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Photographers Luigi e Luca, schwule Moslems, Markus Notter,<br />
Rückblick, Adoption, Radisson Blu, San Francisco, Le Weekend Rose,<br />
Ivano Bagnolo, Rolf <strong>Sommer</strong>, Rue McClanahan, Thomy Schallenberger<br />
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Dieses Magazin ist schwul
CRUISER-GAY:Maquetación 1 22/06/10 15:14 Page1<br />
* Hier sind Vorurteile tabu www.spain.info
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Inhalt<br />
<strong>Sommer</strong><br />
Mit der CR-<strong>Sommer</strong>ausgabe wollen wir vor den Ferien unseren Lesern nochmals eine Fülle von<br />
Themen bieten. Wer an der Pride die starken Worte von Markus Notter verpasst hat, kann sie hier<br />
nachlesen. Wer wissen will, wie «Moslem» und «schwul» zusammen passen, wird hier fündig. Und<br />
wer von Ferien träumt, kann eintauchen in die Berichte über San Francisco oder über eine kleine<br />
Ferienoase in Spanien. Auf der Suche nach der besonderen Fotografie sind wir auf «Luigi e Luca»<br />
gestossen. Hier eine Auswahl der harmloseren Fotografien aus ihrem Schaffen. Viel Spass beim<br />
Betrachten und bei der Lektüre.<br />
Martin Ender, Verleger<br />
6<br />
Mister GAGA aus Casablanca<br />
Wie schwule Moslems Akzeptanz suchen und finden<br />
12<br />
Zurich Pride Festial<br />
Die Rede von Regierungsrat Markus Notter<br />
15<br />
Das noch nicht erfüllte Recht: Adoption<br />
19 337 Unterschriften für die Regenbogenfamilien<br />
18<br />
San Francisco – die bunte Kalifornische Metrople<br />
Branko B. Gabriel verfiel dem Charme von San Fransisco<br />
32<br />
Luigi e Luca, photographers<br />
Die Poesie der Sexualität jenseits der Normen<br />
40<br />
Allein in St. Olaf<br />
Manch ein «Golden Girls»-Fan von Wehmut gepackt<br />
News 4 • Prominent 10 • Rückblick 14 • So war die Pride 16 • Radisson Blu 17<br />
Szene 20 • Ivano Bagnolo 25 • Rolf <strong>Sommer</strong> 27 • Kultur 28 • Beauty 30 • Fashion 31<br />
Labyrinth 42 • Finca La Cantera 45 • Musik 47 • Film 49 • Buch 51 • Hildegard 52<br />
Rainbow Line 53 • Dr. Gay 53 • VEGAS 55 • Agenda 56<br />
3
News CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Internationale<br />
News<br />
4<br />
Bratislawa<br />
Gewalt gegen CSD<br />
Die erste CSD-Demo in der Geschichte der Slowakei<br />
musste abgebrochen werden, nachdem<br />
Gegendemonstranten von der neonazistischen<br />
«Slowakischen Volkspartei» mit Gewalt gegen<br />
die Teilnehmer der Regenbogenparade vorgegangenen<br />
waren. Bereits vor Beginn des CSD<br />
hatte die Polizei von Bratislawa die knapp 1000<br />
Demonstranten gewarnt, dass sie nicht für die<br />
Sicherheit des CSD garantieren könnten. Ausländische<br />
Teilnehmer des CSD wie der deutsche<br />
Grünenabgeordnete Volker Beck warfen der Polizei<br />
jedoch vor, eine Eskalation bewusst in Kauf<br />
genommen zu haben. Nach der CSD-Kundgebung<br />
auf dem Hviedzoslavovo-Platz eskortierte<br />
die Polizei die Teilnehmer durch die Innenstadt<br />
zum Ort der Abschlussparty auf einem Schiff<br />
auf der Donau.<br />
München<br />
Haft für schwulen Spion<br />
Zwei Jahre und drei Monate Haft lautete das Urteil<br />
im Fall des Robert Anton K. Ein Gericht in<br />
München sah es als erwiesen an, dass der ehemalige<br />
Spion des Bundesnachrichtendienstes<br />
(BND) bei seinem Einsatz im Kosovo seinem<br />
Liebhaber Geheimnisse verraten hat. Murat A.<br />
erhielt eine 14-monatige Haftstrafe. Robert Anton<br />
K. sollte im Kosovo für den BND ein Netz von<br />
Informanten aufbauen. Dort lernte der 44-jährige<br />
Deutsche 2005 den mazedonischen Dolmetscher<br />
Murat A. kennen. Die beiden verliebten<br />
sich und zogen in eine gemeinsame Wohnung.<br />
Die Affäre flog auf, als die Ex-Frau von Robert<br />
Anton K. erfuhr, dass der mazedonische Liebhaber<br />
ihren Platz als Begünstigte in der Lebensversicherung<br />
von Robert Anton K. eingenommen<br />
hatte.<br />
London<br />
Jüngster Bürgermeister<br />
Englands ist schwul<br />
Ian Campbell ist Grossbritanniens jüngster Bürgermeister.<br />
Der offen schwule 23-Jährige wurde<br />
zum Bürgermeister der 20 000-Einwohner-<br />
Stadt Retford in Nottinghamshire gewählt. Die<br />
Wähler waren offenbar beeindruckt von der<br />
Konsequenz und der Standhaftigkeit, mit der<br />
sich Campbell für das einsetzt, was er als richtig<br />
ansieht. Campbell war von seinen Eltern vor<br />
die Tür gesetzt worden, als er sich als schwuler<br />
Mann outete. Acht Monate lange lebte er als Obdachloser<br />
auf der Strasse und wurde in der Zeit<br />
ein engagierter Kämpfer gegen Homophobie.<br />
Dafür wurde er 2009 zu «Nottingham‘s Young<br />
Person of the Year» gekürt. Nach seiner Wahl<br />
zum Bürgermeister sagte Campbell: «Es ist erstaunlich,<br />
wie sich mein Leben verändert hat.<br />
Vor einem Jahr hatte ich keinen Job und kein<br />
Zuhause. Jetzt ist alles vollkommen anders.»<br />
Lyon<br />
Katholiken und Nazis gemeinsam<br />
gegen Schwule<br />
Bei einem «Kiss-In» von Homo-Aktivisten in Lyon<br />
kam es zu Zusammenstössen mit rechtsextremen<br />
und katholischen Gegendemonstranten.<br />
Die Katholiken trugen Transparente mit Aufschriften<br />
wie «Wir sind in der ersten, zweiten<br />
und dritten Generation heterosexuell» und Slogans<br />
gegen die «Katholikenphobie», die in der<br />
Gesellschaft weit häufiger verbreitet sei als Homophobie.<br />
Derweil reckten die Neonazis ihre<br />
rechten Hände zum Hitlergruss in die Höhe und<br />
forderten in Sprechchören ein Verbot der Homosexualität.<br />
Es kam auch zu gewaltsamen Ausschreitungen<br />
gegen die Teilnehmer des «Kiss in»<br />
in der südfranzösischen Stadt. Verletzt wurde<br />
nach Polizeiangaben jedoch niemand. Zwei der<br />
Gegendemonstranten wurden festgenommen.<br />
Die Polizei setzte Tränengas ein.<br />
Köln<br />
Moderate Moslems für<br />
Homo-Ehe<br />
Der Liberal-Islamische Bund (LIB e.V.) in Deutschland<br />
fordert eine dogmenfreie Auslegung des<br />
Korans. Der Verein sei «offen für einander widersprechende<br />
Blickwinkel», betonte gegenüber<br />
der Tageszeitung WAZ die 33-jährige LIB-Vorsitzende<br />
und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor.<br />
«Wir wollen der schweigenden Mehrheit der<br />
Muslime eine Stimme geben und keine fundamentalistischen<br />
Positionen vertreten, sondern<br />
das Motto: Leben und leben lassen.» Deshalb<br />
setze sich der LIB auch für die Gleichbehandlung<br />
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften<br />
ein. Im Mai hatte sich der «Zentralrat der Muslime»<br />
für die Aufnahme des Diskriminierungsschutzes<br />
für Schwule und Lesben im Grundgesetz<br />
ausgesprochen. Für die Diskriminierung<br />
von Homosexuellen lasse sich im Islam keine<br />
Rechtfertigung finden, so der Zentralrat.<br />
Malawi<br />
Schwules Paar begnadigt<br />
Das Drama um das schwule Paar Steven Monjeza<br />
und Tiwonge Chimbalanga in Malawi hat<br />
ein gutes Ende gefunden. Bingu wa Mutharika,<br />
der Präsident des afrikanischen Landes hat<br />
die beiden Männer begnadigt, die wegen ihrer<br />
«Hochzeit» zu 14 Jahren Gefängnis mit Zwangsarbeit<br />
verurteilt worden waren. Die Begnadi-
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
News<br />
gung wurde als Geste an Ban Ki-moon, Generalsekretär<br />
der Vereinten Nationen, gewertet, der<br />
sich während des präsidialen Gnadenaktes zu<br />
Besuch in Malawi aufhielt. Ban Ki-moon «begrüsste»<br />
die Entscheidung und forderte Malawi<br />
auf, das geltende «veraltete Recht» zu reformieren.<br />
Der Fall des schwulen Paars hatte weltweit<br />
für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem hatten<br />
das Weisse Haus und Popstar Madonna die Freilassung<br />
der beiden Männer gefordert.<br />
Paris<br />
Schwule McDonalds-<br />
Werbung<br />
McDonalds in Frankreich hat erstmalig in seiner<br />
Geschichte einen schwulen TV-Spot geschaltet<br />
und sich damit den Unmut der Gay Community<br />
zugezogen. Der Werbespot zeigt einen jungen<br />
Franzosen, der in einem McDonalds-Restaurant<br />
am Telefon seinem Freund zuflüstert: «Du fehlst<br />
mir.» Er beendet das Telefonat abrupt, als sich<br />
sein Vater mit einem Tablett mit Hamburgerspezialitäten<br />
nähert. Der Sohn gesteht dem Vater,<br />
dass er nicht an Mädels interessiert sei (www.<br />
youtube.com/watch?v=9xGRii6IA1M&feature=<br />
related). Aber zu einem direkten Outing kommt<br />
es nicht. Der Spot endet mit der Aussage «Come<br />
as you are». Genau diese Unbestimmtheit ist es,<br />
die Frankreichs Schwulenaktivisten stört. Man<br />
wisse nicht, was die Botschaft des Werbefilmchens<br />
sei, hiess es in schwulen Blogs.<br />
Lissabon/<br />
Reykjavik<br />
Island und Portugal führen<br />
Homo-Ehe ein<br />
Portugals konservativer Präsident Anibal Cavaco<br />
Silva hat entgegen seiner «persönlichen<br />
Überzeugungen» mit seiner Unterschrift das<br />
«Gesetz über die Einführung der Homo-Ehe»<br />
in Kraft gesetzt. Damit habe er die Debatte beenden<br />
wollen, die «die Portugiesen in zwei Lager<br />
gespaltet und unsere Aufmerksamkeit von<br />
den besorgniserregenden Problemen abgelenkt<br />
hat», sagte Silva mit Anspielung auf die ernste<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise Portugals. Auch<br />
in Island stimmte das Parlament einstimmig<br />
für die Einführung der Homo-Ehe. Island ist das<br />
erste Land weltweit mit einem / einer offen homosexuellen<br />
Regierungschef / -chefin. Die sozialdemokratische<br />
Ministerpräsidentin Jóhanna<br />
Sigur-Oardóttir hatte im vergangenen Jahr die<br />
Wahlen nach dem Kollaps des isländischen Bankensystems<br />
gewonnen.<br />
Sao Paolo<br />
3,2 Millionen Besucher<br />
Schon in den vergangenen Jahren machte der<br />
«Gay Pride Sao Paulo» immer wieder mit seinen<br />
gigantischen Teilnehmerzahlen von sich reden.<br />
In diesem Jahr brach die «Parada do orgulho»<br />
auf der Avenida Paulista im Bankenviertel São<br />
Paulos ihre eigenen Rekorde. 3,2 Millionen Besucher,<br />
darunter 400 000 Touristen, waren auf den<br />
Beinen. Damit ist der CSD der brasilianischen<br />
Metropole endgültig und uneinholbar der grösste<br />
der Welt. Die Teilnehmer des Mega-CSD forderten<br />
mehr Rechte und Akzeptanz gegenüber<br />
Homosexuellen und ein Ende der Homophobie.<br />
In Brasilien gibt es bereits seit 1823 kein Gesetz<br />
gegen Homosexualität mehr. Jedoch sehen sich<br />
Schwule und Lesben in der konservativ-katholischen<br />
Gesellschaft Brasiliens täglich Diskriminierungen<br />
und Gewalt ausgesetzt.<br />
New York<br />
«Nanny» war mit schwulem<br />
Mann verheiratet<br />
Die US-Schauspielerin Fran Drescher («The<br />
Nanny») war 23 Jahre lang mit einem schwulen<br />
Mann verheiratet. In einem Interview mit «In<br />
Touch Weekly» erklärte die 52-Jährige, sie sei<br />
23 Jahre lang mit einem homosexuellen Mann<br />
verheiratet gewesen. Gatte Peter Marc Jacobson<br />
habe sich aber erst nach der Trennung vor elf<br />
Jahren als schwul geoutet. Trotzdem seien sie<br />
noch immer die besten Freunde und arbeiteten<br />
auch beruflich weiterhin eng zusammen. Die<br />
Kultserie «The Nanny» hatten Drescher und Jacobson<br />
gemeinsam entwickelt. Aktuell würden<br />
sie an dem Konzept einer neuen Sitcom<br />
arbeiten, für die ihre besondere Beziehung die<br />
Grundlage sei. Fran Drescher ist seit langem<br />
eine engagierte Fürsprecherin der schwul-lesbischen<br />
Gleichberechtigung.<br />
Toronto<br />
Pro-Palästinenser-Gruppe von<br />
CSD ausgeschlossen<br />
Redner und Musiker haben ihre Teilnahme an<br />
der 25. «Toronto Pride Week» abgesagt. Für ihr<br />
Engagement für Schwule und Lesben geehrte<br />
Preisträger gaben ihre Auszeichnungen zurück.<br />
Grund der Proteste war die Entscheidung der<br />
Pride-Veranstalter in der kanadischen Metropole,<br />
die Gruppe «Queers Against Israeli Apartheid»<br />
auszuschliessen. Die Organisatoren sahen<br />
in dem Namen eine «antisemitische» Aussage.<br />
Die pro-palästinensischen «Queers Against<br />
Israeli Apartheid» erklärten dagegen, gerade<br />
schwul-lesbische Aktivisten müssten auf Menschenrechtsverletzungen<br />
aufmerksam machen.<br />
Der Stadtrat Torontos hatte gedroht, die Unterstützung<br />
für den CSD einzustellen, weil der<br />
Aufruf der Gruppe zu einem Boykott von Israelreisen<br />
sowie zum Hass auf Juden ermutige und<br />
damit gegen die städtischen Antidiskriminierungsrichtlinien<br />
verstosse.<br />
Sydney<br />
Rücktritt wegen<br />
Dienstwagen affäre<br />
Eine Fahrt mit dem Dienstwagen zu einer<br />
schwulen Sauna in Sydney geriet einem verheirateten<br />
australischen Minister zum Verhängnis.<br />
Der 51-jährige David Campbell, Vater von<br />
zwei Kindern, wurde von einem Kamerateam<br />
des TV-Senders «Seven Networks» dabei gefilmt,<br />
wie er die Sauna «Ken´s» verliess und mit seinem<br />
Dienstwagen davonfuhr. Nach der Ausstrahlung<br />
der Aufnahmen in einer Nachrichtensendung<br />
des Senders trat der Verkehrsminister aus<br />
«persönlichen Gründen» zurück. Der Fall hat<br />
in Australien scharfe Diskussionen über den<br />
Schutz der Privatsphäre von Politikern ausgelöst.<br />
Schwulenaktivisten kritisierten die Affäre<br />
als eine Hetzjagd gegen Schwule». Der Verkehrsminister<br />
war wegen gescheiterter Grossprojekte<br />
politisch angeschlagen.<br />
Madrid<br />
Israelische Schwule als<br />
«Sicherheitsrisiko» von CSD<br />
ausgeschlossen<br />
Die Ausladung einer israelischen Schwulenorganisation<br />
vom CSD in Madrid hat in Israel für<br />
eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Organisatoren<br />
des Gay Pride in der spanischen Hauptstadt<br />
hatten im Juni die Einladung der «LGBT<br />
Union» nach dem blutigen Angriff Israleischer<br />
Sonderkomandos auf die «Freiheitsflotte» für<br />
Gaza aus «Sicherheitsgründen» zurückgenommen.<br />
Ein Sprecher der israelischen Schwulengruppe<br />
kritisierte, die CSD-Organisatoren in<br />
Madrid konzentrierten sich auf Themen, «die<br />
nichts mit unserer Community zu tun haben».<br />
Israels Aussenminister Yossi Levy nannte die Absage<br />
einen «hässlichen Skandal, der diesen CSD<br />
in eine Parade der Schande verwandelt.» Levy<br />
erinnerte daran, dass Israel das einzige Land<br />
im Nahen Osten sei, das die schwul-lesbische<br />
Community respektiere.<br />
5
Gesellschaft CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Mister GAGA aus<br />
Casablanca<br />
Wie schwule Moslems Akzeptanz suchen und finden<br />
Von Alex Rudolf<br />
6
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Gesellschaft<br />
Der Islam ist in aller Munde.<br />
Hier in der Schweiz<br />
spricht man über die Nachwehen<br />
des Minarettverbotes<br />
und das drohende Burkaverbot.<br />
Aus schwullesbischer<br />
Sicht wird man durch<br />
Schreckensmeldungen<br />
von Hinrichtungen Homosexueller<br />
in streng islamischen<br />
Staaten in Atem<br />
gehalten. Dass es auch eine<br />
andere Seite gibt, sieht<br />
man oft nicht.<br />
Lady Gaga lebt in einem molligen, südländischen Männerkörper. Nichts<br />
fehlte, weder die mit Zigarettenstummeln beklebte Sonnenbrille noch<br />
die gelb-blonde Haarpracht. Ich traf diese Gestalt bei Chatroulette. Für<br />
diejenigen, denen dieser Zeitvertreib kein Begriff ist: Chatroulette kombiniert<br />
die Kommunikation via Webcam mit dem gleichnamigen Glücksspiel.<br />
Und so dreht sich das roulette’sche Chatrad bis man beim nächsten<br />
Chat- oder Cybersexpartner angelangt ist. Bei Nichtgefallen klickt man<br />
weiter und kommt wiederum zur nächsten Person. Und genauso stiess<br />
ich auf Mister Gaga.<br />
Er sagte er komme aus Marokko, sei 25 und schwul. In Anbetracht seiner<br />
Herkunft drängte sich mir die Frage auf:«If someone catches you dressed<br />
up like that in front of a webcam, aren’t you stoned then? Not talking<br />
about the good stoned.» Er schmunzelte nur leicht, antwortete dann<br />
widerwillig und gelangweilt: «No, it‘s not so bad here». Diese Antwort<br />
verwunderte mich, da in Marokko doch eine Gefängnisstrafe auf homosexuelle<br />
Handlungen verhängt werden kann. Ihm wurde das Gespräch<br />
jedenfalls zu ernst und schon war ich mit einem Klick weg ge-chatroulette-et.<br />
Dabei wären mir noch einige Fragen in den Sinn gekommen,<br />
die ich ihm hätte stellen wollen. Homosexualität in muslimischen Ländern<br />
schien mir immer als etwas Abstraktes, Unreales. Etwas, das unter<br />
strengster Geheimhaltung und nur zu einem gewissen Grad ausgelebt<br />
werden darf. Der marokkanische Mister Gaga sieht dies wohl anders.<br />
Denn in dem kleinen Chatfenster sass mir die personifizierte «Pride»<br />
gegenüber.<br />
Nichts ist einheitlich im Reich der Mondsichel<br />
Islamisch geprägter Staat scheint nicht gleich islamisch geprägter Staat<br />
zu sein. Zumindest nicht, was die Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlicher<br />
Liebe betrifft. Auch wenn in keinem etwas Vergleichbares zur<br />
eingetragenen Partnerschaft existiert, sind in elf Ländern, darunter die<br />
Türkei, Albanien und Tadschikistan, homosexuelle Handlungen nicht<br />
illegal. Traurige Wahrheit ist jedoch, dass in den meisten, es sind deren<br />
24, ebendiese Handlungen mit unterschiedlich hohen Freiheitsstrafen<br />
geahndet werden. Darunter Pakistan, Libyen und Marokko. Unser Ladyboy<br />
Gaga sollte die Türe also besser doppelt verschliessen, bevor er sich<br />
in diese Aufmachung stürzt. Er kann jedoch froh sein, lebt er nicht in<br />
einem der sieben Länder, in denen er aufgrund seiner Neigung mit der Todesstrafe<br />
rechnen müsste. Darunter Saudi-Arabien, Nigeria und der Iran.<br />
So ist es auch schwierig Schwulenorganisationen zu finden, die sich in<br />
muslimischen Staaten für LGTB-Rechte einsetzen – In manchen Staaten<br />
wäre dies schlichtweg illegal. Im Westen, also in Mitteleuropa und Nordamerika,<br />
gibt es sie jedoch.<br />
Ali Adnan ist der Gründer der Britischen Sektion der muslimischen<br />
Schwulenrechtsorganisation «Al Fatiha», die ihren Ursprung Anfang<br />
der Jahrtausendwende in den USA hat. Der in Pakistan geborene und<br />
aufgewachsene Adnan kam der Ausbildung wegen nach Grossbritannien.<br />
Im Interview mit der Britischen Tageszeitung «The Guardian» spricht<br />
er offen über den Konflikt zwischen Religion und Sexualität: «Zuerst<br />
dachte ich, dass ich nicht schwul sein kann, da ich Moslem bin. Mit der<br />
Zeit wusste ich dann aber, dass ich schwul bin, also konnte ich kein Moslem<br />
sein.» Das Studium in England habe ihn sehr weit gebracht, was die<br />
Selbstakzeptanz angehe. Bevor er Pakistan verliess, vertraute er sich<br />
seinen Eltern an. «Sie hatten Angst vor den Reaktionen der Nachbarn.<br />
Als ich sagte, dass ich mich nicht verstecken werde, da wurde es erst zu<br />
einem religiösen Problem», so Adnan. «Al-Fatiha» vereint schwule und<br />
lesbische Moslems aus der ganzen Welt. Ein- bis zweimal im Jahr treffen<br />
sich die Mitglieder, aus Angst vor Anschlägen, an einem geheimen Ort.<br />
Adnan wurde kurz nach der Gründung der Organisation mit einer Fatwa<br />
belegt. Ausgegangen war diese vom Oberhaupt der fundamentalistischen<br />
Al-Muhajirou-Gruppe. Scheich Omar Bakri Mohammed titulierte die<br />
«Al-Fatiha»- Mitglieder als Abtrünnige. Der Schwulenaktivist sieht dem<br />
jedoch gelassen entgegen: «Nur weil Ayatolla Khomeidi Salaman Rushdie<br />
mit einer Fatwa belegte, die seinen Tod verlangte, heisst das noch lange<br />
nicht, dass bei allen Fatwas Blut fliesst». Weiter sagt er, dass es sich auch<br />
nur um die Fatwa eines Gelehrten handle, der nicht repräsentativ für<br />
den gesamten Islam sei.<br />
Die Blackparty hat mehr Anhänger als<br />
«Al-Fatiha»<br />
Die Mitgliederzahlen von «Al-Fatiha» sind überraschend klein. Mit der<br />
wissenschaftlichen Annahme im Hinterkopf, dass rund 10 % der Menschen<br />
homosexuell sind, sollte es aufgrund der anderthalb Milliarden<br />
Moslems rund 150 Millionen schwullesbische geben. «Al-Fatiha» hat jedoch<br />
weltweit nur um die 1000 Mitglieder. Die letzte Blackparty im Volkshaus<br />
hatte mehr Besucher.<br />
Obwohl Schwulsein in manchen Staaten scharf geahndet wird, gibt es<br />
Stimmen, die dieses Problem relativieren. Badruddin Khan, ebenfalls<br />
gebürtiger Pakistani, sieht keinen grossen Auf holbedarf, was die Schwulenrechte<br />
angeht. Der inzwischen in Nordamerika lebende Autor von<br />
«Sex, Longing and Not Belonging: A Gay Muslim’s Quest for Understanding»<br />
denkt, dass Homosexualität im Islam kein Problem ist. «Eine der<br />
Pflichten eines Moslems ist das Gründen und Ernähren einer Familie,<br />
wenn man dies erreicht, hat man die Möglichkeit ein ‚Privatleben’ zu<br />
führen, das von der Norm abweicht», sagt Khan. Dass für homosexuelle<br />
Handlungen mancherorts noch immer die Todesstrafe gilt, sieht er als<br />
Definitionsproblem. «Sex zwischen Männern ist in der muslimischen<br />
Gesellschaft eigentlich kein Thema, obwohl viele Leute ‚schwulen Sex’<br />
haben – einfach ohne den Stempel der Homosexualität», sagt er. Dass<br />
dies ausschliesslich mit Lustbefriedung, jedoch überhaupt nichts mit<br />
gleichgeschlechtlicher Liebe zu tun hat, sei ihm auch klar. Daher sind<br />
seine Prognosen für Schwule in islamischen Ländern auch düster. «Ich<br />
denke nicht, dass muslimische Communities jemals Schwulenbewegungen<br />
unterstützen werden, denn deren Bedürfnisse sind das genaue<br />
Gegenteil derer von Familien. Diese sind und bleiben nun mal der Grundpfeiler<br />
des Islam.»<br />
7
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
«Ich bin sehr glücklich, so wie es jetzt ist»<br />
Hier im deutschsprachigen Raum, wo sich die kulturellen Differenzen<br />
zwischen eingewanderten Moslems und der christlich geprägten Gesellschaft<br />
im Verbieten von Minaretten niederschlagen, sind Schwule<br />
kein grosses Thema. Es existiert beispielsweise kein deutsch/schweizerisches<br />
Pendant zu «Al-Fatiha». Das heisst nicht, dass schwule Muslime<br />
in europäischen Ländern keine Akzeptanzprobleme haben – diese gehen<br />
jedoch hauptsächlich von (Heimat)Landsleuten aus. So belegte eine<br />
Studie der Christian-Albrechts-Universität in Kiel aus dem Jahr 2007, bei<br />
der 1000 Leute befragt wurden, dass unter männlichen muslimischen<br />
Jugendlichen ein sehr viel stärkerer Schwulenhass besteht als beim<br />
Durchschnitt. Diese Ergebnisse werden darauf zurückgeführt, dass das<br />
Männerbild im Islam einen hohen Stellenwert hat. Die patriarchalischen<br />
Verhaltensweisen – von Ehre, Respekt und Männlichkeit geprägt – werden<br />
von Schwulen meist nicht befolgt, daher stossen sie auf Ablehnung.<br />
Jedoch gehen die Errungenschaften der westlichen Gay-Community<br />
nicht spurlos an den Immigranten vorbei. Indikatoren dafür, dass sich<br />
die Beziehung zwischen muslimisch- deutschen Eltern und ihren schwullesbischen<br />
Kindern langsam aber sicher verbessert, zeigen die Aussagen,<br />
die Hilal Sezgin, Präsident des Muslimischen Zentralrates in einer<br />
Radio sendung des SWR gemacht hat: «Unsere Gesellschaften haben sich<br />
gewandelt, Familien sind anders strukturiert (...) Heutige Paare stehen<br />
nicht mehr vor der Aufgabe, möglichst viele eigene Kinder aufzuziehen,<br />
um die Gemeinschaft und das eigene Alter zu sichern», sagt er. Sezgin<br />
geht noch einen Schritt weiter: «Die Menschen bewältigen den Alltag<br />
lieber zu zweit als alleine – und wieso soll dies nicht mit einem Partner<br />
gleichen Geschlechts möglich sein? Ich kann mir nur schlecht vorstellen,<br />
dass Gott etwas dagegen hätte, wenn sich zwei Menschen lieben. Egal, wie<br />
ihre Körper aussehen.»<br />
Auch hier in der Schweiz werden die verhärteten Fronten weicher. Umut<br />
ist mittelgross, 18 Jahre alt und Türke. Er wurde hier in der Schweiz geboren<br />
und spricht perfektes Berndeutsch. Seine Eltern, beide unter vierzig,<br />
sind praktizierende Muslime. Die Mutter ist überzeugte Kopftuchträgerin,<br />
sein Vater besucht die Moschee täglich. «Ich glaube auch an Allah,<br />
aber die Hetze auf die Homosexuellen, die meiner Meinung nach völlig<br />
haltlos ist, weil nicht im Koran verankert, hat mich dazu gebracht, den<br />
muslimischen Glauben auf meine Weise zu leben», sagt der KV-Lehrling.<br />
Umuts Verwandte in der Türkei wissen nicht, dass er schwul ist, einzig seine<br />
Eltern sind eingeweiht und dies auch nur aufgrund einer Unachtsamkeit.<br />
«Im ersten Jahr meiner Lehre vergass ich mein Mobiltelefon auf dem<br />
Küchentisch. Meine Mutter las eine SMS von meinem damaligen Freund.<br />
Da wussten meine Eltern, was Sache ist.» Nach einer tränenreichen Aussprache<br />
waren die Eltern fest entschlossen, Umut von seiner Homosexualität<br />
zu heilen. Sie schickten ihn zu einem Psychologen, der die Situation<br />
schnell erkannte und die Eltern ebenfalls zu Therapiestunden einlud.<br />
«Mit der Zeit bemerkte ich eine Veränderung bei meinen Eltern. Zum Beispiel<br />
kam meine Mutter nach zwei Monaten Therapie zu mir und fragte,<br />
wie Männer denn Sex hätten. Da wir schon immer ein enges, offenes Verhältnis<br />
hatten, erklärte ich es ihr», sagt er schmunzelnd. Sie habe es zwar<br />
eigenartig gefunden, aber das Verhältnis habe sich so weit normalisiert<br />
und entspannt, dass er vor einigen Wochen sogar seinen Freund mit nach<br />
Hause nehmen durfte. «Ich bin sehr glücklich, so wie es jetzt ist», sagt er.<br />
Pyramidenbesichtigungen und Schnorchelurlaube<br />
zählen nicht<br />
