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ANLAGENBAU Kompaktkrane Schwergewichte gewinnen an Bedeutung Köthen · Es ist Bewegung in den mittelschweren bis schweren Technologiekranbau gekommen: Der Trend geht eindeutig hin zu kompakteren Kranen mit größeren Abmessungen, höheren Tragkräften und damit verbundenen größeren Dienstmassen. Auch die Kranbau Köthen GmbH wurde mit dieser Entwicklung konfrontiert. Vorläufiges Maximum war ein Kombi- Kran mit circa 600 t Dienstmasse, den man 2004 für die Voest Alpine Stahl gefertigt hat. Dass der Trend noch anhält, zeigt ein Auftrag für das niederländische Unternehmen CORUS. Der Gießkran hat eine projektierte Dienstmasse von circa 860 t. (Zum Vergleich: Der Gießkran für die Georgsmarienhütte GmbH, der derzeit ausgeliefert wird, hat eine Gesamtmasse von circa 350 t.) Wie wird Köthen diesem Trend gerecht Man wird in diesem Jahr eine Produktionsfläche schaffen, auf der es möglich sein wird, Kranteile bis zu 160 t Einzelgewicht und in besonderem Lastfall bis zu 190 t zu bewältigen. Standort: die ehemalige Konservierungsfläche. (Eine neue Strahlund Konservierungsanlage wurde ja 2003 an anderer Stelle in Betrieb genommen.) In den neuen „Arbeitsplatz“ wird vielseitig investiert. Geplant sind • ein neuer zusätzlicher Brückenlaufkran mit einer Tragkraft von 80 t/6,3 t und 27,25 m Spannweite, (die vorhandene Kranbahn wird gleichzeitig verstärkt), • ein verstärkter Fußboden mit nivellierten Zulagen zur effektiveren Werksmontage, • eine Vergrößerung des Hallentores von 6,90 auf 9,60 m, • eine arbeitsplatzorientierte Beleuchtung, • eine Verbesserung der innerbetrieblichen Logistik (Materialfluss) und • ein Outsourcing des Kleinstahlbaus mit dem Ziel, weitere Produktionsflächen für den schweren Stahlbau zu schaffen. Außerdem will man fortsetzen, was man bereits 2002 begonnen hat: die wichtigsten In den mittleren Schiffen der Kranfertigungshalle wird eine zusätzliche Arbeitsfläche von etwa 1.200 Quadratmetern geschaffen. Maschinen Schritt für Schritt zu erneuern. Vorläufiger Abschluss ist die Modernisierung der CNC-gesteuerten Plandrehmaschine DP 2000-CNC-H. Ihre Antriebstechnik soll komplett erneuert, ihre Kinematik damit verbessert und eine CNC- Technik der neuen Generation eingebaut werden. Dann wird es möglich sein, Großdrehteile – vor allem Seiltrommeln mit 2000 mm Durchmesser x 3500 mm Drehlänge – CNC-gesteuert präziser und effizienter zu bearbeiten. Abgerundet werden soll die Modernisierung mit Rationierungsmitteln für die Fertigung (z. B. eine Vorrichtung zum Schweißen von Fachwerkkranbrücken), einer modernen Schweißtechnik oder auch einer Optimierung der EDV für Konstruktion und Fertigungsvorbereitung. Diese Maßnahmen sollen die Kranbau Köthen GmbH noch leistungs- und wettbewerbsfähiger machen. Bernhard Meyer Neue Informationsreihe ______________________ Für „Besserwisser“ Neuer Bereich „Rohrleitungsbau“ Erste Aufträge abgewickelt Fotos: Lothar Schlünz Bei einem Rundgang konnte das vermittelte Wissen vertieft werden. Köthen · „Unsere Fertigungsmöglichkeiten – gemeinsam können wir sie wettbewerbsfähiger nutzen.