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Cruiser Sommer 2010

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Photographers Luigi e Luca, schwule Moslems, Markus Notter,<br />

Rückblick, Adoption, Radisson Blu, San Francisco, Le Weekend Rose,<br />

Ivano Bagnolo, Rolf <strong>Sommer</strong>, Rue McClanahan, Thomy Schallenberger<br />

CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Dieses Magazin ist schwul


CRUISER-GAY:Maquetación 1 22/06/10 15:14 Page1<br />

* Hier sind Vorurteile tabu www.spain.info


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Inhalt<br />

<strong>Sommer</strong><br />

Mit der CR-<strong>Sommer</strong>ausgabe wollen wir vor den Ferien unseren Lesern nochmals eine Fülle von<br />

Themen bieten. Wer an der Pride die starken Worte von Markus Notter verpasst hat, kann sie hier<br />

nachlesen. Wer wissen will, wie «Moslem» und «schwul» zusammen passen, wird hier fündig. Und<br />

wer von Ferien träumt, kann eintauchen in die Berichte über San Francisco oder über eine kleine<br />

Ferienoase in Spanien. Auf der Suche nach der besonderen Fotografie sind wir auf «Luigi e Luca»<br />

gestossen. Hier eine Auswahl der harmloseren Fotografien aus ihrem Schaffen. Viel Spass beim<br />

Betrachten und bei der Lektüre.<br />

Martin Ender, Verleger<br />

6<br />

Mister GAGA aus Casablanca<br />

Wie schwule Moslems Akzeptanz suchen und finden<br />

12<br />

Zurich Pride Festial<br />

Die Rede von Regierungsrat Markus Notter<br />

15<br />

Das noch nicht erfüllte Recht: Adoption<br />

19 337 Unterschriften für die Regenbogenfamilien<br />

18<br />

San Francisco – die bunte Kalifornische Metrople<br />

Branko B. Gabriel verfiel dem Charme von San Fransisco<br />

32<br />

Luigi e Luca, photographers<br />

Die Poesie der Sexualität jenseits der Normen<br />

40<br />

Allein in St. Olaf<br />

Manch ein «Golden Girls»-Fan von Wehmut gepackt<br />

News 4 • Prominent 10 • Rückblick 14 • So war die Pride 16 • Radisson Blu 17<br />

Szene 20 • Ivano Bagnolo 25 • Rolf <strong>Sommer</strong> 27 • Kultur 28 • Beauty 30 • Fashion 31<br />

Labyrinth 42 • Finca La Cantera 45 • Musik 47 • Film 49 • Buch 51 • Hildegard 52<br />

