischen<br />

Welt. Zunächst war es der Anfang der Gegenreformation, der<br />

Versuch der Überwindung der Reformation durch Martin Luther.<br />

Das war der Beginn der heutigen römisch=katholischen Kirche.<br />

Zu Zeiten des Konzils (1545-1563) war die Kirche<br />

überaus mächtig. Zwar sollte das Konzil der Versöhnung<br />

der beiden Religionen dienen, doch die<br />

Kirche zog alle Register ihrer Macht.<br />

Der venezianische Gelehrte <strong>und</strong> Theologe Paolo<br />

SARPI schrieb eine Geschichte des Konzils<br />

von Trient, das das Luthertum sehr verwirrte <strong>und</strong><br />

die katholische Kirche in boshafte Erregung versetzte.<br />

Klugerweise erschien es im Jahre 1619 in<br />

London unter dem Pseudonym Pietro SOAVE. Seine<br />

Position ist jedoch nur vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

zu verstehen, daß Sarpi im Auftrage der venetianischen<br />

Kirchenpolitik geschrieben hat. Sein<br />

Werk sollte die zentrale Autorität des Papstes angreifen.<br />

Insoweit stand es dem Luthertum schon<br />

nahe, nützt aber inhaltlich wenig, erst SECKEN-<br />

DORFF wurde zum großen protestantischen Historiker.<br />

SARPI gilt als einer der größten historischen<br />

Künstler des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts, schließlich<br />

wurde er zum berühmtesten Historiker der<br />

Kirchengeschichte. Selbst heute wird das Werk<br />

von Sarpi aufgelegt.<br />

Zum Gedenken an den 150. Todestag des Begründers<br />

der Historischen Rechtsschule!<br />

36 SAVIGNY, Friedrich Carl von, Das<br />

Recht des Besitzes. Eine civilistische Abhandlung.<br />

Vierte, vermehrte <strong>und</strong> verbesserte Auflage.<br />

Gießen, Georg Friedrich Heyer, 1822. Oktav.<br />

XXXX, 539 S. Zeitgemäßer Halblederband mit<br />

Buntpapierüberzug auf den Buchdeckeln. 850,--<br />

In der zweiten Hälfte des Jahres 1802 begann F.<br />

C. von Savigny (1779-1861) in Marburg mit der<br />

Niederschrift dieser großartigen Monographie.<br />

Nach nur sechs Monaten Ausarbeitung <strong>und</strong> Niederschrift<br />

wurde die Monographie bei Heyer in<br />

Gießen 1803 ediert. Mit der Edition der Monographie<br />

zum Besitz wurde der gerade einma 24<br />

Jahre alte Gelehrte mit einem Schlage „unter die

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