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Schule Heute 55

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schule heute <strong>55</strong> neu.qxp 26.05.2010 10:28 Uhr Seite 23<br />

sehr deutlich, sich generell mehr Information, Unterstützung<br />

und mehr Angebote für ihre Kinder zu wünschen.<br />

Anfängliche und aktuelle Situation<br />

Fast allen Kindern und auch denen, die anfangs<br />

Startschwierigkeiten hatten, geht es (bis auf ganz<br />

wenige Ausnahmen) zum Zeitpunkt der Befragung<br />

sehr gut. Anfängliche Stolpersteine waren für einzelne<br />

Kinder z. B. das frühe Aufstehen und die<br />

Schreibschrift.<br />

Resümee<br />

Kinder, die überspringen oder frühzeitig einschulen,<br />

dürfen keine Einzelfälle bleiben, sondern sollen zu<br />

einem fixen integrativen Bestandteil in einem begabungsfreundlichen<br />

Schulalltag (Oswald,1994) werden.<br />

Somit würde auch einer Etikettierung,<br />

Desintegration oder einer Vereinsamung von betroffenen<br />

Kindern vorgebeugt werden. Damit verbunden<br />

ist eine möglichst frühe Identifikation einer<br />

Hochbegabung von begabungsspezifisch geschulten<br />

Fachpersonen in Kindergarten, <strong>Schule</strong> und Beratung,<br />

um eine Planung individueller Fördermaßnahmen<br />

initiieren zu können und somit die bestmöglichen<br />

Entwicklungs- und Entfaltungsmöglich<br />

keiten eines hochbegabten Kindes zu gewährleisten.<br />

Das frühzeitige Erkennen ist also ausschlaggebend<br />

und kann an sich schon als eine Art Präventionsmaßnahme<br />

gesehen werden. Dabei wird Akzeleration<br />

optimalerweise als Teil eines ganzheitlichen<br />

Förderkonzepts betrachtet.<br />

Da jedes Kind und jede Situation einzigartig sind,<br />

BEGABTENFÖRDERUNG<br />

Maßnahmen an den Grundschulen Vorarlbergs –<br />

hkeitsstudie 2009 (Teil II)<br />

können Entscheidungen nur individuell mit dem Blick<br />

auf das Ganze getroffen werden. Heinbokel (2001)<br />

führt hier zwölf Punkte an, die bei der Überlegung,<br />

ob ein Kind für das Überspringen geeignet ist, zu<br />

berücksichtigen sind. Dies schließt auch die emotionale<br />

sowie soziale Stabilität bzw. Reife eines hochbegabten<br />

Kindes mit ein, wobei ich hier betonen<br />

möchte, dass diese in den meisten Fällen über die<br />

„geforderte“ Reife von schulpflichtigen Kindern hinaus<br />

geht und Hochbegabte auch oft ältere Freunde<br />

haben, da sie den Umgang mit entwicklungsgleichen<br />

Peers suchen. Kinder, die sich von sich aus und freiwillig<br />

frühzeitig mit Lesen, Rechnen und Schreiben<br />

befassen und im Kindergarten schnell langweilen,<br />

können es als Strafe empfinden, nicht in die <strong>Schule</strong><br />

gehen zu dürfen. Sie wollen lernen und herausgefordert<br />

werden, da dies ihren Bedürfnissen entspricht.<br />

Hochbegabung ist eine Chance und darf kein<br />

Schicksal oder Bürde sein. Hochbegabte Kinder sollten<br />

keine Problemfälle, sondern Glücksfälle sein!<br />

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich für die<br />

Unterstützung bei der Durchführung der Studie beim<br />

Land Vorarlberg, der Abteilung „Wissenschaft und<br />

Bildung“, dem Landesschulrat sowie der Landesschulpsychologie<br />

in Feldkirch und den <strong>Schule</strong>n in<br />

Vorarlberg bedanken – aber vor allem möchte ich den<br />

Kindern und Eltern, die sich bereit erklärt haben, an<br />

dieser Studie teilzunehmen und diese somit ermöglicht<br />

haben, ein herzliches Dankeschön aussprechen!<br />

MMag. Eva Ladstätter<br />

ECHA - Diplomverleihung an zwei weitere<br />

Vorarlberger Lehrer<br />

Mag. Stephan Schmid (BG Blumenstraße) und<br />

Mag. Andreas Wüstner (HAK Bezau) erlangten<br />

am 04. Mai in St. Pölten ihr Abschlusszertifikat<br />

des ECHA – Lehrgangs und qualifizierten sich<br />

damit zum „Specialist in Gifted Education“.<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Die Diplomarbeiten „Enrichment-Modelle der Begabtenförderung<br />

am BG Blumenstraße, Bregenz“ (Stephan<br />

Schmid) und „Le Petit Prince - ein<br />

Erweiterungsprojekt in Französisch zur Förderung<br />

fremdsprachlich begabter Schüler/innen“ (Andreas<br />

Wüstner) werden in der nächsten Ausgabe von <strong>Schule</strong><br />

<strong>Heute</strong> vorgestellt.<br />

Mag. Verena Chlumetzky-Schmid<br />

Landeskoordinatorin für Begabtenförderung<br />

SCHULE HEUTE<br />

Das meinen die Eltern:<br />

„Wir sind froh, dass wir uns für diesen<br />

Schritt entschieden haben. Ich würde es<br />

wieder tun.“<br />

„Unser Kind hat sich gleich gut eingelebt –<br />

hatte guten Kontakt mit den<br />

Mitschülern.“<br />

„Mein Kind wurde gut aufgenommen, weil<br />

Lehrer und Klasse gut<br />

vorbereitet waren.“<br />

„Meinem Kind geht es sehr gut. Ich bin<br />

froh, dass wir diese Entscheidung getroffen<br />

haben, ich hätte es mir nicht so leicht<br />

vorgestellt.“<br />

Das meinen die Kinder:<br />

„Ich bin froh, dass jetzt nicht mehr alles so<br />

babyleicht ist.“<br />

„Ich bin am meisten froh über meine<br />

Freunde, die ich sonst vielleicht nicht kennen<br />

gelernt hätte.“<br />

Mag. Andreas Wüstner<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard Lehwald<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz Mönks<br />

Mag. Stephan Schmid<br />

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