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lesestoff - GamersGlobal

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Der erste Einsatz, durch einfache Befehle werden die Einheiten durch die Türe geschickt.<br />

Auswahl reicht dabei von Granaten über Pfefferspray und Türkeil<br />

bis hin zu dem sogenannten Optistab, einer Kombination aus<br />

Kamera und Periskop, dazu geeignet, unter Türen<br />

durchzuschauen. Fünf dieser Hilfsmittel dürfen von jedem<br />

Teammitglied mit in den Kampf gebracht werden. Des Weiteren<br />

ist die Auswahl von Helm, Weste und dem gewünschten Mittel<br />

zum Durchbrechen von Türen entscheidend.<br />

Endlich im Einsatz<br />

Mit der Waffe im Anschlag losrennen und Gegner zu allen Seiten<br />

niederschießen? Nicht so in SWAT 4. Das Spiel zwingt euch ein<br />

sehr behutsames Vorgehen auf, wenn die Mission nicht vorzeitig<br />

mit einem Schuss in den eigenen Kopf beendet werden soll. So<br />

schleicht ihr euch an das Haus heran, verbarrikadiert Türen,<br />

sichert die Lage, betäubt Geiseln mit Gummigeschossen und<br />

fesselt diese Personen. Unschuldige müssen dabei sichergestellt<br />

und gemeldet werden, da nicht klar ist, ob diese eventuell mit den<br />

Bösewichtern paktieren. Die Gegner selber lassen sich je nach<br />

Eindringlichkeit mal überzeugen, mal eben auch nicht. Folglich<br />

gilt es nach dem gewaltsamen Eindringen, dem Beschuss und<br />

dem Anbrüllen zur Aufgabe, den Gegner weiterhin genau zu<br />

beobachten. Erst wenn dieser die Waffe vollständig fallen lässt,<br />

könnt ihr davon ausgehen, dass er keinen Ärger mehr<br />

verursacht.<br />

Im Schlepptau immer dabei sind die vier KI-Kameraden. Diese<br />

verhalten sich angemessen intelligent und lassen sich gut<br />

anleiten. Selbst das Trennen des Teams und das Dirigieren über<br />

deren eingebauten Kameras im Helm sind möglich. Auch die<br />

Gegner-KI ist ausgefeilt, einige werfen beim Anblick des SWAT-<br />

Teams schon die Hände in die Luft, andere täuschen an<br />

aufzugeben, um dann doch mit der Waffe auf sie loszugehen.<br />

Gegen Ende des Spiels werden die Verbrecher dabei so<br />

skrupellos, dass sie nicht einmal vor dem Ermorden der Geiseln<br />

zurückschrecken. Das Spiel kreiert durch das<br />

abwechslungsreiche Leveldesign, die Gespräche innerhalb des<br />

Teams beziehungsweise der Gegner und das polizeilich richtige<br />

Verhalten, das gegebenenfalls den Amoklauf eines Gegners zur<br />

Folge hat (inklusive dem Tod des ganzen Teams), eine<br />

spannungsgeladenen Atmosphäre, die sich in jeder Mission<br />

bemerkbar macht. Bedauernswert ist, dass die Aufgaben nicht<br />

verknüpft sind und somit weder eine Story noch ausgefeilte<br />

Charaktere im Spiel enthalten sind.<br />

Zusammen sind wir stark<br />

Der Multiplayermodus von SWAT 4 lässt dieses noch mal in<br />

einem viel glänzenderen Licht erscheinen. Die Missionen lassen<br />

sich im 5-Spieler-Koop gemeinsam durchspielen, was dem Spiel<br />

eine ganz andere Tiefe im Vergleich zu dem Einsatz mit den KI-<br />

Kollegen verleiht. Weitere traditionelle und genretypische Modi<br />

sind ebenfalls enthalten. Darunter ein Deathmatch-Modus, in<br />

dem das Festnehmen allerdings mehr zählt als das Töten, eine<br />

Bombenentschärfung und das Eskortieren eines VIPs.<br />

Fazit<br />

Ja, das Spiel ist grafisch alles andere als auf dem neusten<br />

Stand und ja, es gibt genug andere Taktik-Shooter.<br />

Trotzdem lege ich das Spiel immer wieder gerne in mein<br />

Laufwerk ein. Warum, fragt ihr? Es liegt an dem<br />

Alleinstellungsmerkmal der Polizei-Simulation. In keinem<br />

anderen Titel wird so sorgsam mit den Gegnern<br />

umgegangen, in keinem anderen Spiel spart man sich die<br />

reine Schießwut und zieht friedliche Lösungen vor. Die<br />

Schauplätze wirken realistisch und machen in Kombination<br />

mit dem Charakterverhalten das Spiel zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis. Die Sprachausgabe lässt nichts zu<br />

wünschen übrig. Abschließend lässt sich der „Notwehr“-<br />

Gedanke lobend erwähnen, denn in keinem anderen mir<br />

bekannten Spiel ist man so sehr Reaktor anstelle von<br />

Agitator. —<br />

Lesestoff 1/2012 SWAT 4 Seite 8 von 85

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