Wir haben Vorurteile gegenüber Kulturen und Lebensweisen, die wir<br />
nicht kennen. Das ist menschlich. Durch all die Bilder und Geschichten<br />
über Schwule in Islamischen Ländern, die uns die Medien übermitteln,<br />
sind wir darauf konditioniert, hellhörig zu werden. Wir glauben zu wissen,<br />
ohne jemals einen Fuss auf islamischen Boden gesetzt zu haben, dass<br />
es gefährlich werden kann, wenn diese Religion auf unsere sexuelle Orientierung<br />
trifft. Dass die rechtlichen Standards andere sind, das ist klar.<br />
Die Todesstrafe braucht hierzulande niemand mehr zu fürchten. Aber<br />
lässt sich in islamischen Gebieten wirklich kein angenehmes schwules<br />
Leben, ein anderes als wir hier gewohnt sind, führen? Ob dem so ist, kann<br />
man erst beurteilen, wenn man einmal ein schwuler Mann in einem<br />
solchen Land war. Schnorchelurlaube und Pyramidenbesichtigungen<br />
werden nicht mitgezählt. Selbst wenn man homosexuell und Moslem ist,<br />
driften die Standpunkte auseinander. Der kahn’sche Pessimismus steht<br />
der Zigarettenbrille von Mister Gaga gegenüber. Wie die islamische Gesellschaft<br />
auf Dauer mit dem Thema Homosexualität umgeht und welche<br />
Ausstrahlung dies auf den Westen haben wird, steht in den Sternen, oder<br />
genauer in der Mondsichel.<br />
Gesellschaft<br />
Umuts Religion und sexuelle Orientierung leben in Einklang<br />
9
Prominent CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Chimbalanga /<br />
Monjeza<br />
Jabulani<br />
Die Promis machen Ferien, und so werden<br />
People-Seiten bald wieder gefüllt sein mit Urlaubsgrüssen<br />
der Sorte «Michelle Hunziker im<br />
Bikini» (trägt die Frau je was anderes?) oder<br />
«Jude Law, seine Sandburg und sein Kindermädchen».<br />
Einen krassen Gegentrend zur schlanken<br />
Strandfigur setzt nun der Promi, auf den zurzeit<br />
die ganze Welt blickt. Er ist kugelrund, ja, besitzt<br />
angeblich gar eine «noch nie dagewesene<br />
Rundheit». Etwas flatterhaft sei er, hiess es, wie<br />
Promis halt so sind, doch er defiliert nicht über<br />
den roten Teppich, er rollt über den grünen<br />
Rasen: der Jabulani, offizieller WM-Ball <strong>2010</strong>.<br />
Während sich die Gay-Gemeinde zunehmend<br />
für die Spiele (und die Spieler) erwärmt, kommt<br />
von Fussball-Funktionären vor allem eines zurück:<br />
Berührungsangst. Argentiniens Trainer<br />
Maradona betonte an einer Pressekonferenz<br />
nachdrücklich, er sei nicht schwul, obwohl er<br />
hin und wieder Männer umarme. Fast so überraschend<br />
wie das Ricky-Martin-Coming out.<br />
Sein Statement kommt allerdings nicht von<br />
ungefähr, denn «Ist er schwul?»-Stories sind beliebte<br />
<strong>Sommer</strong>lochfüller, wie Daniel Craig (angeblicher<br />
Zungenkuss mit einem Mann), Fran<br />
«die Nanny» Dreschers Ex-Mann und, pünktlich<br />
zum ersten Todestag, mal wieder Michael<br />
Jackson beweisen. Unverkrampfter geht Unterwäschemodel<br />
und Schwulenliebling Ronaldo<br />
damit um. Mehrfach sagte er in Interviews, er<br />
begrüsse die Öffnung der Ehe in Portugal für<br />
gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Falls da<br />
irgendjemand im Reich des Jabulanis anderer<br />
Meinung sein könnte: Eine Vuvuzela übertönt<br />
alles. (rg)<br />
10<br />
«Von der Hochzeitsfeier direkt in den Knast», diese<br />
Schlagzeile ging vor wenigen Monaten um<br />
die Welt. Das erste schwule Paar, das im afrikanischen<br />
Kleinstaat Malawi symbolisch geheiratet<br />
hatte, wurde direkt nach der Zeremonie verhaftet<br />
und zur Höchststrafe verurteilt, 14 Jahre<br />
Zwangsarbeit. Menschenrechtsorganisationen<br />
protestierten, Madonna und weitere Showbiz-<br />
Grössen sammelten Unterschriften, UNO-Kommissarin<br />
Navi Pillay bezeichnete das Urteil als<br />
schockierend und inakzeptabel. Als Folge des<br />
massiven internationalen Drucks begnadigte<br />
das Staatsoberhaupt letztlich die beiden. Ein<br />
Happy End mit bitterem Nachgeschmack, denn<br />
Steven Monjeza verliess seinen Partner Tiwonge<br />
Chimbalanga nach der Freilassung. Für eine<br />
Frau. Mit Homosexualität wolle er nach den<br />
Erfahrungen der vergangenen Monate nichts<br />
mehr zu tun haben, er habe es satt, ständig beobachtet,<br />
verspottet und ausgepfiffen zu werden.<br />
Die vermeintlich frohe Botschaft der Begnadigung<br />
hat mit Freiheit der Gefühle offenbar<br />
wenig zu tun. Immerhin scheint der Fall durch<br />
das grosse Medieninteresse politisch einiges in<br />
Bewegung gesetzt zu haben. Dass Uganda nach<br />
wie vor mit der Todesstrafe für Homosexualität<br />
liebäugelt und Simbabwe das Gay-Verbot<br />
in der Verfassung verankern will, stösst vermehrt<br />
auf heftigen Widerstand. Aufgrund des<br />
bewegenden Malawi-Schicksals will sich Hillary<br />
Clinton weltweit gegen Diskriminierung einsetzen.<br />
Ein Anliegen, das sie hoffentlich auch an<br />
die Innenpolitik weiterleitet. (rg)<br />
Lys Assia<br />
Nach ihrem Sieg in Oslo grassiert das Lena-Fieber<br />
in ganz Europa, befällt international die<br />
Ohren, die Charts und die Feuilletons. Wie süss,<br />
wie authentisch, wie lovely! Während die Fieberkurve<br />
nun allmählich sinkt und die grosse Begeisterung<br />
zum gut gemeinten Hüsteln abflaut,<br />
ist Mentor und Entdecker Stefan Raab nach wie<br />
vor überzeugt, dass Lena den Titel 2011 verteidigen<br />
soll. Was ganz Neues, oder doch nicht? 1956<br />
gewann eine gewisse Rosa Mina Schärer, besser<br />
bekannt als Lys Assia, den allerersten Concours,<br />
versuchte den Triumph im darauffolgenden<br />
Jahr erfolglos zu wiederholen und trat 1958<br />
mit «Giorgio» zum dritten Mal in Folge an. In<br />
jüngster Zeit war sich die Grande Dame für keine<br />
Schlagzeile zu schade, vom Tod ihres Dackels<br />
Lucky bis zum Unfall in der Waschküche. Ganz<br />
unbescheiden kündigte sie nun ihr Comeback<br />
an: «Nur mit mir hat die Schweiz eine Chance,<br />
das Finale zu erreichen.» Man wird das mulmige<br />
Gefühl nicht los, sie könnte es tatsächlich<br />
ernst meinen. Doch Moment: Ist sie nicht die<br />
einzige Schweizerin, die den ESC je gewonnen<br />
hat, moderierte sie nicht TV-Shows in England,<br />
Venezuela und Portugal und hatte mit «O mein<br />
Papa» einst einen veritablen Welthit? Das Duell<br />
lovely Lena vs. lifted Lys könnte also ganz schön<br />
spannend werden, und das bei einem Altersunterschied<br />
von stolzen 67 Jahren. (rg)<br />
Kylie Minogue<br />
Manche Dinge können nur an zwei Orten geschehen,<br />
in wilden Träumen oder in Videoclips<br />
von Kylie Minogue.Es beginnt mit einer ausgeschütteten<br />
Milchflasche, nimmt mit dem abgestreiften<br />
T-Shirt des Schönlings seinen Lauf und<br />
entwickelt sich zu einer Art Knutsch-Flashmob<br />
in weisser Unterwäsche. Der visuell und akustisch<br />
gleichermassen hitverdächtige erotische<br />
Electro-Kracher «All the Lovers» gipfelt in einer<br />
spitzen Menschenpyramide, zuoberst räkelt<br />
sich die Frau, die ihren Status definitiv von Pop-<br />
Prinzessin in Disco-Königin ändern darf: Kylie.<br />
Ihr neues Dance-Album hat sie der Liebesgöttin<br />
Aphrodite gewidmet, ihr Name Kylie bedeutet<br />
in der Sprache der Aborigines Bumerang, und<br />
tatsächlich kommt sie immer wieder zurück in<br />
die Herzen der Fans und auf die Topplätze der<br />
Charts. Am Mischpult unverkennbar Stuart Price,<br />
auf dem Regiestuhl Joseph Kahn, der schon<br />
Britneys «Womanizer» und Eminems «We Made<br />
You» in Szene setzte. Eminem übrigens gibt sich<br />
neuerdings leicht überraschend als Schwulenfreund,<br />
sein Slang sei lediglich missverstanden<br />
worden, die Beleidigung Faggot (Schwuchtel)<br />
habe mit Homosexualität überhaupt nichts zu<br />
tun. Doch zurück zu Kylie. Nach einer Gala in<br />
New York, an der sie in einem atemberaubenden<br />
Gaultier-Lederdress inklusive Handschellen<br />
auftrat, stattete sie für eine kleine Promoshow<br />
der Gay-Bar Splash einen Besuch ab. Manch einer<br />
wird da gedacht haben: «Bin ich in einem<br />
Traum oder in einem Videoclip?» (rg)
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Prominent<br />
Märchenhochzeit<br />
Wir kommen zur Königsdisziplin: Hochzeit<br />
des Jahres. Als Favoritenpaar gehen Schwedens<br />
Kronprinzessin Victoria und ihr Daniel ins Rennen.<br />
Sie einst unglücklich und magersüchtig,<br />
er ohne Uni- und Adelstitel, gemeinsam haben<br />
sie alle Hindernisse überwunden und sich nun<br />
überglücklich das Ja-Wort gegeben. Die Herausforderer<br />
heiraten auf der Leinwand, denn vorerst<br />
ist offenbar nur da die Prinz-trifft-Prinz-<br />
Version vorstellbar. Stanford und Anthony, die<br />
schwulen Freunde der «Sex and the City»-Ladies,<br />
eröffnen mit ihrer Traumhochzeit die lang erwartete<br />
Fortsetzung der Serie im Kino. Schwäne<br />
und Swarovski, Glitzer und Glamour, und als<br />
Samantha grinsend fragt, ob es noch schwuler<br />
werden kann, tritt Liza Minnelli auf, um die<br />
Trauung zu vollziehen. Alice Schwarzer hatte<br />
«Sex and the City» einst als sexistische schwule<br />
Männerfantasie kritisiert, ein Journalist der<br />
deutschen Zeitung «die Welt» will nun herausgefunden<br />
haben, dass die Rolle der Samantha<br />
eigentlich eine heterosexuell besetzte Schwulenrolle<br />
ist. Aha, selbständige Frauen, die Spass<br />
an Sex haben, sind eigentlich schwule Männer.<br />
Über 200 000 mehrheitlich weibliche Besucher<br />
hatten hierzulande bisher dennoch ihren<br />
Kinospass. In Schweden jubelten 300 000 dem<br />
glücklichen Royal-Paar zu, womit der erste Platz<br />
in der Disziplin Märchenhochzeit <strong>2010</strong> definitiv<br />
an Victoria und Daniel geht. Übrigens: Wenige<br />
Tage danach gaben Fürst Albert von Monaco<br />
und seine bezaubernde Charlene ihre Verlobung<br />
bekannt, und bei so viel Erfolg wird «Sex<br />
and the City 2» wohl auch nicht das letzte Abenteuer<br />
von Carrie und Co. gewesen sein. Auf in<br />
die nächste Runde! (rg)<br />
Judith Butler<br />
Ob im Juni der <strong>Sommer</strong> kommt, hat sich als unsicher<br />
erwiesen. Eines kommt jedoch mit Sicherheit:<br />
die Saison der Gay-Paraden rund um den<br />
Globus, vom illegalen Marsch in Peking über<br />
den 3-Millionen-Event in São Paulo bis nach Zürich,<br />
wo die Veranstaltung erstmals nicht mehr<br />
CSD hiess, sondern etwas weniger politisch und<br />
historisch schlicht Pride. Am CSD in Berlin kam<br />
es zu einem Eklat, und nein, damit meinen wir<br />
nicht die absurde Meldung, Big-Brother-Kandidat<br />
Fassanelli sei festgenommen worden,<br />
nachdem er im Vollrausch mehrere Menschen<br />
gebissen hat. Judith Butler, die renommierte<br />
Geschlechterforscherin aus Berkeley und Mitbegründerin<br />
der Queer-Theorie, sollte den Zivilcourage-Preis<br />
in Empfang nehmen. Sollte, denn<br />
sie lehnte ihn ab. Der Anlass sei ihr zu kommerziell<br />
und zu unkritisch. Lobenswert, dass sich<br />
die Wegbereiterin nicht auf ihren Lorbeeren<br />
ausruht, ihr Augenmerk weiterhin auf diskriminierte<br />
Minderheiten wie etwa homosexuelle<br />
Migranten richtet. Trotzdem irgendwie schade,<br />
dass sie die Anerkennung für ihre Leistung<br />
nicht zulässt und mit angezogener Spassbremse<br />
weiterfährt. «Es ist eine Form von Freiheit, auf<br />
der Strasse sich selbst sein zu dürfen», sagte sie<br />
in ihrer brillanten Rede. Solange es eine Gender-<br />
Polizei gebe, mache sich ein Staat kriminell.<br />
Konnten nicht gerade am Berliner CSD Tausende<br />
so auf die Strasse treten, wie sie eben sind,<br />
nicht zuletzt dank intellektuellen Vordenkerinnen<br />
wie Judith Butler? Alles eine Frage der<br />
Perspektive. Dass Butler dahin schaut, wo noch<br />
Handlungsbedarf besteht, darf ihr bestimmt<br />
keiner verübeln, und damit ist ihre Verweigerung<br />
paradoxerweise als einer der Gründe zu<br />
sehen, warum sie den Preis mehr als verdient<br />
hat. (rg)<br />
Scissor Sisters<br />
2006 landete eine schrille New Yorker Band mit<br />
«I don’t feel like dancing» einen gigantischen<br />
Hit, das dazugehörige Album der Scissor Sisters<br />
ging über zwei Millionen Mal über den<br />
Ladentisch. Mit ihrer bunten und tanzbaren<br />
Mischung aus Disco, Rock und Exzentrik etablierten<br />
sie sich allmählich als neue Ikonen<br />
der Gay-Community. Nun ist ihr neues Werk<br />
am Start, «Night Work», die Quintessenz ihres<br />
Schaffens, wie sie selbst sagen. Sowohl die Hymne<br />
«Fire with Fire» als auch das knackige Plattencover<br />
versprechen Grosses. Sänger Jake Shears<br />
war lange Zeit nicht zufrieden mit dem neuen<br />
Songmaterial, doch auf einer Sexparty in Berlin<br />
hatte er angeblich plötzlich eine inspirierende<br />
Eingebung. Das neue Album sollte klingen, als<br />
wären die hedonistischen 80er nie zu Ende gegangen.<br />
Eine Anekdote, die nur auf den ersten<br />
Blick überrascht, schliesslich haben wir es mit<br />
einer Band zu tun, deren Namen sich von einer<br />
Sexstellung herleitet. «Ich habe das Gefühl, dass<br />
es jetzt richtig losgehen kann», so Bassist Scott<br />
Hoffman zum neuen Wurf mit Hitpotenzial.<br />
Also Vorsicht: Die Scissor Sisters auf dem Plattenteller<br />
sind ein ziemlich scharfes Gericht und<br />
werden diesen <strong>Sommer</strong> bestimmt für manch<br />
heisse Partynacht sorgen… (rg)<br />
Ronald<br />
McDonald<br />
Wie echt das Lachen eines Clowns ist, weiss man<br />
nie genau. Ronald, das bekannte Maskottchen<br />
des Burger-Riesen, zwinkert in Frankreich den<br />
Schwulen zu. In einem Werbespot mit dem Slogan<br />
«Venez comme vous êtes» (kommt wie ihr<br />
seid) wird eine rührende Gay-Lovestory erzählt.<br />
Auf grosses Lob folgte grössere Empörung: Konservative<br />
Familienorganisationen in den USA<br />
liefen Sturm, ein TV-Moderator stellte sogar die<br />
Frage, ob es auch einen «Come as you are»-Spot<br />
für Al Kaida-Terroristen gebe. Sofort krebste die<br />
McDonalds-Geschäftsleitung zurück und liess<br />
verlauten, so was werde in den USA selbstverständlich<br />
nie zu sehen sein. Vorsicht also bei<br />
Flirtversuchen von Werbeclowns! Überhaupt<br />
scheinen sich prominente globale Unternehmen<br />
mit ihrer Gay-Policy derzeit ziemlich schwer zu<br />
tun. Dass man neben Clowns auch polierten Äpfeln<br />
nicht blind trauen sollte, auch das wissen<br />
wir noch aus der Märchenstunde. Apple sorgte<br />
für Kopfschütteln, als eine Homo-Kuss-Szene in<br />
einem Oscar-Wilde-Comic für den iPad zensuriert<br />
wurde, während vergleichbare Heteroszenen<br />
frei zugänglich sind. McDonalds hat seinen<br />
Mitarbeitern inzwischen geraten, sich in der<br />
Gay-Frage «neutral» zu verhalten. Was das genau<br />
heissen mag, versteht nicht mal ein Schweizer,<br />
sondern wohl nur ein Clown. (rg)<br />
11
Politik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Zurich Pride Festial<br />
Nicht alles optimal gelaufen<br />
– dennoch eine gelungene<br />
Pride<br />
12<br />
Ein paar angekündigte High<br />
Lights hat man vermisst. Die<br />
Parade-Route ums Seebecken<br />
war sicher nicht optimal.<br />
Aber insgesamt war das Zurich<br />
Pride Festival <strong>2010</strong> überzeugend<br />
– wie auch die Rede<br />
von Regierungsrat Markus<br />
Notter.<br />
Mit den Worten «ein absoluter Traum mit grosser<br />
Präsenzwirkung» wurde im Vorfeld die neue<br />
Route ums Seebecken für die Parade gepriesen.<br />
Nach der «einspurig» abgehaltenen Parade, gestand<br />
«Zurich Pride Festival» auf der Website:<br />
«Aufgrund der momentanen Baustellensituation<br />
in der Stadt Zürich war es unmöglich, mit<br />
dem Umzug durch die Bahnhofstrasse oder das<br />
Limmatquai zu ziehen. Der Verein Zurich Pride<br />
Festival war sich bewusst, dass diese Strecke<br />
vor allem in Bezug auf die Präsenz der Teilnehmenden,<br />
nicht die Optimale war. Jedoch ist ein<br />
Umzug ums Seebecken besser als gar keine Parade.»<br />
Unser Kolumnist hat da seine eigene Meinung.<br />
Andere Beobachter bemängelten das Nichterscheinen<br />
von «Pam Ann», angekündigt als DIE<br />
australische Comedy-Stewardess. Schliesslich<br />
wartete man vergeblich auf die Wahl «Mister<br />
Gay International». Oder hat man da was verpasst?<br />
Nicht verpassen dürfen hätte man die Rede von<br />
Regierungsrat Markus Notter, der, wäre er Bischof,<br />
die Zuhörer verabschiedet hätte mit den<br />
Worten: «Gott schütze alle Lesben, Schwulen und<br />
Bisexuelle!» Hier die Rede.<br />
«Wir stehen heute hier und freuen uns aufs Bier<br />
oder aufs Cüpli oder die Frühlingsrolle, die es<br />
da vorne irgendwo gibt. Ihr habt den Partypass<br />
gekauft und schaut euch schon mal um, ob’s<br />
irgendwo was Hübsches zu erobern gibt. Dagegen<br />
hat ja niemand etwas. Es gibt hier keine<br />
Hooligans. Und wenn jemand betrunken ist,<br />
dann schlägt er nicht wild um sich, sondern<br />
wird höchstens etwas anhänglich, im schlimmsten<br />
Fall aufdringlich. Auch die ehemalige Zürcher<br />
Polizeivorsteherin soll letztes Jahr über<br />
die EuroPride gesagt haben, das sei eines der<br />
schönsten Feste, das sie in Zürich je erlebt habe.<br />
Voilà, ihr überzeugt sogar diejenigen Leute, die<br />
nicht unbedingt zum innersten Kreis der Community<br />
gehören. Aber kein Wunder, schliesslich<br />
ist das hier eine friedlichere Demo als alle<br />
Friedensdemos, die es seit den 60er Jahren gab.<br />
In der Tat seit Stonewall vor 41 Jahren ist wahrscheinlich<br />
kein einziger Stein mehr aus einer<br />
Schwulen- und Lesbendemo heraus geworfen<br />
worden. Dafür werden immer wieder Steine<br />
hinein geworfen.<br />
Vor zwei Wochen fand in der Slowakei die erste<br />
Gay Pride Parade statt. So friedlich wie hier war<br />
sie nicht. Skinheads und Anhänger einer nationalistischen<br />
Partei haben die Parade gesprengt.<br />
Im Vorfeld haben Gruppierungen dazu aufgerufen,<br />
die Parade zu verhindern. Sie haben Vorurteile<br />
und Hass geschürt. Darunter auch die<br />
katholische Kirche. Letztes Jahr hat die römischkatholische<br />
Körperschaft des Kantons Zürich<br />
den schwullesbischen ökumenischen Gottesdienst<br />
im Rahmen der EuroPride finanziell unterstützt.<br />
Hier fliesst Geld. In der Slowakei fliessen<br />
Hasstiraden. Das ist doch etwas erstaunlich.<br />
Vor allem, wenn man drei Dinge bedenkt.<br />
Erstens: Man dürfte doch hoffen, dass die Kirche<br />
gewisse Lehren zieht und endlich aufhört,<br />
auf Minderheiten rumzuhacken. Es gibt einige<br />
Anzeichen dafür, dass in keinem Unternehmen<br />
der Anteil von schwulen Männern so hoch ist,<br />
wie bei der Mutter Kirche. Selbst Network muss<br />
da ein bisschen neidisch werden. Beim Lesben-<br />
Anteil sieht’s natürlich wieder anders aus.<br />
Zweitens: Dass eine Partei, eine Gruppe, eine<br />
Sekte gegen Schwule und Lesben aufruft, daran<br />
haben wir uns einigermassen gewöhnt. Aber<br />
eine weltweit tätige Grosskirche, die eine zentrale<br />
Leitung hat wie keine andere Organisation?<br />
Wenn der Vatikan schon auf der ganzen<br />
Welt den Tarif durchgibt, dann wäre es vielleicht<br />
an der Zeit, dass er endlich ein Machtwort<br />
gegen die Ausgrenzung spricht.<br />
Und drittens: Wäre es nach 2000 Jahren religiöser<br />
Auseinandersetzung – nicht selten verbunden<br />
mit Gewalt und Blutvergiessen nicht<br />
langsam an der Zeit, dass die Kirche das umsetzt,<br />
was sie predigt: nämlich den Frieden?<br />
Wäre es nicht schön, wenn nächstes Jahr ein Bischof<br />
an dieser Stelle stehen würde und den Mut<br />
hätte, am Zürich Pride Festival zu sprechen? Ich<br />
weiss, dass in der Vergangenheit schon Bischöfe<br />
dafür angefragt worden sind. Sie haben abgelehnt.<br />
Und zwar nicht, weil sie das total daneben<br />
fanden. Sondern weil sie den Konflikt nicht<br />
lostreten wollten.<br />
Doch zurück zum Hier auf dem Turbinenplatz.<br />
Der hat ja mittlerweile auch schon Tradition.<br />
Am Anfang hat man noch die Nase gerümpft,<br />
als man hier raus verbannt worden ist. Aber<br />
mittlerweile ist Zürich West so trendy, dass man<br />
Schwule, Lesben und Bisexuelle gar nicht mehr<br />
wegdenken könnte. Ich will, dass wir hier ein<br />
wunderbares Fest geniessen können. Nicht zuletzt,<br />
weil ich selber auch ein wunderbares Fest<br />
will. Aber vorher wird’s noch kurz etwas ernst.<br />
Da drüben stehen – zumindest hoff ich es, man<br />
weiss ja nie – da stehen keine mit Knüppeln bewaffnete<br />
Neonazis wie in der Slowakei. Dort<br />
hinten sind keine Polizisten, die darauf warten,<br />
uns alle festzunehmen, wie in Uganda. (Bei<br />
uns laufen die Polizisten mit und heissen Pink<br />
Cops.)<br />
Hier hinten wartet nicht die Religionspolizei<br />
und sieht euch schon am Galgen baumeln,<br />
wie im Iran. Aber Himmel Herrgott, wenn wir<br />
Schweizerinnen und Schweizer in den letzten<br />
Jahren etwas gelernt haben, dann das: Wir sind
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Politik<br />
ein kleines Land, ein schönes und nettes Land.<br />
Aber die Welt, die findet da draussen statt. Und<br />
da draussen ist kein Paradies für Männer, die<br />
Männer und Frauen, die Frauen lieben. Die Globalisierung<br />
betrifft eben nicht nur Bananen<br />
und Mobiltelefone, es gibt auch eine Globalisierung<br />
der Gedanken, der Ideen. Und die Mehrheit<br />
der Leute auf dieser Welt steht heute nicht<br />
hier und findet das gut, was wir machen. Die<br />
Welt ist eben nicht nur Westeuropa<br />
Was macht denn Minderheiten dafür so unglaublich<br />
attraktiv? Ich glaube, sie helfen dabei, Probleme<br />
zu lösen. Weil in einer Mehrheit, wenn sie<br />
auf eine Minderheit losgeht, für kurze Zeit so etwas<br />
wie Gemeinschaftssinn entsteht. Man kann<br />
gemeinsam gegen andere sein. Das wirkt identitätsstiftend.<br />
Eigentlich ist es auch völlig egal,<br />
wer diese Minderheit ist. Es gibt genügend davon.<br />
Irgendeine passt doch immer zum Problem. Vor<br />
allem, wenn Minderheiten zu laut, zu wichtig, zu<br />
In den vergangenen vierzehn Jahren habe ich<br />
mich nicht nur – aber auch für die Gleichstellung<br />
von Schwulen, Lesben und Bisexuellen<br />
eingesetzt. Ob es nun um ein Zürcher Partnerschaftsgesetz<br />
ging, (das wir mittlerweile wieder<br />
abschaffen mussten, weil wir Gott sei Dank auf<br />
Bundesebene eins haben). Oder ob’s bloss um so<br />
kleine Fragen ging, wie ob die Network-GV im<br />
Rathaus stattfinden darf oder nicht – sie durfte<br />
übrigens – ich habe mich immer gern mit<br />
Mit der Toleranz ist es wie mit dem Geld. Man<br />
muss viel arbeiten, damit man ein Vermögen<br />
hat (meistens jedenfalls). Und man muss weiter<br />
arbeiten, damit es nicht – wie bei gewissen Banken<br />
– plötzlich weg ist. Ja, wir haben eine weit<br />
gehende rechtliche Gleichstellung erreicht, so<br />
lange ist das noch nicht her. Ich stand damals<br />
auch auf so einem Podest und habe geredet und<br />
gehofft, dass es am nächsten Tag mit der Abstimmung<br />
klappt.<br />
Die meisten, die hier sind, werden heutzutage<br />
wohl seltener angestarrt, angepflaumt, oder gar<br />
angespuckt wie noch vor 10 Jahren. Aber lasst<br />
euch gesagt sein: Die Stimmung kann wieder<br />
kippen. Wir verbieten Minarette, wir möchten<br />
Burkas verbannen. Burkas: Das wäre, wie wenn<br />
man in der Schweiz die Robbenjagd verbieten<br />
würde, schrieb die NZZ. Die Diskussionen zeugen<br />
von einer Haltung: Es ist okay, Minderheiten<br />
etwas zu verbieten, ganz einfach, weil es einen<br />
ein bisschen stört. So war das früher mit den<br />
Schwulen. Sie haben ein bisschen gestört und<br />
deshalb hat man sie völlig ausgegrenzt oder gar<br />
eingesperrt.<br />
einflussreich oder einfach zu sichtbar werden,<br />
dann macht man sie gern zum Ziel. Das ist brutal,<br />
das ist absurd, aber es ist. Und es ist vor allem<br />
gefährlich. Weil jede Mehrheit nur ein Konglomerat<br />
aus Minderheiten ist. Am Ende kann es<br />
jeden treffen. Niemand ist in der Mehrheit.<br />
Also denkt daran, wer ihr seid und woher ihr<br />
kommt, wenn ihr nächstes Mal die Wahlzettel<br />
ausfüllt. Toleranz ist eine Errungenschaft<br />
von Jahrzehnten. Aber Ausgrenzung kann über<br />
Nacht passieren. Wir alle stehen mit in der Verantwortung<br />
dass diese Gesellschaft eine pluralistische<br />
bleibt. Dass der Regenbogen nicht zu grau<br />
in grau wird. Dass wir eine Gesellschaft weiterleben<br />
können, wo man sein kann, wer man will, an<br />
einen Gott glauben oder auch nicht und wo mir<br />
der Staat nicht vorschreibt, welchen Haarschnitt<br />
oder welche Unterhose ich zu tragen habe. Und<br />
denkt daran: Den Schwulen im Iran helft ihr<br />
auch nicht, wenn ihr hier Minarette verbietet.<br />
Vor einigen Tagen konnte man lesen und hören,<br />
dass ich mein Amt als Regierungsrat abgeben<br />
werde. Das ist also nicht bloss ein Gerücht, das<br />
stimmt tatsächlich.<br />
diesen, unseren Anliegen befasst und habe versucht,<br />
meinen Teil zur rechtlichen und gesellschaftlichen<br />
Gleichstellung beizutragen.<br />
Wir sind in den letzten Jahrzehnten einen weiten<br />
Weg gegangen. Noch sind wir nicht am Ziel.<br />
Bitte, hebed Sorg zu dem, was Generationen von<br />
Schwulen, Lesben und Bisexuellen erkämpft haben.<br />
Und an die jüngeren unter euch: Nehmt die<br />
heutige Freiheit nicht einfach als gegeben hin.<br />
Sondern schützt sie. Und noch wichtiger, tragt sie<br />
in die Welt hinaus. Denn die Welt, die hat noch<br />
lange nicht so viel Freiheit, wie sie braucht.<br />
Ich danke euch, dass ihr heute hier seid. Ich danke<br />
euch, dass ihr mir zugehört habt. Wenn ich<br />
