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STAHL Stahlerzeugung · Blankstahl · Stahlverarbeitung Flutkatastrophe in Südostasien __________________________________________________ Hilfe über den Tag hinaus GMHütte · Die Georgsmarienhütte GmbH will nicht nur schnell, sondern auch nachhaltig helfen. Deshalb hat die Geschäftsführung entschieden, das internationale Kinderhilfswerk „Terre des hommes“ (Osnabrück) bei seiner Arbeit in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten Südasiens zu unterstützen (siehe auch Seite 5). Eine Naturkatastrophe und ihre Auswirkungen: Die Ausbreitung des Tsunami am 26. Dezember 2004. Die betroffenen Staaten und deren Bevölkerung leiden noch heute an den verheerenden Folgen, die man weltweit mit Spenden und tatkräftiger Hilfe zu mildern versucht. „Zunächst haben wir“, so Finanz-Geschäftsführer Wilfried Hülsmann, „10.000 Euro als Soforthilfe gespendet.“ Die GMHütte hat sich bewusst für das Kinderhilfswerk als Spendenempfänger entschieden. Die Organisation ist bereits seit über 20 Jahren in der Katastrophenregion aktiv. Deshalb kann sie in Thailand, Indonesien und im Süden Indiens auf lokale Projektpartner zugreifen, die eine direkte Hilfe vor Ort organisieren können. Bärbel Baum, Referentin Fundraising des Kinderhilfswerkes, hat sich bereits dafür bedankt, „dass Sie sich in herausragender Weise für unsere Hilfe für die Flutopfer engagiert haben … Vielen Dank auch im Namen der vielen Menschen in den überfluteten Fischerdörfern und Küstenstädten, denen mit Ihrer Spende geholfen werden kann.“ Die Hilfe, die „Terre des hommes“ vor Ort leistet, ist vielfältig: Sie finanziert beispielsweise die Reparatur von über tausend Fischerbooten. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die psychosoziale Betreuung der von der Flut traumatisierten Kinder oder führen Menschen heraus aus den Massenquartieren in die Nähe ihrer Dörfer zurück, wo sie ihnen provisorische Unterkünfte und Haushaltsgegenstände zu Verfügung stellen. Ein Spendenaufruf für Wiederaufbauprojekte in der Naturkatastrophenregion, der an die Belegschaften der GMHütte, der GSG und der GMH Blankstahl gegangen war, ist inzwischen abgeschlossen. Zusammengekommen sind in diesen drei Unternehmen 31.420 Euro. Den Betrag wird die Holding verdoppeln. bmz Auszug aus dem Spendenaufruf an die Belegschaften der GMHütte, der GSG und der GMH Blankstahl: Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, angesichts der schrecklichen Naturkatastrophe, die zum Tod und zu unermesslichem Leid von Hunderttausenden Menschen geführt hat, gibt es eine einmalige Bereitschaft zur unmittelbaren Hilfe. Über den Tag hinaus muss aber auch für den sehr kostenintensiven Wiederaufbau in den betroffenen Regionen gesorgt werden. Das setzt voraus, dass die Hilfs- und Spendenbereitschaft nicht abreißt und auch langfristig wirkt. In diesem Sinne wird in allen Unternehmen der Georgsmarienhütte Holding GmbH eine Spendenaktion für Wiederaufbauprojekte für Kinder im Schul- oder Ausbildungsbereich in den betroffenen Ländern durchgeführt. Wir haben das Auswärtige Amt gebeten, uns so rasch wie möglich entsprechende Projekte zu nennen. Die Georgsmarienhütte Holding GmbH wird den Betrag, der durch alle Belegschaftsmitglieder innerhalb der Holding-Unternehmen gespendet wird, am Ende verdoppeln. … Mit freundlichen Grüßen Die Geschäftsleitungen Der Betriebsrat Erfolgreiches Microsoft-Lizenzaudit GMHütte konnte lückenlose Lizenzierung belegen GMHütte · Immer intensiver überprüft der Software-Hersteller Microsoft, ob die in einem Unternehmen eingesetzte Software ordnungsgemäß lizenziert ist. Zu diesem Zweck übt der Hersteller sein vertraglich zugesichertes