Rainbow Line 53 • Dr. Gay 53 • VEGAS 55 • Agenda 56<br />

3


News CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Bratislawa<br />

Gewalt gegen CSD<br />

Die erste CSD-Demo in der Geschichte der Slowakei<br />

musste abgebrochen werden, nachdem<br />

Gegendemonstranten von der neonazistischen<br />

«Slowakischen Volkspartei» mit Gewalt gegen<br />

die Teilnehmer der Regenbogenparade vorgegangenen<br />

waren. Bereits vor Beginn des CSD<br />

hatte die Polizei von Bratislawa die knapp 1000<br />

Demonstranten gewarnt, dass sie nicht für die<br />

Sicherheit des CSD garantieren könnten. Ausländische<br />

Teilnehmer des CSD wie der deutsche<br />

Grünenabgeordnete Volker Beck warfen der Polizei<br />

jedoch vor, eine Eskalation bewusst in Kauf<br />

genommen zu haben. Nach der CSD-Kundgebung<br />

auf dem Hviedzoslavovo-Platz eskortierte<br />

die Polizei die Teilnehmer durch die Innenstadt<br />

zum Ort der Abschlussparty auf einem Schiff<br />

auf der Donau.<br />

München<br />

Haft für schwulen Spion<br />

Zwei Jahre und drei Monate Haft lautete das Urteil<br />

im Fall des Robert Anton K. Ein Gericht in<br />

München sah es als erwiesen an, dass der ehemalige<br />

Spion des Bundesnachrichtendienstes<br />

(BND) bei seinem Einsatz im Kosovo seinem<br />

Liebhaber Geheimnisse verraten hat. Murat A.<br />

erhielt eine 14-monatige Haftstrafe. Robert Anton<br />

K. sollte im Kosovo für den BND ein Netz von<br />

Informanten aufbauen. Dort lernte der 44-jährige<br />

Deutsche 2005 den mazedonischen Dolmetscher<br />

Murat A. kennen. Die beiden verliebten<br />

sich und zogen in eine gemeinsame Wohnung.<br />

Die Affäre flog auf, als die Ex-Frau von Robert<br />

Anton K. erfuhr, dass der mazedonische Liebhaber<br />

ihren Platz als Begünstigte in der Lebensversicherung<br />

von Robert Anton K. eingenommen<br />

hatte.<br />

London<br />

Jüngster Bürgermeister<br />

Englands ist schwul<br />

Ian Campbell ist Grossbritanniens jüngster Bürgermeister.<br />

Der offen schwule 23-Jährige wurde<br />

zum Bürgermeister der 20 000-Einwohner-<br />

Stadt Retford in Nottinghamshire gewählt. Die<br />

Wähler waren offenbar beeindruckt von der<br />

Konsequenz und der Standhaftigkeit, mit der<br />

sich Campbell für das einsetzt, was er als richtig<br />

ansieht. Campbell war von seinen Eltern vor<br />

die Tür gesetzt worden, als er sich als schwuler<br />

Mann outete. Acht Monate lange lebte er als Obdachloser<br />

auf der Strasse und wurde in der Zeit<br />

ein engagierter Kämpfer gegen Homophobie.<br />

Dafür wurde er 2009 zu «Nottingham‘s Young<br />

Person of the Year» gekürt. Nach seiner Wahl<br />

zum Bürgermeister sagte Campbell: «Es ist erstaunlich,<br />

wie sich mein Leben verändert hat.<br />

Vor einem Jahr hatte ich keinen Job und kein<br />

Zuhause. Jetzt ist alles vollkommen anders.»<br />

Lyon<br />

Katholiken und Nazis gemeinsam<br />

gegen Schwule<br />

Bei einem «Kiss-In» von Homo-Aktivisten in Lyon<br />

kam es zu Zusammenstössen mit rechtsextremen<br />

und katholischen Gegendemonstranten.<br />

Die Katholiken trugen Transparente mit Aufschriften<br />

wie «Wir sind in der ersten, zweiten<br />

und dritten Generation heterosexuell» und Slogans<br />

gegen die «Katholikenphobie», die in der<br />

Gesellschaft weit häufiger verbreitet sei als Homophobie.<br />

Derweil reckten die Neonazis ihre<br />

rechten Hände zum Hitlergruss in die Höhe und<br />

forderten in Sprechchören ein Verbot der Homosexualität.<br />

Es kam auch zu gewaltsamen Ausschreitungen<br />

gegen die Teilnehmer des «Kiss in»<br />

in der südfranzösischen Stadt. Verletzt wurde<br />