Bischof wäre, würde ich ergänzen:<br />
Gott schütze alle Lesben, Schwulen und Bisexuelle!<br />
Ich bin aber nur Regierungsrat und zähle deshalb<br />
auf euch als engagierte Bürgerinnen und<br />
Bürger. Und vor allem bin ich ein lebensfroher<br />
Mensch und wünsche uns allen ein wunderbares<br />
Fest hier auf dem Turbinenplatz!»<br />
13
Politik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Rückblick:<br />
Anfänge der Gesetzgebung<br />
Erste Schweizer Schwulen-<br />
«Heirat»<br />
(damals von Bernhard Pulver)<br />
In der <strong>Cruiser</strong>-<strong>Sommer</strong>ausgabe<br />
2001 berichtete Bernhard<br />
Pulver, heute Berner Regierungsrat,<br />
über das erste Gesetz<br />
in der Schweiz, das eine<br />
Art Schwulen-Hochzeit ermöglichte.<br />
Hier sein damaliger<br />
Artikel, Jahre bevor das<br />
Partnerschaftsgesetz gesamtschweizerisch<br />
in Kraft trat.<br />
Allerdings hat der Genfer «Pacs» nur sehr beschränkte<br />
Wirkungen: Das Familienrecht ist<br />
vorwiegend auf Bundesebene geregelt. Den Kantonen<br />
bleibt damit relativ wenig Spielraum.<br />
Der «Pacs» bringt vor allem eine symbolische<br />
Anerkennung. Yves de Matteis: «Im Grunde genommen<br />
handelt es sich um eine amtliche Verlobung.<br />
Das Wichtigste am Ganzen ist aber,<br />
dass der Kanton Genf damit ausdrücklich anerkennt,<br />
dass gleichgeschlechtliche Paare, die<br />
dies wünschen, gleich behandelt werden wie<br />
Ehepaare. Dieses Zeichen sollte in der ganzen<br />
Schweiz gehört werden.» In der Tat: Das Gesetz<br />
hält klipp und klar fest, dass die registrierten<br />
Paare im Verkehr mit der öffentlichen Verwaltung<br />
Ehepaaren gleichgestellt sind. Dies betrifft<br />
etwa das Recht, nicht in einem Prozess gegen<br />
den Partner aussagen zu müssen oder die Möglichkeit,<br />
seine Partnerin in Spitälern besuchen<br />
zu dürfen. Auch im Ausländerrecht dürfte die<br />
Registrierung Einfluss auf die Bewilligung des<br />
Aufenthalts des ausländischen Partners haben<br />
– ein Rechtsanspruch auf Aufenthalt entsteht jedoch<br />
nicht. Von den Wirkungen ausgenommen<br />
wurden Steuerfragen sowie die Leistungen der<br />
kantonalen Pensionskasse.<br />
«Auch in der Schweiz kommt Bewegung in die<br />
Rechtslage von schwulen und lesbischen Paaren.<br />
Nachdem der CRUISER in seinen letzten<br />
Ausgaben über erfreuliche Entwicklungen im<br />
Ausland (Deutschland, Holland, usw.) berichten<br />
konnte, macht diesmal der Kanton Genf<br />
von sich reden: Am 8. Mai konnten in Genf die<br />
ersten gleichgeschlechtlichen Paare ihre Partnerschaft<br />
registrieren lassen. Möglich wurde<br />
dies durch ein kantonales Gesetz, welches einen<br />
«Pacte civil de solidarité» («ziviler Solidaritätspakt»,<br />
Pacs) vorsieht. Der erste «Pacs», welcher<br />
unter grosser Medienaufmerksamkeit im<br />
Genfer Rathaus geschlossen wurde, verbindet<br />
Patrick Berger und Yves de Matteis. Yves war<br />
während drei Jahren Westschweizer Sekretär<br />
von Pink Cross und ist einer der Promotoren des<br />
neuen Genfer Gesetzes. Gleich darauf schlossen<br />
Nina und Florence ihrerseits einen «Pacs». Die<br />
Möglichkeit, sich im Rathaus offiziell als Paar<br />
registrieren zu lassen, haben jedoch nicht nur<br />
homosexuelle Paare: auch Heteros steht sie offen.<br />
Voraussetzung ist einzig, dass die Partner<br />
nicht miteinander verwandt sind und keine der<br />
beiden Personen bereits verheiratet ist.<br />
Beim Pacs in Genf handelt es sich um eine<br />
Art amtliche Verlobung.<br />
Das Genfer Gesetz ist nur ein erster Schritt.<br />
Andere Wirkungen – etwa bei den Bundessteuern,<br />
im Erbrecht oder im Sozialversicherungsrecht<br />
– entfaltet die Registrierung nicht. Damit<br />
bleibt die Rechtslage gleichgeschlechtlicher<br />
Paare auch in Genf weit von derjenigen in Dänemark,<br />
Schweden, Norwegen, Island, Holland,<br />
Deutschland oder Frankreich entfernt. Yves:<br />
«Das Genfer Gesetz ist nur ein erster Schritt. Weitere<br />
müssen folgen: Ein Partnerschaftsgesetz auf<br />
Bundesebene ist dringend nötig.» Entsprechend<br />
haben sich Florence, Nina, Patrick und Yves auch<br />
in einem offenen Brief an Bundesrätin Metzler<br />
gewandt und sie dazu aufgefordert, auf nationaler<br />
Ebene eine Institution zu schaffen, welche<br />
gleichgeschlechtlichen Paaren die gleichen<br />
Rechte und Pflichten wie verheirateten Paaren<br />
zugesteht. Bundesrätin Metzler will ein entsprechendes<br />
Bundesgesetz Ende Jahr in die Vernehmlassung<br />
geben. Die Genfer Lösung könnte<br />
den Druck auf ein rasches Vorgehen erhöhen.<br />
«Der Genfer Pacs zeigt, dass auch in der Schweiz<br />
etwas passiert, auch wenn Bern noch nicht ganz<br />
so weit ist. Die Haltung der Gesellschaft Schwulen<br />
und Lesben gegenüber hat sich verändert»<br />
sagt Yves. Inzwischen wurden auch in anderen<br />
Kantonen Vorstösse für eine Verbesserung<br />
der Situation lesbischer und schwuler Paare in<br />
kantonalen Fragen überwiesen oder sind noch<br />
hängig (so in Zürich und Bern); das Stadtparlament<br />
Bern hat am 17. Mai einen grünen Vorstoss<br />
überwiesen, mit dem eine ähnliche Lösung wie<br />
in Genf auf Gemeindeebene verlangt wird. Bis<br />
auf Bundesebene ein Gesetz von National- und<br />
Ständerat verabschiedet wird, können jedoch<br />
gut und gern noch ein paar Jahre vergehen. Allenfalls<br />
folgt auch noch eine Volksabstimmung,<br />
denn die Eidgenössische Demokratische Union<br />
(EDU) hat bereits ein Referendum angekündigt.<br />
In Genf allerdings ist sie damit kläglich gescheitert.<br />
Anstatt der nötigen 7000 hat sie nur<br />
4000 Unterschriften zusammengetragen. Diese<br />
Schlappe lässt auch auf Bundesebene hoffen,<br />
dass der Widerstand gegen ein Partnerschaftsgesetz<br />
von Jahr zu Jahr abnimmt. Wie dem auch<br />
sei: Patrick und Yves, Nina und Florence haben<br />
jetzt allen Grund, ihren «Pacs» zu feiern – und<br />
mit ihnen die Schwulen- und Lesbenbewegung!<br />
Félicitations!»<br />
14
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Politik<br />
Das noch nicht<br />
erfüllte Recht:<br />
Adoption<br />
19 337 Unterschriften für die<br />
Regenbogenfamilien<br />
Vom Verein Familienchancen<br />
Die Petition «Gleiche Chancen<br />
für alle Familien» wurde am<br />
15. Juni <strong>2010</strong> mit 19 337 Unterschriften<br />
im Bundeshaus eingereicht.<br />
Sie fordert, dass eingetragene<br />
Paare und ihre<br />
Kinder in Sachen Kinds- und<br />
Elternrechten die gleichen<br />
Möglichkeiten erhalten, wie<br />
Ehepaare und ihre Kinder.<br />
Lesben und Schwule können in der Schweiz<br />
adopt ieren. Allerdings nur, wenn sie ledig sind.<br />
Wer in eingetragener Partnerschaft lebt, kann<br />
das nicht mehr. Für Kinder kann dies im Einzelfall<br />
auch schwere Nachteile bringen. Lesben<br />
und Schwule erleben das Adoptionsverbot als<br />
sinnlose Benachteiligung und Ausdruck realitätsfremder<br />
Vorurteile.<br />
Mit der Petition bitten der Verein Familienchancen<br />
und 19 337 MitunterzeichnerInnen Parlament<br />
und Bundesrat, sich mit den Regenbogenfamilien<br />
zu befassen. Ziel ist eine gesetzliche<br />
Regelung welche die rechtliche Benachteiligung<br />
von Regenbogenfamilien beseitigt – Benachteiligungen,<br />
die in erster Linie die Kinder<br />
zu tragen haben. Dabei geht es namentlich um<br />
die Stiefkindadoption und um die Adoption von<br />
Kindern, zu denen eine nahe Beziehung besteht.<br />
Das heutige, kategorische Adoptionsverbot für<br />
Personen in eingetragener Partnerschaft verunmöglicht<br />
Adoptionen durch Personen in eingetragener<br />
Partnerschaft auch dort, wo es für das<br />
Kind die beste Lösung darstellt.<br />
Zum Beispiel: Eine Frau möchte das leibliche<br />
Kind ihrer Partnerin adoptieren, weil der Vater<br />
nicht mehr greifbar ist. Das geht nicht. Stirbt<br />
dann später die Mutter einmal vor ihrer Partnerin,<br />
ist das Kind erbrechtlich erheblich im Nachteil.<br />
Von der Stiefmutter hat es nichts zu Gute.<br />
Zum Beispiel: Ein schwuler Mann wurde als<br />
Pate ausgewählt, damit er sich im «schlimmsten<br />
Fall» um das Kind kümmern könnte. Tritt dieser<br />
schlimmste Fall tatsächlich ein, ist eine Adoption<br />
möglich, aber nur wenn der Pate noch ledig ist.<br />
Die Petition fordert<br />
• die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher<br />
Paare mit Ehepaaren in Bezug auf Elternrechte<br />
und Adoption;<br />
• die rechtliche Gleichstellung von Kindern,<br />
die in eingetragenen Partnerschaften aufwachsen,<br />
mit Kindern, die in Ehegemeinschaften<br />
aufwachsen;<br />
• eine Ausgestaltung des Adoptionsrechtes,<br />
welche auf Interesse und Wohl des Kindes abstellt,<br />
und nicht auf den Zivilstand und die<br />
sexuelle Orientierung der adoptionswilligen<br />
Personen und Paare.<br />
Am Anfang steht ein Hetero<br />
Am Anfang der Petition steht eine Facebookgruppe<br />
beziehungsweise ihr Initiator, der SP-<br />
Jungpolitiker Adrian Mangold. Inhaltlich ist<br />
die Petition mit der Schweizerischen Schwulenorganisation<br />
PINK CROSS und der Lesbenorganisation<br />
Schweiz LOS abgestimmt. Sie wird ausserdem<br />
auch mitgetragen von der Organisation<br />
der schwulen Führungskräften Network und<br />
der lesbischen Geschäftsfrauen Wybernet sowie<br />
der Vereinigung der Freundinnen, Freunde und<br />
Eltern von Lesben und Schwulen FELS.<br />
Die Petition hat zudem auch die offizielle Unterstützung<br />
SP-Schweiz und der Juso. Speziell für<br />
das Anliegen setzen sich die Grüne Nationalrätin<br />
Katharina Prelicz-Huber und der SP-Nationalrat<br />
Mario Fehr ein. Im Unterstützungskomitee<br />
ist die SP mit den NationalrätInnen<br />
Mario Fehr, Margret Kiener-Nellen, Doris<br />
Stump, Silvia Schenker Ständerat Claude Janiak,<br />
sowie der Zürcher Stadtpräsidentin Corine<br />
Mauch vertreten. Auch die Grünen Nationalrätinnen<br />
Franziska Teuscher, Anita Lachenmeier-<br />
Thüring, Marlies Bänziger, Yvonne Gilli sowie<br />
Energie- und Sicherheitsdirektorin Barbara<br />
Schwickert treten mit ihrem Namen für das<br />
Anliegen der Regenbogenfamilien ein.<br />
15
Kolumne CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
So war die Pride<br />
Von Michi Rüegg<br />
Die Zürich Pride war schön und ist vorbei. Nicht<br />
alle sind mit allem zufrieden, mitunter auch<br />
die Polizei. Sie übte einmal mehr verhalten<br />
Selbstkritik. Ich habe mir die Mühe gemacht, an<br />
der stattgefunden habenden Medienkonferenz<br />
der Stadtpolizei Zürich nach der ZH-Pfff-Parade<br />
mitzuschreiben, hier das Original-Transkript<br />
aus der Medienkonferenz:<br />
(Polizeisprecher M. Cortisoni betritt den Raum<br />
und zwinkert einer Praktikantin von Radio Zürisee<br />
zu, die errötet)<br />
Sehr geehrte Medienschaffende, ich begrüsse<br />
Sie an der heutigen Medienkonferenz der Stadtpolizei<br />
zum Zürich Breit Feschtival.<br />
(vereinzeltes Hüsteln)<br />
Ich komme direkt auf den Punkt: Einmal mehr<br />
ist es dank eines umsichtig geplanten Polizeieinsatzes<br />
unter Aufbietung von enormen Kräften<br />
gelungen, eine Ausbreitung der Homosexualität<br />
auf angrenzende Stadtquartiere zu<br />
verhindern. Die öffentliche Ordnung ist zwar<br />
seit der Annahme der Partnerschaftsinitiative<br />
gestört, aber sie war heute zu keinem Zeitpunkt<br />
ernsthaft gefährdet.<br />
(vereinzeltes Knipsen)<br />
Aber wir müssen auch Selbstkritik üben. Die<br />
diesjährige Paradeführung war, wie wir heute<br />
haben feststellen können, nicht ideal. Da der<br />
Quai nur zur Hälfte gesperrt war, hatten die<br />
Homosexuellen mit Verkehr zu rechnen.<br />
(sehr vereinzeltes Kichern)<br />
Unser Ziel, dass möglichst viele Homosexuelle<br />
von den entgegenkommenden Fahrzeugen erfasst<br />
werden, ist leider nicht erreicht worden.<br />
Als Grund dafür sehen wir vor allem die guten<br />
Sichtverhältnisse dank des sonnigen Wetters<br />
sowie die bunten Kleider der Homosexuellen,<br />
die für Autofahrer schon von weitem sichtbar<br />
waren.<br />
(vereinzeltes Raunen)<br />
Dank der jederzeitigen Einsatzbereitschaft der<br />
Polizeikräfte konnten diverse Zwischenfälle<br />
vermieden werden. So hat ein Homosexueller<br />
versucht, einen 15jährigen, sich zufällig am<br />
See befindlichen Gymnasiasten aus Freienbach<br />
zum Rauchen zu bewegen. Der Übeltäter wurde<br />
sofort in Gewahrsam genommen, um noch weitere<br />
Übergriffe zu verhindern. Ebenfalls wurden<br />
diverse Angehörige einer homosexuellen Gruppierung<br />
verhaftet, die sich erdreistet hatten, unbeteiligten<br />
Passanten rosefarbene Ballone in die<br />
Hand zu drücken. Sie haben mit Verzeigungen<br />
wegen Verstosses gegen die Abfallsackgebührenverordnung<br />
der Stadt Zürich zu rechnen.<br />
(lauter Knall, das Stativ eines TeleZüri-VJs ist<br />
umgefallen. Fluchen im Hintergrund)<br />
Auf den Einsatz von Wasserwerfern haben wir<br />
dieses Jahr verzichtet, weil sie angesichts des<br />
heissen Wetters mehr geschadet als genützt<br />
hätten. Nachdem trotz des beachtlichen Anteils<br />
von Lesbierinnen mit Kinderwagen der<br />
Demonstrationsumzug friedlich aufgelöst werden<br />
konnte, verschoben sich die Homosexuellen<br />
freiwillig in den Kreis 5, wo sie bis zur Polizeistunde<br />
weiterhin für grossen Lärm sorgten. Ich<br />
darf verkünden, dass beim heutigen Polizeieinsatz<br />
niemand verletzt wurde, abgesehen von Adjundant<br />
Pfeindler, der vergessen hatte, sich Sonnencrème<br />
auf die Glatze zu streichen. So. Ich<br />
werde noch eine halbe Stunde für Rückfragen<br />
zur Verfügung stehen. Danach finden Sie mich<br />
wie an Samstagen üblich im SM-Studio «Rebekka»<br />
unterhalb des Bucheggplatzes. Danke, dass<br />
Sie so zahlreich erschienen sind, ich wünsche<br />
Ihnen einen schönen Abend.<br />
(Ein Journalist vom Tagi-Newsnetz fragt, ob<br />
man angesichts der negativen Erfahrungen die<br />
Parade künftig verbieten wolle.)<br />
Nein, Herr, ääh... Dings... Unsere ehemalige Vorsteherin<br />
hat vieles für diese Stadt erreicht, aber<br />
auch sie war nicht allmächtig.<br />
Anzeige<br />
16
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Reisen<br />
Hotels<br />
Das Radisson Blu in Luzern<br />
Direkt am idyllischen Vierwaldstättersee,<br />
neben dem<br />
Bahnhof und dem Kultur- und<br />
Kongresszentrum KKL, liegt<br />
das Radisson Blu.<br />
Das coole Stadt-Hotel verfügt über 189 luxuriöse,<br />
grosszügig eingerichtete Standard-, Business<br />
Class- und Junior-Suiten in den Stilrichtungen<br />
«Urban», «Resort» und «Lifestyle». Gerade<br />
für eine junge und modebewusste Klientel bietet<br />
das Hotel echte Highlights. Schon die kunterbunte<br />
Lounge mit den farbigen Möbeln lädt zum<br />
Verweilen ein. Echt schick und sympathisch!<br />
Elegant und grosszügig sind die Zimmer, unbedingt<br />
eins mit Blick auf den See verlangen.<br />
Hier hat man eine herrliche Aussicht! In der<br />
obersten Etage befindet sich übrigens noch ein<br />
kleiner Sauna- und Fitnessbereich. Der verträgt<br />
allerdings noch eine Nachbesserung, trotz tollem<br />
Ausblick.<br />
Im modern gestalteten Restaurant «Luce» können<br />
leichte Business-Lunches, sowie elegante<br />
Abendessen in gepflegter und ungezwungener<br />
Atmosphäre genossen werden. Die leichten mediterranen<br />
Gerichte werden direkt vor den Augen<br />
in der spektakulären Showküche zubereitet.<br />
Die Menus, und die meisten spezielleren Gourmet-Kreationen<br />
werden «à la minute» gezaubert.<br />
Während der <strong>Sommer</strong>monate sorgt übrigens die<br />
Sonnenterrasse mit gemütlicher Lounge zusätzlich<br />
für gute Laune und Entspannung.<br />
Ein weiteres Highlight ist sicher die Weinlounge<br />
mit der äusserst interessanten Weinkarte. Wer<br />
die Wahl hat, hat die Qual. Hier werden über 20<br />
verschiedene Champagner und rund 130 hoch<br />
stehende Weine, grösstenteils aus dem Mittelmeerraum<br />
und den aussergewöhnlichsten<br />
Lagen der Schweiz, angeboten. Die Weinkarte<br />
reicht von «leicht und frisch», «leicht und<br />
unkompliziert» bis «exotisch, verrückt und<br />
verspielt». Unter dem Namen «Schatzkammer<br />
des Radisson Blu Hotels» rundet eine exklusive<br />
Sammlung von Spitzenweinen das eindrückliche<br />
Repertoire ab. Ein ideales City-Hotel, an<br />
bester Lage, nicht nur fürs Buisness, denn in<br />
wenigen Minuten ist man im bunten Treiben<br />
der Altstadt, mit Shopping, feinen Restaurants<br />
und jeder Menge Kultur!<br />
Radisson Blu Hotel<br />
Lakefront-Center, Inseliquai 12, 6005 Luzern<br />
+41(0)41 369 90 00<br />
radissonblu.com/hotel-lucerne<br />
17
Reisen CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
San Francisco –<br />
die bunte Kalifornische<br />
Metrople<br />
Branko B. Gabriel war für CR vor Ort und verfiel dem<br />
Charme von San Fransisco<br />
Von Branko B. Gabriel<br />
18
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Reisen<br />
Seit dem preisgekrönten Film «Milk» ist San<br />
Francisco wieder in aller Munde. Die nicht<br />
mehr ganz so frische und etwas heruntergekommene<br />
Stadt an der Westküste der USA<br />
fasziniert immer noch und zieht jedes Jahr tausende<br />
Gays aus aller Welt an. Jetzt ist es noch<br />
bequemer, rüber zu fliegen, denn Swiss fliegt<br />
sechsmal von Zürich Nonstop.<br />
Das war ja schon immer mal mein Traum: San Francisco im sonnigen<br />
Kalifornien. Was habe ich da schon alles gehört, Gaymekka, Brutstätte<br />
der Hippies, Love & Peace! Spätestens seitdem der Film Milk von Gus<br />
van Sant in die Kinos kam, hat sich Frisco (wie die Stadt von ihren Einwohnern<br />
liebevoll genannt wird) wieder in die Top-City-Destinationen<br />
katapultiert.<br />
Shopping<br />
Frisco hat aber viel mehr zu bieten als das berüchtigte Quartier rund<br />
um die Castro Street (ein Muss!). Denn auch die Market Street, Chinatown<br />
und Unionsquare haben ihren Charme. Hier kann man shoppen so<br />
weit das Auge reicht. Und das Beste vorweg, es ist spottbillig! Dollar sei<br />
Dank! Trashige, äusserst günstige Mode und sonstigen Plunder gibts in<br />
Chinatown. Die Market Street steht eher für die kommerziellen Ketten<br />
wie Abercrombie & Fitch, Adidas oder GAP. Für ein grösseres Budget ist<br />
Unionsquare und Umgebung angesagt, hier sind die grossen und teuren<br />
Labels. Natürlich darf ein Besuch bei Macy`s und Nordstrom nicht fehlen,<br />
denn hier – man glaubt es kaum – gibts coole Schnäppchen!<br />
Eigentlich wollte ich doch die berühmte Castro Street sehen und erleben<br />
– nein, nicht, was ihr jetzt denkt. Klar, hier gibt es diverse Saunen,<br />
Sex- und Fitnessclubs, Bars, Spelunken, und ziemlich alle sind sie hier<br />
am Baggern. Man kommt also recht schnell in Kontakt. Neben unzähligen<br />
Bars, Restaurants und Shops findet man hier auch kleine, echt heisse<br />
Designerläden. Mich interessiert vor allem aber das Leben der Gays hier.<br />
Die Menschen, wie sind sie, woher kommen sie? Seit den 60ern wandern<br />
hier Männer sämtlicher Couleur ein und finden hier ihr Plätzchen. Die<br />
Hippies und die freie Liebe gaben dann den Multikulti-Individualisten<br />
den Rest. Da wäre mal der Deutsche Hans in seinem schmuddeligen Sex<br />
Toy Shop, der Brite Lester mit feinen Tiffanylampen, Raoul, die rassige,<br />
spanische Thekenschlampe oder Piotr, die rüstige, russische Ledertrine,<br />
die nie um einen Spruch verlegen ist. Alle hier wollen ihren Traum<br />
leben von Freiheit und Happiness. Vielen gelingt es, leider nicht allen.<br />
An jeder Ecke zeigt sich auch das andere Frisco. Aussteiger, die die Kurve<br />
nicht gekriegt haben, die durch das soziale Netz gefallen sind. Und trotz<br />
allem sind sie hier, in der Metropole, die schon einige Erdbeben aller Art<br />
hinter sich hat.<br />
Nightlife<br />
Am Abend trifft sich die ganze Szene im Castroviertel. Und siehe da, jetzt<br />
kommen auch die schönen und geilen Typen aus ihren Löchern. Und zu<br />
meinem Erstaunen sind alle so was von easy und entspannt drauf! Zum<br />
Apéro gehts erst mal in die Lookout Bar (mit schön grosser Terrasse,<br />
herrlich). Hier trifft sich die ganze Welt. Ich habe selten so einen<br />
kunterbunten Haufen Typen gesehen. Nach einer heissen Stripshow<br />
und einigen Bierchen rüber zum Dinner ins 22/23 Restaurant. Sensationelle<br />
saisonale Küche und einer der In-Places. «Sehen und gesehen<br />
werden» lautet hier die Devise. Danach war dann auch schon<br />
Clubbing angesagt. Mit meinem Presseausweis, dachte ich, stünden<br />
mir alle Tore offen. Ja denkste...auch ich musste anstehen und<br />
sogar bezahlen, hier hat niemand den Promistatus. Egal, ab auf den<br />
Dancefloor (M4M@underground) und es richtig krachen lassen!<br />
Heisse Beats zu süssen Jungs, wenn das keine geile Mischung ist. Schon<br />
nach wenigen Minuten waren wir nicht mehr allein und hatten schon<br />
ein süsses Früchtchen im «Sandwich». Irgendwann war dann mein Alkpegel<br />
erreicht, und ich musste etwas an die frische Luft. Nach 2-3 weiteren<br />
Clubs (fragt mich bloss nicht, welche) und einigen Drinks fand ich mich<br />
mit einem riesengrossen Kater in meinem Bettchen wieder. Schnell rüber<br />
zu Harvey’s (eigens ein Café für den «Harvey Milk» Film) und einen<br />
leckeren Latte schlürfen.<br />
Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Fisher man’s Wharf (Cioppino’s Restaurant),<br />
der Muir Park (etwas ausserhalb, die grössten Bäume der Welt),<br />
natürlich die Bay und die Golden Gate Bridge. Nicht zu vergessen, die Lombardstreet<br />
und die spektakuläre Küstenstrasse Richtung Süden.<br />
Fazit: Das sind einfach die Dinge im Leben, die man erlebt haben muss!<br />
San Francisco ist und bleibt für viele die Gaymetropole schlechthin. Neben<br />
einer grossen Gayculture und Shopping fasziniert die Stadt auch<br />
durch ihren euro päischen Touch, die Bay und die vielen Hills (Hügel).<br />
Gutes Schuhwerk und ein dicker Pull over (Microklima) sind von Vorteil.<br />
Was mich aber am meisten überrascht hat, waren die freundlichen und<br />
sympathischen Bewohner. Tipp: Unbedingt mal nach Oakland rüber. Jetzt<br />
lohnt es sich, in die Staaten zu fliegen, da der Dollar sehr tief liegt.<br />
weitere Infos über San Fransisco unter:<br />
www.glossmagazine.net<br />
www.onlyinsanfrancisco.com<br />
www.swiss.com,<br />
19
Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Parties und<br />
Events<br />
20<br />
Der heisse Shaft-<br />
<strong>Sommer</strong><br />
Parties zum WM-Höhepunkt<br />
und zur Street Parade<br />
Die Fussball-WM kommt langsam zum Höhepunkt.<br />
Exakt zum Final bringt Shaft die legendäre<br />
Sportsnight und Shafter outen sich als<br />
Fussballer. Besser noch: hier dürfen sich Fussballer<br />
offiziell als Shafter outen – und das ohne<br />
negative Konsequenzen. Im Gegenteil, Alle im<br />
Sports-outfit erhalten eine Eintrittsermässigung.<br />
Wie immer ist es jedoch eine Party ohne<br />
Dresscode, dafür eine geile Männernacht mit<br />
vielen Bällen, die hoffentlich auch einige Latten<br />
treffen... Mit den DJs 5th Element und Mario S<br />
werden die Sportler sicher zum Schwitzen und<br />
wahrscheinlich auch zu Höchstleistungen gebracht.<br />
No dick – no entry!<br />
Höchstleistungen sind einen Monat später an<br />
der Street Parade ebenso wichtig. Denn nach<br />
dem Tanzen rund ums Seebecken geht am<br />
Abend im Lotus die Sause weiter. Und weil’s<br />
Street Parade ist, sind auch wieder die besten<br />
Freundinnen dabei. Die DJs Alan Joe, Cherie und<br />
F-Act werden die Club-Wände nass werden lassen.<br />
Wem es drinnen dann doch zu heiss wird,<br />
der kann sich im grosszügigen Aussenbereich<br />
mit Lounge und Bar abkühlen.<br />
Somit scheint klar, wo nach der Street Parade<br />
die heterofriendly Gay Party abgeht.<br />
Shaft – Sportsnight, no dick – no entry<br />
Samstag, 10. Juli<br />
Street Parade, Shaft – heterofriendly Gay Party<br />
Samstag, 14. August, 23.00 Uhr<br />
Lotus Club, Pfingstweidstrasse 70,<br />
8005 Zürich.<br />
www.shaft.ch<br />
Flexx fährt mit an<br />
der Street Parade<br />
Nächste Partie im September<br />
Die <strong>Sommer</strong>pause ist vorbei! Nachdem der Flexx-<br />
Wagen an der Parade des Zürich Pride Festivals<br />
rund um das Zürcher Seebecken der Menge heftig<br />
eingeheizt hat, ist es am Samstag, 4. September<br />
<strong>2010</strong> wieder Zeit, die Räumlichkeiten des<br />
Loop38 zum Brodeln zu bringen. Und das wird<br />
zweifelsohne mit den beiden DJ‘s Vasco und Willi<br />
P. geschehen. Beide werden vom anspruchsvollen<br />
Zürcher Partyvolk unter anderem für<br />
ihre Sets im Lotus geschätzt. Für Spass im Dunkeln<br />
gibt es im Loop38 wie gewohnt den Dark-<br />
Space. Raucherinnen und Rauchern steht die<br />
gemütliche verglaste Raucherlounge im Club<br />
zur Verfügung. So muss keiner den Club verlassen<br />
sondern kann die Party ohne Unterbrüche<br />
geniessen. Nicht verpassen: den Auftakt zur<br />
neuen und heissen Flexx -Saison<br />
Flexx September Issue<br />
Samstag, 4. September<br />
Loop 38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich<br />
flexx-party.ch, www.loop38.chs<br />
Frigay Night<br />
ganz in Weiss<br />
Mykonos Edition<br />
Die Frigay Night kennt keine <strong>Sommer</strong>pause. Zu<br />
Beginn der <strong>Sommer</strong>ferien sorgt der Resident DJ<br />
C-Side an der regulären Frigay Night vom Mitte<br />
Juli wie gewohnt für heisse Stimmung im «The<br />
Loft Luzern». Bereits zwei Wochen später dürfen<br />
sich die Daheimgebliebenen auf eine ganz spezielle<br />
Ausgabe der Frigay Night freuen:<br />
