lesestoff - GamersGlobal
lesestoff - GamersGlobal
lesestoff - GamersGlobal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
erstmal das griechische Festland für uns zu beanspruchen.<br />
Haben wie die Makedonier endlich aus dem Süden vertrieben,<br />
geht es weiter. Ob nun über Osten oder Westen weiter in den<br />
Norden oder doch Richtung Süden, ist uns überlassen.<br />
Natürlich können wir nicht einfach eine Armee nehmen und<br />
locker flockig die komplette Welt erobern. Unsere Gegner sind<br />
zahlreich und mächtig, wenn auch ein bisschen dumm. Die<br />
schlechte KI ist einer der Minuspunkte von Rome - Total War.<br />
Die Manöver des Gegners sind vorhersehbar und leicht zu<br />
kontern. Auch wenn sich die Feinde echt Mühe geben, auch<br />
mal von hinten zu attackieren, machen sie das so<br />
offensichtlich, dass wir einfach schon bei dem<br />
Schlachtaufstellung einen Trupp nach hinten stellen und dem<br />
entgegenwirken. Auch bei Belagerungen sind die Gegner<br />
selten dämlich. So lassen sich nicht nur die Positionen leicht<br />
abschätzen, an denen sie Leitern, Belagerungstürme und Co.<br />
anlegen, sondern meistens reicht eine mittelmäßig gute<br />
Phalanx-Einheit (von welcher die Griechen übrigens nur<br />
besitzen) direkt hinter dem Tor aus, um die komplette<br />
gegnerische Armee unter dem Eingang festzunageln und sie<br />
per kochendem Öl Stück für Stück zu brutzeln.<br />
Wie übrigens ein frontaler Kavallerieansturm auf einen Wall<br />
von 100 fünf Meter langen Speeren ausgeht kann sich hier<br />
hoffentlich jeder denken. Ein kleiner Tipp: Die Pferde verlieren.<br />
Und selbst wann man von diesem Spiel manchmal so hart<br />
unterfordert wird, so bekommt man zwischendurch auch immer<br />
mal wieder einen gehörigen Schlag in die Magengrube<br />
versetzt. Da habe ich gerade die vierte pontische Armee knapp<br />
auf dem Felde geschlagen, da kommt schon die fünfte Armee<br />
um die Ecke marschiert und bereitet sich auf einen Ansturm<br />
vor. Die Teils unglaublich große Anzahl an Truppen und<br />
Material, die der Feind uns entgegenwirft ist eine der wenigen<br />
Herausforderungen im Spiel.<br />
Diplomatie ist zu modern<br />
Aber was rede ich hier von Blutvergießen und Schlachten. Man<br />
kann doch auch jeden Konflikt friedlich lösen, richtig? Denkste.<br />
Wer damals Krieg wollte, der machte Krieg, egal ob der Feind<br />
winselte. Die KI nimmt nur sehr selten bis gar nicht einen<br />
Friedensvertrag an, selbst wenn die klar im Nachteil sind<br />
bleiben sie stur. Daher ist das Diplomatie-Menü ist im Grunde<br />
nur für drei Dinge gut:<br />
• Handelsverträge aushandeln<br />
• Mit ein bisschen Glück etwas Geld abstauben<br />
• Sich das Geheule von fast ausgelöschten Gegnern<br />
anhören.<br />
Gerade letzteres ist unheimlich komisch. Schon eine Ironie des<br />
Schicksals, wenn mein Friedensvertrag von den Pontiern so<br />
selbstsicher abgeschlagen, aber genau diese ein paar dutzend<br />
Züge später bereits um ihr (mittlerweile) lächerliches Dasein<br />
betteln und so dringend mit mir verbündet sein wollen. Und<br />
auch wenn wir keine schlechten Menschen sind, so ist es für<br />
Frieden bereits viel zu spät. Ein Feind weniger für uns. Wo wir<br />
schon bei Feinden sind: Unser Erzfeind sind und bleiben die<br />
Römer. Da sich diese in alle vier Himmelsrichtungen<br />
ausbreiten und kein Halten zeigen, ist es früher oder später mit<br />
jedem Land mal an der Zeit, sich gegen sie zu verteidigen. Da<br />
das Spiel geschichtlich korrekt sein will, wurden die Römer wie<br />
in der echten Geschichte gestaltet. Geordnet, perfekt<br />
organisiert und übermächtig. Selbst die "Hastati" ,die normale<br />
Infanterie der Römer, kann es mit drei Truppen der Barbaren<br />
locker aufnehmen. Römische Truppen sind gepanzert bis zum<br />
Hals, haben moderne Belagerungswaffen und genießen die<br />
Vorzüge einer kultivierten Lebensweise. Diese wurde übrigens<br />
auch gut umgesetzt. So wird man nie einen Barbarenstamm<br />
Lesestoff 1/2012 Rome - Total War: Auf Seiten der Griechen Seite 80 von 85