Auditrecht gegenüber dem Kunden aus. Entziehen können sich Anwender diesen Überprüfungen nicht. Aber sie können entscheiden, von wem sie sich durchleuchten lassen wollen. In der Regel beauftragt Microsoft eine unabhängige Prüfungsgesellschaft – in diesem Fall die KPMG –, eine entsprechende Lizenzüberprüfung beim Kunden durchzuführen. Die Georgsmarienhütte GmbH entschied sich für die tatsächliche Aufarbeitung der gesamten Lizenzhistorie in einem Projekt mit einem dafür zertifizierten Microsoft License Management Partner, der Firma Software Spectrum GmbH. Diese Wahl lag auf der Hand, denn im Rahmen des bestehenden „Microsoft Selectvertrages“ liefert dieses Unternehmen der GMHütte seit geraumer Zeit die Software- Lizenzen. Bei der Durchführung des Programms wurden die externen IT-Experten kompetent von einem Team der Georgmarienhütte GmbH unterstützt. Mit dabei waren Peter Müller, Christian Buhl, Barbara Trautmann-Rolf und Andreas Schöne. Das License Management Program sorgt nicht nur für die notwendige Transparenz und Rechtssicherheit, sondern ermöglicht zudem den Aufbau eines dynamischen Lizenzmanagement Systems. Es begann eine viermonatige Rechercheund Auswertungsphase, in deren Verlauf die so genannte Einkaufshistorie (der Nachweis der Lizenzen) erarbeitet wurde und gleichzeitig eine Inventur aller installierten Programme im Projektumfeld erfolgte. Abschließend stellte die Software Spectrum diese komplexen Daten miteinander in Zusammenhang. Das Ergebnis sorgte rundum für zufriedene Gesichter – konnte die IT-Fachleute der GM- Hütte letzten Endes Vier Monate lang hat man Lizenzen und Software-Produkte miteinander abgeglichen (v. l. n. r.): Andreas Schöne, Christian Buhl, Barbara Trautmann-Rolf, Alfred Mevenkamp und Peter Müller. aber nicht überraschen: Das Unternehmen ist sowohl vollständig als auch richtig lizenziert. Dieser Status wurde in einem Abschlussgespräch der von Microsoft beauftragten KPMG mitgeteilt. Die Software Spectrum GmbH wiederum beantragte bei Microsoft die Ausstellung des LMP-Zertifikates, das Alfred Mevenkamp, Software Asset Management Consultant, am 15. Februar dem Projektteam der Georgsmarienhütte GmbH überreichte. Andreas Schöne glück auf · 1/2005 ............ 8
Stahlerzeugung · Blankstahl · Stahlverarbeitung STAHL Ausbildung Hörgeschädigte Guter Wille und Einfallsreichtum sind gefragt GMHütte · Wie viel soziale Verantwortung kann ein Unternehmen tragen Eine ganze Menge, wie das jüngste Beispiel der Georgsmarienhütte GmbH zeigt. Sie hat spezielle Arbeitsplätze eingerichtet, um hörgeschädigten Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen. Im Herbst 2002 bewarb sich bei der Georgsmarienhütte GmbH Michael Boberg als Zerspanungsmechaniker. Die Zeugnisnoten und der Einstellungstest waren gut, so dass alles für eine Einstellung sprach. Probleme bereitete Ausbildungsleiter Maldwyn Humphreys lediglich der Hinweis: „Schwerhörigkeit”. Nach Rücksprache mit Werksarzt Oliver Müller schien klar: Eine Ausbildung war unter diesen Umständen nicht möglich. So setzten sich Ausbildungsund Personalleitung sowie Werksarzt zusammen, um im Team eine intelligente Lösung für dieses Problem zu suchen. Personalleiter Hartmut Budde nahm Kontakt zu Siegfried Schild, Mitarbeiter des Integrationsamtes Oldenburg auf. Ralf Cordes, Mitarbeiter der Personalabteilung, sprach mit der Agentur für Arbeit. Und Oliver Müller prüfte noch einmal die Einsatzmöglichkeiten des Bewerbers im Betrieb. „Anfangs war es noch eine vage Idee“, erläutert Hartmut Budde. „Wir wollten Michael Boberg die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker, Einsatzgebiet Drehtechnik anbieten. Nur wie, wussten wir nicht.