nach Polizeiangaben jedoch niemand. Zwei der<br />

Gegendemonstranten wurden festgenommen.<br />

Die Polizei setzte Tränengas ein.<br />

Köln<br />

Moderate Moslems für<br />

Homo-Ehe<br />

Der Liberal-Islamische Bund (LIB e.V.) in Deutschland<br />

fordert eine dogmenfreie Auslegung des<br />

Korans. Der Verein sei «offen für einander widersprechende<br />

Blickwinkel», betonte gegenüber<br />

der Tageszeitung WAZ die 33-jährige LIB-Vorsitzende<br />

und Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor.<br />

«Wir wollen der schweigenden Mehrheit der<br />

Muslime eine Stimme geben und keine fundamentalistischen<br />

Positionen vertreten, sondern<br />

das Motto: Leben und leben lassen.» Deshalb<br />

setze sich der LIB auch für die Gleichbehandlung<br />

gleichgeschlechtlicher Partnerschaften<br />

ein. Im Mai hatte sich der «Zentralrat der Muslime»<br />

für die Aufnahme des Diskriminierungsschutzes<br />

für Schwule und Lesben im Grundgesetz<br />

ausgesprochen. Für die Diskriminierung<br />

von Homosexuellen lasse sich im Islam keine<br />

Rechtfertigung finden, so der Zentralrat.<br />

Malawi<br />

Schwules Paar begnadigt<br />

Das Drama um das schwule Paar Steven Monjeza<br />

und Tiwonge Chimbalanga in Malawi hat<br />

ein gutes Ende gefunden. Bingu wa Mutharika,<br />

der Präsident des afrikanischen Landes hat<br />

die beiden Männer begnadigt, die wegen ihrer<br />

«Hochzeit» zu 14 Jahren Gefängnis mit Zwangsarbeit<br />

verurteilt worden waren. Die Begnadi-


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

News<br />

gung wurde als Geste an Ban Ki-moon, Generalsekretär<br />

der Vereinten Nationen, gewertet, der<br />

sich während des präsidialen Gnadenaktes zu<br />

Besuch in Malawi aufhielt. Ban Ki-moon «begrüsste»<br />

die Entscheidung und forderte Malawi<br />

auf, das geltende «veraltete Recht» zu reformieren.<br />

Der Fall des schwulen Paars hatte weltweit<br />

für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem hatten<br />

das Weisse Haus und Popstar Madonna die Freilassung<br />

der beiden Männer gefordert.<br />

Paris<br />

Schwule McDonalds-<br />

Werbung<br />

McDonalds in Frankreich hat erstmalig in seiner<br />

Geschichte einen schwulen TV-Spot geschaltet<br />

und sich damit den Unmut der Gay Community<br />

zugezogen. Der Werbespot zeigt einen jungen<br />

Franzosen, der in einem McDonalds-Restaurant<br />

am Telefon seinem Freund zuflüstert: «Du fehlst<br />

mir.» Er beendet das Telefonat abrupt, als sich<br />

sein Vater mit einem Tablett mit Hamburgerspezialitäten<br />

nähert. Der Sohn gesteht dem Vater,<br />

dass er nicht an Mädels interessiert sei (www.<br />

youtube.com/watch?v=9xGRii6IA1M&feature=<br />

related). Aber zu einem direkten Outing kommt<br />

es nicht. Der Spot endet mit der Aussage «Come<br />

as you are». Genau diese Unbestimmtheit ist es,<br />

die Frankreichs Schwulenaktivisten stört. Man<br />

wisse nicht, was die Botschaft des Werbefilmchens<br />

sei, hiess es in schwulen Blogs.<br />

Lissabon/<br />

Reykjavik<br />

Island und Portugal führen<br />

Homo-Ehe ein<br />

Portugals konservativer Präsident Anibal Cavaco<br />

Silva hat entgegen seiner «persönlichen<br />

Überzeugungen» mit seiner Unterschrift das<br />

«Gesetz über die Einführung der Homo-Ehe»<br />

in Kraft gesetzt. Damit habe er die Debatte beenden<br />

wollen, die «die Portugiesen in zwei Lager<br />

gespaltet und unsere Aufmerksamkeit von<br />

den besorgniserregenden Problemen abgelenkt<br />

hat», sagte Silva mit Anspielung auf die ernste<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise Portugals. Auch<br />

