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FINE Das Weinmagazin - 04/2010

FINE Das Weinmagazin ist in der Welt der großen Weine zu Hause. Hauptthema dieser Ausgabe: SÜSSWEIN-IKONEN

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Die Weingüter Wegeler und Dr. Thanisch<br />

haben das Wertversprechen der Lage<br />

über hundert Jahre bis heute gehalten.<br />

S<br />

chon bei der Annäherung aus der Ferne<br />

berührt einen dieser Ort. Er liegt im Knie<br />

eines Flusses, zu Füßen des Berges, der steil, aber<br />

nicht sehr hoch ist. Im Norden und Osten schützen<br />

Wälder den Berg, und im Süden reflektiert<br />

die Mosel das Sonnen licht. <strong>Das</strong> Besondere aber<br />

ist sein schwarzer Boden. Diese Nichtfarbe absorbiert<br />

das Licht der Sonne am Vollkommensten.<br />

Es ist ein Schiefergestein aus dem Erdzeitalter<br />

des Devons, das die Zeit porös und zerbrechlich<br />

gemacht hat. Seine Schichten und Lamina speichern<br />

die Wärme und lagern soviel Nässe auf ihrer<br />

kühlen, lichtabgewandten Seite, dass darin Mikroorganismen<br />

gedeihen, die den mineral reichen<br />

Boden beleben und Nahrung und Fruchtbarkeit<br />

für die tiefer gehenden Rebwurzeln vorbereiten.<br />

Sie arbeiten in der luftlosen Tiefe des Berges,<br />

dabei entsteht ein Überangebot an Nährstoffen<br />

und Mineralien, die ermöglichen, dass hier ein<br />

langlebiges Gewächs wie die Rebe gedeihen und<br />

überhaupt so etwas wie Weinbautradition entstehen<br />

konnte.<br />

<strong>Das</strong> ist die Voraussetzung der Natur für den<br />

Weinbau am Doctorberg. Doch was ist das Wesen<br />

dieser Tradition Auf alten Anpflanzungstafeln,<br />

Kupferstichen und Photographien sieht man, wie<br />

dicht hier die Reben gepflanzt wurden. Fast ist<br />

man erschrocken und fragt sich, woher die Nährstoffe<br />

kommen, die eine so dichte Rebpflanzung<br />

erfordert. Und wenn man die herzförmige<br />

Erziehung der Reben an Holzpfählen sieht, ist<br />

das Erstaunen noch größer. Was andernorts mit<br />

30<br />

F I N E 4 / <strong>2010</strong>

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