Eine weitere Special Party steht auf dem Programm.<br />
Nach dem grossen Erfolg im letzten<br />
Jahr haben sich die Macher für eine weitere Mykonos-Edition<br />
entschieden. Damit auch richtig<br />
Urlaubsstimmung aufkommt, wird das Loft in<br />
Weiss gehüllt. Natürlich darf auch ein DJ direkt<br />
aus Mykonos nicht fehlen! Dresscode «White»<br />
heisst es am fünften Freitag, dem 30. Juli. Und<br />
für das echte Mykonos-Feeling werden alle Partygäste<br />
in weissem Outfit erwartet. Als Belohnung<br />
gibt es dafür Fr. 5.– Eintrittsreduktion.<br />
An den Turntables sorgt DJ Chris Montana für<br />
heisse Urlaubsstimmung – er wird extra aus Mykonos<br />
eingeflogen, wo er im bekannten Paradise<br />
Beach Club auflegt. Chris Montana hat bereits
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Szene<br />
vor einem Jahr das Loft zum Kochen gebracht –<br />
er freut sich bereits auf eine Neuauflage der Mykonos<br />
Edition. Unterstützt wird Chris Montana<br />
von Stan Lee – der ideale Mann für das Frigay-<br />
Night-Motto «happy sound for happy people».<br />
Frigay Night<br />
Freitag, 16. Juli, 22.00 – 4.00 Uhr<br />
Frigay Night mykonos edition<br />
Dresscode: white!<br />
Freitag, 30. Juli, 22.00 – 4.00 Uhr<br />
The Loft Dance Club<br />
Haldenstr. 21, 6006 Luzern<br />
Boys on Board<br />
vol. 5<br />
Mit Menergy auf dem<br />
MS Winkelried<br />
Wie bereits in den vergangenen Jahren, verlassen<br />
die Jungs von menergy auch in diesem<br />
<strong>Sommer</strong> wieder das rettende Ufer, um mit dem<br />
Motorschiff Winkelried über den Vierwaldstättersee<br />
zu fahren, und dabei die Nacht mit coolem<br />
Sound um die Ohren zu schlagen, zu flirten,<br />
shaken und ein paar herrliche Drinks zu<br />
geniessen.... dieses Jahr allerdings nur bis 1.00<br />
Uhr<br />
Doch danach ist nicht Schluss, dann gehts im<br />
«Privée» des Club Nautlius - gleich nebenan - mit<br />
der Matrosenparty weiter. Das Ticket gilt gleich<br />
für beides, also fürs Schiff und die anschliessende<br />
Matrosenparty.<br />
Boys on Board<br />
Samstag, 10. Juli, Einlass/Abendkasse: 20.00 Uhr<br />
Start/Ende der Rundfahrt: 21.15 Uhr/00.15 Uhr<br />
Schluss auf dem Schiff: 01.00 Uhr<br />
MS Winkelried, Landungssteg 5, 6000 Luzern<br />
Matrosenparty, 0.45 Uhr<br />
Club Nautlius, Inseliquai 12B, 6000 Luzern<br />
Après Folies-Party!<br />
Das Boyahkasha-Highlight<br />
direkt am Zürisee<br />
Folies au Lac <strong>2010</strong>, die grosse Angels-<strong>Sommer</strong><br />
Outdoor-Party in der Badi Tiefenbrunnen ist<br />
geplant am 17., 24. oder 31. Juli (je nach Wetter).<br />
Fest steht aber die Après Folies-Party! Das grosse<br />
jährliche Boyahkasha-Highlight steigt diesmal<br />
am 17. Juli direkt am Zuerisee. Eine grosse Terrasse<br />
mit einem grandiosen Blick über den See<br />
und auf die Stadt, 2 Dancefloors und ein grosser<br />
Outdoorbereich sind für die Veranstalter der<br />
Boyahkasha-Partyreihe Grund genug, die <strong>Sommer</strong>party<br />
dieses Jahr vom Escherwyss Club ins<br />
Acqua zu verlegen.<br />
Auf den beiden Floors darf wie immer zum allerfrischesten<br />
Boyahsound und diesmal auch<br />
zu House getanzt werden. Und wie letztes Jahr<br />
schon, darf die R’n’B-Diva Kelly Hilton bei diesem<br />
Event nicht fehlen. Sie wird zur Maintime<br />
ihren Auftritt haben und den Gäste in dieser<br />
warmen <strong>Sommer</strong>nacht so richtig einheizen.<br />
Djs: Raffiness(Resident), Gaetano(Fresh&Stable)<br />
& Zör Gollin(Rudeboiz)<br />
Boyahkasha – Après Folies<br />
Samstag, 17. Juli, 22.00 Uhr, Acqua Club<br />
Mythenquai 61, 8002 Zürich<br />
www.acqua-club.ch, www.boyahkasha.ch<br />
Diva Night-<br />
Aphrodite-Show<br />
Der Event für queer Denkende<br />
Seit Jahren steht die Diva Night im T&M als<br />
Event für queer Denkende. Bunt durchmischtes<br />
Publikum, schrill, farbenfroh und unbefangene<br />
Stimmung. Jedes Jahr treffen sich die Divas<br />
der Nacht Ende Juli und lassen sich nicht nur feiern,<br />
sondern werden gleich Teil der Party, egal,<br />
ob auf der Bühne oder auf der Tanzfläche. Auch<br />
dieses Jahr werden die Divas wie Petra, Nikita,<br />
Maic, Stella Divine, Nina Bohème, Lola Collins,<br />
Dominique, Serenety Bay und Maurel Taylor<br />
auf der Bühne ihrem Ruf als Divas der Nacht gerecht<br />
werden. Denn es gilt nach wie vor:<br />
«Man wird nicht als Diva geboren, sondern man<br />
wird zur Diva gemacht»<br />
Als DJ für die glamouröse Nacht ist Marc S ein<br />
Garant. Bekannt auch als Maurel Taylor in der<br />
Showszene, weiss er genau, welche Musik das exquisite<br />
Publikum wünscht, um die Tanzfläche<br />
zu stürmen. Und wer um Mitternacht im T&M<br />
ist, kann eine der drei Fan-Geschenk-Boxen gewinnen.<br />
Diva-Night<br />
Freitag, 30. Juli, ab 21.30 Uhr<br />
SHOW 22.00 Uhr<br />
T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
www.g-colors.ch<br />
Rein ins Schaumvergnügen<br />
Jungle Mousse – Die ultra<br />
heisse Gay Schaum- Party<br />
Die alljährliche Mousse-Party in Lausanne ist<br />
längst ein Muss. Die grösste Gay Schaum-Party<br />
in der Schweiz zeigt auch nach Jahren nicht<br />
die geringsten Anzeichen eines Beliebtheitsschwundes.<br />
Im Gegenteil. Wer schon mal an<br />
einer dieser bestbesuchten Parties dabei war,<br />
weiss auch, was man anziehen muss: alte<br />
Schuhe, sexy Shorts, Badeanzüge. Badetuch<br />
empfehlenswert. Wer sich im Trockenen vergnügen<br />
will, kann dies die ganze Nacht hindurch<br />
ein Stockwerk höher tun. Und zum warm<br />
werden gibt’s davor die Beach Party@Flon-Plage,<br />
von 16.00 bis 22.00 Uhr<br />
Wet floor:<br />
Sexy washing music, DJ Micky Friedman, Berlin<br />
(Club, House, progressive), DJ Antoine909,<br />
London (Progressive & electro House), Andrew<br />
Christian‘s shower-lifeguards<br />
Dry floor:<br />
DJ‘s Cobra & Rofar, Genève (Disco Inferno 70´s<br />
& 80´s)<br />
Jungle Mousse<br />
Sonntag, 1. August, 22.00 bis 5.00 Uhr<br />
MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne<br />
www.gay-party.com<br />
© Foto: Aaron Cobbett<br />
Celestial<br />
Nationalfeiertag der andern<br />
Art<br />
Zum ersten August – Fête Fédérale – soll vereinigt,<br />
zusammen gefeiert werden. Reden werden aber<br />
keine geschwungen, vielleicht aber Regenbogenfahnen<br />
– eigentlich wäre es auch eine gute<br />
Gelegenheit für pyrotechnische Spielereien.<br />
Celestial-Party für «gays and friends».<br />
Darkroom, special Deco und lightning features.<br />
Djs: Thomi B & Jesse Jay<br />
Celestial – Fête Fédérale, 31. Juli, 23.00 Uhr<br />
Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />
www.celestial.ch<br />
21
Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Celestial<br />
Mit AlienElement<br />
Am Wochenende nach der Street Parade ist es<br />
noch zu früh, um wieder zur Routine überzugehen.<br />
Als Primeur werden AlienElement präsentiert.<br />
Der Name ist Programm. Das DJ Duo 5th<br />
Element und Scott Alien erzeugt zusammen<br />
einen ganz speziellen Sound: funky progressive<br />
Goa. Diese Fusion von Sound Elementen durch<br />
künstlerisches Zusammengehen kommt im<br />
Künstlername AlienElement zum Tragen.<br />
Nach der Aufregung, Grandiosität und Gloriosität<br />
der Street Parade easygoing, unter Freunden<br />
sein und musikalische Leckerbissen geniessen.<br />
Ganz im Sinne der durchaus «spacigen» Ausrichtung<br />
der Celestial-Veranstaltungen mit AlienElement<br />
und ihrem prononcierten «funky progressive<br />
Goa».<br />
Celestial – AlienElement<br />
21. August, 23.00 Uhr<br />
Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />
www.celestial.ch<br />
Selection-Parties<br />
Ohne Pause durch den <strong>Sommer</strong><br />
Der Winter dauerte ja gefühlte 100 Jahre. Aber<br />
damit ist jetzt Schluss! Mit zwei Knallerparties<br />
sorgt das Team der Selection-Reihe nun für heis se<br />
Nächte in Zürich.<br />
Egal, obs nun draussen heiss ist oder nicht. Im<br />
Juli findet die Retro-Selection statt. Eine Erinnerung<br />
an das ausklingende letzte Jahrhundert<br />
bzw. die ersten Jahre des noch neuen Jahrtausends.<br />
Damals war die Partykultur in Zürich auf<br />
ihrem Höhepunkt. Die Clubs waren Woche für<br />
Woche zum Bersten voll und jedermann feierte<br />
ausgelassen bis zum nächsten Mittag. In Erinnerung<br />
an diese Zeit und ihre Musik wurden die<br />
DJ-Götter dieser Ära eingeladen, damit dieser<br />
Spirit noch einmal erlebt werden kann: Peter Lavelle,<br />
Mental X und Michael K. werden für eine<br />
Party sorgen, die ihresgleichen sucht!<br />
Nach der Street Parade wird an der Selection<br />
Afterhour ab 6 Uhr früh bis in den späten Sonntagmittag<br />
mit bester Musik gefeiert.<br />
Ende August gibt’s dann die Summer-Selection.<br />
Wer auflegt, wird an dieser Stelle nicht verraten,<br />
aber wer die Selection-Parties kennt – und<br />
das sind mittlerweile ziemlich viele – weiss, es<br />
wird laut, stark und geil! Was unter dem Motto<br />
Summer alles passiert, wird häppchenweise auf<br />
Face book bekannt gegeben oder ist demnächst<br />
auf selectionparty.ch nachzulesen sein.<br />
Samstag, 24. Juli, Retro-Selection,<br />
Sonntag, 15. August, Afterhour ab 6.00 Uhr,<br />
Samstag, 28. August, Summer-Selection,<br />
Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />
22<br />
«Le Weekend Rose»<br />
im Dracula Club<br />
Bissiges für Schwule und<br />
Lesben am Festival da Jazz St.<br />
Moritz<br />
Am Festival da Jazz in St. Moritz findet erstmals<br />
«Le Weekend Rose» statt. Mit Georgette<br />
Dee und Tim Fischer treten zwei Künstler auf,<br />
die nicht nur aber besonders viele schwule und<br />
lesbisches Fans haben. Diseuse Georgette Dee<br />
tritt zum 30-jährigen Bühnenjubiläum mit dem<br />
Programm «Wo meine Sonne scheint» am 30.<br />
Juli <strong>2010</strong> im legendären Dracula-Club auf. Tim<br />
Fischer, der mit Rüdiger Mühleisen am Piano<br />
auftritt, wird am darauf folgenden Abend mit<br />
der «Gnadenlosen Abrechnung» Georg Kreislers<br />
Lieder in die dafür ungewohnt mondäne<br />
Alpenwelt tragen. Am Nationalfeiertag beendet<br />
der unplugged-Auftritt von Sophie Hunger die<br />
Chansons-Trilogie.<br />
Mit «Le Weekend Rose» möchte das Festival<br />
da Jazz seinen Besucherinnen- und Besucherkreis<br />
erweitern. Gleichzeitig will das Festival<br />
da Jazz damit heterosexuellen Musikfreunden<br />
zwei hervorragende Künstler näher bringen,<br />
die noch nicht bis in alle Kreise bekannt sind.<br />
Und letztlich ist das auch ein Statement für Offenheit:<br />
Denn der Dracula-Club, wo im Winter<br />
besonders der Jetset Zutritt geniesst, heisst während<br />
dem Festival alle seine Gäste willkommen,<br />
egal zu welchen Schichten und Communities<br />
sie sich zugehörig fühlen.<br />
Die Auftritte werden unterstützt durch die Zürcher<br />
Kantonalbank (Georgette Dee) und das Hotel<br />
Monopol St. Moritz (Tim Fischer). Für das<br />
Weekend Rose werden Spezialangebote in führenden<br />
Engadiner Hotels angeboten.<br />
Tim Fischer<br />
«Le Weekend Rose»<br />
30. 7. <strong>2010</strong>, Georgette Dee Wo meine Sonne<br />
scheint<br />
31. 7. <strong>2010</strong>, Tim Fischer & Rüdiger Mühleisen -<br />
Gnadenlose Abrechnung<br />
Konzerteginn, 21.00 Uhr<br />
Dracula’s Ghost Riders Club<br />
Via Maistra 54, 7500 St. Moritz<br />
www.festivaldajazz.ch<br />
Leserangebot<br />
Le Weekend Rose am Festival da Jazz<br />
20% Rabatt auf Hotelübernachtungen<br />
4-Sterne-Angebot Hotel Schweizerhof:<br />
CHF 390.– statt CHF 470.–<br />
4-Sterne-Angebot Hotel Monopol:<br />
CHF 390.– statt CHF 470.–<br />
3-Sterne Angebot Hotel Hauser:<br />
CHF 295.- statt CHF 370.-<br />
Der Preis beinhaltet eine Hotelübernachtung<br />
im Doppelzimmer, inkl. Frühstück und Konzert<br />
nach Wahl für 2 Personen. Einzelzimmer<br />
auf Anfrage.<br />
Bei folgenden Konzerten wird ein Aufpreis von<br />
50.– CHF / Person fällig:<br />
Opening Weekend: 14. - 17. 7. und 1. 8. <strong>2010</strong>.<br />
Vorverkauf:<br />
Reservationen online unter:<br />
www.festivaldajazz.ch mit folgenden Promotionscodes:<br />
4-Sterne-Angebot Hotel Schweizerhof: gu2525s<br />
4-Sterne-Angebot Hotel Monopol: L3C5727<br />
3-Sterne Angebot Hotel Hauser: u7s2634<br />
Maximal 2 Tickets pro Person.<br />
Das Angebot ist limitiert.
THE ULTRA HOT GAY FOAM PARTY<br />
SONNTAG 1. AUGUST <strong>2010</strong><br />
(Nationalfeiertag)<br />
MAD>LAUSANNE<br />
Wet floor : Sexy washing music<br />
dj Micky Friedmann>Berlin<br />
(Hustlaball, Circuit Festival)<br />
dj Antoine909>London<br />
(Jungle, Circuit Festival)<br />
Dry floor: Zapoff Gallery<br />
Cobra & dj Rofar>L.A.<br />
disco, funk & love<br />
Light-Jockey:<br />
Paul Marin>Sydney<br />
«NIVEA for Men» special open-air garden<br />
with splashshowers, beauty space and give-aways.<br />
+ Hot & sexy Andrew Christian’s shower-lifegards.<br />
+ Old shoes, sexy shorts, swimming suits and<br />
bath towels highly recommended<br />
+ For those who want to stay dry, the upper floors<br />
will be opened all night long<br />
+ «Before» Beach Party @ Flon-Plage<br />
© photo: Aaron Cobbett<br />
club MAD<br />
rue de Genève 23<br />
LAUSANNE<br />
Tel. 021-340.69.69<br />
www.gay-party.com
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Branko B. Gabriel<br />
trifft...<br />
Natürlich war auch ich an der<br />
diesjährigen Art Basel. Wie jedes<br />
Jahr heisst es an der Preview<br />
für die geladenen Gäste,<br />
sehen und gesehen werden.<br />
Natürlich hat es auch Kunst,<br />
sehr viel Kunst und grosse,<br />
sehr grosse, ja sogar grossartige<br />
Kunst! Da frage ich mich<br />
doch, wie steht es um die<br />
Schweizer Kunst, oder besser<br />
gesagt, um die Künstler. Ich<br />
habe doch letzthin eine Einladung<br />
des Schweizer Malers<br />
Ivano Bagnolo erhalten.<br />
CR: Salut Ivano, dich habe ich aber nicht an der<br />
Art Basel gesehen? Die «Liste» wäre doch eine<br />
passende Plattform für dich?<br />
Ivano: Das berührt mich, danke vielmal. Das<br />
stimmt, die Plattform der «Liste» (the young art<br />
fair in Basel) ist sehr geeignet. Doch das kommt<br />
noch.<br />
CR: Die Art Basel ist das grösste Kunsthappening,<br />
hier geht es um richtig viel Kohle. Kannst du von<br />
deiner Kunst leben?<br />
Ivano: Nein, es ist heutzutage schwieriger, sich<br />
auf dem Markt zu behaupten als früher. Begegnungen<br />
sind flüchtiger, die Entwicklungen<br />
schneller und der Markt ist überschwemmt.<br />
Sich da einen Platz zu erobern, ist nicht einfach.<br />
CR: Was bedeutet für dich, Künstler zu sein.<br />
Ivano: Kunst bedeutet für mich «Leben». Künstler<br />
sein, heisst für mich, sich am Leben beteiligen,<br />
sich entwickeln, kreieren. Den Menschen<br />
helfen voranzuschreiten, aufzurütteln, Änderungen<br />
provozieren. Eigentlich das Privileg haben,<br />
das machen zu können, was man gerne<br />
macht.<br />
CR: Deine Bilder haben aktuell einen sehr erotischen<br />
Touch. Viele bunte muskulöse Männer.<br />
Eine verborgene Fantasie von dir?<br />
Ivano: Ich liebe schöne Menschen, und unter denen,<br />
schöne Männer. Die Muskeln spielen eine<br />
Rolle, klar doch! (schmunzelt)<br />
CR: Du lebst mit deinem Partner im Wallis, ist<br />
das nicht fatal für einen Künstler, so weit «ab<br />
vom Schuss» zu wirken? In der Schweiz ist die<br />
Kunstszene ja in den grossen Städten zu Hause.<br />
Ivano: Nein, da geht es um vielmehr, als nur<br />
in den Städten zu sein. Ich glaub nicht, dass<br />
ein Wohnort ein Prozess hindern oder fördern<br />
Nachgefragt<br />
kann. Es geht um den Künstler und die Begegnungen,<br />
die er in seiner Laufbahn macht und<br />
was er daraus zieht. Ich kenne viele Künstler,<br />
die das Land vorziehen. In der heutigen Zeit ist<br />
der Mensch weit mehr in Bewegung als früher<br />
und alles entwickelt sich schneller. Das Gefühl<br />
zu haben, dass nur gewisse Orte auf dieser Welt<br />
zu etwas führen, damit bin ich nicht einverstanden.<br />
CR: Du brauchst also deinen Freigeist, um wirken<br />
zu können...<br />
Ivano: Ja, kann man so sagen. Es geht mir um<br />
meine persönliche Entwicklung.<br />
CR: Du hast doch schon einige Ausstellungen<br />
hinter dir. Aktuell das Kunstprojekt in St. Gallen<br />
(Privera AG, Tatort Kunst) und demnächst in<br />
Männedorf.<br />
Ivano: Ja, auf diesen Event freue ich mich sehr.<br />
Am 1 Juli ist es so weit. Die Tore werden für die<br />
Vernissage bei Privera AG um 19 Uhr 30 geöffnet.<br />
Da werde ich mich mit namhaften Schauspielern<br />
wie Florian Rexer, Julian Weigend<br />
(Schimanski) in Szene setzen. Später werde ich<br />
zwei von meinen Kurzgeschichten, die den Alltag<br />
jedes Menschen ausmachen, vorlesen. Mehr<br />
darf ich im Moment nicht preisgeben.<br />
Ivano: Die Teilnahme als Künstler zur ARTgay Zürich<br />
bei der AktivArte Galerie & Lounge GmbH<br />
in Männerdorf, welche am 12. August um 19.00<br />
Uhr die Vernissage einer Kollektiv-Ausstellung<br />
feiert, ist für mich unausweichlich. Die Kunstszene<br />
braucht eine Auffrischung und den Zulass<br />
von gleichgesinnt liebenden Menschen, damit<br />
will ich den Galeristen Maximilian Burri und<br />
Markus Lumpert meinen tiefen Dank aussprechen.<br />
Die Dauer dieser Ausstellung ist vom 12.8<br />
– 29.8.<strong>2010</strong> geplant.<br />
CR: Mit welchen Künstler fühlst du dich verbunden,<br />
oder besser gesagt, mit welchem Künstler<br />
würdest du gerne mal über Kunst & Co. philosophieren?<br />
Ivano: Mit Pablo Picasso, Juan Miro, Alexander<br />
Calder und Willi Baumeister fühle ich<br />
mich verbunden. Ihre Werke übermitteln eine<br />
bestimmte Energie, die ich aufnehme und<br />
für meine Kunst gebrauche. Mit dem bedeutendsten<br />
Schweizer Künstler Hans Erni würde<br />
ich gerne über Kunst & Co. philosophieren. Ich<br />
glaube, dieser Mann hat einiges zu erzählen,<br />
und sein Lebenswerk lehrt uns ganz einfach,<br />
in einer menschlichen Welt menschlich zu<br />
bleiben.<br />
Ivano Bagnolo<br />
Ivano Bagnolo, 1969, malt und lebt im Wallis.<br />
Seit 2002 ist er im Künstlerkomite von Monthey<br />
tätig. Bereits in jungen Jahren beschäftigte er<br />
sich mit Kunst. Nach einem Studiengang an<br />
der Kunstschule Zürich schuf er seine künstlerische<br />
Sprache und stützte sich auf namhafte<br />
Künstler wie: Pablo Picasso, Juan Miro und Alexander<br />
Calder. Er unterhält eine Verbindung<br />
mit der Welt des Tanzes und des Gesangs, die<br />
ihn dazu verleiten, eine andere künstlerische<br />
Technik zu entwickeln. Vom «Mensch sein» begeistert,<br />
kehrt er in den klassischen Gemäldestil<br />
zurück.<br />
Seit 2006 ist seine Entwicklung durch aufeinanderfolgende<br />
menschliche Figuren abgesteckt.<br />
Die Inbrunst für den Expressionismus führt ihn<br />
zu seinen Schöpfungen. Die Formen, die Farben<br />
und das Abstrakte geben ihm die expressive<br />
Freiheit.www.ivanobagnolo.ch<br />
25
APRÈS FOLIES<br />
KELLY HILTON LIVE<br />
SAMSTAG, 17. JULI <strong>2010</strong> | START: 22 UHR<br />
IM ACQUA | MYTHENQUAI 61 | 8002 ZÜRICH<br />
www.acquaclub.ch | www.boyahkasha.ch
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Rolf <strong>Sommer</strong><br />
Musical-Darsteller – Schauspieler,<br />
Sänger und Tänzer<br />
Von Kurt Büchler<br />
Geboren in Altdorf, Grösse<br />
180 cm, Konfektion 48,<br />
Schuhgrösse 42, Haarfarbe<br />
braun, Augen Braun-Grün,<br />
Actor – Singer – Dancer,<br />
das alles steht in seinem<br />
Künstler-Steckbrief.<br />
CR: Lieber Rolf, wer bist du?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Keine Ahnung. Deshalb ist es auch<br />
so schwierig, sich selbst zu sein. Ich habe mal<br />
gehört, dass die Japaner anders mit dem Selbst<br />
umgehen. Deren Ich ist abhängig vom Gegenüber.<br />
Diese Art der Selbstbetrachtung gefällt mir<br />
sehr gut. Es besteht kein Zwang, sich ständig<br />
treu bleiben zu müssen.<br />
CR: Warum bist du Musical Darsteller geworden?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Ein Teil meiner Persönlichkeit wollte<br />
das unbedingt. Die anderen Teile waren etwas<br />
skeptisch, aber sie haben letztlich eingewilligt.<br />
Der Rest war wohl Schicksal.<br />
CR Was reizt dich im Speziellen, auf der Bühne –<br />
die die Welt bedeutet – zu stehen?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Theater machen ist, als ob man dem<br />
Publikum eine Geschichte erzählte. Das gefällt<br />
mir. Ich leihe einer Geschichte meinen Körper<br />
und versuche, ein guter Erzähler zu sein. Wenn<br />
es klappt, dann sieht man nicht mich, sondern<br />
eine Figur aus der Geschichte auf der Bühne.<br />
Der Rolf <strong>Sommer</strong> löst sich in Luft auf.<br />
CR: Diesen <strong>Sommer</strong> bist du im Garten-Center in<br />
Langnau a / Albis gleich in zwei Operetten auf<br />
der Bühne. Wie ist es dazu gekommen.<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Durch die langjährige Freundschaft<br />
mit Björn Bugiel, dem Regisseur. Wir haben uns<br />
in München kennen gelernt und dort auch erstmals<br />
eine Kurzversion von «Im Weissen Rössl»<br />
gespielt. Daraus entstand die Company Quickchange,<br />
die sich darauf spezialisiert hat, Operetten<br />
im Taschenformat zu zeigen, also mit<br />
einer Hand voll Darstellern in wechselnden<br />
Rollen, auf kleiner Bühne in knapp einer Stunde<br />
Spielzeit. Herr und Frau Bacher haben uns eingeladen,<br />
zwei unserer Produktionen in ihrem<br />
Garten-Center in Langnau aufzuführen.<br />
CR: Im September wirst du eine tragende Rolle<br />
im neuen Musical «Die Schweizermacher» haben.<br />
Wie fühlst du dich als etwas fieser Dorf-<br />
Polizist?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Moritz Fischer ist ein etwas naiver<br />
Einbürgerungs-Beamter und gar nicht fies! Im<br />
Gegenteil, ihm sind die Einbürgerungs-Kandidaten<br />
grundsätzlich sympathisch, und im<br />
Verlauf des Stücks kritisiert er immer mehr die<br />
Willkür der Behörden. Ich glaube, dieser Fischer<br />
ist ein ganz netter Kerl! Ich freue mich riesig darauf,<br />
diese Rolle spielen zu dürfen!<br />
CR: Was ist das Highlight an dieser Rolle?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Das Tolle ist, dass dieser Moritz erst<br />
ein etwas unbeholfener und sehr unsicherer<br />
Kantonspolizist ist, der dann aus dem Korsett<br />
der Erwartungen ausbricht, die sein Umfeld an<br />
ihn stellt. Humor, Freude, Zorn, Verliebtheit...<br />
all das steckt in dieser Rolle!<br />
CR: Man hat dich öfters im Theater am Hechtplatz<br />
erleben dürfen. Welches waren die wichtigsten<br />
Rollen/Produktionen und wie hast du<br />
dich dabei gefühlt?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Ohne das Theater am Hechtplatz,<br />
ohne Dominik Flaschka, der mir vor fünf Jahren<br />
die Rolle des Simons in «De chli Horrorlade»<br />
Interview<br />
anvertraute und ohne die sechs Produktionen,<br />
die ich inzwischen an diesem Haus machen<br />
durfte, wüsste ich nicht, wo ich heute stünde.<br />
Ich fühle mich dem Haus und der Shake Musical<br />
Company zutiefst verbunden. Es ist ein Privileg,<br />
immer wieder zu diesem grossartigen Team zu<br />
gehören.<br />
CR: Gibt es bereits Pläne für die Zukunft?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Nun sind erst einmal «Die Schweizermacher»<br />
angesagt. Daneben werde ich im<br />
Winter ab und zu im Hechtplatz wieder in «Jetzt<br />
erst Hecht!» auf der Bühne stehen. Darüber hinaus<br />
gibt es noch keine konkreten Pläne.<br />
CR: Was machst du in zehn Jahren?<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Hoffentlich stehe ich dann immer<br />
noch irgendwo auf der Bühne und freue mich<br />
über solch aufregende Rollen und Produktionen.<br />
Ich kann mir zur Zeit nichts anderes vorstellen!<br />
CR: Vielleicht noch ein persönliches Statement<br />
für die <strong>Cruiser</strong> Leser...<br />
Rolf <strong>Sommer</strong>: Ich hoffe natürlich, dass die Schnittmenge<br />
aus <strong>Cruiser</strong>-Lesern und Musical-Gängern<br />
sehr gross ist! Sowohl der <strong>Cruiser</strong> als auch das<br />
Musical bieten beste Unterhaltung.<br />
Rolf <strong>Sommer</strong><br />
In München, an der Abraxas Musical Akademie<br />
wurde Rolf <strong>Sommer</strong> zum Schauspieler und<br />
Sänger ausgebildet. Dann bildete er sich in den<br />
USA, in England, Bern und Zürich in Gesang<br />
weiter. Seine nächsten Stationen waren New<br />
York, München und Zürich für die Tanzaubildung.<br />
Nach Engagements in Berlin, Leipzig und<br />
München spielte er 2005 erstmals in Zürich in<br />
der Produktionen «Der kleine Horrorladen»,<br />
der Shake Company unter der Leitung von Dominik<br />
Flaschka. Seither wohnt Rolf in dieser<br />
Stadt und war immer wieder am Theater am<br />
Hechtplatz, unter anderem in «Bye Bye Bar»,<br />
«Elternabend», «Jetzt erst Hecht!» und «Happy<br />
End». Unter der Regie von Stefan Huber spielte<br />
er in der Uraufführung von «Heidi» in Walenstadt<br />
und am Opernhaus Zürich gastierte er in<br />
«Dreyfus intime», inszeniert von David Pountney,<br />
in einer Sprechrolle. Sein Einpersonen-<br />
Stück «Heute abend. Lola Blau» machte Furore<br />
und im Erfolgsmusical «Ewigi Liebi» gehörte er<br />
als Hanspeter zur Originalbesetzung. Er taucht<br />
als Kellner in Marco Rimas Spielfilm «Liebling,<br />
lass uns scheiden» auf, arbeitet als Synchronsprecher<br />
für Kino und Fernsehen und singt auf<br />
diversen Galas und Konzerten, auch mit den<br />
Shake Musical Singers.<br />
www.rolfsommer.net<br />
27
Kultur CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Dällebach Kari –<br />
