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warme Töne, „Herbstfarben, Kaffee, Mokka“,<br />
und pflegeleicht sollte es bitteschön sein:<br />
„So, dass sie es Zuhause in fünf Minuten hinbekommen.“<br />
Letzteres klingt ja dann wieder genau wie in<br />
Deutschland! Manche Kunden sprechen sie<br />
auf ihre Wurzeln an – „die denken schon,<br />
dass man in Europa eine bessere Ausbildung<br />
hat“. In den USA läuft es weniger geradlinig,<br />
man kann an einer Schule oder in einem<br />
Salon lernen. Jeder muss für die Lehre viel<br />
bezahlen und einen staatlichen Test ablegen.<br />
Den Test musste auch Nicole Hartmann<br />
bestehen und rollt die Augen: „An der Schule<br />
ist Hygiene alles, man lernt, wie man<br />
Handtücher faltet, aber nichts über den<br />
Beruf!“ Das eigentliche Handwerk trainieren<br />
Amerikas Nachwuchscoiffeure dann bei erfahrenen<br />
Kollegen – zum Beispiel bei Nicole<br />
Hartmann. Sie ist längst gefragte Ausbilderin,<br />
zum Beispiel bei der Schwarzkopf Professional<br />
NY Academy. Bei Schwarzkopf<br />
schwärmt man über die Deutsche: ,,Als Lehrerin<br />
ist sie inspirierend, hinter dem Stuhl<br />
brillant und atemberaubend.“ Auf den Lor-<br />
beeren ausruhen will sie sich trotzdem nicht:<br />
„Hier macht man ein Leben lang Fortbildungen,<br />
ich auch!“<br />
Ihr Laden, ihr Handwerk, ihre Schulungen –<br />
das reizt Nicole Hartmann mehr als die<br />
Aussicht, irgendwann die persönliche Lieblingsfriseurin<br />
berühmter Schauspieler zu werden.<br />
Wobei: „Der Heidi Klum würde ich mal<br />
wirklich gerne die Haare machen, die hat so<br />
komische Strähnchen...“ An andere Model-<br />
Köpfe darf Nicole Hartmann jetzt regelmäßig:<br />
Sie und ihr Team stylen für die Playboy-<br />
Parties der berühmten Männerzeitschrift.<br />
Auch sonst probiert sie immer wieder Neues<br />
aus: Für einen Independent-Horror-Film frisierte<br />
sie vor zwei Jahren die Schauspieler.<br />
Auch vor der Kamera fühlt sie sich wohl und<br />
modelt immer mal wieder – zuletzt zierte sie<br />
das Cover eines US-Stadtmagazins. Solche<br />
Jobs füllen manches Wochenende, aber in den<br />
USA arbeiten ja sowieso die meisten<br />
Menschen sieben Tage pro Woche. Was ihre<br />
Zukunft wohl bringt? „Hoffentlich bald die<br />
Greencard!“ Dann hat sie beruflich wirklich<br />
unbegrenzte Möglichkeiten in den USA...<br />
Stark im Team:<br />
Friseurin Niki Pittam,<br />
Nicole Hartmann und<br />
Rezeptionistin<br />
Jenny Katckian (von links<br />
nach rechts)<br />
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