in Island stimmte das Parlament einstimmig<br />

für die Einführung der Homo-Ehe. Island ist das<br />

erste Land weltweit mit einem / einer offen homosexuellen<br />

Regierungschef / -chefin. Die sozialdemokratische<br />

Ministerpräsidentin Jóhanna<br />

Sigur-Oardóttir hatte im vergangenen Jahr die<br />

Wahlen nach dem Kollaps des isländischen Bankensystems<br />

gewonnen.<br />

Sao Paolo<br />

3,2 Millionen Besucher<br />

Schon in den vergangenen Jahren machte der<br />

«Gay Pride Sao Paulo» immer wieder mit seinen<br />

gigantischen Teilnehmerzahlen von sich reden.<br />

In diesem Jahr brach die «Parada do orgulho»<br />

auf der Avenida Paulista im Bankenviertel São<br />

Paulos ihre eigenen Rekorde. 3,2 Millionen Besucher,<br />

darunter 400 000 Touristen, waren auf den<br />

Beinen. Damit ist der CSD der brasilianischen<br />

Metropole endgültig und uneinholbar der grösste<br />

der Welt. Die Teilnehmer des Mega-CSD forderten<br />

mehr Rechte und Akzeptanz gegenüber<br />

Homosexuellen und ein Ende der Homophobie.<br />

In Brasilien gibt es bereits seit 1823 kein Gesetz<br />

gegen Homosexualität mehr. Jedoch sehen sich<br />

Schwule und Lesben in der konservativ-katholischen<br />

Gesellschaft Brasiliens täglich Diskriminierungen<br />

und Gewalt ausgesetzt.<br />

New York<br />

«Nanny» war mit schwulem<br />

Mann verheiratet<br />

Die US-Schauspielerin Fran Drescher («The<br />

Nanny») war 23 Jahre lang mit einem schwulen<br />

Mann verheiratet. In einem Interview mit «In<br />

Touch Weekly» erklärte die 52-Jährige, sie sei<br />

23 Jahre lang mit einem homosexuellen Mann<br />

verheiratet gewesen. Gatte Peter Marc Jacobson<br />

habe sich aber erst nach der Trennung vor elf<br />

Jahren als schwul geoutet. Trotzdem seien sie<br />

noch immer die besten Freunde und arbeiteten<br />

auch beruflich weiterhin eng zusammen. Die<br />

Kultserie «The Nanny» hatten Drescher und Jacobson<br />

gemeinsam entwickelt. Aktuell würden<br />

sie an dem Konzept einer neuen Sitcom<br />

arbeiten, für die ihre besondere Beziehung die<br />

Grundlage sei. Fran Drescher ist seit langem<br />

eine engagierte Fürsprecherin der schwul-lesbischen<br />

Gleichberechtigung.<br />

Toronto<br />

Pro-Palästinenser-Gruppe von<br />

CSD ausgeschlossen<br />

Redner und Musiker haben ihre Teilnahme an<br />

der 25. «Toronto Pride Week» abgesagt. Für ihr<br />

Engagement für Schwule und Lesben geehrte<br />

Preisträger gaben ihre Auszeichnungen zurück.<br />

Grund der Proteste war die Entscheidung der<br />

Pride-Veranstalter in der kanadischen Metropole,<br />

die Gruppe «Queers Against Israeli Apartheid»<br />

auszuschliessen. Die Organisatoren sahen<br />

in dem Namen eine «antisemitische» Aussage.<br />

Die pro-palästinensischen «Queers Against<br />

Israeli Apartheid» erklärten dagegen, gerade<br />

schwul-lesbische Aktivisten müssten auf Menschenrechtsverletzungen<br />

aufmerksam machen.<br />

Der Stadtrat Torontos hatte gedroht, die Unterstützung<br />

für den CSD einzustellen, weil der<br />

Aufruf der Gruppe zu einem Boykott von Israelreisen<br />

sowie zum Hass auf Juden ermutige und<br />

damit gegen die städtischen Antidiskriminierungsrichtlinien<br />

verstosse.<br />

Sydney<br />

Rücktritt wegen<br />

Dienstwagen affäre<br />

Eine Fahrt mit dem Dienstwagen zu einer<br />

schwulen Sauna in Sydney geriet einem verheirateten<br />

australischen Minister zum Verhängnis.<br />

Der 51-jährige David Campbell, Vater von<br />

zwei Kindern, wurde von einem Kamerateam<br />

des TV-Senders «Seven Networks» dabei gefilmt,<br />

wie er die Sauna «Ken´s» verliess und mit seinem<br />

Dienstwagen davonfuhr. Nach der Ausstrahlung<br />

der Aufnahmen in einer Nachrichtensendung<br />

des Senders trat der Verkehrsminister aus<br />

«persönlichen Gründen» zurück. Der Fall hat<br />

in Australien scharfe Diskussionen über den<br />

Schutz der Privatsphäre von Politikern ausgelöst.<br />

Schwulenaktivisten kritisierten die Affäre<br />

als eine Hetzjagd gegen Schwule». Der Verkehrsminister<br />

war wegen gescheiterter Grossprojekte<br />

politisch angeschlagen.<br />

Madrid<br />

Israelische Schwule als<br />

«Sicherheitsrisiko» von CSD<br />

ausgeschlossen<br />

Die Ausladung einer israelischen Schwulenorganisation<br />

vom CSD in Madrid hat in Israel für<br />

eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Organisatoren<br />

des Gay Pride in der spanischen Hauptstadt<br />

hatten im Juni die Einladung der «LGBT<br />

Union» nach dem blutigen Angriff Israleischer<br />

Sonderkomandos auf die «Freiheitsflotte» für<br />

Gaza aus «Sicherheitsgründen» zurückgenommen.<br />

Ein Sprecher der israelischen Schwulengruppe<br />

kritisierte, die CSD-Organisatoren in<br />

Madrid konzentrierten sich auf Themen, «die<br />

nichts mit unserer Community zu tun haben».<br />

Israels Aussenminister Yossi Levy nannte die Absage<br />

einen «hässlichen Skandal, der diesen CSD<br />

in eine Parade der Schande verwandelt.» Levy<br />

erinnerte daran, dass Israel das einzige Land<br />

im Nahen Osten sei, das die schwul-lesbische<br />

Community respektiere.<br />

5


Gesellschaft CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Mister GAGA aus<br />