das Musical<br />
Eine tragische Liebesgeschichte<br />
von Katja Früh und dem<br />
Komponisten Moritz Schneider.<br />
Wegen seiner Hasenscharte wurde Kari bereits<br />
als Bub ausgegrenzt. Später kämpft er mit beissendem<br />
Witz um Anerkennung und eröffnet<br />
1900 einen eigenen Coiffeur-Salon in Bern. Dann<br />
verliebt sich Annemarie, eine Tochter aus gutem<br />
Hause, in ihn. Doch ihre Eltern verbieten die<br />
Beziehung. Kari verfällt dem Alkohol und wird<br />
dank seiner Geschichten und Anekdoten zum<br />
Stadt bekannten Original. An Krebs erkrankt,<br />
stürzt er sich 1931 von der Kornhausbrücke in<br />
die Aare. Mit diversen Theater-Inszenierungen,<br />
dem Film von Kurt Früh von 1970 und dem Lied<br />
von Mani Matter wurde Dällebach Kari definitiv<br />
zum berühmtesten Coiffeur der Schweiz.<br />
Die Thuner Seebühne, 32 m breit und 24 m tief,<br />
steht komplett im See, wie auch die Tribüne<br />
für 2500 Zuschauer. Der Zytglogge-Turm, 15 m<br />
hoch, ist bis in die oberste Turmspitze begehbar<br />
und wiegt 4.5 t. Karis Coiffeur-Salon und seine<br />
Stammbeiz Grünegg dürfen natürlich nicht<br />
fehlen. Das Bühnenbild ist stabil und wetterbeständig.<br />
Unter der Bühne befinden sich die<br />
Garderoben der Schauspieler und die Technik.<br />
Damit Tänzer und Schauspieler auch bei leichtem<br />
Regen tanzen und spielen können, wurde<br />
der Bodenfarbe Quarzsand beigemischt, damit<br />
der Boden rutschfest ist.<br />
Dällebach Kari wird von Hanspeter Müller-Drossaart<br />
interpretiert, bekannt aus vielen Filmen.<br />
Carin Lavey spielt Annemarie Geiser. Sie war<br />
schon früher auf dieser Bühne und spielte in Zürich<br />
im Musical Ewigi Liebi. Sergio-Maurice Vaglio<br />
verkörpert den Alkohol, den engen Begleiter<br />
von Kari. 2009 war er hier Jean Valjean in Les<br />
Misérables. Er führt auch ein eigenes Reisebüro<br />
in Bern und steht als Musiker Maurice Merlo auf<br />
der Bühne. Sein neues Album The Cologne Trilogy<br />
erscheint demnächst. (kb)<br />
Thuner Seespiele vom 14. Juli bis 28. August<br />
www.thunerseespiele.ch<br />
Tickets:<br />
In Szene Ticket, www.inszene.ch, 0900 92 91 90<br />
oder www.ticketcorner.ch, 0900 800 800<br />
Yamato – The<br />
Drummers of<br />
Japan<br />
Eine atemberaubende Mischung<br />
aus traditioneller<br />
Trommelkunst und zeitgenössischer<br />
Choreografie.<br />
Sie haben ihre Wurzeln in den buddhistischen<br />
und shintoistischen Traditionen ihrer Heimat,<br />
lassen sich aber auch vom modernen Japan<br />
und der Popmusik inspirieren. Nun bringen sie<br />
Matsuri und stellen das Taiko-Spiel in seinen<br />
ursprünglichen Zusammenhang. Matsuri, die<br />
traditionellen japanischen Feste zu Ehren der<br />
Shinto-Gottheiten, und die Taiko-Kunst sind<br />
untrennbar durch die Taiko-Trommel miteinander<br />
verbunden. Ihr tiefes, eindringliches<br />
Donnern dringt direkt durch die Haut. Wenn<br />
Trommel und Trommler eins werden im Matsuri,<br />
wird der Klang der Taiko-Trommel zum Otodama,<br />
zur Seele des Klangs. Das Oto-dama entzieht<br />
sich der Sprache, besteht nur aus Hall und<br />
Widerhall. Donnernd steigt es zum Himmel<br />
empor, die Welt und alles auf ihr beginnt zu<br />
schwingen - und die Menschen werden eins mit<br />
dem Universum.<br />
Schlag auf Schlag führen die durch den Taikodo<br />
trainierten Körper der Musiker, bis auf das<br />
Äusserste gespannt, die Trommelstäbe so konzentriert<br />
wie ein Schwert. Es ist überwältigend,<br />
mit welcher Kraft, mit welcher Energie die alten,<br />
bis zu 400 Kilogramm schweren Schlaginstrumente<br />
vom mit höchster Präzision agierenden<br />
Ensemble zum Leben erweckt werden.<br />
www.yamato-show.ch (kb)<br />
Theater 11 Zürich, 24. bis 29. August <strong>2010</strong><br />
Tickets bei Ticketcorner Vorverkaufsstellen<br />
oder 0900 800 800<br />
© L. van der Mijle<br />
Weisses Rössl und<br />
schwarzer Hecht<br />
Musicals im Bacher Garten-<br />
Center haben Tradition. Dieses<br />
Jahr sind es gleich zwei<br />
Produktionen.<br />
Im Weissen Rössl, romantische Operette und beschwingtes<br />
Musical mit traumhaften Melodien<br />
war das erste Stück, das von der quickchange-<br />
Company unter der Leitung von Björn B. Bugiel<br />
auf Taschenformat verdichtet wurde. Er selbst<br />
spielt in der rasanten Inszenierung mit sechs<br />
Darstellern den Sigismund, Rolf <strong>Sommer</strong> den Leopold<br />
und Gregor Altenburger den Dr. Siedler.<br />
Der schwarze Hecht von Paul Burkhard wurde<br />
1954 mit Romy Schneider verfilmt. Mit «O mein<br />
Papa» wurde Lys Assia zum internationalen Star.<br />
Es ist die dritte Produktion der Quickchange-<br />
Company mit einem achtköpfigen Ensemble.<br />
Mit Rolf <strong>Sommer</strong> als Onkel Gustav und als Robert,<br />
Gregor Altenburger als Onkel Fritz, Björn B.<br />
Bugiel als Alexander Obolski und Stefanie Gygax<br />
als Iduna Obolski.<br />
Die quickchange-Company formierte sich 2003<br />
aus ein paar jungen Musicaldarstellern unter<br />
der Leitung von Björn B. Bugiel in München.<br />
Sie spielten das Weisse Rössl in einer Gartenwirtschaft<br />
unter Kastanienbäumen. Sie hatten<br />
Erfolg, wagten sich an neue Stücke und entwickelten<br />
damit einen ganz eigenen Stil: frisch,<br />
fröhlich, rasant und mit einer Stunde Spieldauer.<br />
www.quickchange.info (kb)<br />
Bacher Garten-Center, Langnau am Albis.<br />
30. Juni bis 4. Juli. Tickets unter 044 714 70 70<br />
28
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Kultur<br />
Singin‘ and Swingin‘<br />
– Big Band‘s<br />
Night<br />
Das Montreux Jazz Festival<br />
dieses Jahr wieder mit einem<br />
fantastischen Programm.<br />
Der 12. Juli ist ein Highlight am Montreux Jazz<br />
Festival. Im Auditorium Stravinski treten auf:<br />
Pepe Lienhard and the Swiss Army Big Band,<br />
Roger Cicero with Big Band – starring Petula<br />
Clark, Joy Denalane, Klaus Doldinger, Max Herre,<br />
Kirsty, Seven und Marc Sway. 2009 hat Roger<br />
Cicero sein Album «Artgerecht» herausgegeben.<br />
Da setzt er noch mehr als zuvor Glanzlichter, besticht<br />
mit seiner unnachahmlichen Mischung<br />
aus Energie, Emotion und Lässigkeit. Und er<br />
greift effektvoll zu neuen Stilmitteln, hat Chöre<br />
arrangiert und eingesungen, mit Gospel-Elementen<br />
gearbeitet. So ist noch eine ganz neue<br />
Klang-Facette hinzugekommen.<br />
1967 gegründet durch Claude Nobs, wurde das<br />
Montreux Jazz Festival zu einem einem bedeutenden<br />
internationalen Treffpunkt mit Musikgrössen<br />
wie Miles Davis, Ray Charles, David<br />
Bowie oder Prince. Zum Jazz kamen in neuerer<br />
Vergangenheit auch andere Stilrichtungen<br />
hinzu. Es gibt auch kostenlose Konzerte und<br />
Veranstaltungen. Sie machen zwei Drittel des<br />
gesamten Festivalprogramms aus, täglich über<br />
17 Stunden Musik. Nachmittags und abends im<br />
Music In The Park und die ganze Nacht im Studio<br />
41 und im Montreux Jazz Café. (kb)<br />
Montreux Jazz Festival, 2. bis 17 . Juli<br />
Tickets im Manor, Coop City, Post und<br />
Ticketcorner 0900 10 10 12 oder<br />
www.montreuxjazz.com<br />
Kein <strong>Sommer</strong><br />
ohne Orange<br />
Cinema<br />
Wer die gewaltige Atmospäre<br />
einmal erlebt hat, will sie<br />
nicht mehr missen.<br />
Orange Cinema am Zürichhorn. Ein paar Highlights<br />
aus dem Programm:<br />
Brothers, USA, Drama um zwei Brüder. Von Jim<br />
Sheridan, mit: Tobey Maguire, Jake Gyllenhaal,<br />
Natalie Portman, am 17. Juli<br />
Oceans, France, Dokumentarfilm über die Schönheiten<br />
unter Wasser. Von Jacques Perrin, mit Jacques<br />
Cluzaud, am 20. Juli.<br />
Charlie Chaplin – Modern Times, USA, 1936. Von<br />
Charles Chaplin, mit Charles Chaplin, Paulette<br />
Goddard. Das Sinfonieorchester Basel spielt,<br />
am 30. Juli<br />
Brooklyn‘s Finest, USA. 40 Jahre nach «French<br />
Connection» herscht in Brooklyn noch immer<br />
der Drogenkrieg. Von Antoine Fuqua, mit<br />
Richard Gere, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Ellen<br />
Barkin, Don Cheadle, am 10. August.<br />
Der Dienstag wird zum Orange CineDay und<br />
Orange-Kunden können einen Freund oder eine<br />
Freundin gratis mit ins Kino nehmen. Betrifft<br />
nur Standardtickets im OrangeCinema Zürich.<br />
Orange-Mobile-Abonnenten senden ein Gratis-<br />
SMS mit OCINEZH an 241 und erhalten per SMS<br />
einen Code, der für jeden Dienstag beim Orange<br />
Cinema in Zürich gültig ist. Code auf der Orange<br />
Cinema Online Ticket Plattform eingeben,<br />
oder an der Vorverkaufsstelle oder Abendkasse<br />
vorweisen. (kb)<br />
In Zürich am Zürichhorn, vom 15. Juli bis 15.<br />
August<br />
Tickets: sämtliche Starticket-Vorverkaufsstellen,<br />
www.starticket.ch oder 0800 078 078<br />
www.orangecinema.ch<br />
Zürcher Theater<br />
Spektakel<br />
Ein spannendes Programm<br />
aus aller Welt<br />
Der japanische Regisseur Toshiki Okada zeigt<br />
mit «Hot Pepper, Air Conditioner and the Farewell<br />
Speech» eine Mischung aus Sprechtheater<br />
und Tanz. Ebenfalls von der vitalen jungen Theaterszene<br />
Asiens zeugt das «Frustrierende Bilderbuch<br />
für Erwachsene» des 34-jährigen Kuro<br />
Tanino. Der thailändische Choreograf Pichet<br />
Klunchun kreiert mit «Nijinsky Siam» ein autobiografisches<br />
Schattentanz-Theater zwischen<br />
Asien und Europa. Der 35-jährige indonesische<br />
Choreograf Jecko Siompo löst im Tanztheaterstück<br />
«Terima Kos» (Room Exit) den Gegensatz<br />
von Folklore und Popkultur, von Tradition und<br />
Moderne auf.<br />
Enrique Diaz, führender Regisseur der Theaterszene<br />
Brasiliens, und die Choreografin<br />
Cristina Moura arbeiten mit Künstlern verschiedener<br />
Disziplinen in Rio de Janeiro am<br />
Stadt-Erforschungs-Projekt «otro (or) weknowitsallornothing»<br />
und erstellen eine theatrale<br />
Kartografie von Rio «La maravilhosa». Die Choreografin<br />
Marcela Levi, ebenfalls aus Rio, zeigt<br />
mit «around the hole everything is edge» ein<br />
Stück zwischen Tanz und bildender Kunst. Boyzie<br />
Cekwana, südafrikanischer Choreograf und<br />
Performer, bringt mit der Opernsängerin Pinkie<br />
Mtshali «12th night or I will not be held<br />
black».<br />
Zimmermann & de Perrot zeigt mit der 15-köpfigen<br />
marokkanischen Groupe acrobatique de<br />
Tanger das spektakuläre zirzensische «Chouf<br />
Ouchouf». Fabrice Gorgerat, Regisseur und Leiter<br />
der Lausanner Cie. Jours tranquilles, zeigt<br />
«Poiscaille Paradis (cel. 827 63 53)», von Dieudonné<br />
Niangouna, Shooting Star der westafrikanischen<br />
Literaturszene. Mit «La cérémonie»<br />
nach Claude Chabrol produziert 400asa ein<br />
Openair mit chinesischen Schauspielern. Mass<br />
& Fieber präsentiert «Geld und Gott», eine Superhelden-Komödie<br />
nach Dante.<br />
Sicher auch noch erwähnenswert: «Gardenia»,<br />
von Alain Platel für Les Ballets C de la B. Sechs<br />
Transsexuelle erzählen aus ihrem Leben zwischen<br />
den Geschlechtern. (kb)<br />
19. August bis 5. September<br />
Zürich, Landiwiese, Werft und Rote Fabrik<br />
Vollständiges Programm ab 9. Juli im Internet.<br />
Tickets auf www.theaterspektakel.ch,<br />
www.starticket.ch oder Theater-Spektakel-<br />
Vorverkaufsstelle am Bellevue vom 14. Juli<br />
bis 18. August und Starticket-Verkaufsstellen<br />
oder 044 412 30 30<br />
29
Beauty CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
I Love Just<br />
Cavalli<br />
Auch der italienische Modemacher Roberto Cavalli lanciert seinen neuen Herrenduft für diesem<br />
<strong>Sommer</strong>: «I Love Just Cavalli – him». Was für ein cooler, neuer Name. Der Duft ist so überladen<br />
wie der Designer selbst. Etwas zu süss, etwas zu exotisch und etwas zu schwul. Gerade deswegen<br />
liebt ihn ja die Gay-Community – er wird sicher seine Fans finden. Leider!<br />
Eau de Toilette, 60ml, CHF 77.–<br />
ClarinsMen –<br />
Abdo Fermeté<br />
Na, immer noch Schwabbel-Bauch und<br />
Rettungsringe? Keine Panik, hier kommt<br />
die perfekte Abhilfe von ClarinsMen! Das<br />
belebende Gel unterstützt den natürlichen<br />
Abbau überschüssiger Fettzellen an<br />
Bauch und Hüften. Das Gel zieht schnell<br />
ein, festigt den Bauchbereich, trainiert<br />
die Haut und unterstützt den körperformenden<br />
Effekt von Sport. Morgens und/<br />
oder abends zügig und gezielt einmassieren.<br />
Kann vor oder nach dem Sport aufgetragen<br />
werden, um die Ergebnisse zu optimieren.<br />
Der Inhaltstoff Koffein fördert<br />
den natürlichen Fettabbau. Unser Favorit!<br />
Ab sofort erhältlich, Stylo 3.8ml, CHF 46.–<br />
All About Eyes!<br />
Schau mir in die Augen, Kleiner! Der neue<br />
Roll-On von Clinique «All About Eyes» hilft<br />
sofort bei Schwellungen und Augenringen,<br />
u.a. hervorgerufen durch mangelnden<br />
Schlaf oder wenn man wieder mal zu tief<br />
ins Glas geschaut hat. Einfach mit der silberfarbenen<br />
Massagekugel einmassieren<br />
und schon strahlt die Augenpartie wieder!<br />
Die gestaute Flüssigkeit wird sofort abtransportiert<br />
und das Erscheinen von dunklen<br />
Augenringen und Schwellungen sichtbar<br />
gemildert. Tipp: Im Kühlschrank aufbewahren.<br />
Durch die Kälte verstärkt sich der kühlende,<br />
abschwellende Effekt.<br />
Ab sofort im Handel, CHF 40.–<br />
Wonderwood – Comme des Garçons<br />
Der neue wunderbare Duft «Wonderwood» von Comme des Garçons ist Freude pur und verleiht<br />
eine positive Überdosis aus verschiedenen Hölzern und Gewürzen aus dem Garten Eden.<br />
Ein sensationeller Mix aus Bergamotte, Muskatnuss, Kümmel, Vetiver, Zedern-, Sandel- und<br />
Adlerholz. Wonderwood ist sparsam aufzutragen, bei zu grosszügigem Sprühen kann man<br />
schnell zur indischen Tempeltänzerin mutieren!<br />
Ab Juli erhältlich, Eau de Parfum 100ml, CHF 145.–<br />
30
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Fashion<br />
Fashionslave<br />
Seit kurzem sind nun endlich<br />
die heissbegehrten Shops in<br />
die Viadukte bei der Josefwiese<br />
gezogen. Einer der heissesten<br />
Adressen ist Fashionslave.<br />
In der Schaltzentrale<br />
geht es hektisch zu, «Mir müssen<br />
an die Shows nach Paris<br />
um Nachschub zu besorgen»<br />
meint Laura, eine der drei<br />
Gründerinnen von Fashionslave,<br />
dem neuen Männermodelabel<br />
von Zürich.<br />
Life’s short, get dressed! – ist der Schlachtruf der<br />
drei Jungunternehmerinnen. Und die wissen<br />
genau, was die jungen, urbanen Männer von<br />
heute brauchen. Fashionslave, das exklusive<br />
und durchdachte Menswear-Sortiment setzt<br />
sich aus edler Mode avantgardistischer und puristischer<br />
Designer zusammen: von Raf Simon,<br />
Henrik Vibskov über Boris Bidjan, Walter van<br />
Beirendonck bis hin zu Jack Henry und Raul<br />
Egloff Alcaide, um nur einige coole Brands zu<br />
nennen. Nicht nur die Designer hier sind aussergewöhnlich,<br />
auch der ganze Store hat es in<br />
sich. im Zentrum des multifunktionalen, strukturierten<br />
Interieurs steht ein überlanger Tisch.<br />
Er kann für die unterschiedlichsten Nutzungen<br />
transformiert werden kann, z.B. in einen Laufsteg<br />
für exklusive Modeschauen.<br />
Style aus Innovation<br />
Zwischen Mode, Stil und gutem Geschmack<br />
hat hier jeder Kunde die Möglichkeit, sich in<br />
der Styling Area neu zu erfinden. Eine individuelle<br />
Kundenberatung und exklusiver Service<br />
vom Top Stylisten-Team überzeugt – ein perfekter<br />
Haarschnitt und das richtige Make-up<br />
auf hohem Niveau gehören dazu: für Männer<br />
und Frauen.<br />
Das Modeatelier auf der Galerie bietet übrigens<br />
für Designer und Künstler eine Plattform für<br />
eine Kollaboration an. Demnächst mit dem<br />
Label Aluar Balagan mit den Designern Raul<br />
Egloff Alcaide und Laura Lazura (im Nov. wird<br />
die Kollektion erstmals an den Fashiondays von<br />
Zürich gezeigt). Neben verschiedenen Projekten<br />
wie die Kreation von Mode, die Organisation<br />
und Durchführung von Fashionshows werden<br />
hier auch Kunst-Vernissagen und Events sowie<br />
Shootings realisiert. Fashionslave ist eine der<br />
Top Adressen (laut New York Times) in Zürich<br />
und jetzt schon Kult. Unser Favorit!<br />
FASHIONSLAVE „Menswear & Style Gallery“<br />
IM VIADUKT 29, 8005 Zürich,<br />
www.fashionslave.ch<br />
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31
Bildstrecke CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Luigi e<br />
Luca<br />
Die Poesie der<br />
Sexualität jenseits<br />
der Normen<br />
Von Martin Ender<br />
Auf der Suche nach aussergewöhnlicher<br />
Fotografie ist<br />
CR auf «Luigi e Luca» gestossen.<br />
Sie sind in Italien aufgewachsen,<br />
leben heute in<br />
Berlin, wo im Juli ihre Bilder<br />
ausgestellt werden. Im Herbst<br />
veröffentlichen sie ihr visuelles<br />
Tagebuch.<br />
Peter Weiermair, Kurator im Projekt Tagebuch,<br />
schreibt über die beiden:<br />
«...Dabei erinnern diese ‚Enkel Jean Cocteaus’<br />
an die Zeigelust von Kindern, denen man nichts<br />
vorzuwerfen vermag. Sie sind Liebende in einem<br />
von ihnen errichteten Raum der Intimität, die<br />
eine Scham- und Ekelgrenze überwinden. Sie<br />
sind Subjekt und Objekt ihrer Kunst, wobei der<br />
autoerotische Charakter vieler Werke deutlich<br />
ist. Ihre ‚Vorführungen’ erscheinen sehr oft als<br />
obszön, sind gewöhnungsbedürftig, jedoch wie<br />
sie selbst festhalten, nie pornografisch. Es ist<br />
gerade die Unbefangenheit und Schönheit ihres<br />
Tuns, welche uns gefangen nimmt».<br />
CR hat mit den Künstlern über ihre Arbeit gesprochen:<br />
CR: Luigi und Luca, woher stammt ihr?<br />
Luigi: Ich bin aus Bologna, Luca kommt von Taranto,<br />
er stammt aus dem Süden, ich aus dem<br />
Norden Italiens. Wir lernten uns in Florenz kennen,<br />
wo wir beide studiert haben.<br />
CR: Luigi, was für eine Ausbildung hast du gemacht?<br />
Luigi: Ich habe meinen Abschluss gemacht in<br />
«Geschichte der Fotografie». Davor studierte ich<br />
ein Jahr lang die theoretische Grundlage an der<br />
Sorbonne in Paris. Die praktische Ausbildung<br />
genoss ich im «Central Saint Martin in London»,<br />
im «Studio Marangoni» in Italien, und ich besuchte<br />
mehrere Workshops in Kalifornien mit<br />
Greg Gorman.<br />
CR: Und Luca?<br />
Luigi: Luca hat Malerei studiert an der Akademie<br />
in Florenz. Zeichnen ist seine Leidenschaft.<br />
CR: Wo lebt ihr heute?<br />
Luigi: Wir sind vor zwei Jahren nach Berlin gezogen.<br />
Davor hielten wir uns in Italien auf, waren<br />
ein Jahr lang in Madrid und einige Monate in<br />
San Francisco. Danach war für uns klar, dass<br />
wir nach Berlin wollten.<br />
CR: Bleibt ihr da sesshaft?<br />
Luigi: Berlin ist eine Basis für uns, wir reisen weiterhin.<br />
Derzeit (Anm., Ende Juli) bin ich in Italien.<br />
Die kommende Woche werde ich in Frankreich<br />
sein, weil wir in Arles ausstellen werden<br />
(Les rencontres d’Arles, Photographie), danach<br />
werde ich wieder nach Berlin zurückkehren.<br />
CR: Früher habt ihr als Models gearbeitet. Macht<br />
ihr diesen Job immer noch<br />
Luigi: Nicht eigentlich. Ich bin lieber hinter der<br />
Kamera. Luca modelt ab und zu noch.<br />
CR: Eure Beziehung beeinflusst eure Kunst. Auf<br />
welche Art?<br />
Luigi: Die Beziehung ist die Grundlage unserer<br />
Kunst, alles entsteht aus uns heraus. Unsere Bilder<br />
sind Spiegelbilder von uns. Die Beziehung<br />
– in ihrer besten wie schlechtesten Phase – beeinflusst<br />
unsere Arbeit. Es kommen beide Seiten<br />
der Münze vor.<br />
CR: Fotograf und Darsteller – welcher Job hat<br />
mehr Gewicht?<br />
Luigi: Ich bin in erster Linie Fotograf. Was wir<br />
am Schauplatz vor der Kamera machen, gleicht<br />
mehr einem Fotoshooting als einer Inszenierung.<br />
Bei der Arbeit bin ich eher interessiert,<br />
einzelne Elemente zu einem Bild zusammenzufügen,<br />
das ich in meinem Kopf habe, als an<br />
Performance zu denken. Unsere Fotografien<br />
sind eigentlich Gemälde, weil ich die Realität<br />
immer in Verbindung mit einer, sprich meiner<br />
Vision abbilde. Was ich wiedergebe ist nicht<br />
das, was sich vor der Kamera abspielt, es ist<br />
das, was in meinem Kopf vorgeht. Die Technik<br />
der digitalen Fotografie eröffnet Perspektiven,<br />
von denen aus die Realität (was früher das wichtigste<br />
Element der klassischen Fotografie war)<br />
viel weniger wichtig ist als die Idee des Bildes<br />
selbst.<br />
Nein, ich sehe mich nicht als Performer, ich bin<br />
ein «digitaler Fotograf»<br />
CR: In euren Arbeiten sehen wir ausschliesslich<br />
Luigi und Luca. Arbeitet ihr nicht mit andern<br />
Models?<br />
Luigi: Wir arbeiten nicht mit andern Models und<br />
brauchen auch keine Assistenten. All unsere<br />
Arbeiten machen wir ausschliesslich zu zweit.<br />
Unsere Bilder sollen das unverfälschte Ergebnis<br />
unserer ungestörten Zusammenarbeit sein. Wir<br />
wollen dabei ein eigenes Universum erschaffen.<br />
Ja, zugegeben, es ist ein sehr kleines Universum.<br />
Darin hat alles seinen Anfang und sein Ende in<br />
uns beiden.<br />
CR: Jetzt im Juli können wir eure Bilder in Berlin<br />
sehen. Wo genau?<br />
Luigi: Wir stellen aus in der «Abnormals Gallery»,<br />
Berlin Mitte. Eröffnung ist am 9. Juli.<br />
CR: Was für Fotografien werden dort ausgestellt?<br />
Luigi: Wir präsentieren einen der zentralen Aspekte<br />
unserer Arbeit unter dem Titel «Re ad<br />
presentare». Diese Bilder stehen an der Grenze<br />
zwischen Mode und Kunst und zeigen unsere<br />
Beziehung. Wir setzen unsere Körper in Szene,<br />
zeigen damit, wie wir die Welt und die Realität<br />
verstehen. Diese beiden Begriffe ordnen wir neu<br />
mit Hilfe heutiger digitaler Techniken. Die Ausstellung<br />
ist eine Retrospektive unserer Arbeit<br />
von Beginn an bis heute.<br />
CR: Sex ist ein wichtes Elemet in euren Bildern.<br />
Hattet ihr deswegen schon Probleme?<br />
Luigi: Ja hatten wir. Denn gewisse Leute verstehen<br />
den Unterschied zwischen Poesie und<br />
Pornografie nicht. Wenn sie nackte Haut sehen,<br />
einen Sexakt, stufen sie es sofort als<br />
Pornografie ein. Unsere Arbeit ist weit davon<br />
entfernt. Wir stellen unsere Beziehung dar,<br />
unverfälscht.<br />
CR: Habt ihr neue Projekte in nächster Zeit?<br />
Luigi: Ja, wir arbeiten an einem Buch, das im<br />
Herbst herauskommen soll. Es ist ein visuelles<br />
Tagebuch über unser Zusammenleben und unsere<br />
Reisen. Es wird kuratiert von Peter Weiermair.<br />
Es wird ein grossartiges Buch.<br />
Im Übrigen haben wir laufend Projekte<br />
und Zusammenarbeiten. Wir sind selber gespannt,<br />
was uns die Zukunft noch alles bringen<br />
wird.<br />
Ausstellung «Re ad presentare»<br />
Eröffnung: 9. Juli <strong>2010</strong><br />
Ausstellung: 13. Juli bis 4. August <strong>2010</strong><br />
Abnormals Gallery<br />
Linienstrasse 154, D-10115 Berlin Mitte<br />
www.AbnormalsGallery.com<br />
32
Unterhaltung CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Allein in St. Olaf<br />
Manch ein «Golden Girls»-Fan wird wohl in diesen Tagen<br />
von Wehmut gepackt<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
40
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Unterhaltung<br />
Mit Rue McClanahan starb<br />
im Juni bereits das dritte<br />
Golden Girl innerhalb kurzer<br />
Zeit. Derweil dreht die<br />
letzte Überlebende des<br />
Quartetts, Betty White,<br />
nochmals mächtig auf.<br />
Anfang Juni verstarb Rue McClanahan an den Folgen eines Hirnschlags.<br />
Als männermordende Blanche erlangte sie in der Sitcom «Golden Girls»<br />
Mitte der 80er Jahre weltweiten Ruhm. Sie ist nun die Dritte des Damenquartetts,<br />
welche innerhalb weniger Monate das Zeitliche segnete. Nur<br />
Betty White erweist sich als quicklebendig und gibt derzeit beeindruckend<br />
Vollgas, doch dazu später.<br />
Manch ein Fan, der sich die DVDs auch heute immer wieder gerne anschaut,<br />
wird wohl in diesen Tagen von Wehmut gepackt. Sollten diese vier<br />
amerikanischen Herbstzeitlosen nicht vom Winter verschont bleiben?<br />
Im <strong>Sommer</strong> 2008 verstarb Estelle Getty, welche lange an Demenz litt. Sie<br />
spielte die resolute Sophia. In der Serie die Älteste, war Getty jedoch im<br />
realen Leben ein Jahr jünger als ihre Serientochter Beatrice Arthur alias<br />
Dorothy. Sie hatten den Jahrgang 1922 bzw. 1923.<br />
Beatrice Arthur erlag im April 2009 einem Krebsleiden. Und nun, etwas<br />
mehr als ein Jahr später, verstarb Rue McClanahan. Die Jahre nach dem<br />
Sensationserfolg mit den «Golden Girls» waren gesundheitlich schwer<br />
für die Darstellerin, welche sich besonders für den Tierschutz einsetzte<br />
als auch für die Aufklärung von Aids und Krebs. Sie selbst musste 1997<br />
wegen Brustkrebses operiert werden und im vergangenen Jahr wurde ihr<br />
nach einem Herzanfall ein Bypass gelegt.<br />
Liebevolle Furie in Dauerwelle<br />
«Altern in Würde», so das Thema einer der Vorträge von Rue McClanahan<br />
zum Thema Krebsleiden, wäre nicht unbedingt das Thema ihres Serien egos<br />
Blanche gewesen. Jedenfalls für damalige Verhältnisse. Als die Golden Girls<br />
im Jahre 1985 zum ersten Mal den TV eroberten, galten noch andere Massstäbe.<br />
Blanche, das war eine klassische Südstaatenschönheit nach der Menopause.<br />
Eine erotische wie liebevolle Furie in Dauerwelle, welche die ewige<br />
Jugend verkörperte. Eine Paraderolle für RueMcClanahan. Augenzwinkernd<br />
gab sie dabei auch ihre Version der Scarlett O’Hara aus «Gone With<br />
The Wind» zum Besten. Die Lacher aus dem Off dankten es ihr stürmisch.<br />
