Schule Heute 55
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
schule heute <strong>55</strong> neu.qxp 26.05.2010 10:28 Uhr Seite 15<br />
AUSZEICHNUNGEN<br />
Lateingruppe gewinnt Studienreise!<br />
Beim Wettbewerb zum Film „Agora – Die Säulen<br />
des Himmels" hat die Lateingruppe der 6. Klasse<br />
des BORG EGG eine achttägige Studienreise nach<br />
Ägypten gewonnen.<br />
Im März besuchte die Lateingruppe der 6. Klasse<br />
des BORG EGG den Kinofilm „Agora – Die Säulen des<br />
Himmels". Im Zentrum des Films steht die antike Philosophin<br />
Hypatia, die Anfang des 4. Jahrhunderts nach<br />
Christus unter immer noch nicht geklärten Umständen<br />
ermordet wurde. Im Film des spanischen Regisseurs<br />
Alejandro Amenabar wird Hypatia ein Opfer der<br />
Christenverfolgungen, zu denen es in den Zeiten nach<br />
der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion kam.<br />
Amenabar benützt die antiken Heidenverfolgungen<br />
dabei als Folie, um transparent zu machen, dass Fundamentalismus<br />
und religiöse Intoleranz, wie er heute<br />
vielfach dem Islam zugeschrieben wird, auch vom Christentum<br />
ausgehen können.<br />
Da der deutsche Filmverleiher Tobis-Film zum<br />
Start dieses Films einen Wettbewerb ausschrieb, überlegten<br />
wir, mit welchem Thema wir uns daran beteiligen<br />
könnten. Als Preis lockte immerhin eine achttägige<br />
Studienreise nach Ägypten. Neben den auf der Home-<br />
page genannten Fächern stand auch ein Latein-Projekt<br />
zur Auswahl. Recherchen über Hypatia führten uns<br />
dann rasch zur Heiligen Katharina von Alexandria. Die<br />
Historizität dieser Heiligen wird vielfach bezweifelt, einiges<br />
weist darauf hin, dass sie als christliche Paralleloder<br />
Gegenfigur zur heidnischen Hypatia in späterer<br />
Zeit erfunden wurde.<br />
So machte die Lateingruppe den entsprechenden<br />
Abschnitt in der Legenda aurea des Jacobus de Voragine<br />
ausfindig, kürzte ihn auf die zentralen Passagen,<br />
versah diese mit Vokabelangaben und übersetzte sie.<br />
An- und abschließend wurden in einer Powerpointpräsentation<br />
Gemeinsamkeiten zwischen den Biographien<br />
Hypatias und der Hl. Katharina von Alexandria<br />
aufgezeigt, die ebenfalls in die Richtung deuten, dass<br />
Katharina eine Fiktion, geschaffen auf der Basis des<br />
Lebens der Hypatia, ist.<br />
Mag. Walter Gasperi, BORG Egg<br />
Weitere Details zum Projekt, Filmbesprechung<br />
und Link zur Filmhomepage, auf der (noch) unser<br />
gesamtes Projekt abrufbar ist, finden Sie auf der<br />
Homepage des Borg Egg:www.borg.at<br />
Preisverleihung „Zeichne mir ein Recht!”<br />
Im März nahmen die Schülerinnen und Schüler<br />
der 4. Klasse der Volksschule Tschagguns an einem<br />
europaweiten Poster-Wettbewerb teil. Die Schwierigkeit<br />
der Aufgabe bestand darin, einen Artikel der<br />
UN-Kinderrechtskonvention grafisch umzusetzen.<br />
Unter der Anleitung des Montafoner Künstlers<br />
Roland Haas gelang dies derart gut, dass die nationale<br />
Jury aus ca. 110 eingesendeten Postern jenes<br />
von Emily Mayer,Valentyn Garnyk, Fatih Bagriacik,<br />
Jean-Luc Mesa und Thomas Kröpfl unter die Top<br />
drei wählte.<br />
Dies bedeutete eine Einladung zur Preisverleihung<br />
nach Wien, welcher die gesamte Klasse unter der<br />
Begleitung ihres Lehrers Hagen Simon sowie den<br />
Begleitpersonen gerne nachkam. Diese Reise wurde<br />
auch gleich dazu genutzt, ein paar spannende und<br />
erlebnisreiche Tage in Wien zu verbringen. So machten<br />
sich die 14 Kinder zur langen Zugfahrt bereits<br />
am 14. April auf, um die Stadt Wien näher kennen<br />
zu lernen. Eine Stadtführung, ein Rundgang durch die<br />
Schatzkammer, der Besuch des Tiergartens und des<br />
Praters sind hierbei nur einige der tollen Aktionen, die<br />
während dieses Besuches durchgeführt wurden. Möglich<br />
wurde dies alles durch die großartige finanzielle<br />
Unterstützung des Bürgermeisters Herbert Bitschnau<br />
und der Gemeinde Tschagguns sowie des Amts der<br />
Vorarlberger Landesregierung.<br />
Spannend wurde es dann am Donnerstag, dem 15.<br />
April. An diesem Tag entschied sich, welchen Platz<br />
die jüngsten Teilnehmer dieses Wettbewerbs erreichen<br />
werden. Schlussendlich wurde das Team nur von einer<br />
<strong>Schule</strong> aus Wien „geschlagen“ und erreichte somit<br />
den 2. Gesamtplatz unter 110 Postern und über 400<br />
teilnehmenden Schülerinnen und Schülern. Ein hervorragendes<br />
Ergebnis, das ohne zahlreiche Mitwirkende<br />
nicht erreichbar gewesen wäre.<br />
Dipl.Päd. Simon Hagen, VS Tschagguns<br />
SCHULE HEUTE<br />
Simon Hagen mit den Preisträgern<br />
15