“ Unter diesem Motto führte die Kranbau Köthen GmbH eine abteilungsübergreifende Info-Veranstaltung durch. Mit dabei waren Mitarbeiter der Fertigung/Arbeitsvorbereitung, der Projektierung, der Konstruktion und des Qualitätswesens. Ziel war, die Fertigung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und über die Bedingungen zu informieren, die bereits in der Konstruktion zu einer kostengünstigeren Gestaltung der Bauteile führen können. Die Moderation hatte Fertigungsleiter Lothar Schlünz übernommen. Er führte mit einem interessanten Mix aus Videobeitrag, Fachvorträgen, Diskussionen und gemeinsamem Fertigungsrundgang durch einen abwechslungsreichen Vormittag. Diskutiert wurden u. a. Themen wie „Zuschnittoptimierung von Blechen“, „Technologische Bearbeitungsparameter in Zerspanung und Stahlbau“ oder auch „Neue Anstrichsysteme und deren Applikation“. Die Resonanz auf die Veranstaltung war hervorragend. Die insgesamt 35 Mitarbeiter, die der Einladung gefolgt waren, haben erkannt, wie wichtig es ist, gemeinsam im Team zu arbeiten und nach intelligenten Lösungen zu suchen. Schon jetzt steht fest, dass die Veranstaltungsreihe fortgesetzt werden soll. Nächste Themen werden „Elektrik“ und „Montage“ sein. Lothar Schlünz EICKHOFF · Die EICKHOFF Industrieanlagenbau und Montagen GmbH hat ihre bisher bestehende Produkt- und Dienstleistungspalette um „Rohrleitungsmontagen“ erweitert. Sie übernahm von einem in Insolvenz geratenen Rohrleitungsbau-Unternehmen einige Mitarbeiter – und die damit verbundenen Kontakte und Erfahrungen. Ziel der Erweiterung: EICK- HOFF will im Energie-Anlagenbau neben Siemens noch weitere Kunden akquirieren und neue Betriebsstätten für Industrie-Instandsetzungsarbeiten gewinnen und betreuen. Der erste Auftrag ließ auch nicht lange auf sich warten – dank der sehr guten Verbindungen und Referenzen der neuen Mitarbeiter. Für die MAN TURBO in Oberhausen fertigte glückauf · 1/2005 .......... 26 und lieferte man Prozessluftleitungen für eine Turbinenanlage in Mexiko. Die Abmessungen der Rohrleitungen aus den Werkstoffen ASTM-API 5L Gr. B und ASTM-A 312 TP 316 L lagen zwischen DN 900 und DN 1800. Das Gesamtgewicht betrug etwa 40 t. Trotz enger Termine gelang es, den Auftrag termingerecht und zur Zufriedenheit des Kunden abzuschließen. Die Qualitätsaudits, die MAN TURBO im Zuge des Auftrags durchführte, kommen dem Unternehmen zusätzlich zugute: EICKHOFF konnte sich als qualitativ hochwertiger und zuverlässiger Partner für weitere Projekte qualifizieren. Im Auftrag der Hauhinco Maschinenbautechnik wurde bei der Firma Otto Fuchs in Meinerzhagen eine Montage abgewickelt: ein Umbau an einer 25- Ansprechpartner für den neuen Geschäftsbereich „Rohrleitungsbau“ sind Friedhelm Behmenburg und Rolf Glaubert. MN-Strangpresse. Dort mussten Hydraulikleitungen von den neuen Steuerblöcken zu der Strangpresse verlegt bzw. montiert werden (Abmessungen: Ø 168,3 x 22,2 mm Wandstärke). Zum gleichen Zeitpunkt haben EICKHOFF-Mitarbeiter eine weitere Rohrleitung montiert, diesmal an dem Glühofen bei ThyssenKrupp VDM in Altena. Die eigentliche Rohrleitungsvorfertigung wurde in Mülheim abgewickelt. Auch diese Aufträge wurden termingerecht und zufriedenstellend abgewickelt. Mit dem neuen Geschäftsbereich „Rohrleitungsbau“ sollen 2005 zehn neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Rolf Glaubert Rohrleitungen für eine Turbinenanlage in Mexiko aus den Werkstoffen ASTM-API 5L Gr. B und ASTM-A 312 TP 316 L.