Casablanca<br />

Wie schwule Moslems Akzeptanz suchen und finden<br />

Von Alex Rudolf<br />

6


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Gesellschaft<br />

Der Islam ist in aller Munde.<br />

Hier in der Schweiz<br />

spricht man über die Nachwehen<br />

des Minarettverbotes<br />

und das drohende Burkaverbot.<br />

Aus schwullesbischer<br />

Sicht wird man durch<br />

Schreckensmeldungen<br />

von Hinrichtungen Homosexueller<br />

in streng islamischen<br />

Staaten in Atem<br />

gehalten. Dass es auch eine<br />

andere Seite gibt, sieht<br />

man oft nicht.<br />

Lady Gaga lebt in einem molligen, südländischen Männerkörper. Nichts<br />

fehlte, weder die mit Zigarettenstummeln beklebte Sonnenbrille noch<br />

die gelb-blonde Haarpracht. Ich traf diese Gestalt bei Chatroulette. Für<br />

diejenigen, denen dieser Zeitvertreib kein Begriff ist: Chatroulette kombiniert<br />

die Kommunikation via Webcam mit dem gleichnamigen Glücksspiel.<br />

Und so dreht sich das roulette’sche Chatrad bis man beim nächsten<br />

Chat- oder Cybersexpartner angelangt ist. Bei Nichtgefallen klickt man<br />

weiter und kommt wiederum zur nächsten Person. Und genauso stiess<br />

ich auf Mister Gaga.<br />

Er sagte er komme aus Marokko, sei 25 und schwul. In Anbetracht seiner<br />

Herkunft drängte sich mir die Frage auf:«If someone catches you dressed<br />

up like that in front of a webcam, aren’t you stoned then? Not talking<br />

about the good stoned.» Er schmunzelte nur leicht, antwortete dann<br />

widerwillig und gelangweilt: «No, it‘s not so bad here». Diese Antwort<br />

verwunderte mich, da in Marokko doch eine Gefängnisstrafe auf homosexuelle<br />

Handlungen verhängt werden kann. Ihm wurde das Gespräch<br />

jedenfalls zu ernst und schon war ich mit einem Klick weg ge-chatroulette-et.<br />

Dabei wären mir noch einige Fragen in den Sinn gekommen,<br />

die ich ihm hätte stellen wollen. Homosexualität in muslimischen Ländern<br />

schien mir immer als etwas Abstraktes, Unreales. Etwas, das unter<br />

strengster Geheimhaltung und nur zu einem gewissen Grad ausgelebt<br />

werden darf. Der marokkanische Mister Gaga sieht dies wohl anders.<br />

Denn in dem kleinen Chatfenster sass mir die personifizierte «Pride»<br />

gegenüber.<br />

Nichts ist einheitlich im Reich der Mondsichel<br />

Islamisch geprägter Staat scheint nicht gleich islamisch geprägter Staat<br />

zu sein. Zumindest nicht, was die Toleranz gegenüber gleichgeschlechtlicher<br />

Liebe betrifft. Auch wenn in keinem etwas Vergleichbares zur<br />

eingetragenen Partnerschaft existiert, sind in elf Ländern, darunter die<br />

Türkei, Albanien und Tadschikistan, homosexuelle Handlungen nicht<br />

illegal. Traurige Wahrheit ist jedoch, dass in den meisten, es sind deren<br />

24, ebendiese Handlungen mit unterschiedlich hohen Freiheitsstrafen<br />

geahndet werden. Darunter Pakistan, Libyen und Marokko. Unser Ladyboy<br />

Gaga sollte die Türe also besser doppelt verschliessen, bevor er sich<br />

in diese Aufmachung stürzt. Er kann jedoch froh sein, lebt er nicht in<br />

einem der sieben Länder, in denen er aufgrund seiner Neigung mit der Todesstrafe<br />

rechnen müsste. Darunter Saudi-Arabien, Nigeria und der Iran.<br />

So ist es auch schwierig Schwulenorganisationen zu finden, die sich in<br />

muslimischen Staaten für LGTB-Rechte einsetzen – In manchen Staaten<br />

wäre dies schlichtweg illegal. Im Westen, also in Mitteleuropa und Nordamerika,<br />

gibt es sie jedoch.<br />

Ali Adnan ist der Gründer der Britischen Sektion der muslimischen<br />

Schwulenrechtsorganisation «Al Fatiha», die ihren Ursprung Anfang<br />

der Jahrtausendwende in den USA hat. Der in Pakistan geborene und<br />

aufgewachsene Adnan kam der Ausbildung wegen nach Grossbritannien.<br />

Im Interview mit der Britischen Tageszeitung «The Guardian» spricht<br />

er offen über den Konflikt zwischen Religion und Sexualität: «Zuerst<br />

dachte ich, dass ich nicht schwul sein kann, da ich Moslem bin. Mit der<br />

Zeit wusste ich dann aber, dass ich schwul bin, also konnte ich kein Moslem<br />