Sie selbst habe jedoch wenig gemeinsam mit Blanche, erklärte Rue McClanahan<br />
einmal in einem Interview. Ihr Privatleben hielt sie meist unter<br />
Verschluss. Dennoch ist bekannt, dass sie mindestens fünfmal vor den<br />
Traualtar trat und ein Deutschstudium an der Universität in Tulsa sowie<br />
Theaterwissenschaften mit exzellenten Noten vorweisen konnte.<br />
Rollentausch in letzter Minute<br />
Ursprünglich sollte Rue McClanahan die etwas naive Rose Nylund spielen,<br />
welche immer wieder mit ihren noch naiveren Geschichten aus St.<br />
Olaf aufwartete. Und so war Betty White vorgesehen für die sexhungrige<br />
Blanche. Aus heutiger Sicht durchaus fragwürdig, bei Licht besehen aber<br />
logisch. In den Staaten war Betty White zumeist auf die Rolle des Biestes<br />
abonniert, hingegen Rue McClanahan stammte aus der Schublade der<br />
«lieblichen Nachbarin», welche sie bereits in «Maude» an der Seite von<br />
Beatrice Arthur verkörperte. Die Produzenten entschieden sich jedoch in<br />
letzter Minute um und vertauschten die Rollen. Ein Glück für die Serie.<br />
Sex und Männer – die Hauptthemen<br />
Die Golden Girls dürften auch heute noch ihresgleichen suchen. Gerne<br />
werden sie mit den Girls aus «Sex and the City» verglichen (welche heute<br />
übrigens nicht mehr viel jünger als damals die Golden Girls in der 80ern).<br />
Beatrice Arthur selbst ist auf YouTube in einer urkomischen Parodie als<br />
Carrie Bradshaw zu sehen. Wie bei den vier New Yorkerinnen waren auch<br />
Sex und Männer die Hauptthemen in der Alters-WG in Miami. Geschickt<br />
verpackt in pikante Dialoge, welche sich immer mal wieder dem englischen<br />
Humor bedienten.<br />
Anhänger der Serie schätzen aber auch die liebevolle Produktion. Sie singen<br />
noch heute die eingängige Titelmelodie (Thank You For Beeing A Friend)<br />
und schwärmen von der «heilen Welt», in welcher die Golden Girls lebten,<br />
selbst wenn dort auch immer wieder schwere Themen Einzug hielten. In<br />
den sieben Jahren und Staffeln der Serie gab es trotzdem einige Ungereimtheiten,<br />
wie etwa der merkwürdige Grundriss des Hauses. Schwamm drüber,<br />
die Golden Girls vermittelten gute Laune und noch bessere Lacher.<br />
Betty White dreht nochmals auf<br />
Nach dem Tode von Rue McClanahan bleibt nun Betty White als Letzte übrig.<br />
Sozusagen allein in Miami, oder doch in St. Olaf? Das bleibt den Fans<br />
überlassen. Mit 88 Jahren war Betty White immer die Älteste der Golden<br />
Girls und als solche dreht sie nochmals mächtig auf. Nach einigen trostlosen<br />
Jahren in B-Produktionen wurde sie nun wieder für die grosse Leinwand<br />
entdeckt (The Propopsal). Nächstens dreht sie mit Jamie Lee Curtis<br />
einen neuen Kinostreifen. Ihre Fans versammeln sich derweil auch auf<br />
Facebook und verhalfen der Schauspielerin mittels einer Kampagne zur<br />
einmaligen Moderation der in den USA allseits beliebten Comedyshow<br />
«Saturday Night Live». Die Einschaltquoten waren sensationell.<br />
Einige ihrer Worte an diesem Abend sind vielleicht als letzter Abschiedswink<br />
an ihre Kolleginnen Estelle, Beatrice und Rue zu verstehen: «Die Leute<br />
sagen Facebook ist super, um mit alten Freunden in Kontakt zu treten. Aber<br />
um mit meinen alten Freunden Kontakt zu haben, brauche ich schon ein<br />
Ouija-Brett.» Ein solches Brett entspricht einer Art «Untersatz» für Gläserrücken.<br />
Äusserst beliebt, um Botschaften aus dem Jenseits zu erhalten.<br />
41
Publireportage CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Labyrinth-Parties<br />
zur Street-Parade<br />
Events im Volkshaus, in der<br />
Lobby-Bar und der Labor-Bar<br />
Die diesjährige Labyrinth<br />
Street Parade Party untersteht<br />
ganz und gar dem Motto<br />
«Reunion»; ein Hoch auf die<br />
Wiedervereinigung! Wieder<br />
vereint wird all das, was das<br />
Labyrinth, legendär und unvergessen<br />
dank seiner Verdienste<br />
für die Gay- und Partyszene<br />
Zürichs, und dessen<br />
Erfolg in den vergangenen 17<br />
Jahren ausgemacht hat.<br />
In den vergangenen 17 Jahren war das Labyrinth<br />
Opinion Leader, Galionsfigur und Aushängeschild<br />
in einem für den feiernden Teil der<br />
hiesigen Bevölkerung. Das Labyrinth war aber<br />
auch ein Winkelried für das Zürcher Nachtleben:<br />
Das Umfeld des Clubs hat in den 90ern<br />
dafür gesorgt, dass die sogenannte Bedürfnisklausel<br />
gestrichen wurde und auch am Fall des<br />
leidigen Tanzverbotes war der Club und seine<br />
Anhängerschaft massgeblich beteiligt.<br />
In einer Zeit, in der Nachtexponenten im Dutzend<br />
aufgekommen und wieder verschwunden<br />
sind, hat der Name des Zürcher Underground-<br />
Pioniers überdauert – ohne das Labyrinth wäre<br />
das Schweizer Nachtleben ein anderes und mit<br />
Sicherheit um ein aufregendes Kapitel ärmer.<br />
Labyrinth «Reunion» Party @ Volkshaus<br />
Zürich<br />
Diesem geschichtsträchtigen Hintergrund wird<br />
nun an dieser Street Parade und im Volkshaus<br />
mit einer Nacht Rechnung getragen, die allen<br />
Beteiligten noch lange in bester Erinnerung<br />
bleiben wird – Atmosphäre mit «Wow!»-Effekt,<br />
atemberaubende Dekoration, grossartiges Publikum<br />
und all das garniert mit «very special» Live-acts<br />
und dem typischen Labysound, gespielt<br />
von ehemaligen Residents wie: Gogo, Thomi<br />
B, Michael K, Peter Lavelle, Martin, Mental X<br />
und Jesse Jay.<br />
All diese DJs hatten grossen Einfluss auf die<br />
musikalische Entwicklung des Labyrinths. Diese<br />
DJs, die ihre Wurzeln im Laby hatten, verfügen<br />
heute über internationales Renommee<br />
und haben viel für das Hohe Ansehen des Berufsstandes<br />
«DJ» in unserem Land getan. Als<br />
sie erstmals an den Reglern des Labyrinths hantiert<br />
haben, waren sie allesamt noch Newcomer<br />
und nun stehen sie wieder an den Turntables<br />
ihrer Club-gewordenen Homebase, dieses Mal<br />
aber als hochdekorierte und gestandene DJ-<br />
Legenden.<br />
Der Sound ist jedoch nur die halbe Geschichte:<br />
Nick Beyeler wie auch Cosmicdrums, der bereits<br />
zum fünften Mal an einer Labyrinth-Party<br />
auftritt, haben namhafte internationale Gigs<br />
in ihrem Palmares stehen, darunter auch bei<br />
global tätigen Entertainment-Grössen.<br />
Farblich ist die diesjährige Labyrinth-Party<br />
gänzlich in Blau und Orange gehalten und visuelle<br />
Tüfteleien wie LED und Laser-Effekte<br />
sorgen für atemberaubende Momente. Das<br />
farbliche Thema wird auch beim Personal umgesetzt,<br />
welches in Blau für die Gäste wuselt.<br />
Um dem visuellen Erlebnis den letzten Schliff<br />
zu verpassen, fordern wir alle auf in Blau zu<br />
erscheinen (kein must) – den Welcome Drink<br />
gibt es auch für Gäste, die in andere Farben<br />
gewandet erscheinen. Die Labyrinth-Party als<br />
blau-oranger Ozean, bestehend aus exzessiv<br />
feiernden Partygängern.<br />
Das Volkshaus verwandelt sich somit am heiligsten<br />
aller Feiertage der Zürcher Clubbing-<br />
Community in ein Beat-erfülltes Theater, das<br />
alle Sinne anspricht und selbst dem anspruchvollsten<br />
Partygänger noch den Atem raubt: Die<br />
Labyrinth-Party wird Zeichen setzen und zu<br />
einem der herausragenden Hotspots an der<br />
diesjährigen Street Parade.<br />
Labyrinth «Reunion» Party<br />
Samstag 14. August, 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr<br />
Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004<br />
Zürich<br />
Lobby @ SP10<br />
Die Labyrinth-Feier beginnt jedoch keineswegs<br />
erst mit der Volkshaus-Türöffnung um 22.00<br />
Uhr, sondern bereits einige Stunden früher in<br />
der Lobby-Bar<br />
Die Lobby-Bar, mitten im Herzen Zürichs am<br />
Hirschenplatz im Niederdorf gelegen, wird anlässlich<br />
der Street Parade zum Musikreaktor:<br />
Ab 14.00 Uhr bis Mitternacht legen Thomi B,<br />
manuell, Basil Sue, Cherie, Michael K und Jesse<br />
Jay ihre Lieblingsplatten auf die Teller und geben<br />
nicht auf, bis auch das letzte Shirt komplett<br />
durchgeschwitzt ist – Street Parade-Gefühl mit<br />
jeder Menge Frischluft und das mitten in Zürichs<br />
Altstadt. Dieser Anlass ist gleichzeitig<br />
auch die letzte Vorverkaufs-Gelegenheit für<br />
Volkshaus / Afterhour - Kombi Tickets.<br />
Leider wird sich die Lobby-Bar Ende September<br />
<strong>2010</strong> aus dem Zürcher Nachtleben verabschieden,<br />
weil der Mietvertrag nicht verlängert<br />
werden konnte. Um die Location nach zehn<br />
Jahren Bestehenszeit gebührend zu verabschieden,<br />
wird die Lobby-Bar zum Schauplatz einer<br />
Party, die sich über drei Tage und drei Nächte<br />
erstreckt. Am letzten Septemberwochenende<br />
(24. – 26. September) heisst es, neben vielen<br />
Überraschungen und einem ausgiebigen Unterhaltungsprogramm,<br />
«Ustrinkete», bis auch<br />
die letzte Flasche das Lager verlassen hat – und<br />
das zu Tiefstpreisen!<br />
Lobby @ SP10<br />
Samstag, 14. August, von 14.00 Uhr<br />
bis 24.00 Uhr<br />
Lobby Bar, Spitalgasse 3, 8001 Zürich<br />
42
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Labyrinth Afterhours<br />
Natürlich zeigen wir auch an der diesjährigen Street Parade ein Herz<br />
für alle Nimmermüden: In der Labor-Bar ruft das Labyrinth zu einer<br />
weiteren Ausgabe seiner legendären Afterhours – nicht Grundlos erfreuen<br />
sich die Afterhours ebenso grosser Beliebtheit wie die «grossen<br />
Parties vorher». Am Sonntagmorgen um 05:00 Uhr öffnen wir die<br />
Pforten für alle Street Parade-Nomaden, die auch nach 20 Stunden<br />
nonstop-Party an der Street Parade, in der Lobby-Bar und im Volkshaus<br />
noch immer nicht genug haben.<br />
Selbstverständlich braucht der eingefleischte Laby-Fan auch in der<br />
Labor-Bar nicht auf ein standesgemässes Line-up zu verzichten: Thomi<br />
B, Michael K, Mental X und Jesse Jay ballern die Beats aus den Boxen<br />
– Tunes and Tracks für Dauertänzer und das so lange, bis auch<br />
der Letzte die Tanzfläche verlassen hat. Auch abseits des Sounds<br />
wird sich der Labyrinth-Gänger in der Labor-Bar rundum wohlfühlen,<br />
denn die Labor-Bar wird komplett Laby-like gestaltet – erotische<br />
Zone im OG inklusive! Auch an der Afterhour ist für Frischluft- und<br />
Freierhimmel-Gefühl gesorgt: Eine grosszügige Outdoor-Area steht<br />
allen Gästen zu Verfügung.<br />
Labor-Bar<br />
Sonntag, 15. August, ab 6.00 Uhr till late<br />
Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich<br />
Das Labyrinth garniert die Street Parade <strong>2010</strong> mit drei Events der<br />
Extraklasse und windet bei dieser Gelegenheit dem Zürcher Underground<br />
ein Kränzchen. Seit der Gründung des Labyrinth vor 17 Jahren<br />
war der Club stets bemüht, den hiesigen Clubbern ein Zuhause<br />
und Wohnzimmer jenseits des Mainstreams zu bieten. Das Labyrinth<br />
war stets mehr als nur ein Club, sondern eine Institution, die Clubbing<br />
nach internationalen Massstäben nach Zürich gebracht hat.<br />
Die Location ist mittlerweile zwar längst Geschichte, die Macher des<br />
Clubs werden jedoch auch weiterhin den Underground weiterentwickeln<br />
und in Zürichs Partylandschaft Meilensteine setzen.<br />
Die Labyrinth-Parties rund um die Street Parade <strong>2010</strong> sind somit<br />
nur der Startschuss für eine ganze Reihe weiterer Highlights – Hand<br />
drauf!<br />
Infos<br />
Eintritt: Member 25.–, Gäste 39.–<br />
Labyrinth After Hours Member 15.–, Gäste 25.–<br />
Kombi – Tickets Member 35.–, Gäste 49.–<br />
Vorverkauf:<br />
Starticket CallCenter: 0900 325 325 (CHF 1.19/Min), www.starticket.ch<br />
Lobby Bar, Spitalgasse 3, 8001 Zürich<br />
Line Up Volkshaus:<br />
Live Acts: Cosmicdrums / Human Element<br />
Akrobatik Dance Art: Nick Beyeler<br />
DJs: Thomi B., Michael K., Gogo, Martin, Peter Lavelle, Mental-X,<br />
Jesse Jay<br />
SA 14. 08. <strong>2010</strong> 22:00-06:00<br />
VOLKSHAUS ZÜRICH<br />
tHOmI b / mICHAeL K / GOGO / mARtIn<br />
PeteR LAVeLLe / mentAL X / JeSSe JAy<br />
COSmICdRUmS<br />
(aka Heinz Lieb)<br />
Live Acts:<br />
Acrobatic dance Show:<br />
nICK beyeLeR<br />
Labyrinth after hours @ Labor bar ab 05:00:<br />
thomi b / michaeL K / mentaL X / Jesse Jay<br />
Lobby bar @ sP10 ab 14:00: thomi b / michaeL K<br />
Jesse Jay / manueLL / basiL sue / cherie<br />
eintritt: member chf 25.00 Gäste chf 39.00 / after hours: member<br />
15.00 / Gäste 25.00 / Kombi–tickets member 35.00 Gäste 49.00<br />
Vorverkauf: starticket 0900 325 325 (chf 1.19/min) starticket.ch<br />
& Lobby bar, spitalgasse 9, 8001 Zürich lobbybarbistro.ch<br />
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Line Up Lobby Bar:<br />
Thomi B, manuell, Basil Sue, Cherie, Michael K und, Jesse Jay<br />
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Reisen<br />
Was macht<br />
eigentlich...<br />
Thomy Schallenberger<br />
Er führt mit Jean-Philippe die<br />
Finca La Cantera in der Nähe<br />
von Alicante<br />
Von Kurt Büchler<br />
Thomy, der Stadtzürcher, und<br />
Jean-Philippe, der Romand<br />
aus Gruyère, entschieden sich<br />
zum Auswandern nach Spanien,<br />
nachdem sie die Möglichkeit<br />
bekamen, die Finca La<br />
Cantera, in der Nähe von Alicante,<br />
zu übernehmen.<br />
CR hat sie besucht und sich<br />
umgesehen, was sie aus der<br />
alten Pension gemacht haben.<br />
Ihr Angebot heisst: «Ferien bei<br />
Freunden».<br />
4000 m 2 gross ist der Garten mit vielen kleinen<br />
ruhigen Rückzugsmöglichkeiten. Der Pool mit<br />
zwei Becken bringt die nötige Abkühlung an<br />
heissen <strong>Sommer</strong>tagen und lädt zu beschwingten<br />
Poolparties ein. In der Loggia beim Pool lässt<br />
sich im Schatten faulenzen, mit Musikbegleitung<br />
und einem kühlen Drink. Seit September<br />
2009 ist das Open Air Kino «Rincon de Don<br />
Quichotte» offen. Zur Premiere gab es den Film<br />
«Mamma Mia!» Beim Restaurant ist eine grosse<br />
Bar mit komfortablen Lounge-Möbeln.<br />
Im Garten mit Olivenbäumen, Feigen- und Zitrusbäumen,<br />
Mispeln, Kakteen, Reben und<br />
Palmen lädt das lauschige Restaurant zum romantischen<br />
Frühstück, zum Mittagessen oder<br />
Nachtessen ein und verspricht ein unvergessliches<br />
kulinarisches Erlebnis. Sollte es regnen<br />
oder am Abend etwas kühl sein, kann man sich<br />
im sehr romantischen Restaurant unter der Finca,<br />
im «Cuevas» aufhalten.<br />
© Thomas Schindele<br />
Thomy und Jean-Philippe waren bereits in Zürich<br />
ein Paar und brachten zusammen die Wildsau<br />
Bar zum Kochen, als sie 2006 die Offerte<br />
erhielten, die Finca La Cantera, 40 km von Valencia<br />
entfernt, zu übernehmen. Das Landgut wurde<br />
mehrere Jahre als Pension mit Restaurant<br />
geführt, hatte aber eine Renovation nötig. Die<br />
beiden überlegten und entschieden sich zum<br />
Auswandern nach Spanien. Seit Mai 2007 haben<br />
Thomy und Jean-Philippe die Finca mit viel<br />
Geduld, Liebe und viel harter Arbeit auf Vordermann<br />
gebracht und am 1. August 2007 wieder<br />
eröffnet. Zusammen mit vielen Gästen, Freunden<br />
und auch «Offiziellen» der Gemeinde Algueña,<br />
wo sich das Landgut befindet. Inzwischen<br />
haben bereits viele Freunde aus der Schweiz<br />
hier ihre Ferien verbracht, und Jean-Philippes<br />
hervorragende Küche ist in der ganzen Region<br />
zum Geheimtipp geworden. Am Sonntag kommen<br />
Engländer und Schweizer, die in der Gegend<br />
wohnen, und auch Spanier zum Barbeque.<br />
Thomy und Jean-Philippe, pflegen die Pension<br />
und das Restaurant mit viel Liebe zum Detail<br />
und kümmern sich um das Wohl der Gäste. Mit<br />
zur Familie gehört auch Jimmy, der freundliche<br />
Boxer. Die beiden Gastgeber betreiben auch einen<br />
Shuttle-Service zum Flughafen Alicante<br />
und holen so ihre Gäste direkt in die Finca.<br />
Ferien in der Finca<br />
In der Finca gibt es vier komfortabel eingerichtete<br />
Zimmer, in denen überall zwei Personen<br />
bequem Platz finden. Alle haben Satelliten-TV<br />
mit DVD und Wireless-LAN Internet-Anschluss,<br />
der auch im Garten genutzt werden kann. Ein<br />
Zimmer hat sein eigenes Bad mit Dusche und<br />
WC, die anderen teilen sich Dusche und WC<br />
auf der Etage.<br />
Die nähere Umgebung<br />
Die Finca La Cantera hat ihren Namen von der<br />
Cantera, dem zweitgrössten europäischen Marmorsteinbruch.<br />
Eine überwältigende Kulisse<br />
im Rücken des Feriendomizils, die tagsüber<br />
weiss leuchtet und in der Abendstimmung in<br />
ein wunderschönes Orange-Rot taucht. Die ganze<br />
Gegend ist eine Welt mit Olivenbäumen, Reben<br />
und Mandelplantagen. In Algueña, einem<br />
typischen kleinen Städtchen mit 1500 Einwohnern,<br />
gibt es die wichtigsten Läden, einen Supermarkt,<br />
ein paar Cafés und kleine Bars, die alle<br />
sehr gay-friendly sind, und am Sonntag einen<br />
Markt mit überregionalem Angebote. Die Gemeinde<br />
Algueña besitzt seit kurzem eine eigene<br />
Website in Español, Valenciano und Englisch.<br />
Die Region um Algueña bietet interessante Tagesausflüge<br />
in alle Himmelsrichtungen: Die Gay<br />
Beach, Elche, als Welt-Kulturerbe, mit dem Palmengarten,<br />
Murcia als Universitätsstadt, natürlich<br />
Alicante oder die Gay Hochburg Benidorm<br />
sind alle innerhalb einer Stunde zu erreichen.<br />
Gay Bars gibt es übrigens überall. Die beiden<br />
Gastgeber helfen gerne weiter. Für Wanderer<br />
oder Biker gibt es traumhafte Pfade und Wege<br />
durch die hügelige Landschaft. Und in Fortuna<br />
kann man es wie die Römer machen und in den<br />
Thermalbädern einfach relaxen.<br />
www.fincalacantera.eu<br />
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45
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Musik<br />
Robyn<br />
Body Talk Part 1<br />
Album, Promo, Tour. So sieht<br />
der Fahrplan üblicherweise<br />
aus, daran hielt sich auch<br />
Robyn bis anhin. Nun stellt<br />
sie die Weichen neu, nimmt<br />
den Schnellzug, Destination<br />
unbekannt. Drei Mini-Alben will die Schwedin<br />
in den kommenden Monaten veröffentlichen,<br />
hier der erste Streich.<br />
In gerade mal acht Tracks spannt die Schwedin<br />
einen weiten Bogen, angefangen mit der roboterhaften<br />
90er-trifft-Hiphop-Nummer «Don’t<br />
fucking tell me what to do». Weiter geht’s mit<br />
«Dancing on my own», das klingt, als wären Ace<br />
Morcheeba ****<br />
Blood like Lemonade<br />
Morcheeba hatte es ohne Sängerin Skye Edwards versucht,<br />
die selbst auch auf Solopfaden wanderte. Beide<br />
Projekte ganz nett, doch das gewisse Etwas schien abhanden<br />
gekommen. Mit der Wiedervereinigung folgt<br />
jetzt das <strong>Sommer</strong>märchen, auf das alle Fans gewartet<br />
haben, ohne grosse Überraschungen, dafür mit<br />
musikalischem Happy End. Die Limonade hat wieder<br />
Herzblut, Seele und Geschmack! Das Gesicht in der glühenden Sonne,<br />
die Füsse im kühlenden Wasser, das Herz auf weiten Reisen: Wie eine<br />
grosszügige Portion <strong>Sommer</strong> auf Eis klingen die Trip-Hopper der ersten<br />
Stunde endlich wieder, wie zartbittere Melancholie mit einem Guss aus<br />
süssem Versprechen. Beste Beweisstücke sind «Recipe for Disaster» oder<br />
«Easier said than done», das die Brüder Ross und Paul Godfrey als Versöhnungsstück<br />
für Skye geschrieben hatten und in dem sie sich sofort<br />
wieder wohlfühlte. Gemeinsam und gereift schwebt die Band nun auf<br />
ihrem siebten Album mit eleganter Leichtigkeit zu den altbewährten<br />
magischen Morcheeba-Momenten zurück. (rg)<br />
of Base irgendwann wiedergeboren worden.<br />
Nach Röyksopp und Reggae kreuzt unverhofft<br />
eine zerbrechliche Ballade den Weg, im Schlepptau<br />
die elfisch-betörende Interpretation eines<br />
schwedischen Volksliedes. Songs, deren viele<br />
Schichten auch separiert nichts an Wirkung<br />
verlieren. Schon mit «Be Mine» gelang Robyn ein<br />
rarer Coup: Das Lied funktionierte in Remixes<br />
als schweisstreibender Dancefloor-Füller, kantenstreifender<br />
Rock-Brüller und herzzerreisender<br />
Balladen-Knüller gleichermassen. Daran<br />
knüpft sie nun nahtlos an und reiht sich eindrücklich<br />
ein in die Riege der exzentrischen<br />
Ladies, die mit ihrem retrofuturistischen Sound<br />
derzeit das Pop-Business dominieren. Lady Gaga<br />
mag die Vorturnerin sein, Robyn ist mindestens<br />
ebenso interessant, und sie bleibt ihrer eigenen<br />
Schiene treu.<br />
Vor 15 Jahren landete sie einen Top 10-Hit (Show<br />
me Love), sollte im Vorprogramm der Backstreet<br />
Boys auftreten und zur neuen Aguilera aufgebaut<br />
werden. Doch sie kaufte sich frei aus den<br />
Verträgen, gründete ihr eigenes Label. Eine<br />
weise Entscheidung, wie sich zeigt, wenn man<br />
in Aguileras neustes Werk reinhört. Mit den<br />
kommenden zwei Mini-Alben kann man quasi<br />
in Realtime auf Robyns Zug aufsteigen, einen<br />
Zug, der keiner verpassen sollte. (rg)<br />
The Drums ***<br />
The Drums<br />
Fixstern oder Sternschn uppe? Durch die Hype-Fernrohre<br />
der Blogsphäre lässt sich das nie nachhaltig<br />
erkennen. Als DIE Entdeckung der Stunde gelten The<br />
Drums, die mit ihren eingängigen Indie-Songs Erinnerungen<br />
und Hoffnungen wecken. Dazu Texte wie<br />
Tagebucheinträge, und nein, in diesem Fall ist das<br />
keine Beleidigung, viel zu virtuos jonglieren die New<br />
Yorker mit grossen Sehnsüchten, irgendwo an einem weiten Strand, unbeschwert<br />
händchenhaltend. Vor dem Postkarten-Sonnenuntergang haben<br />
sie ausgiebig auf den üppigen Weiden der 1960er gegrast, direkt neben<br />
den Beach Boys. «We are the young, and we’ll live forever», singen sie nun<br />
oder «I thought my life would get easier, instead it’s getting harder». Dass<br />
die Drums ihr wahres Alter partout nicht preisgeben wollen, gehört wohl<br />
zum Konzept, zum Spiel mit den Teenie-Träumen. Über die sorgfältig<br />
wiedergekäute Collage einen zarten Echofilter zu legen, das genügt für<br />
die Ewigkeit natürlich nicht. Sternenstaub für eine Saison verstreuen die<br />
Jungs um Sänger Jonathan Pierce aber allemal. (rg)<br />
47
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Film<br />
Vivienne Westwood<br />
Dokumentation<br />
«Mode hat immer etwas mit<br />
Sex zu tun.» Mit diesen Worten<br />
umschrieb die Modeschöpferin<br />
Vivienne Westwood<br />
einst ihr kreatives<br />
Werk, welches man auch<br />
getrost als reine Kunst bezeichnen<br />
darf. Westwood<br />
schuf Outfits, die eher schockierten<br />
als verzückten. Und sexy waren die<br />
Fummel sowieso, früher galten diese als an-<br />
rüchig. Noch immer gilt Westwood als Enfant<br />
Terrible der Modewelt und manch einer fragt<br />
sich, wer diese schrillen Klamotten überhaupt<br />
tragen soll. Darum hängen einige wohl heute<br />
im Museum statt im Kleiderschrank. In den<br />
1970er Jahren wurde die Britin als Schöpferin<br />
der Punk-Mode bekannt. Inspiriert von historischen<br />
Schnitten mixte sie wild Stile, Stoffe<br />
und Epochen, verhalf dem Korsett zur Renaissance<br />
und machte Tweed und Plateau-High-<br />
Heels auf dem Laufsteg populär. Der Film begleitet<br />
die unkonventionelle Designerin bei<br />
der Arbeit. Der jüngst verstorbene Malcolm<br />
McLaren und weitere Modeexperten berichten<br />
von der facettenreichen Entwicklung der Autodidaktin<br />
von der «Queen of Punk» zur Prêtà-Porter-Trendsetterin.<br />
«Vivienne Westwood»<br />
von Gillian Greenwood ist eine unterhaltsame<br />
Dokumentation, welche Kleiderliebhaber begeistern<br />
wird. (dd)<br />
Release: 01.07.<strong>2010</strong><br />
JAY ****<br />
Gay<br />
Derselbe Name und beide schwul. Nur handelt es sich<br />
beim einen Joy um einen TV-Produzenten und beim<br />
ermordeten anderen um einen schwulen Lehrer, dessen<br />
Geschichte für eine Dokumentation herhalten<br />
soll. Also hält der Filmer die Totenwache und gibt diese<br />
als Teil einer «Reality Show» aus, Fakten kümmern<br />
ihn nicht. Die «Reality», die er zeigt, hängt einzig von<br />
der Unterhaltung ab, die das Material den Zuschauern<br />
bietet. Eine grandiose und raffinierte Parodie auf eine<br />
TV-Unterhaltung für diejenigen, die sich Realität vorleben lassen, weil<br />
sie kein eigenes Leben haben. Ein schillerndes Spiel, bei dem die Grenzen<br />
verwischen: Die Wirklichkeit ist nichts anderes als das, was Quote bringt.<br />
Hat der eine Jay den anderen wirklich gekannt – und geliebt? Denn nicht<br />
alles, was man sieht, ist wirklich. Gleich zwei philippinische Superstars<br />
sind die Protagonisten in diesem Film-im-Film, Baron Geisler und Coco<br />
Martin. «JAY» von Regisseur Francis Xavier Pasion lief auf zahllosen internationalen<br />
Festivals und heimste diverse Preise ein. (dd)<br />
Release: 23.07.<strong>2010</strong><br />
The Blinde Side ***<br />
Drama<br />
Sandra Bullock ist die erste Schauspielerin, die im selben<br />
Jahr den Oscar als beste Aktrice sowie die goldene<br />
Himbeere als Schlechteste bekommen hat. Allerdings<br />
für zwei verschiedene Filme. Für Blind Side gab’s den<br />
Oscar, obschon europäische Kritiker ihr dafür lieber<br />
die schnöde Frucht verliehen hätten. Nicht so die<br />
Amerikaner. Diese lieben Streifen, welche auf Fakten<br />
beruhen, dabei leicht verklären, denn sie verkörpern<br />
deren Träume nahezu perfekt. Wie Leigh Anne Tuohy (Sandra Bullock),<br />
glücklich verheiratet, zweifache Mutter und stolze Hausfrau in Memphis.<br />
Eine attraktive Naturgewalt, die sich entsprechend vehement für den<br />
übergewichtigen schwarzen Teenager Michael Oher einsetzt, der nicht<br />
schreiben und noch weniger artikulieren kann. Aber er hat ein Talent für<br />
Football, welches gefördert werden soll. Und so zieht Michael bei Leigh<br />