ANLAGENBAU Regenerative Düngemittelherstellung _____________________________________________________________________________ Wie man aus Gülle Dünger macht IAG · Vor etwa zwei Jahren hatte die IAG Industrie Anlagen-Bau Georgsmarienhütte GmbH den Auftrag beim belgischen Bauernverband akquiriert: das Engineering für eine Anlage, die flüssige organische Abfallstoffe (Gülle) zu einem Düngemittelkonzentrat aufbereitet. Im Einzelnen war die IAG für Verfahrenstechnologie, Inbetriebnahme und Prozessleitsystem zuständig, die Baugesellschaft STABO B.V. (Leuven) als zweiter Auftragnehmer für Bautechnologie, Bauablaufplanung und Bauüberwachung. Die Anlage, die flüssige organische Abfallstoffe (Gülle) zu einem Düngemittelkonzentrat aufbereitet, ist beeindruckend groß. Die angelieferte Gülle wird zunächst in Tanks zwischengelagert, bevor sie zerkleinert und homogenisiert wird. Teamarbeit war angesagt, um die anspruchsvollen Vorgaben der Anlage in die Praxis umzusetzen. Sie sollte u. a. Biogas erzeugen und in Strom und Wärme umwandeln – und damit die Energie bereitstellen, die man zu ihrem Betrieb benötigt. Besonderer Clou der Anlage: Sie sollte gleichzeitig Biogas erzeugen und in Strom und Wärme umwandeln – und damit die Energie bereitstellen, die man zum Betrieb der Anlage benötigt. Zudem sollte das Düngemittelkonzentrat so konzentriert wie möglich sein, um es kostengünstig zu den Abnehmern transportieren zu können. Erste Station: Empfang und Einspeisung Die Landwirte liefern ihre Fracht mit dem Lkw an. Die Ladung wird gewogen, registriert und auf ihre Abfallqualität untersucht, um Störbestandteile auszuschließen. Das Prozessleitsystem signalisiert, an welchem Tank der Lkw angedockt und entleert werden soll. Zweite Station: Zerkleinerung und Homogenisierung Die Schweinegülle wird aus den Tanks gezogen, von Aggregaten zerkleinert, in einen 1.000-m 3 - Vorratsspeicher gepumpt und dort von Rührwerken weiter homogenisiert. Der Speicher dient zugleich als Abpufferung, um 365 Tage im Jahr eine vollautomatische konstante Verarbeitung im Drei-Schicht-Betrieb zu gewährleisten. Dritte Station: Vorvergärung und Biogas-Erzeugung Der Speicher speist die Vorvergärung – einen 3.000 m 3 großen Faulreaktor. In ihm wird bei 37 Grad Celsius unter kontinuierlichem Umrühren und Überwachen der Temperatur aus den organischen Reststoffen Biogas erzeugt. Das Biogas sammelt sich im Kopfraum des Speichers, durchströmt dann eine biologische Betriebsstätte in Bitterfeld eröffnet _________________________________ Ideale Rahmenbedingungen Die neue Halle von EICKHOFF in Bitterfeld EICKHOFF · Die EICKHOFF Industrie-Anlagenbau und Montagen GmbH will ihre Geschäftstätigkeit bundesweit ausbauen. Deshalb hat sie zum 1. Januar eine neue Betriebsstätte in Bitterfeld/Wolfen gegründet und eine Fertigungshalle mit etwa 800 qm Fertigungsfläche angemietet. Der neue Betrieb wird Dienstleistungen im Bereich „Rohrleitungsmontage und Instandsetzungsarbeiten“ anbieten. Potenzielle Kunden sind Unternehmen in den neuen Bundesländern, aber vor allem die ortsansässigen Betriebe in und rund um Bitterfeld. Denn sie hatten mit einer „Angebotslücke“ zu kämpfen, nachdem eine ortsansässige Rohrleitungs baufirma schließen