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(Cottus gobio) in der Schweiz - Bundesamt für Umwelt

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Wesentliche Merkmale Mitt. zur Fischerei 77<br />

3. Wesentliche Merkmale<br />

Da sie ke<strong>in</strong>e Schwimmblase besitzt, ist die Groppe unfähig, zu tarieren und sich im Wasser<br />

schwebend zu halten. Das macht sie zu e<strong>in</strong>em mittelmässigen Schwimmer, <strong>der</strong> völlig<br />

bodenorientiert lebt. Ihre Morphologie ist deshalb dem benthischen Lebensstil beson<strong>der</strong>s<br />

gut angepasst.<br />

Die Groppe hat e<strong>in</strong>en zyl<strong>in</strong>drischen, länglichen Körper mit e<strong>in</strong>em breiten, abgeflachten<br />

Kopf <strong>der</strong> etwa e<strong>in</strong>en Drittel se<strong>in</strong>er Gesamtlänge e<strong>in</strong>nimmt. Die breite Maulöffnung ermöglicht<br />

das Verschl<strong>in</strong>gen grosser Beuteorganismen. Die auf dem Oberkopf zusammenstehenden<br />

Augen befähigen sie zur Wahrnehmung von Beute, die über ihr schwimmt. Sie<br />

s<strong>in</strong>d geschützt durch e<strong>in</strong>e doppelte Cornea, <strong>der</strong>en Zwischenraum e<strong>in</strong>e Flüssigkeit enthält.<br />

Diese sche<strong>in</strong>t als Schutz gegen Verletzungen durch Schwebepartikel o<strong>der</strong> Schürfungen<br />

beim Unterschlupf im Ste<strong>in</strong>schotter zu dienen. Das Auge ist im Allgeme<strong>in</strong>en braun gefärbt<br />

und weist e<strong>in</strong>e gelbumrän<strong>der</strong>te Pupille auf (BORGEAUD 1980).<br />

Die Groppe (Abb. 1) misst durchschnittlich 8 bis 15 cm (höchstens 25 cm) mit e<strong>in</strong>em<br />

Gewicht zwischen 30 - 80 g. Die Grösse hängt vom Alter, dem Nahrungsangebot und<br />

dem Geschlecht ab. In Bächen lebende Groppen werden meist nicht grösser als 12 cm<br />

und erreichen nur selten 14 cm. In grösseren, strömungsarmen Gewässern können sie bis<br />

zu 18 cm messen (KAINZ &GOLLMANN 1989), mit e<strong>in</strong>er von STEINBERG (1983) angegebenen<br />

Höchstgrenze von 20-25 cm. Die Männchen werden grösser als die Weibchen,<br />

haben e<strong>in</strong>en breiteren Kopf und e<strong>in</strong> stumpferes Maul. Es ist jedoch ausserhalb <strong>der</strong> Fortpflanzungszeit<br />

schwierig, die Geschlechter e<strong>in</strong>deutig zu unterscheiden.<br />

Die Groppe ist leicht an ihren Flossen zu erkennen. Die beiden ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>grenzenden<br />

Rückenflossen haben 6-9 respektive 15-19 Stachelstrahlen, von denen die h<strong>in</strong>tere am<br />

Schwanzansatz endet. Die beiden breiten, fächerartigen Brustflossen mit den je 13 bis 16<br />

Gliedstrahlen ermöglichen ihr e<strong>in</strong>e gute Bodenhaftung. Die 3-5-strahligen Bauchflossen<br />

s<strong>in</strong>d brustständig, und die Seitenl<strong>in</strong>ie geht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e abgerundete Schwanzflosse von 8-9<br />

Strahlen über; die relativ lange Afterflosse weist 11-14 Strahlen auf.<br />

Photo M. Roggo<br />

Abb. 1: Groppe (<strong>Cottus</strong> <strong>gobio</strong>).<br />

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