Anne ins solide Bilderbuchleben ein. Mögen deren Beweggründe anfangs<br />
nicht nur altruistisch gewesen sein, liebt sie den Jungen bald schon wie<br />
ihre eigenen Kinder. (dd)<br />
Release: 30.07.<strong>2010</strong><br />
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Buch<br />
Kennedys Hirn<br />
Was hat der Mord am amerikanischen<br />
Präsidenten mit<br />
dem jungen Schweden zu tun?<br />
Die Schwedin Louise Cantor ist als Archäologin<br />
in Griechenland tätig. Sie reist zu einem<br />
Vortrag nach Stockholm und will auch ihren<br />
25-jährigen Sohn wiedersehen. Doch in seiner<br />
Wohnung liegt Henrik tot im Bett. Die Polizei<br />
glaubt an Selbstmord, aber das kann Louise<br />
nicht glauben. Sie stellt selbst Nachforschungen<br />
an mit ihrem Ex-Mann. Doch der wird in Kapstadt<br />
ermordet. Bei weiteren Recherchen in Mosambik<br />
erfährt sie, dass Henrik sich in Afrika<br />
mit Aids infizierte. Louise erlebt die HIV-Katastrophe,<br />
die grassierende Gewalt und die allgegenwärtige<br />
Korruption auf diesem Kontinent.<br />
Nun will sie gegen die Verantwortlichen angehen,<br />
westliche Arzneimittelhersteller, die Afrika<br />
als grosses Versuchslabor für ihre Produkte<br />
missbrauchen.<br />
Dieser Roman wurde mit Iris Berben verfilmt.<br />
Die Krimis mit dem grüblerischen Kommissar<br />
Unterwegs ins<br />
Glück<br />
Ein spannendes Coming-out<br />
eines jungen Süd-Franzosen<br />
«Mein Geburtstag. Mama hat Bowle und Sangria<br />
zubereitet. Stéphane hat an beiden Abmischungen<br />
Gefallen. Ein wenig zu sehr übrigens. Ich gebe<br />
nicht wirklich auf ihn Acht und merke nicht, dass<br />
er es übertreibt. Schlag Mitternacht sagt man mir,<br />
dass er in Tränen aufgelöst hinter dem Haus sitzt.<br />
Ich begebe mich auf die Suche nach ihm. Ich bin<br />
beunruhigt. Als ich ihn endlich finde, versucht<br />
er, sich zu verstecken. Er will nicht, dass ich ihn<br />
weinen sehe. Ich komme ihm näher...»<br />
Alexandres Gefühlsleben ist geprägt von der ungleichen<br />
Freundschaft zu Stéphane. Zwar teilen<br />
die beiden die ersten sexuellen Erfahrungen,<br />
doch was für Stéphane lediglich ein sportliches<br />
Abreagieren ist, bedeutet für Alexandre das<br />
grosse Glück.<br />
Die Erlösung<br />
Schwule im <strong>Sommer</strong>camp<br />
Jeremiah hat nur einen einzigen Wunsch. Er<br />
möchte nie mehr anders sein als alle anderen,<br />
denn er ist schwul. Und so lässt er sich von seinen<br />
Eltern in ein <strong>Sommer</strong>camp verfrachten.<br />
Dieses wird von extremen Evangelikalen geleitet,<br />
die den Eltern versprechen: Jeder Schwule<br />
wird im Handumdrehen in einen Hetero verwandelt.<br />
Die Leiter sind sehr streng, und dennoch<br />
gelingt es Jeremiah, sich in Chaster zu<br />
verlieben. Aber wie soll das weitergehen?<br />
Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.<br />
Vor dem Hintergrund religiöser Debatten<br />
Kurt Wallander brachten dem schwedischen<br />
Schriftsteller Henning Mankell, geboren 1948,<br />
Weltruhm. Sein Herz schlägt für Afrika. Er lebt<br />
vorwiegend in Mosambik, wo er ein Theater<br />
leitet. Kürzlich beteiligte er sich an der Ship-to-<br />
Gaza-Aktion und geriet in israelische Haft. (kb)<br />
Henning Mankell, Kennedys Hirn,<br />
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, München<br />
Von der Primarschule über das Internat und<br />
Studium bis zu seinem Start ins Berufsleben<br />
enthüllt Alexandre dem Leser sein Leben.<br />
Trotz seiner angeborenen Schamgefühle als<br />
Sohn aus gutem Hause zögert er nicht, seine<br />
Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen. Sein<br />
Wunsch, immer der Beste zu sein, sorgt dafür,<br />
dass er von seinen Klassenkameraden verachtet<br />
wird und beim Sport nie zum Zug kommt.<br />
Alexandre verbringt seine Jugend unter erheblichem<br />
familiären Druck, dennoch bleibt er<br />
sich immer treu und lernt endlich zu begreifen,<br />
was hinter der unwiderstehlichen Anziehungskraft<br />
seines besten Freundes steckt.<br />
Der Autor Alexandre Delmar, 1975 in Nîmes<br />
in Südfrankreich geboren, arbeitete nach dem<br />
Studium in einer französischen Grossbank<br />
und machte Karriere. Das Verfassen seiner Geschichte<br />
half ihm, seine Homosexualität zu<br />
akzeptieren. (kb)<br />
Alexandre Delmar, Unterwegs ins Glück<br />
Bruno Gmünder Verlag, Berlin<br />
und wissenschaftlicher Studien befasst er sich<br />
nicht nur mit dem Phänomen der Umpolung<br />
von Schwulen, sondern behandelt auch die Gefühle<br />
des jungen Jeremiah, der gefangen ist<br />
zwischen Scham und Zukunftsängsten auf der<br />
einen Seite, und seiner Liebe zu einem anderen<br />
Mann auf der anderen. Spannend geschrieben,<br />
wenn auch ein wenig problematisch, eben wegen<br />
der Religiosität. Der Autor Chris Parker,<br />
1976 in Montgomery, Alabama, geboren, kam<br />
vierjährig mit seinen Eltern nach Deutschland.<br />
Dies ist sein Debütroman. (kb)<br />
Chris Parker, Die Erlösung,<br />
Bruno Gmünder Verlag, Berlin<br />
51
Gesundheit CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Hildegard<br />
Nehmt ihn in die<br />
Hand Männer!<br />
Der <strong>Sommer</strong> ist ein Arschloch. So ist das. Manchmal<br />
ist es einfach auch ok, die Dinge beim Namen<br />
zu nennen. Und zwar ist der <strong>Sommer</strong> ungefähr<br />
die Art Arschloch wie zum Beispiel Nina<br />
Hagen: Erst muss man irrsinnig lange warten,<br />
alles ist saumässig kompliziert und dann ist er<br />
bloss mittelmässig. Der Österreicher sagt «Des<br />
Glück is a Vogerl!». Der <strong>Sommer</strong> in der Schweiz<br />
ist auch eins.<br />
Damit zu Wichtigerem – vor allem für diejenigen,<br />
die gerade dabei sind, sich so richtig zu<br />
verlieben:<br />
Sex ohne Gummi kann ungefährlich sein.<br />
Breaking News oder ein lahmer Trick? Beides.<br />
Die Bedingung ist, dass beide Partner sich<br />
gleichzeitig testen lassen – ja, schnarch, aber<br />
hier kommt Breaking News: Dafür müsst<br />
ihr nicht drei Monate warten. Zwar ist es<br />
richtig, dass ein negatives Test-Ergebnis<br />
(keine HIV-Infektion) erst nach<br />
zwölf Wochen ganz sichetr ist. Der<br />
HIV-Kombinationstest kann aber<br />
in vielen Fällen bereits zwei Wochen<br />
nach einer Risikosituation<br />
feststellen, ob eine HIV-Infektion<br />
erfolgt ist.<br />
«Erst checken – dann bumsen!»<br />
heisst der Slogan. Er<br />
erinnert mich daran, dass<br />
früher in der Migros Tafeln<br />
hingen mit dem Hinweis<br />
«Erst zahlen, dann essen»<br />
bzw. «prima si paga, poi si<br />
mangia!» (Für die Secondos,<br />
die damals noch ganz klein<br />
waren…) Nun gut.<br />
Viele Männer erwarten, wenn<br />
sie sich frisch verlieben, ihr<br />
Partner würde es ihnen sagen,<br />
wenn er HIV-positiv wäre. Nicht<br />
wenige Schwule kennen aber ihren<br />
eigenen aktuellen HIV-Status nicht. Und<br />
selbst wenn: Wie sagen, wenn die Beziehung<br />
dadurch enden könnte?<br />
Die Studie «Gay Survey» hat ergeben, dass vier<br />
von zehn aller Befragten, welche in einer Beziehung<br />
leben, den HIV-Status des Partners nicht<br />
kennen. Rund ein Drittel aller HIV-Infektionen<br />
geschehen in festen Partnerschaften! Ein Drittel!!<br />
Da kann man sich jetzt schon mal schnell<br />
hinsetzen und ein bisschen drüber nachdenken.<br />
In der Zwischenzeit druckt man sich unter<br />
www.gay-box.ch einen Gutschein aus und sucht<br />
einen Standort in der Nähe, der bei dieser Aktion<br />
mitmacht. In Zürich ist es natürlich der<br />
Checkpoint. Mit dem Gutschein können sich<br />
zwei Personen zum Preis von einem testen und<br />
beraten lassen. «2 für 1» heisst die Devise! – Dahinter<br />
steckt in den meisten Fällen der Umstand,<br />
dass man etwas loswerden muss, was<br />
keiner mehr haben will. Rivella Gelb zum Beispiel.<br />
Aber wenn man die Zahlen von «Gay Survey»<br />
betrachtet, dann ist der HIV-Test ja auch<br />
kein Publikumsmagnet mehr. Ein fataler Fehler.<br />
Seinen HIV-Status zu kennen, sollte so selbstverständlich<br />
sein wie das Wissen um die eigenen<br />
sexuellen Vorlieben. Wenn man sich gemeinsam<br />
testen lässt, gibt einem das ausserdem die<br />
Möglichkeit, mit der Vergangenheit aufzuräumen<br />
im Hinblick auf das Neue.<br />
Nehmt ihn in die Hand Männer! – Den Gutschein,<br />
meine ich… Und kommt zusammen im<br />
Checkpoint vorbei: Erst checken – dann bumsen!<br />
Das kann doch nicht so schwierig sein?!<br />
In der Migros haben wir’s ja auch irgendwann<br />
begriffen.<br />
Prima si paga, poi si mangia…<br />
Ich wünsche euch heisse Tage und Nächte<br />
Eure Hildegard<br />
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52
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Beratung<br />
0848 80 50 80<br />
RainbowLine<br />
LesBiSchwulTrans-Beratung<br />
Meldestelle für homophobe Gewalt<br />
Liebe Rainbowline<br />
Ich habe einfach keine Idee mehr, was ich machen<br />
könnte. Ich bin vor zwei Jahren vom Land<br />
in die Stadt gezogen, weil ich mehr Kontakt zu<br />
anderen Schwulen gesucht habe. Aber irgendwie<br />
hat das im Ausgang nicht wirklich geklappt.<br />
Wir haben etwas gequatscht und uns früher<br />
oder später aus den Augen verloren. Auf der Arbeit<br />
hat es auch keine schwulen Kollegen. Irgendwie<br />
fühle ich mich jetzt fast noch einsamer<br />
als früher. Abends sitze ich vor dem TV, starre ins<br />
Leere und immer Rotwein trinken, geht ja auch<br />
irgendwie nicht. Ich will nicht weiter meine Freizeit<br />
alleine verbringen. Da hätte ich gut auf dem<br />
Land bleiben können. Ich habe echt die Nase voll<br />
vom Alleinesein. Bitte helft mir weiter.<br />
Rolf, 34<br />
Lieber Rolf<br />
Herzlichen Dank, dass du dich an uns gewendet<br />
hast. Ich kann gut verstehen, dass du die Nase voll<br />
davon hast, alleine zu sein. Du hast deine bekannte<br />
Umgebung verlassen, in der Hoffnung andere<br />
Schwule kennenzulernen. Ja, in der Stadt gibt es<br />
mehr Schwule, schwule Lokalitäten und Möglichkeiten,<br />
Schwule kennenzulernen. Wie du erzählst,<br />
hast Du schon versucht, mit Männern im Ausgang<br />
in Kontakt zu kommen. Du bist nicht der Erste, der<br />
uns erzählt, dass Kontakte nur von kurzer Dauer<br />
waren oder mit dem Abend endeten. Du bist also<br />
nicht der Einzige, dem das so ergeht.<br />
Wie du für dich gemerkt hast, kann Einsamkeit<br />
nicht mit Alkohol weggetrunken werden. Vielleicht<br />
fühlst du dich im Moment des Trinkens weniger<br />
einsam, aber der Kater am andern Morgen ist<br />
nicht wirklich ein netter Freund, mit dem man die<br />
Freizeit verbringen will.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du andere<br />
Schwule kennenlernen könntest. Wie wäre es mit<br />
einem schwulen Sportverein? In den Städten Zürich,<br />
Bern und Basel gibt es Vereine mit diversen<br />
Sportarten. Eine gute Gelegenheit, um andere<br />
schwule Männer kennenzulernen, ist, dich sozial<br />
zu engagieren. Die verschiedenen regionalen Homosexuellen<br />
Arbeitsgruppen (haz, halu, hab, habs)<br />
bieten diverse Anlässe und haben verschiedene<br />
Interessen-orientierte Gruppen. Auch PinkCross<br />
sucht immer wieder Freiwillige, die etwas für das<br />
schwule Leben in der Schweiz tun.<br />
Eine weitere Möglichkeit wäre das Internet. Du<br />
kannst dein Profil entsprechend gestalten, dich<br />
finden lassen und selbst nach Männern suchen, die<br />
auch Freunde suchen. Viele Schwule sagen, dass sie<br />
sich im Internet kennengelernt haben und daraus<br />
eine tolle Freundschaft entstanden ist. Auf unserer<br />
Webseite findest du diverse Internetportale.<br />
Wir möchten dir Mut machen, verschiedene Möglichkeiten<br />
auszuprobieren. Gehe deinen Interessen<br />
nach, öffne dich für Neues und vor allem, gib<br />
dir Zeit, neue Menschen näher kennenzulernen.<br />
Oft ergeben sich durch gemeinsame Aktivitäten<br />
Freundschaften.<br />
Wir wünschen dir viel Neugier und Ausdauer,<br />
deine nächsten Schritte zu unternehmen.<br />
Dein Rainbowline Team<br />
Für deine Fragen melde dich doch bei uns<br />
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homophobe Gewalt.<br />
Gegenseitiges<br />
Wichsen: Risiko?<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Eine Frage zum gegenseitigen Wichsen: Es ist oft<br />
zu lesen, dass es kein Risiko ist, wenn über die<br />
Hand fremde Lusttropfen oder Spermareste auf<br />
den Penis gelangen sollten. Was macht euch da<br />
so sicher? Diverse Webseiten im Internet sehen<br />
das etwas kritischer. Also kann man wirklich davon<br />
ausgehen, dass man, wenn man nicht gerade<br />
bewusst frisches fremdes Sperma als Gleitmittel<br />
benutzt, kein Risiko eingeht? Besten Dank!<br />
Gruss, Lukas, 33<br />
Lieber Lukas<br />
Am Penisschaft ist Haut und über die intakte Haut<br />
besteht kein Risiko einer HIV-Infektion. An der Eichel<br />
ist Schleimhaut und diese ist vom Aufbau und von<br />
der Struktur her stabiler und undurchlässiger als die<br />
Schleimhaut an anderen Stellen. Darum ist ein Risiko<br />
nur gegeben, wenn HIV-infiziertes Sperma geradezu<br />
einmassiert wird – und nicht, wenn etwas Sperma<br />
oder Lusttropfen auf die Eichel gelangt. Dies kommt<br />
ja öfters vor. Ich rate aber immer davon ab, fremdes<br />
Sperma als eine Art Gleitmittel zu benutzen.<br />
Im Internet steht vieles geschrieben. Auch vieles<br />
Falsches. Unsere Informationen beruhen auf den<br />
Angaben der EKAF, der Eidgenössischen Kommission<br />
für Aids-Fragen. Und diese sind felsenfest.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Verliebt in den<br />
Klassenkameraden<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich gehe noch zur Schule und bin nur bei wenigen<br />
Freunden geoutet. Nun ist seit kurzer Zeit ein echt<br />
heisser Typ in meiner Klasse. Er ist erst kürzlich in<br />
meine Stadt gezogen. Ich finde ihn echt attraktiv<br />
und glaube, dass ich mich in ihn verliebt habe.<br />
Nur weiss ich leider nicht, ob er auch schwul ist.<br />
Er zuckt jedenfalls nicht zurück, wenn ich ihn<br />
mal berühre und manchmal berührt er auch<br />
meinen Arm oder so. Wir verstehen uns sehr gut,<br />
doch wie soll ich ihn fragen, ob er das Gleiche<br />
fühlt wie ich? Ich habe Angst, dass er, wenn er<br />
nicht schwul ist, völlig ausflippt ob meinem Geständnis.<br />
Als Freund möchte ich ihn aber nicht<br />
verlieren. Was soll ich tun?<br />
Gruss, Philipp, 16<br />
Lieber Philipp<br />
Eine Verliebtheit, die aus einer Schulfreundschaft<br />
heraus entsteht, ist in deinem Alter nicht selten.<br />
Die aufkommenden Gefühle konzentrieren sich<br />
dabei auf die Person, mit der viel Zeit verbracht<br />
wird, obwohl dies keine Liebesbeziehung ist – sondern<br />
eben nur eine Freundschaft. Vielleicht ist es<br />
aber eben auch nur ein Wunschdenken, da sich<br />
diese Person offen verhält und auch noch die optischen<br />
Kriterien erfüllt.<br />
Wie auch immer, versuche etwas Freizeit mit deinem<br />
neuen Kollegen zu verbringen, um ihn besser<br />
kennenzulernen. Und wenn dich dann deine Neugierde<br />
mutig genug gemacht hat, dann lenke das<br />
Gespräch mal unverbindlich auf sexuelle Interessen.<br />
Ganz nach dem Motto: Ob er denn dieses oder jene<br />
Mädchen – oder eben Jungen – toll oder geil findet.<br />
So findest du eher heraus wie er denkt und was ihm<br />
gefällt.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
53
Horoskop CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
<br />
WIDDER<br />
Einen Widder zu bändigen, ist wahrlich schwer. Einen Widder<br />
an sich zu binden, fast unmöglich. Gute Widder-Freunde sind jedoch<br />
Gold wert, denn sie halten dich auf Trab und sind herrlich<br />
unkompliziert. Dem feurigen Temperament ist sicherlich nicht<br />
jedermann gewachsen, daher gilt es, Coolness zu bewahren,<br />
wenn der Gehörnte in Raserei verfällt. Dafür ist er nicht nachtragend<br />
und vergibt schnell.<br />
<br />
WAAGE<br />
Schnapp dir eine Hand voll guter Freunde und geniesse das<br />
Leben, so wie es dir entspricht. Bestell dir eine Kuchenplatte<br />
bei Cakefriends, geh ausgiebig shoppen und danach feiern. Sei<br />
ruhig mal etwas ausgefallen und gönne dir etwas. Mit schönen<br />
Sachen kann man dich glücklich machen, also warum leistest<br />
du dir nicht mal etwas Grossartiges? Jede Sünde hat ihren Preis,<br />
aber du bist die Sünde wert.<br />
<br />
<br />
<br />
STIER<br />
Nach zwanzig gemütlichen TV-Abenden auf der Couch kann es<br />
mit einem Stier schon sehr einseitig werden. Die Kunst besteht<br />
darin, ihm das pulsierende Leben schmackhaft zu machen. Das<br />
ist schon eine ziemlich grosse Herausforderung, den eher gemütlichen<br />
Lebensstil des Dickschädels zu revolutionieren. Ein<br />
guter Kompromiss wäre zum Beispiel, gemeinsam Sport zu treiben.<br />
Denn eine Reihe ekstatischer Partynächte hält praktisch<br />
kein Stier durch.<br />
ZWILLINGE<br />
In der Gesellschaft eines kommunikativen Zwillings ist jeder fröhliche<br />
Mitmensch gut aufgehoben. Zwillinge sind ausgezeichnete<br />
Gastgeber, denn sie können sehr gut unterhalten, sowie zuhören<br />
und beteiligen sich produktiv an jeder Diskussion. Sie sind stets<br />
aktiv und rastlos und deshalb schwer zu bändigen. Denn sie sind<br />
in Gedanken immer irgendwo anders und können sich alle paar<br />
Minuten anders entscheiden.<br />
KREBS<br />
Deine kindliche Begeisterungsfähigkeit ist ansteckend. Gerade<br />
jetzt, wo die Tage lang und sonnig sind, tut sich dein Herz auf.<br />
Wenn du vergeben sein solltest, bringst du deine Glücksgefühle<br />
besonders gut zum Ausdruck. Als Krebs-Geborener macht dich<br />
nämlich nichts so glücklich, wie eine innige Liebesbeziehung.<br />
Klammere dich jedoch nicht allzu sehr an deinem Partner fest.<br />
Erzwungene Romantik ist doch auch nicht das Wahre.<br />
<br />
<br />
<br />
SKORPION<br />
Skorpione sind zu grosser Intensität fähig und spielen regelmässig<br />
mit dem Feuer. Auf perfide Machtspielchen solltest du jedoch<br />
verzichten. So gewinnst du nichts und niemanden für dich.<br />
Lasse lieber vermehrt deine energetische Seite zum Vorschein<br />
kommen. Du kannst deine Mitmenschen dank deiner perfekten<br />
Spürnase an den Puls des Lebens führen und sie zum Erleben<br />
einzigartiger Dinge bewegen.<br />
SCHÜTZE<br />
Schützen, die nicht wissen, was sie wollen, sind brutal gefährlich.<br />
Du könntest jemanden verletzen, den du sehr magst, wenn<br />
du nicht klar kommunizierst. Sei nicht übertrieben ungezügelt<br />
und schätze die Aufmerksamkeit, die dir dein Umfeld entgegenbringt.<br />
Deine Mitmenschen lieben deinen Unternehmungsgeist,<br />
deine philosophische Ader und profitieren von deiner offenen<br />
Weltanschauung.<br />
STEINBOCK<br />
Auch wenn sie das nicht gerne hören, Steinböcke zählen zu den<br />
grössten Egoisten des Tierkreiszeichens. Gott sei Dank verfügst<br />
du im Zweifelsfall über eine gefestigte Moral. Das hält dich<br />
manchmal davon ab, über Leichen zu gehen. In der Liebe funktioniert<br />
das ähnlich: Wenn du nicht gerade auf Wolke sieben<br />
schwebst, nimmst du dir einfach das, was du für den Moment<br />
brauchst. Versuch doch einfach doch mal, ein bisschen Herz<br />
mitspielen zu lassen. Du wirkst manchmal total blutleer.<br />
<br />
<br />
LÖWE<br />
Wer den Löwen ausufernden Narzissmus anhängen will, der hat<br />
diese Spezies wohl noch nicht richtig kennengelernt. Sicherlich<br />
ist es kein Leichtes, sich in das Herz eines derart selbstbezogenen<br />
Menschen zu spielen. Aber wer den Löwen einmal von sich überzeugt<br />
hat, geniesst auf ewig seine zutrauliche Gesellschaft.<br />
Schliesslich ist Liebe geben und empfangen sein Lebensmotto.<br />
JUNGFRAU<br />
Eine ausgelassene Jungfrau übertrifft so schnell nichts. Im<br />
Organisieren von Parties ist sie ein Weltmeister und wenn sie<br />
sich dann nach getaner Arbeit zu ihren Freunden gesellt, wird<br />
auch ihr wertvoller Beitrag zur Unterhaltung der Gesellschaft<br />
hoch geschätzt. Sie ist eben kultiviert und versteht es, ihre<br />
Pflichten mit Amusement gekonnt zu verbinden. Deshalb ist<br />
burn-out für die Jungfrau nach wie vor ein Fremdwort.<br />
<br />
<br />
WASSERMANN<br />
Du tendierst oftmals dazu, dich zu sehr zu verausgaben.<br />
Entweder hast du mal wieder zu viele Projekte am Laufen oder<br />
du konzentrierst dich auf ein bestimmtes Ziel, das du ehrgeizig<br />
verfolgst. Ist es nicht so, dass deine Freunde aufgrund deines<br />
vollen Terminkalenders manchmal zu kurz kommen? Auch<br />
wenn du dich ständig in sozialen Netzwerken miteinbringst,<br />
solltest du einzelnen Mitmenschen, die dir besonders nahe stehen,<br />
mehr Aufmerksamkeit schenken.<br />
FISCHE<br />
Viele mögen dich aufgrund deines gutherzigen Wesens. Doch<br />
manchmal reicht das einfach nicht, um einen bleibenden<br />
Eindruck zu hinterlassen. Sei mal etwas aktiver und weniger<br />
schöngeistig. Die Leute möchten auch mal Initiative von deiner<br />
Seite aus sehen. Offen und unkompliziert auf Menschen zuzugehen,<br />
kann doch nicht so schwer sein, oder? Es gibt bestimmt<br />
jemanden, der nur darauf wartet, dass du mal den ersten Schritt<br />
machst.<br />
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54
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Verein<br />
Alles «Mega»<br />
Sicher muss hier nicht weiter erklärt werden, dass heute einfach alles<br />
«mega» ist. So ist es auch megageil, dass VEGAS neu seine eigenen Präservative<br />
bekommt.<br />
Der Hintergrund, ein eigenes Präservativ zu beschaffen, ist vielseitig. Alle<br />
Mitglieder von VEGAS haben sich verpflichtet, zum Schutz vor Neuansteckungen<br />
mit dem HI-Virus und um Ansteckungen mit anderen STIs (ansteckbare<br />
Krankheiten) vorzubeugen, den Kunden die Gratisabgabe von<br />
Präservativen für den Gebrauch vor Ort zu garantieren.<br />
Nun, die Betriebe haben bis anhin ein Vermögen für die Kondome bezahlt<br />
und das kann dazu führen, dass teilweise die Abgabe nur zögerlich erfolgt.<br />
Einige Unternehmer sind selbst auf die Suche nach günstigeren Kondomen<br />
gegangen. Dies birgt aber auch Gefahren. Nicht alle Gummis eignen sich<br />
für den Analverkehr. Es gibt leider noch heute viele billige Präservative auf<br />
dem Markt, die kein bequemes Tragen ermöglichen. Gummis in schlechter<br />
Qualität, die beim Verkehr reissen oder platzen, sowie die Verwendung von<br />
zu dickem Material, welches das Gefühl abstumpfen lässt, verleiten den<br />
Nutzer dazu, Sex ohne Gummi zu praktizieren.<br />
In einer mehr als einjährigen Evaluation haben wir verschiedenste Kondome<br />
getestet und uns zum Schluss für eines mit sehr hoher Qualität entschieden.<br />
Die Prüfverfahren* bei der Produktion sind peinlich genau und<br />
nach kleinen Chargen protokolliert. Die Gummis haben eine mega Passform<br />
und wir können diese zu erschwinglichen Preisen beschaffen. Die Kondome<br />
entsprechen der von der Eidgenossenschaft vorgegebenen Norm, der<br />
CE 0197. Darüber hinaus garantiert unser Lieferant eine über dieser Norm<br />
liegende Qualitätskontrolle.<br />
Für das neue VEGAS-Kondom hat Jacques-Alain Clément, unser Revisor und<br />
Mitbesitzer des Restaurants «Le Raisin» in Les Cullayes sur Lausanne, den<br />
Namen kreiert.<br />
Ein Wortspiel! Es ist «MEGA« von «VEGAS» und «sly» aus dem englischen<br />
Sprachgebrauch mit einer Menge an Bedeutungen wie, schlau, versteckt,<br />
listig …. Danke, Jacques-Alain, für den witzigen Namen.<br />
Und so wird sich unser Präservativ kommenden August präsentieren!<br />
Wir haben so viel gekauft, dass alle die Möglichkeit haben, sich künftig mit<br />
einem perfekten Kondom zu schützen, auch wenn täglich mehrere Exemplare<br />
benötigt werden. Also Männer, MegaSly ist gesund – macht was für<br />
eure Gesundheit und die eures Partner.<br />
Jetzt hat niemand mehr eine Ausrede, und wir haben wieder unser Schweizer<br />
Schwulenkondom!<br />
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55
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unter anmeldung@hot-tg.ch oder 077 401<br />
31 76. Bei schlechtem Wetter wird auf der<br />
Rampe des Vereinslokals gegrillt<br />
Zürich<br />
02.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Zürich Fest Afterhour mit Technokultur<br />
DJs & DJ TonTon<br />
18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />
Zweierstr. 166<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ<br />
Alan T.<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
Unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ<br />
Gil Everest<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Motorbiker & Leather/Rubber<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />
zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />
und endet. Kein Event, nur Afterhour<br />
SO 04. Juli<br />
Meisterschwanden<br />
10.15 Aargay-Brunchwelle: Brunchschiff MS<br />
Seerose auf dem Hallwilersee. Treff 10.15h<br />
Schiffsteg bei Hotel Seerose. Abfahrt<br />
10.30h, zurück 13.30h. Fr. 55.- (Aargay Member<br />
48.-) Auskunft 056 667 35 74 (Mani) Betrag<br />
einzahlen auf PC 50-107321-7, Vermerk<br />
Brunchfahrt. Beschränkte Platzzahl<br />
Zürich<br />
04.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Zürich Fest Afterhour mit DJs<br />
Tonic, Ezikiel & High Five<br />
18.15 Gottesdienst: für Lesben, Schwule und Andere<br />
Gottesdienst für Lesben, Schwule und<br />
Andere im Kulturhaus Helferei, Kirchgasse<br />
13, www.homo-gottesdienst.info<br />
19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />
