Gun-Jörg Kühnel - Freie Waldorfschule Schopfheim

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Sportunterricht
in der
berufl ichen Ausbildung
Pädagogische Ansätze
I
m beruflichen Schulwesen genießt der Sportunterricht
einen immer höheren Stellenwert. Neue Ausbildungsordnungen
erwarten neben ihren hohen Anforderungen
an fachbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten
zusätzliche Fähigkeiten von den Auszubildenden. Die
Bedeutung von Team- und Kommunikationsfähigkeit,
Durchsetzungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit und
Ausdauer sind im Berufsleben stark gewachsen und
werden auch zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen.
Diese sogenannten Schlüsselqualifikationen lassen sich
im beruflichen Sportunterricht aufgrund des unmittelbaren
Bezugs zur Praxis und Theorie ausgezeichnet
herausbilden und festigen. Sportunterricht an der
Berufsschule ist somit mehr als nur ein „notwendiges
Übel“. Er bietet die Möglichkeit der Förderung von
Einstellungen und Werteorientierungen, wie sie auch im
betrieblichen Bereich verlangt werden, z. B. Anerkennen
und Beachten von Regeln, Selbstbehauptung und
Verantwortungsbereitschaft.
Die Berufsschule vermittelt in allen Fächern bzw.
Lernfeldern berufliche und allgemeine Handlungskompetenzen.
Der Sportunterricht steht wie die
anderen Fächer des übergreifenden Lernbereichs im
Kontext der Berufsausbildung und trägt im Rahmen
seiner besonderen Möglichkeiten zu dieser Ausbildung
bei. Er fördert die Entwicklung des Einzelnen sich in
beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen
individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
Durch den Eintritt in das Berufsleben erfahren die
Auszubildenden die spezifischen Anforderungen und
konkreten Belastungen ihrer neuen Arbeitswelt. Der
Sportunterricht leistet auch hier einen wichtigen Beitrag
zur Persönlichkeitsentwicklung. Es wird das Bewusstsein
geweckt, Verantwortung für die eigene Gesundheit
zu übernehmen. Ebenso können die neuen Lebenssituationen
der Jugendlichen, die stark durch ihre
Berufstätigkeit bestimmt werden, mit Hilfe des Sportes
leichter bewältigt werden.