Dialog - Franziskaner Mission
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<strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong> 3 | 2011 — <strong>Dialog</strong> mit anderen Religionen und Kulturen<br />
<strong>Dialog</strong> mit anderen Religionen und Kulturen — <strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong> 3 | 2011<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
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Editorial<br />
von Br. Augustinus Diekmann ofm<br />
Die Botschaft von Assisi<br />
Christen wollen Werkzeuge des Friedens sein<br />
von Michael Perry ofm<br />
Ein Haus, viele Wohnungen<br />
Religiöse Vielfalt und schöpferische Mitverantwortung<br />
von Hermann Schalück ofm<br />
Keine Wortgefechte<br />
Franziskanisch-muslimische Integrationsarbeit<br />
von Thomas Martin Schimmel<br />
Last der Geschichte überwinden<br />
Interkonfessioneller <strong>Dialog</strong> in Süd- und Osteuropa<br />
von Ulrich Zankanella ofm<br />
Kirche im Gegenwind<br />
Politischer Kurswechsel in Bolivien<br />
von Reinaldo Brumberger ofm<br />
Zusammen leben und beten<br />
Interreligiöse Begegnungen in Cochabamba – Bolivien<br />
von Michael Brems ofm<br />
»Verrückt, dieses Deutschland !«<br />
Was Bolivianer und Deutsche voneinander lernen können<br />
von Philipp Bolik<br />
Mittelseite<br />
Japaner in Brasilien<br />
Gegenseitige Wertschätzung zweier Kulturen<br />
von Alécio Broering ofm<br />
Personalia<br />
Die Lage im Kongo sei zurzeit schwierig,<br />
berichtet Schwester Romana Baković,<br />
die in Bukavu ein Ausbildungszentrum für<br />
Flüchtlingsmädchen leitet. Dies hänge<br />
vermutlich mit den bevorstehenden<br />
Wahlen im Oktober zusammen. Nachts<br />
verschwänden Leute, niemand wisse, wo<br />
sie seien und was mit ihnen geschehe.<br />
Trotz dieser Umstände haben 37 ihrer<br />
Schülerinnen im Juni 2011 ihre Ausbildung<br />
zur Schneiderin erfolgreich abgeschlossen.<br />
Durch Spenden der <strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong><br />
konnte Schwester Romana jeder von ihnen<br />
zum Abschied eine eigene Nähmaschine<br />
schenken, damit sie von nun an für sich<br />
selbst sorgen können.<br />
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<strong>Franziskaner</strong> in Marokko<br />
Leben unter Muslimen<br />
von Jorge Lázaro de Souza ofm<br />
»Ihr habt mich aufgenommen«<br />
Seelsorge für Christliche Migranten in Libyen<br />
von Salim Joseph ofm<br />
Unter einem Dach<br />
Friedliches Zusammenleben in Ostafrika<br />
von Heinrich Gockel ofm<br />
<strong>Franziskaner</strong> in Thailand<br />
Gelebter <strong>Dialog</strong> in einer buddhistischen Gesellschaft<br />
von Manipadath Varkey Johnson ofm<br />
Völkerkundemuseum Werl<br />
Begegnung mit fremden Kulturen<br />
von Reinhard Kellerhoff ofm<br />
UN fördern <strong>Dialog</strong> der Religionen<br />
Woche der interreligiösen Harmonie<br />
von Markus Heinze ofm<br />
Kinder sind offen<br />
Kulturelle Vielfalt in Dortmunder Kindertagesstätte<br />
von Anke Chávez<br />
Das Unsagbare berühren<br />
Zen und Mystik im <strong>Franziskaner</strong>kloster Dietfurt<br />
von Othmar Franthal<br />
Kurznachrichten<br />
Projekt<br />
Impressum<br />