Party von Frauen für Frauen. Ab 19h Standard.<br />
Ab 21h Open Turntable<br />
«CALL ME LOLA»<br />
auf www.zurichpride.fm<br />
Die neue Anrufsendung rund um Herzensangelegenheiten<br />
punkt Mitternacht:<br />
Vorhang auf für «Die Andere Lebensberaterin».<br />
AUF DER TIMELINE im Juli – HERE WE GO:<br />
Für alle Fragen rund ums<br />
lesbische, schwule, bi- und<br />
transsexuelle Leben<br />
Meldestelle von<br />
homophober Gewalt<br />
0848 80 50 80<br />
www.rainbowline.ch<br />
In der Nacht vom Donnerstag 1. Juli zum Freitag den 2. Juli:<br />
Dating – aber wie? Offline oder Online? Was funktioniert besser?<br />
In der Nacht vom Donnerstag 8. Juli zum Freitag den 9. Juli:<br />
Freiluftsex –Die <strong>Sommer</strong>saison ist eröffnet! Erzählt anderen Eure heissesten<br />
Sexerlebnisse im Freien!<br />
In der Nacht vom Donnerstag<br />
15. Juli auf Freitag den 16. Juli:<br />
Pride-Urlaub in islamischen<br />
Ländern – Welche Erfahrungen<br />
habt ihr gemacht?<br />
In der Nacht vom Donnerstag<br />
22. Juli zum Freitag den 23. Juli:<br />
Raus aus der Langeweile –was<br />
anstellen, damit die Beziehung<br />
neuen Schwung bekommt?<br />
In der Nacht vom Donnerstag<br />
29. Juli zum Freitag den 30. Juli:<br />
Dessousalarm – Welcher Fummel<br />
macht Dich richtig an?<br />
Bei dieser Anrufsendung, kann man sich mitteilen, auch intim,<br />
wie Lola verspricht – jeweils donnerstags ab 23.50 Uhr<br />
unter der Telefonnummer 044 - 508 16 16<br />
Bereits ab 22.00 h bis 24.00 h jeden Donnerstag «Bloody Thuesday» mit<br />
Daniel & Mario<br />
56
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Agenda<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />
34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />
bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />
MO 05. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />
DI 06. Juli<br />
Zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />
Sauvage<br />
MI 07. Juli<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />
Alex Brand<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ<br />
Qbass<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La<br />
Luna<br />
DO 08. Juli<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Qbass<br />
FR 09. Juli<br />
Zürich<br />
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93<br />
20.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />
Stamm im Restaurant Moléson,<br />
Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely<br />
Disco. DJs Dynamike & Groovemaster<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />
mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />
Discopiste 70er/80er Disco und einem<br />
Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata<br />
etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />
118<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren darkroom -<br />
cruising<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ<br />
Mad House<br />
23.00 Offstream feat. the 80s@Cabaret Club:<br />
Geroldstr. 15. The alternative gay party<br />
mit Resident DJs mit dem vollen 80er Jahre<br />
Sound-Programm. Infos www.offstream.ch<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Stairs Friday. Special Progressiv.<br />
DJs Jacky, Adda & Alison. Freier Eintritt bis<br />
02h<br />
SA 10. Juli<br />
Lausanne<br />
23.00 AYOR – The Summer Edition: Premium<br />
Gay & Lesbian Hetero-friendly. Room<br />
1: DJs Pino Arduini & Miguel Cipriano.<br />
Summer Gogo Boyz & Girlz. Room 2: DJ<br />
Marie-Thérèze. Concours et sexy beach boy<br />
contest par Catherine d Oex. Room 3: DJ<br />
Skeud. Amnesia Club, Plage de la Voile d Or,<br />
Lausanne-Vidy. Fr. 20.-. Infos www.amnesia.<br />
ch & www.gay-party.com<br />
Luzern<br />
20.00 Boys on Board!: Party auf dem Schiff<br />
Winkelried mit DJs Groovemaster, Loyce<br />
& Dynam!ke. Schifffahrt von 21.15h bis<br />
00.15h. Mit anschliessender Matrosenparty<br />
im Privée, Club Nautilus, Inseliquai 12c.<br />
Einsteigen bei der Rainbowflag beim KKL,<br />
Landungssteg 5. Gratiscupli für Matrosen,<br />
Kapitän oder Pirat. Vorverkauf Fr. 30.- Cranberry,<br />
Zürich; Discus Sauna, Luzern; AM-<br />
Bar, Olten oder online über www.menergy.<br />
ch. Abendkasse ab 20h Fr. 39.-<br />
21.00 Uferlo s: Schwul-lesbisches Zentrum Mona<br />
Lisa, Frauenparty. Night of open Turntable<br />
Winterthur<br />
17.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />
We are family! Essen, Geniesserabend<br />
für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />
Badgasse 8 Anmeldung über www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung 10. & 11.<br />
Juli Braunwald - Glattalp - Urnerboden.<br />
Übernachtung im Touristenlager Restaurant<br />
Glattalp. Treff am 10.7. Zürich HB 08h.<br />
Anmeldung und genaue Infos über www.<br />
haz.ch/outdooraktuell. Teilnehmerzahl<br />
begrenzt<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ<br />
Groovemaster<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Foam/<br />
Schaumparty. DJs Be & Ajaxx. Ab 23h<br />
Nonstop Schaum. Trockenschleuse zum<br />
Darkroom<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 1<br />
23.00 Shaft - Männernacht: Sportsnight im<br />
Lotus Club, Pfingstweidstr. 70. DJs 5th<br />
Element & Mario S. No dick - no entry!<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Underwear, Jocks, Naked<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />
zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />
und endet. Future Wave. DJs Steffi, Tony Voyeur,<br />
Quantize (Sweden) Live & Beat Herren.<br />
Ab 10h bis 14h After Hours mit DJ La Luna<br />
SO 11. Juli<br />
Ganze Schweiz<br />
09.05 Les lacets roses: Rigi-Wanderung. Treffpunkt<br />
um 09.05h Bahnhof Brunnen. Infos<br />
079 435 11 05 oder 0f41 397 00 36<br />
Zürich<br />
14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance:<br />
Treff für tanzbegeisterte Lesben und<br />
Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen<br />
Tänzen oder einfach zum plaudern.<br />
Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />
Förrlibuckstr. 62<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders:<br />
Talacker 34. Bis 29.8. nur bei schönem<br />
Wetter. Infos bei zweifelhaftem Wetter<br />
www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />
MO 12. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />
DI 13. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />
Sauvage<br />
MI 14. Juli<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Anzeige<br />
57
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Offstream<br />
Night. DJs Scott Vega & Martin<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Upspace<br />
DO 15. Juli<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Mad House<br />
FR 16. Juli<br />
Luzern<br />
22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The<br />
Loft Haldenstr. 21 DJ Whiteside,<br />
DJ C-Side und MC Stephen Davis<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Darkroom.<br />
Cruising. Bierpass 3 für 2<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Electro Collage. DJ Plus 1<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Yellow - Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Stairs Friday. DJs Eclektic, Angy<br />
Dee & Joker. Freier Eintritt bis 02h<br />
SA 17. Juli<br />
Zürich<br />
09.00 Gay Bikers Zürich: Italien Tour bis 18.7.<br />
Infos und Anmeldung www.gaybikers.ch<br />
09.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />
Juratour. Infos www.lmz.ch<br />
18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />
Zweierstr. 166<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht. DJs<br />
ParVos & Luc le Grand<br />
22.00 Boyahkasha!: Après Folies Grosse <strong>Sommer</strong>party<br />
im Acqua, Mythenquai 61 mit 2<br />
Dancefloors, Outdoor & Chill Out Area mit<br />
schöner Seesicht. RnB Diva Kelly Hilton live!<br />
Club Floor mit DJs Raffiness & Zör Gollin<br />
(Boyahsound). Penthouse Floor mit DJ<br />
Gaetano (House). Dress up Beachwear.<br />
www.boyahkasha.ch & www.acquaclub.ch<br />
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22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss -<br />
Bad Lads. DJ Vasco<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Klubnacht. DJ<br />
Upspace<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Freistoss - Bad Lads. Sportswear only!<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />
zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />
und endet. Monitor Events 1 Jahr Jubiläum.<br />
DJs Cyrill vs. Silvano, Jamie White, Andreas<br />
Henneberg, Dos Secondos - live, Tim sw!tch<br />
& TonTon. Afterhours ab 07h bis 14h mit<br />
DJs TonTon & Viera<br />
SO 18. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH! Marktgasse 14. Week2end DJ<br />
Mad House<br />
MO 19. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />
DI 20. Juli<br />
Aarau<br />
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff 19h Baden<br />
und Bräteln am Hallwilersee. Treffpunkt<br />
Parkplatz bei Brestenberg in Seengen<br />
Zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Duplexx DJ Michael K<br />
MI 21. Juli<br />
Zürich<br />
17.00 Posibar: die andere Bar in der Tip TopBar,<br />
Seilergraben 13. Quatschen, Essen, Trinken...<br />
Infos www.posibar.ch<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Oh<br />
those silly boys. Leadsänger von 7 Dollar<br />
Taxi und aka One Lucky Sperm & sein<br />
Musikerfreund spielen auf zum Tanz<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />
DO 22. Juli<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Qbass<br />
FR 23. Juli<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />
Marc S<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!:<br />
Schlagerpiste mit Hauch von Canzoni &<br />
Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und<br />
einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa,<br />
Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />
Limmatstr. 118<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruisy Friday<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage. DJ<br />
Gil Everest<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Friday Naked<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Stairs Friday. Special Progressiv.<br />
DJs Marcosis, Beat Herren & La Luna. Freier<br />
Eintritt bis 02h<br />
SA 24. Juli<br />
Zürich<br />
14.00 Folies au Lac: im Strandbad Tiefenbrunnen.<br />
Bar, DJs, Fun und viel fürs Auge. Party<br />
ist gratis, nur Bädereintritt. Verschiebedatum<br />
falls schlechtes Wetter; 31.7.<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance. DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
Unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ<br />
Gil Everest<br />
23.00 Selectionparty@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70. DJs Peter Lavell, Mental<br />
X & Michael K.<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Full Fetish<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />
zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />
und endet. Unite. DJs Helder, Manu-I,<br />
Ezikiel & the Key. Bis 24h freier Eintritt.<br />
Afterhour ab 07h bis 14h mit DJs Joram &<br />
Sky Janssen<br />
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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
SO 25. Juli<br />
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10.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />
Sonntagsbrunch im Lokal Badgasse 8. Anmeldung<br />
erforderlich über www.badgasse8.<br />
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Zürich<br />
20.00 Ladies Night im Adagio: Gotthardstr. 5<br />
(Kongresshaus) <strong>Sommer</strong>party by DJ Bea<br />
20.00 Sprit Bar: Erfrischend anders Talacker 34.<br />
Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos bei<br />
zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />
MO 26. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />
DI 27. Juli<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />
MI 28. Juli<br />
Zürich<br />
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />
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21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />
22.30 AAAH!:<br />
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DO 29. Juli<br />
Zürich<br />
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Männer und Frauen 19h Treff im Café<br />
Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion<br />
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Infos www.zundh.uzh.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Mad House<br />
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22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />
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52.- für zwei Übernachtungen. Infos und<br />
Anmeldung www.zund.uzh.ch & alex.<br />
gertsch@gmx.ch<br />
18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im<br />
Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 83<br />
19.00 Gay Bikers Zürich: Geburtstagshöck in<br />
Gretzenbach. Infos und Anmeldung www.<br />
gaybikers.ch<br />
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />
20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,<br />
Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos<br />
Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Diva Night. DJ<br />
Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
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22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage. DJ<br />
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23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode X-treme Leather & Rubber<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). BRR Lagel Night. DJs Mr. Nuke,<br />
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59
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Bitte alte Schuhe, sexy Shorts, Badekleidung<br />
& Badtuch mitnehmen. Beschränkte<br />
Platzzahl. Fr. 25.– Vorverkauf in Zürich<br />
Sauna Moustache & Cranberry: Bern Sauna<br />
Sundeck; Basel Sauna Sunnyday.<br />
www.gay-party.com. Abendkasse Fr. 30.-<br />
Thurgau<br />
10.00 HoT WILSCH & Queerdom.: Wanderung.<br />
Genaue Infos und Zeit www.hot-tg.ch oder<br />
anmeldung@hot-tg.ch bzw. 077 401 31 76<br />
Zürich<br />
04.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />
Letzipark). Afterhours Special Nationalfeiertag<br />
mit DJs Jacky, M&D Babes, Artemiss &<br />
Sadock<br />
19.00 Sector c; Fetish Club: Zero - Sunday Nacked.<br />
Fr. 12.- inkl. Eintritt Rage & Garderobe<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />
34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />
bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />
MO 02. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />
DI 03. August<br />
Zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace<br />
MI 04. August<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />
siehe www.heldenbar.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ<br />
Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ<br />
Garçon Sauvage<br />
DO 05. August<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im<br />
Lokal Badgasse 8<br />
Anzeige<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Marc S<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Groovemaster<br />
FR 06. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Bootylicious. DJ Chris<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz<br />
Friday<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />
mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />
Discopiste 70er/80er Disco und einem<br />
Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata<br />
etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />
118<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage Special;<br />
Welcome to the Jungle. DJ Nick Harvey<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode SportsLAB - cum in sports gear<br />
SA 07. August<br />
Basel<br />
22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45.<br />
Isola White Party 70er Style mit DJ D.K.<br />
Brown. Zu gewinnen gibt es einen Reisegutschein<br />
Ganze Schweiz<br />
11.15 Les lacets roses: Tomüllpass-Wanderung.<br />
Treffpunkt Vals Post um 11.15h. Infos bei<br />
Reto 076 433 70 46<br />
Thurgau<br />
19.30 HoT: Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5,<br />
9545 Wängi 2. Summer Night Beach Party<br />
zusammen mit WILSCH & Queerdom. Motto<br />
des Abends: Hawaii. Willkommensdrink,<br />
Deco und viele gute Musik. Grosse und<br />
kleine Snacks. Diverse Beach-Spiele mit Gewinnen.<br />
Mit Badehose, Strandbekleidung,<br />
Hawaii-Look kommen oder mitnehmen.<br />
Umziehmöglichkeit vorhanden. Aloha!<br />
Zürich<br />
18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />
Zweierstr. 166<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance. DJ Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Darkroom.<br />
Cruising. Bierpass 3 für 2<br />
You offer sex for money<br />
be informed – and protect yourself<br />
safeboy.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House.<br />
DJ Gil Everest<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Yellow - Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Testosteron: Men only Fetish Dance<br />
Party im XceS-Club, Albulastr. 40. DJs 5th<br />
Element & Ivan Gomez. Infos & Dresscode<br />
www.testosteron-party.ch. No Streetwear!<br />
SO 08. August<br />
Zürich<br />
14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance:<br />
Treff für tanzbegeisterte Lesben und<br />
Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen<br />
Tänzen oder einfach zum plaudern.<br />
Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />
Förrlibuckstr. 62<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />
34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />
bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Mad<br />
House<br />
MO 09. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />
DI 10. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />
Sauvage<br />
MI 11. August<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 We ve<br />
go an idea. You say party! We say Rave!<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />
Goldies DJ Groovemaster<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />
DO 12. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à porter. Marc S<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Groovemaster<br />
FR 13. August<br />
Zürich<br />
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely<br />
Disco. DJs Dynamike & Groovemaster<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
Unlimited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage.<br />
DJ Gil Everest<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish<br />
SA 14. August<br />
Aarau<br />
10.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Wanderung.<br />
Genaue Infos nach Anmeldung bis 31.7. bei<br />
pkamer@hotmail.com<br />
Winterthur<br />
17.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />
We are family! Essen, Geniesserabend<br />
für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />
Badgasse 8 Anmeldung über<br />
www.badgasse8.ch<br />
60<br />
cruiser_101x70.indd 1<br />
11.6.2008 8:55:42 Uhr
Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
Zürich<br />
08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung Alzasca 14.<br />
& 15. August. Cevio - Lago d Alzasca - Vergheletto.<br />
Anmeldung und genaue Infos über<br />
www.haz.ch/outdooraktuell. Teilnehmerzahl<br />
begrenzt<br />
09.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />
Gemeinsame Tour mit Gay Bikers<br />
Zürich bis 15.8. Infos und Anmeldung<br />
www.lmz.ch<br />
09.00 Gay Bikers Zürich: Gemeinsame Tour mit<br />
LMZ bis 15.8. Infos und Anmeldung<br />
www.gaybikers.ch<br />
13.00 Streetparade <strong>2010</strong>: Celebrate the Spirit of<br />
Street Parade! Start vom Utoquai über das<br />
Seebecken. 6 Bühnen und viele Lovemobils<br />
an der Parade und danach Parties in der<br />
ganzen Stadt. Alle Infos www.streetparade.ch<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />
DJ Groovemaster<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Streetparade<br />
<strong>2010</strong>. Planet Rage «Cruise the Universe»<br />
22.00 Labyrinth Reunion Party: zur Streetparade<br />
<strong>2010</strong> im Volkshaus Zürich, Stauffacherstr.<br />
60. Live Acts: Cosmicdrums, DJ Martin /<br />
Human Element. DJs Thomi B., Michael K.,<br />
Gogo, Martin, Peter Lavelle, Mental-X, Jesse<br />
Jay. Performance: Nick Beyeler. Vorverkauf<br />
über www.starticket.ch oder Lobby Bar,<br />
Spitalgasse 3. Infos www.laby.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 1<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Planet Fetish<br />
23.00 Sha ft: Heterofriendly Gay Party@Streetparade<br />
im Lotus Club, Pfingstweidstr. 70. DJs<br />
Alan Joe, Cherie & F-Act.<br />
Infos www.shaft.ch<br />
Anzeige<br />
SO 15. August<br />
Zürich<br />
06.00 Afterhour Streetparade Selectionparty@<br />
Lotus Club: Pfingstweidstr. 70. Diverse DJs.<br />
Infos www.selectionparty.ch<br />
17.00 Rage: Sunday Gaycruising After Streetparade<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />
34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />
bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end<br />
DJ Mad House<br />
MO 16. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />
DI 17. August<br />
Aarau<br />
20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Coupe essen.<br />
Details nach Anmeldung bis 8.8. bei<br />
gheller@sunrise.ch<br />
Zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Duplexx DJ Michael K<br />
MI 18. August<br />
Zürich<br />
17.00 Posibar: die andere Bar in der Tip TopBar,<br />
Seilergraben 13. Infos www.posibar.ch<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff Sihlquai 240:<br />
DJs Crush Major Tom & David de Bâle. Lets<br />
drink beer in August<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt, La Luna<br />
DO 19. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Marc S<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. Qbass<br />
FR 20. August<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. Marc S<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
unlimited<br />
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />
mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />
Discopiste 70er/80er Disco und einem Schuss<br />
90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata etc. Plus<br />
Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage.<br />
DJ Plus 1<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Motorbiker, Leather & Rubber<br />
SA 21. August<br />
Zürich<br />
10.00 Gay Bikers Zürich: GLME-<strong>Sommer</strong>camp<br />
im Piemont bis 28.8. Infos und Anmeldung<br />
www.gaybikers.ch<br />
62
CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />
Zweierstr. 166<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht. DJs<br />
PraVos & Luc Le Grand<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Schaumparty<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Klubnacht.<br />
DJ Gaetano<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Underwear, Jocks, Naked<br />
Anzeige<br />
SO 22. August<br />
Zürich<br />
20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />
34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />
bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Mad<br />
House<br />
MO 23. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />
DI 24. August<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy Dee<br />
MI 25. August<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />
Jack Union. Totaly UKed Britpoprock<br />
20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />
Rathaus, Limmatquai<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies Qbass<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt. Upspace<br />
DO 26. August<br />
Zürich<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff im Café<br />
Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion<br />
Agenda<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai<br />
67. Bei schönem Wetter irgendwo draussen.<br />
Infos www.zundh.uzh.ch<br />
20.00 H A Z - C ent ro: Schwubliothek, Schwule<br />
Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,<br />
Sihlquai 67<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />
DJ Marc S<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />
Qbass<br />
FR 27. August<br />
Ganze Schweiz<br />
08.00 Les lacets roses: Gays Randos Genève<br />
& Schuwa ba-wü. Wanderwochenende<br />
Freiburger-Alpen bis 29.8. Infos über Orlando<br />
052 232 54 90<br />
Zürich<br />
18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im<br />
Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 83<br />
19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />
20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,<br />
Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos<br />
Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />
Romeo<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-Off!<br />
SportsHeroes. Sports & Sneaks<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ<br />
Plus 1<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Kick-Off! SportsHeroes. Sports &<br />
Sneaks only!
The only gay dance<br />
floor in Zurich which<br />
is open 7 days a week.<br />
In the heart of Zurich’s Old Town: Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
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