(Cottus gobio) in der Schweiz - Bundesamt für Umwelt
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Verbreitung Mitt. zur Fischerei 77<br />
4. Verbreitung<br />
4.1 Allgeme<strong>in</strong>e Verbreitung<br />
Die Cottidae kommen hauptsächlich auf <strong>der</strong> nördlichen Halbkugel, <strong>in</strong> Europa, Asien und<br />
Nordamerika vor (Abb. 4). Südlich des Äquators f<strong>in</strong>det man nur zwei Arten an <strong>der</strong> Neuseeländischen<br />
Küste. Die 300 bekannten Arten s<strong>in</strong>d fast durchwegs Meerfische.<br />
In <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> ist die Groppe (<strong>Cottus</strong> <strong>gobio</strong> L.) <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Vertreter <strong>der</strong> Cottidae. Die<br />
zwei an<strong>der</strong>en Arten, die <strong>in</strong> europäischen Süsswässern leben, s<strong>in</strong>d die Sibirische Groppe<br />
(<strong>Cottus</strong> poecilopus H.) und die Vierhornige Groppe (Triglopsis quadricornis L.). Gewisse<br />
Autoren beschrieben zwei weitere Arten, <strong>der</strong>en Status noch diskutiert wird (KOTTELAT<br />
1997): <strong>Cottus</strong> ferrug<strong>in</strong>eus (Vorkommen im Gardasee, Italien und <strong>in</strong> Kroatien) und <strong>Cottus</strong><br />
petiti (e<strong>in</strong>e endemische Art <strong>in</strong> Südfrankreich/Héraut, Vorkommen nur auf e<strong>in</strong> paar Kilometern<br />
im Oberlauf des Lez).<br />
Die Groppe erträgt höhere Temperaturen als die Sibirische Groppe, welche auch e<strong>in</strong>en<br />
höheren Sauerstoffbedarf hat. Hybriden wurden <strong>in</strong> Bereichen festgestellt, wo die beiden<br />
Arten aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> treffen (ANDREASSON 1969).<br />
Die Groppe ist <strong>in</strong> ganz Europa zu beobachten, vom Norden Spaniens bis zum Ural und<br />
von Südskand<strong>in</strong>avien bis nach Nordgriechenland. In Grossbritannien ist sie <strong>in</strong> Flüssen im<br />
Süden und Osten des Landes beheimatet, die vor etwa 10'000 Jahren, vor Ende des letzten<br />
Glazials, mit dem europäischen Kont<strong>in</strong>ent verbunden waren (WHEELER 1997). Seit<br />
1979 werden Vorkommen <strong>in</strong> Nordf<strong>in</strong>nland berichtet (PIHLAJA et al. 1998). Die Autoren<br />
vermuten, dass sie wahrsche<strong>in</strong>lich durch Fischer, denen sie als Kö<strong>der</strong> diente, o<strong>der</strong> aber<br />
durch Zufall (z.B. beim Transport von Zuchtlachsen) e<strong>in</strong>geführt wurde.<br />
Abb. 4: Verbreitung <strong>der</strong> Groppe (nach LELEK 1983)<br />
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