Pater Eduard Albers hat in Brasilien sein<br />
Goldenes Priesterjubiläum gefeiert. Den<br />
50. Jahrestag seiner Priesterweihe, die<br />
er am 26. Juli 1961 im Hohen Dom zu<br />
Paderborn empfangen hatte, beging er<br />
mit seinen Mitbrüdern in einem feierlichen<br />
Gottesdienst in der Hauskapelle<br />
des Franzis kanerkonvents von Teresina.<br />
1955 trat Eduard Albers in den <strong>Franziskaner</strong>orden<br />
ein, bevor er 1962 nach Brasilien<br />
ging. Von 1964 bis 1973 wirkte er als<br />
Pfarrer in den Gemeinden São Francisco<br />
das Chagas in Bacabal und Nossa Senhora<br />
da Glória in São Luís. Seit 1973 ist Pater<br />
Eduard in Teresina tätig. Am dortigen<br />
Priesterseminar lehrte er 23 Jahre Bibelwissenschaften.<br />
Am 19. Juli 2011, eine Woche vor seinem<br />
Goldenen Priesterjubiläum, verstarb<br />
Bischof Heinrich Johannpötter in Brasilien,<br />
wo er seit 1962 tätig war. Von 1964<br />
bis 1967 wirkte er als Pfarrer von Sant’ Ana<br />
in Bacabal, von 1967 bis 1970 leitete er<br />
die Gemeinde São Raimundo in Teresina.<br />
Von 1976 bis 1983 bekleidete er gleichzeitig<br />
die Ämter als Kustos der Kustodie in<br />
Bacabal und als Generalvikar der Diözese<br />
Bacabal. Anschließend war er vier Jahre<br />
Ausbilder der Junioren in Teresina, bis er<br />
1989 zum Bischof ernannt wurde. 1997<br />
dankte er aus gesundheitlichen Gründen<br />
ab. Nach seiner Emeritierung lebte Pater<br />
Heinrich im <strong>Franziskaner</strong>konvent von<br />
Bacabal, wo er sich weiter für die Jugend<br />
engagierte.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
liebe Freunde der <strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong>,<br />
obwohl unsere Zeitschrift ja immer<br />
versucht, die bunte Wirklichkeit<br />
von Kirche und <strong>Mission</strong> abzubilden,<br />
macht dieses Heft vielleicht<br />
ganz besonders deutlich, wie<br />
unterschiedlich die Situation der<br />
Christen in den verschiedenen<br />
Teilen der Welt ist und wie unterschiedlich<br />
sich dementsprechend<br />
der <strong>Dialog</strong> mit anderen Kulturen<br />
und Religionen gestaltet.<br />
In Bolivien bekennt sich die<br />
Mehrheit der Bürger zum Christentum<br />
– und zwar auf eine sehr<br />
eigene, von der Religion und<br />
Kultur der indigenen Bevölkerung<br />
geprägten Art und Weise. Ganz<br />
anders stellt sich die Situation in<br />
Thailand dar. In dem buddhistischen<br />
Land gehören die Christen<br />
zu einer verschwindend kleinen,<br />
aber geschätzten Minderheit,<br />
deren soziale und spirituelle Angebote<br />
gerne angenommen werden.<br />
Wieder anders gestaltet sich die<br />
Lage in den afrikanischen Staaten:<br />
In Marokko bauen <strong>Franziskaner</strong><br />
<strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong><br />
<strong>Franziskaner</strong>straße 1, 44143 Dortmund<br />
Telefon 02 31/17 63 37 5<br />
Fax 02 31/17 63 37 70<br />
info@franziskanermission.de<br />
www.<strong>Franziskaner</strong><strong>Mission</strong>.de<br />
Brücken zur islamischen Bevölkerung,<br />
in Libyen stehen sie ausländischen<br />
Migranten zur Seite<br />
und in Kenia zeigen sie durch<br />
ihren Beitrag zu einer friedlichen<br />
Gesellschaft, dass Menschen<br />