sein.» Das Studium in England habe ihn sehr weit gebracht, was die<br />

Selbstakzeptanz angehe. Bevor er Pakistan verliess, vertraute er sich<br />

seinen Eltern an. «Sie hatten Angst vor den Reaktionen der Nachbarn.<br />

Als ich sagte, dass ich mich nicht verstecken werde, da wurde es erst zu<br />

einem religiösen Problem», so Adnan. «Al-Fatiha» vereint schwule und<br />

lesbische Moslems aus der ganzen Welt. Ein- bis zweimal im Jahr treffen<br />

sich die Mitglieder, aus Angst vor Anschlägen, an einem geheimen Ort.<br />

Adnan wurde kurz nach der Gründung der Organisation mit einer Fatwa<br />

belegt. Ausgegangen war diese vom Oberhaupt der fundamentalistischen<br />

Al-Muhajirou-Gruppe. Scheich Omar Bakri Mohammed titulierte die<br />

«Al-Fatiha»- Mitglieder als Abtrünnige. Der Schwulenaktivist sieht dem<br />

jedoch gelassen entgegen: «Nur weil Ayatolla Khomeidi Salaman Rushdie<br />

mit einer Fatwa belegte, die seinen Tod verlangte, heisst das noch lange<br />

nicht, dass bei allen Fatwas Blut fliesst». Weiter sagt er, dass es sich auch<br />

nur um die Fatwa eines Gelehrten handle, der nicht repräsentativ für<br />

den gesamten Islam sei.<br />

Die Blackparty hat mehr Anhänger als<br />

«Al-Fatiha»<br />

Die Mitgliederzahlen von «Al-Fatiha» sind überraschend klein. Mit der<br />

wissenschaftlichen Annahme im Hinterkopf, dass rund 10 % der Menschen<br />

homosexuell sind, sollte es aufgrund der anderthalb Milliarden<br />

Moslems rund 150 Millionen schwullesbische geben. «Al-Fatiha» hat jedoch<br />

weltweit nur um die 1000 Mitglieder. Die letzte Blackparty im Volkshaus<br />

hatte mehr Besucher.<br />

Obwohl Schwulsein in manchen Staaten scharf geahndet wird, gibt es<br />

Stimmen, die dieses Problem relativieren. Badruddin Khan, ebenfalls<br />

gebürtiger Pakistani, sieht keinen grossen Auf holbedarf, was die Schwulenrechte<br />

angeht. Der inzwischen in Nordamerika lebende Autor von<br />

«Sex, Longing and Not Belonging: A Gay Muslim’s Quest for Understanding»<br />

denkt, dass Homosexualität im Islam kein Problem ist. «Eine der<br />

Pflichten eines Moslems ist das Gründen und Ernähren einer Familie,<br />

wenn man dies erreicht, hat man die Möglichkeit ein ‚Privatleben’ zu<br />

führen, das von der Norm abweicht», sagt Khan. Dass für homosexuelle<br />

Handlungen mancherorts noch immer die Todesstrafe gilt, sieht er als<br />

Definitionsproblem. «Sex zwischen Männern ist in der muslimischen<br />

Gesellschaft eigentlich kein Thema, obwohl viele Leute ‚schwulen Sex’<br />

haben – einfach ohne den Stempel der Homosexualität», sagt er. Dass<br />

dies ausschliesslich mit Lustbefriedung, jedoch überhaupt nichts mit<br />

gleichgeschlechtlicher Liebe zu tun hat, sei ihm auch klar. Daher sind<br />

seine Prognosen für Schwule in islamischen Ländern auch düster. «Ich<br />

denke nicht, dass muslimische Communities jemals Schwulenbewegungen<br />

unterstützen werden, denn deren Bedürfnisse sind das genaue<br />

Gegenteil derer von Familien. Diese sind und bleiben nun mal der Grundpfeiler<br />

des Islam.»<br />

7


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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

«Ich bin sehr glücklich, so wie es jetzt ist»<br />

Hier im deutschsprachigen Raum, wo sich die kulturellen Differenzen<br />

zwischen eingewanderten Moslems und der christlich geprägten Gesellschaft<br />

im Verbieten von Minaretten niederschlagen, sind Schwule<br />

kein grosses Thema. Es existiert beispielsweise kein deutsch/schweizerisches<br />