musste. Entsprechend schnell gelang es EICKHOFF, in Bitterfeld Fuß zu fassen. Erste Rahmenverträge für das Jahr 2005 für Rohrleitungsarbeiten sind – zum Beispiel mit dem ortsansässigen Quarzglashersteller HERAEUS – bereits abgeschlossen. Mit großem Engagement und viel Improvisation gelang es dem neuen Betriebsstättenleiter Norbert Grund, in kürzester Zeit die Vorfertigung von Rohrleitungen in der neuen Halle aufzunehmen. „Nicht nur die Lage der Halle ist ideal. Sie bietet auch alles, um unseren Kunden qualitativ hochwertige Rohre in Stahl und Edelstahl – aber auch in Kunststoff vorfertigen zu können“, freute er sich über den neuen Standort. In der neuen Betriebsstätte sollen mindestens 15 Mitarbeiter dauerhaft beschäftigt werden. Rolf Glaubert Entschwefelung, sammelt sich in einem 750-cbm-Gasmembranspeicher und wird von dort aus dosiert in das Blockheizkraftwerk geleitet, das stündlich etwa 460 kW Strom und 900 kW Wärme erzeugt. Ein Teil des Stromes betreibt die Anlage, die Wärmeenergie wird für Vergärung und Aufkonzentrierung benötigt. Vierte Station: Zentrifuge und Komposterzeugung Die vergorene Gülle wird in einer Dekantor-Zentrifuge von festen Bestandteilen getrennt – woraus eine Flüssigkeit und Feststoffe (Kompost) resultieren. Der Kompost kann im Garten- und Landschaftsbau als Bodenverbesserer eingesetzt werden. Die Flüssigkeit sieht aus wie dreckiges Wasser und beinhaltet Phosphor, Stickstoff, Kalium und andere nicht abgebaute organische Substanzen. Fünfte Station: Aufkonzentrierung und Produkt Die Flüssigkeit durchläuft ein komplexes Verfahren, unter PER SO NA LIA Be triebs ju bi lä um 1. Quar tal Lie be Mit ar bei te rin nen und Mit ar bei ter, lie be Kol le gin nen und Kol le gen, die Ge schäfts füh run gen und Be triebs rä te der Un ter neh men der Stahl grup pe gra tu lie ren al len Mitar bei te rin nen und Mit ar bei tern herz lich zu ih rem Be triebs ju bi lä um. Wir wün schen ih nen für die Zu kunft bes te Ge sund heit und viel Er folg. <strong>Windhoff</strong> 40 Jahre: Hermann Fransbach, Clemens Hebbeler und Karl-Heinz Heitjan anderem Ultrafiltration, Ammoniak-Strippungseinheit, Nano-Filtration, Umkehrosmose, u. a. m. – wobei sich sozusagen die Spreu vom Weizen trennt. Übrig bleiben Flüssigdüngerkonzentrate, ein hochwertiger Grünpflanzendünger und Wasser, das in den Wasserkreislauf zurückgeleitet werden kann. Vorteile des Flüssigdüngerkonzentrates: Stickstoff, Phosphor und Kalium liegen relativ getrennt vor. • Der Landwirt muss keine Überdüngung durch Phosphat und Stickstoff befürchten; er kann Substanzen mischen, wie der Boden dies benötigt. • Der Landwirt muss weniger oft auf sein Feld fahren, weil der Flüssigdünger hoch konzentriert ist. Die Anlage produziert aus 50.000 m 3 flüssigen organischen Reststoffen etwa zwei Drittel Wasser, ein Drittel Düngekonzentrate, 460 kWh/Std. Strom und etwa 900 kWh/Std. Wärme. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage ergibt sich aus dem Verkauf des Überschussstromes und der Düngemittelkonzentrate. dk 25 Jahre: Johann Bensmann, Wilma Fark, Hans-Joachim Fredrich, Udo Roekens, Bernhard Schulte-Renger, Felix Tetenborg, Werner Tietmeier und Klaus Zimke glückauf · 1/2005 .......... 27
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