verschiedener Religionen und Kulturen<br />
gut zusammenleben können.<br />
So unterschiedlich die Länder<br />
dieser Erde, so unterschiedlich<br />
sind die Herausforderungen,<br />
denen Kirche und <strong>Mission</strong> sich in<br />
verschiedenen Zusammenhängen<br />
stellen müssen. Und doch gibt es<br />
Grundhaltungen, die überall auf<br />
der Welt gleich notwendig sind,<br />
wenn der religiöse und kulturelle<br />
<strong>Dialog</strong> vor Ort gelingen soll.<br />
Entscheidend für jedes gute<br />
Gespräch, egal, wo es stattfindet,<br />
ist, dass die Teilnehmenden einander<br />
ernst nehmen und respektieren,<br />
dass sie einander zuhören<br />
und zu verstehen versuchen und<br />
dass sie bereit sind, voneinander<br />
zu lernen. Mit anderen Worten:<br />
Am weitesten führen <strong>Dialog</strong>e,<br />
bei denen sich die Gesprächsteilnehmenden<br />
auf Augenhöhe<br />
begegnen und sich darum bemühen,<br />
die jeweils andere Seite so<br />
gut wie möglich kennenzulernen.<br />
Mit dieser Grundhaltung sind<br />
Franziskus und seine Mitbrüder<br />
vor rund 800 Jahren auf ihre Mitmenschen<br />
zugegangen und haben<br />
als friedliche Nachbarn unter<br />
ihnen gelebt. Vor allem Letzteres<br />
ist wichtig. Denn <strong>Dialog</strong> ist nicht<br />
nur eine Sache von Worten. Worte<br />
ohne Taten sind leer, Glaube ohne<br />
Werke ist tot.<br />
Spenden erbitten wir, unter Angabe des<br />
Verwendungszwecks, auf das Konto 5100,<br />
Volksbank Hellweg eG (BLZ 414 601 16) oder<br />
Konto 34, Sparkasse Werl (BLZ 414 517 50).<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Zahlkarte bei.<br />
Wir <strong>Franziskaner</strong> versuchen, mit<br />
Menschen anderer Religionen<br />
und Kulturen über Gerechtigkeit,<br />
Frieden und Bewahrung der<br />
Schöpfung nicht nur zu reden,<br />
sondern all dies auch gemeinsam<br />
zu leben. Das ist nicht immer<br />
so einfach und führt auch nicht<br />
immer (sofort) zum Erfolg. Die<br />
interkonfessionellen Bemühungen<br />
unserer Mitbrüder in Osteuropa<br />
zeigen, wie schwierig es ist, die<br />
Last der Geschichte abzuschütteln<br />
und gemeinsam an einer guten<br />
Zukunft für alle mitzuwirken.<br />
Und das muslimisch-franziskanische<br />
Integrationsprojekt in dem<br />
Kölner Stadtteil Vingst, das wir in<br />
diesem Heft vorstellen, löst nicht<br />
die Probleme aller Migranten in<br />
Deutschland. Aber es gibt keine<br />
vernünftige Alternative zu all<br />
diesen Anstrengungen.<br />
Papst Johannes Paul II. hat<br />
vor 25 Jahren Vertreterinnen und<br />
Vertreter der Weltreligionen zum<br />
Friedensgebet nach Assisi eingeladen.<br />
An dieses Ereignis knüpfen<br />
wir mit unserem Heft an. Assisi ist<br />
so mehr denn je eine Einladung<br />
für alle Menschen dieser Erde,<br />
gemeinsam an einer friedlichen<br />
Welt mitzubauen.<br />
Pax et Bonum<br />
Ihr<br />
Br. Augustinus Diekmann ofm<br />
Leiter der <strong>Franziskaner</strong> <strong>Mission</strong><br />
Titel: <strong>Franziskaner</strong> Br. Arvind Kerketta<br />
mit einem buddhistischen Mönch<br />
in Thailand. Interreligiöser <strong>Dialog</strong><br />
geschieht durch Worte – und vor<br />
allem auch durch Taten.<br />
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