Pendant zu «Al-Fatiha». Das heisst nicht, dass schwule Muslime<br />

in europäischen Ländern keine Akzeptanzprobleme haben – diese gehen<br />

jedoch hauptsächlich von (Heimat)Landsleuten aus. So belegte eine<br />

Studie der Christian-Albrechts-Universität in Kiel aus dem Jahr 2007, bei<br />

der 1000 Leute befragt wurden, dass unter männlichen muslimischen<br />

Jugendlichen ein sehr viel stärkerer Schwulenhass besteht als beim<br />

Durchschnitt. Diese Ergebnisse werden darauf zurückgeführt, dass das<br />

Männerbild im Islam einen hohen Stellenwert hat. Die patriarchalischen<br />

Verhaltensweisen – von Ehre, Respekt und Männlichkeit geprägt – werden<br />

von Schwulen meist nicht befolgt, daher stossen sie auf Ablehnung.<br />

Jedoch gehen die Errungenschaften der westlichen Gay-Community<br />

nicht spurlos an den Immigranten vorbei. Indikatoren dafür, dass sich<br />

die Beziehung zwischen muslimisch- deutschen Eltern und ihren schwullesbischen<br />

Kindern langsam aber sicher verbessert, zeigen die Aussagen,<br />

die Hilal Sezgin, Präsident des Muslimischen Zentralrates in einer<br />

Radio sendung des SWR gemacht hat: «Unsere Gesellschaften haben sich<br />

gewandelt, Familien sind anders strukturiert (...) Heutige Paare stehen<br />

nicht mehr vor der Aufgabe, möglichst viele eigene Kinder aufzuziehen,<br />

um die Gemeinschaft und das eigene Alter zu sichern», sagt er. Sezgin<br />

geht noch einen Schritt weiter: «Die Menschen bewältigen den Alltag<br />

lieber zu zweit als alleine – und wieso soll dies nicht mit einem Partner<br />

gleichen Geschlechts möglich sein? Ich kann mir nur schlecht vorstellen,<br />

dass Gott etwas dagegen hätte, wenn sich zwei Menschen lieben. Egal, wie<br />

ihre Körper aussehen.»<br />

Auch hier in der Schweiz werden die verhärteten Fronten weicher. Umut<br />

ist mittelgross, 18 Jahre alt und Türke. Er wurde hier in der Schweiz geboren<br />

und spricht perfektes Berndeutsch. Seine Eltern, beide unter vierzig,<br />

sind praktizierende Muslime. Die Mutter ist überzeugte Kopftuchträgerin,<br />

sein Vater besucht die Moschee täglich. «Ich glaube auch an Allah,<br />

aber die Hetze auf die Homosexuellen, die meiner Meinung nach völlig<br />

haltlos ist, weil nicht im Koran verankert, hat mich dazu gebracht, den<br />

muslimischen Glauben auf meine Weise zu leben», sagt der KV-Lehrling.<br />

Umuts Verwandte in der Türkei wissen nicht, dass er schwul ist, einzig seine<br />

Eltern sind eingeweiht und dies auch nur aufgrund einer Unachtsamkeit.<br />

«Im ersten Jahr meiner Lehre vergass ich mein Mobiltelefon auf dem<br />

Küchentisch. Meine Mutter las eine SMS von meinem damaligen Freund.<br />

Da wussten meine Eltern, was Sache ist.» Nach einer tränenreichen Aussprache<br />

waren die Eltern fest entschlossen, Umut von seiner Homosexualität<br />

zu heilen. Sie schickten ihn zu einem Psychologen, der die Situation<br />

schnell erkannte und die Eltern ebenfalls zu Therapiestunden einlud.<br />

«Mit der Zeit bemerkte ich eine Veränderung bei meinen Eltern. Zum Beispiel<br />

kam meine Mutter nach zwei Monaten Therapie zu mir und fragte,<br />

wie Männer denn Sex hätten. Da wir schon immer ein enges, offenes Verhältnis<br />

hatten, erklärte ich es ihr», sagt er schmunzelnd. Sie habe es zwar<br />

eigenartig gefunden, aber das Verhältnis habe sich so weit normalisiert<br />

und entspannt, dass er vor einigen Wochen sogar seinen Freund mit nach<br />

Hause nehmen durfte. «Ich bin sehr glücklich, so wie es jetzt ist», sagt er.<br />

