Gun-Jörg Kühnel - Freie Waldorfschule Schopfheim

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INNOVATIVE RAUMAKUSTIK FÜR DIE VICEMOOS SPORTHALLE
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Sport und Unterhaltung
Raumakustik in Sporthallen
Sporthallen wirken oft abstoßend laut und kalt. Wer
kennt sie nicht, die Hallen, in denen man, kaum dass
etwas darin geschieht, sein eigenes Wort nicht mehr
versteht. Gespräche, geschweige denn Veranstaltungen,
in denen das gesprochene Wort, Musik und Stille auch
wichtig sind, sind in solchen Hallen fast undurchführbar.
Für wichtige Durchsagen kann dann der Lärm nur mit
Hilfe von starken Lautsprecheranlagen übertönt werden.
Diese Unzulänglichkeiten wies, wie sich die Nutzer gut
erinnern, auch die alte Vicemoos Sporthalle vor dem
Brand auf. Deshalb war beim Wiederaufbau der Halle
vom Bauherrn von Anfang an gewünscht, akustische
Optimierung mit in das Planungskonzept einzubringen.
Allerdings durften die akustischen Maßnahmen weder
die Nutzung der Halle einschränken, noch ihren
optischen Gesamteindruck stören. Die akustischen
Bauteile mussten daher mechanisch geschützt werden
und möglichst unsichtbar bleiben.
Teufelskreis der Pegelanhebung
Beim Sport bewegen sich meist viele Personen in der
Halle. Springen, Hüpfen, Ballprellen, Rufen, Anfeuern
und vieles mehr erzeugt Schall. Dieser wird über
Bauteile weitergeleitet (Körperschall), oder aber über
die Luft (Luftschall). Der Körperschall kann durch
geeignete bautechnische Maßnahmen reduziert werden.
Der Luftschall breitet sich zunächst ungehindert aus,
wird möglicherweise an Boden, Wänden und Decke reflektiert
und so vielfältig in den Raum zurückgeworfen.
Dadurch wird der Geräuschpegel in der Halle erhöht.
Personen, die sich in der Halle befinden, werden
daraufhin unbewusst lauter, reden und rufen, um sich
besser verständlich zu machen. Dies führt zur weiteren
Pegelerhöhung. Dadurch wird die Sprachverständlichkeit
bis zur Unverständlichkeit herabgesetzt.
Die einzige Möglichkeit, diesen Kreis zu durchbrechen,
ist das Anbringen von geeigneten Schall-Absorbern. [1]