“ So blieb nichts anderes übrig, als die Sache systematisch anzugehen. Intelligente Lösungen im Team suchen Zuerst kontaktierte er Dimitri Machleit und Hermann Richter, die für die Zerspanungsmechaniker zuständigen Ausbilder, um ihnen seine Idee zu skizzieren. Sie überlegten gemeinsam, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssten, um die Ausbildung unter diesen Zum Thema: Was man weiß, was man wissen sollte • Jedes Unternehmen muss einen gewissen Prozentsatz von Schwerbehinderten beschäftigen (derzeit: 5 Prozent). Wer diese so genannte Schwerbehindertenquote nicht erfüllt, muss stattdessen eine Ausgleichsabgabe bezahlen. • Aus den Ausgleichsabgaben werden Projekte in Unternehmen finanziell gefördert, die Arbeits- oder Ausbildungsplätze für Schwerbehinderte einrichten. • Als schwerbehindert gilt, wer eine 50-Prozent-Behinderung oder eine Gleichstellung durch die Agentur für Arbeit nachweisen kann. • Ansprechpartner für die GMHütte ist Siegfried Schild vom Integrationsamt Oldenburg, das zum Landesamt für Soziales, Jugend und Familie gehört. Ihn unterstützt Volker Wille, technischer Berater vom Integrationsamt Hildesheim. • Lerninsel und Maschinen haben 165.000 Euro gekostet. • Aufgabe des Integrationsamtes ist die Förderung und Sicherung von Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen. Umständen erfolgreich durchzuführen. Zu klären war auch, welche Maschinen oder auch Zusatzgeräte benötigt würden, was das Ganze kosten und wie es finanziert werden könnte. Das größte Problem sahen die beiden Ausbilder in der Geräuschkulisse der laufenden Drehmaschinen, die eine Verständigung generell schon schwierig macht. So entstand die Idee, in dem Meisterbüro eine Lerninsel mit der entsprechenden Computerausstattung für die Programmierung der CNC-Maschinen einzurichten. Zum Abschluss fehlte nur noch „grünes Licht“ von Geschäftsführung und Betriebsrat, die beide dem Modell bedenkenlos zustimmen konnten. Jetzt stand nichts mehr im Wege, die Maschinen zu bestellen und Ausbildungsplätze samt Lerninsel einzurichten. Die nicht unerheblichen zusätzlichen Kosten wurden über eine Teilfinanzierung durch das Integrationsamt und der Agentur für Arbeit abgedeckt. Der erste Auszubildende Michael Boberg bei der Programmierung der CNC-Maschinen. Die dafür benötigte Computerausstattung ist Teil einer Lerninsel, die im Meisterbüro untergebracht wurde – um der Geräuschkulisse der laufenden Drehmaschinen zu entgehen So konnte Michael Boberg nach vielen Gesprächen und gemeinsamen Überlegungen am 1. August 2003 doch noch seine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker antreten. Er wurde von den anderen Azubis sofort voll akzeptiert und in die Gruppe aufgenommen. „Das hat wirklich sehr gut geklappt und läuft ganz hervorragend“, bestätigen Dimitri Machleit und Hermann Richter. Auch in der Berufsschule gibt es keine Probleme. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen wurden inzwischen zwei weitere hörgeschädigte Auszubildende eingestellt. Zum Kennenlernen des Berufes haben die beiden vorher in der Ausbildungswerkstatt ein Schülerpraktikum erfolgreich absolviert. Um rundum informiert zu bleiben und auch für problematische Fälle gut gerüstet zu sein, halten die Ausbilder engen Kontakt zum Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Osnabrück und dem dort zuständigen Fachlehrer für Metalltechnik. Soziale Kompetenz zeigen Soziale Verantwortung ist für die GMHütte kein Fremdwort. Bereits Mitte der 80er Jahre hat man eine Werkstatt für Behinderte eingerichtet. Dort übernehmen Mitarbeiter, die wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit nicht mehr in der Produktion arbeiten können, u. a. Maler- oder auch Holzarbeiten. „So weit es geht“, so Hartmut Budde, „wollen wir unsere erfahrenen und kompetenten Mitarbeiter natürlich in der Produktion halten. Deshalb versuchen wir, ihre Arbeitsplätze technisch so auszustatten, dass sie trotz Behinderung in den normalen Arbeitsprozess passen.