(Cottus gobio) in der Schweiz - Bundesamt für Umwelt
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Perspektiven Mitt. zur Fischerei 77<br />
7. Perspektiven<br />
Obgleich die Groppe <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> zur Zeit noch weit verbreitet ist, unterstreicht <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
den letzten Jahrzehnten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> bemerkte Rückgang <strong>der</strong> Groppenpopulationen<br />
gewisse Probleme, welche die aquatischen Ökosysteme im Allgeme<strong>in</strong>en und die Fliessgewässer<br />
im Beson<strong>der</strong>en betreffen. Das Vorkommen dieser Fischart kann als e<strong>in</strong> Zeichen<br />
guter Diversität gewertet werden und lässt gewisse Aussagen über e<strong>in</strong>e gute <strong>Umwelt</strong>qualität<br />
zu, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e was die Forellengewässer betrifft.<br />
Die vorgeschlagenen Schutzmassnamen für die Groppe s<strong>in</strong>d nicht artspezifisch. Sie zielen<br />
<strong>in</strong> die Richtung von Revitalisierungen <strong>der</strong> Gewässer und s<strong>in</strong>d auch für e<strong>in</strong>e bedeutende<br />
Zahl an<strong>der</strong>er aquatischer und terrestrischer Arten des Uferstreifens wichtig. Es ist ermutigend<br />
zu sehen, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> zahlreiche wichtige Renaturierungsprojekte <strong>in</strong><br />
die Wege geleitet werden.<br />
Die neuesten, im Rahmen des Programmes „Fischnetz“ e<strong>in</strong>geleiteten Forschungen bemühen<br />
sich, die Ursachen für den Rückgang <strong>der</strong> Fischbestände zu erforschen. Diese Studien<br />
haben e<strong>in</strong>e Problematik aufgezeigt, die nach dr<strong>in</strong>genden und wirksamen Lösungen verlangt,<br />
wenn <strong>der</strong> Abnahme <strong>der</strong> Fischbestände E<strong>in</strong>halt geboten werden soll.<br />
Das Wissen über die Groppe ist <strong>in</strong> Zukunft zu vertiefen, und <strong>der</strong> konkrete Wert dieser<br />
Fischart als Bio<strong>in</strong>dikator muss noch weiter geklärt werden. Der Zustand <strong>der</strong> schweizerischen<br />
Fischfauna hängt von <strong>der</strong> Fähigkeit ab, angemessene, artspezifische Entscheidungen<br />
zu treffen und <strong>in</strong> wirksame Massnahmen umzusetzen.<br />
Danksagung<br />
Diese Broschüre wurde im Auftrag des <strong>Bundesamt</strong>es für <strong>Umwelt</strong>, Wald und Landschaft (BUWAL) verfasst.<br />
Wir s<strong>in</strong>d Herrn Daniel Hefti für se<strong>in</strong>e kritische Lektüre und se<strong>in</strong>e Ratschläge zu grossem Dank verbunden.<br />
Für die zur Verfügung gestellten Unterlagen, Graphiken und Photographien danken wir dem <strong>Schweiz</strong>er<br />
Zentrum für die Kartographie <strong>der</strong> Fauna (Neuchâtel), Aquarius, (Neuchâtel), Frau Béatrice Gys<strong>in</strong> (H<strong>in</strong>terkappelen),<br />
Herrn M. Roggo (Freiburg), Herrn A.C. P<strong>in</strong><strong>der</strong> (Freshwater Biological Association), Herrn A.<br />
R. Patzner (Universität Salzburg), Herrn J. Perfetta (Kanton Genf), Herrn O. Rossier und Herrn J.C. Raemy<br />
(Kanton Freiburg) sehr herzlich.<br />
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