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Verbandsbericht 2004/2005 - Sparkassenverband Rheinland-Pfalz

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<strong>Verbandsbericht</strong> <strong>2004</strong> / <strong>2005</strong><br />

legs zum Jahresende spürbar ausgeweitet werden konnte,<br />

normalisierte sich der Provisionsertrag aus Versicherungsbeiträgen<br />

im Jahr <strong>2005</strong> wieder. Positiv entwickelten sich vor<br />

allem die Vertriebsaktivitäten im Wertpapier-, Immobilien-,<br />

und Bauspargeschäft. Im nichtbilanziellen Dienstleistungsgeschäft<br />

blieb das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in<br />

beiden Berichtsjahren unverändert bei 0,01 Prozent der<br />

DBS.<br />

Deutliche Fortschritte erzielten die rheinland-pfälzischen<br />

Sparkassen auf der Kostenseite. Sie konnten Einsparpotenziale<br />

durch eine stärkere Risikoorientierung der<br />

Kreditvergabe, eine Anpassung des Zweigstellennetzes,<br />

die Nutzung von Synergien in den Back-Office-Tätigkeiten<br />

sowie ein effizienteres Management des Sachaufwandes<br />

realisieren, obwohl erhöhte Aufwendungen für die aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen an die Bankenorganisation<br />

sowie das Meldewesen und für IT-Migrationsprozesse<br />

zu Buche schlugen. So gelang es, den Sachaufwand in den<br />

beiden Berichtsjahren von 0,68 Prozent auf 0,66 Prozent<br />

der DBS zu senken. Der Rückgang des Personalbestandes,<br />

Organisationsanpassungen sowie Outsourcing-Maßnahmen<br />

trugen dazu bei, dass der Personalaufwand trotz<br />

Tarifsteigerungen auf 1,16 Prozent der DBS reduziert werden<br />

konnte. Der ordentliche Aufwand sank insgesamt von<br />

1,85 Prozent auf 1,82 Prozent der DBS.<br />

Jahresüberschuss der rheinland-pfälzischen<br />

Sparkassen<br />

Jahr <strong>2005</strong> <strong>2004</strong> 2003 2002 2001<br />

In Mio. Euro 131 117 78 71 127<br />

In % der DBS 0,28 0,24 0,16 0,15 0,27<br />

Quelle: Betriebsvergleiche<br />

Das Betriebsergebnis vor Bewertung ist im Durchschnitt<br />

aller rheinland-pfälzischen Sparkassen wieder auf unter ein<br />

Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme gefallen. In<br />

seiner absoluten Höhe bedeutet das einen Rückgang von<br />

518 Mio. Euro im Jahr <strong>2004</strong> auf 502 Mio. Euro <strong>2005</strong>.<br />

30<br />

2000<br />

130<br />

0,29<br />

Nachdem Börsenbaisse und Konjunkturschwäche zu einem<br />

außergewöhnlichen Anstieg des Bewertungsergebnisses<br />

geführt und das Betriebsergebnis nach Bewertung im Jahr<br />

2002 auf einen Tiefststand von 0,26 Prozent der DBS gefallen<br />

war, konnte es sich in den Folgejahren wieder spürbar<br />

erholen. In Anbetracht der in den Vorjahren vorgenommenen<br />

Wertberichtigungen ging vor allem der Aufwand für die<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft zurück. Die Rückführung<br />

von Risikoaktiva hat ebenfalls hierzu beigetragen. Sinkende<br />

Wertberichtigungen im Kredit- und Wertpapiergeschäft<br />

belegen die Leistungsfähigkeit und die hohe Qualität des<br />

Risikomanagements der Sparkassen. Das Betriebsergebnis<br />

nach Bewertung stieg im Jahr <strong>2005</strong> wieder auf 0,54 Prozent<br />

der DBS. Die Sparkassen zahlten in den Jahren <strong>2004</strong><br />

und <strong>2005</strong> insgesamt 237 Mio. Euro an gewinnabhängigen<br />

Steuern und trugen als einer der größten Steuerzahler des<br />

Landes erheblich zur Finanzierung des Gemeinwesens bei.<br />

Die Finanzlage der Sparkassen ist geordnet. Die<br />

von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

erlassenen Grundsätze wurden in den Berichtsjahren stets<br />

eingehalten. Die gesetzlichen Eigenkapitalvorschriften<br />

konnten bei einer von 8,4 Prozent auf 8,8 Prozent gesteigerten<br />

Kernkapitalquote und einem im Verbandsdurchschnitt<br />

verbesserten Verhältnis zwischen haftendem Eigenkapital<br />

und Risikoaktiva von 11,4 Prozent auf 11,9 Prozent<br />

der gewichteten Risikoaktiva bei Weitem erfüllt werden.<br />

Dies bedeutet eine angemessene Ausgangsbasis für die<br />

künftige Geschäftsentwicklung. Damit haben die Sparkassen<br />

abermals Substanz gewonnen und bleiben als stabile<br />

und gesunde Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Die Eigenkapitalausstattung wurde<br />

weiter gestärkt, zusammen verfügten die Sparkassen<br />

Ende <strong>2005</strong> über haftende Eigenmittel gemäß Grundsatz I<br />

in Höhe von 3,4 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalrentabilität vor<br />

Steuern, die mittelfristig einen Wert von 15 Prozent erreichen<br />

soll, lag Ende <strong>2005</strong> bei 10,4 Prozent.<br />

Kreditgeschäft im Aufwind<br />

Sowohl für den breiten Mittelstand als auch für Privatpersonen<br />

sind die Sparkassen ein verlässlicher Partner in allen<br />

Finanzierungsfragen. Nachdem sich das Kundenkreditgeschäft<br />

im Jahr <strong>2004</strong> unter dem Eindruck der schwachen<br />

Konjunktur nur auf niedrigem Niveau bewegt hatte, waren<br />

private und gewerbliche Kunden im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>

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