“ Auch darüber hinaus tut sich die GMHütte mit schwerbehinderten Kollegen nicht schwer. Hartmut Budde: „Wir haben gerade letzten November zwei ältere erfahrene schwerbehinderte Mitarbeiter eingestellt.“ Was aber, wenn Michael Boberg den Facharbeiterbrief in der Tasche hat Sicherheitsgründe lassen es nicht zu, ihn in den normalen Betrieb zu übernehmen. Hartmut Budde: „Auch daran haben wir schon gedacht. Wenn er im Februar 07 seine Ausbildung abschließt, wird er ausschließlich in den Mechanischen Werkstätten arbeiten.“ Auch hier wurde gemeinsam mit dem Integrationsamt eine entsprechende Möglichkeit geschaffen. pkm/Jürgen Stapelfeld Rund 40 Ausbildungsplätze im Metallbereich gesichert ____________________________________________________________ Einsatz für die externe Ausbildung GMHütte · Es ist nicht das erste Mal, dass die Georgsmarienhütte GmbH zeigt, wie sehr ihr an der Ausbildung junger Menschen liegt. Denn über ihre Berufsbildungsgesellschaft BGG hat sie sich mit der MBN Bau AG Georgsmarienhütte an der „Werkstatt Georgsmarienhütte gemeinnützige GmbH“ beteiligt. Die „Werkstatt“ ist Trägerin der beiden Projekte „Werkstatt Metall“ und „Arbeit und Lernen“. Ihr Ziel ist es, Jugendlichen in Georgsmarienhütte eine qualifizierte Ausbildung im Metallbereich und andere berufsbezogene Maßnahmen – und dadurch etwa 40 außerbetriebliche Ausbildungsplätze anzubieten. Bislang wurden die Projekte über die Volkshochschule Georgsmarienhütte allein von der Stadt Georgsmarienhütte finanziert. Diese Finanzierung geriet ins Schwanken, nachdem sich die Volkshochschulen auf der Ebene des Landkreises Osnabrück zusammengeschlossen hatten. „Die intensiven Gespräche mit der Stadt Georgsmarienhütte, dem Landkreis Osnabrück und der Agentur für Arbeit Osnabrück haben sich gelohnt“, erläutert Dr. Klaus Lang, Arbeitsdirektor der GMHütte. „Denn durch unser gemeinsames Engagement mit der MBN Bau AG ist es uns gelungen, diese 40 Ausbildungsplätze bis 2007 zu sichern. Hinzu kommen weitere Ausbildungsmaßnahmen für circa 12 bis 15 Jugendliche jährlich und auch die Arbeitsplätze für circa zehn Beschäftigte in diesen Projekten.“ Alle Beteiligten freuten sich, Jugendlichen aus Georgsmarienhütte weiterhin etwa 40 Metall-Ausbildungsplätze und andere berufsbezogene Maßnahmen bieten zu können (v. l. n. r.): Ulrich Hagemann (MBN Bau AG), Dr. Eberhard Schröder (Landkreis Osnabrück), Heinz Lunte (Bürgermeister Georgsmarienhütte), Annette Jantos (Stadt Georgsmarienhütte), Dr. Delia Hartmann (Rechtsanwalt, Osnabrück), Dr. Klaus Lang (Arbeitsdirektor GMHütte), Ewald Schwebe (Osnabrück) und Cord Hoberg (Rechtsanwalt und Notar). Wie engagiert die GMHütte im eigenen Haus ausbildet, zeigt die hohe Quote von knapp 9 Prozent (insgesamt 105 Auszubildende). Sich zusätzlich für außerbetriebliche Ausbildungsplätze stark zu machen, sei dennoch dringend geboten, um Jugendlichen eine Perspektive zu geben, betonte Dr. Lang: „Wir zeigen mit dieser Beteiligung, dass wir nicht nur für unsere eigenen Arbeits- und Ausbildungsplätze Verantwortung übernehmen wollen, sondern auch für die Region.“ GMHütte und MBN Bau AG sind in Zukunft mit je einem Sitz im Aufsichtsrat der „Werkstatt“ vertreten. Deren Geschäftsführung übernimmt ehrenamtlich Ewald Schwebe, ein früherer langjähriger Mitarbeiter der Hütte. bmz glück auf · 1/2005 ............ 9
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