Pyramidenbesichtigungen und Schnorchelurlaube<br />

zählen nicht<br />

Wir haben Vorurteile gegenüber Kulturen und Lebensweisen, die wir<br />

nicht kennen. Das ist menschlich. Durch all die Bilder und Geschichten<br />

über Schwule in Islamischen Ländern, die uns die Medien übermitteln,<br />

sind wir darauf konditioniert, hellhörig zu werden. Wir glauben zu wissen,<br />

ohne jemals einen Fuss auf islamischen Boden gesetzt zu haben, dass<br />

es gefährlich werden kann, wenn diese Religion auf unsere sexuelle Orientierung<br />

trifft. Dass die rechtlichen Standards andere sind, das ist klar.<br />

Die Todesstrafe braucht hierzulande niemand mehr zu fürchten. Aber<br />

lässt sich in islamischen Gebieten wirklich kein angenehmes schwules<br />

Leben, ein anderes als wir hier gewohnt sind, führen? Ob dem so ist, kann<br />

man erst beurteilen, wenn man einmal ein schwuler Mann in einem<br />

solchen Land war. Schnorchelurlaube und Pyramidenbesichtigungen<br />

werden nicht mitgezählt. Selbst wenn man homosexuell und Moslem ist,<br />

driften die Standpunkte auseinander. Der kahn’sche Pessimismus steht<br />

der Zigarettenbrille von Mister Gaga gegenüber. Wie die islamische Gesellschaft<br />

auf Dauer mit dem Thema Homosexualität umgeht und welche<br />

Ausstrahlung dies auf den Westen haben wird, steht in den Sternen, oder<br />

genauer in der Mondsichel.<br />

Gesellschaft<br />

Umuts Religion und sexuelle Orientierung leben in Einklang<br />

9


Prominent CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Chimbalanga /<br />

Monjeza<br />

Jabulani<br />

Die Promis machen Ferien, und so werden<br />

People-Seiten bald wieder gefüllt sein mit Urlaubsgrüssen<br />

der Sorte «Michelle Hunziker im<br />

Bikini» (trägt die Frau je was anderes?) oder<br />

«Jude Law, seine Sandburg und sein Kindermädchen».<br />

Einen krassen Gegentrend zur schlanken<br />

Strandfigur setzt nun der Promi, auf den zurzeit<br />

die ganze Welt blickt. Er ist kugelrund, ja, besitzt<br />

angeblich gar eine «noch nie dagewesene<br />

Rundheit». Etwas flatterhaft sei er, hiess es, wie<br />

Promis halt so sind, doch er defiliert nicht über<br />

den roten Teppich, er rollt über den grünen<br />

Rasen: der Jabulani, offizieller WM-Ball <strong>2010</strong>.<br />

Während sich die Gay-Gemeinde zunehmend<br />

für die Spiele (und die Spieler) erwärmt, kommt<br />

von Fussball-Funktionären vor allem eines zurück:<br />

Berührungsangst. Argentiniens Trainer<br />

Maradona betonte an einer Pressekonferenz<br />

nachdrücklich, er sei nicht schwul, obwohl er<br />

hin und wieder Männer umarme. Fast so überraschend<br />

wie das Ricky-Martin-Coming out.<br />

Sein Statement kommt allerdings nicht von<br />

ungefähr, denn «Ist er schwul?»-Stories sind beliebte<br />

<strong>Sommer</strong>lochfüller, wie Daniel Craig (angeblicher<br />

Zungenkuss mit einem Mann), Fran<br />

«die Nanny» Dreschers Ex-Mann und, pünktlich<br />

zum ersten Todestag, mal wieder Michael<br />

Jackson beweisen. Unverkrampfter geht Unterwäschemodel<br />

und Schwulenliebling Ronaldo<br />

damit um. Mehrfach sagte er in Interviews, er<br />

begrüsse die Öffnung der Ehe in Portugal für<br />

gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Falls da<br />

irgendjemand im Reich des Jabulanis anderer<br />

Meinung sein könnte: Eine Vuvuzela übertönt<br />

alles. (rg)<br />

10<br />

«Von der Hochzeitsfeier direkt in den Knast», diese<br />

Schlagzeile ging vor wenigen Monaten um<br />

die Welt. Das erste schwule Paar, das im afrikanischen<br />

Kleinstaat Malawi symbolisch geheiratet<br />

hatte, wurde direkt nach der Zeremonie verhaftet<br />

und zur Höchststrafe verurteilt, 14 Jahre<br />

Zwangsarbeit. Menschenrechtsorganisationen<br />

protestierten, Madonna und weitere Showbiz-<br />

Grössen sammelten Unterschriften, UNO-Kommissarin<br />

Navi Pillay bezeichnete das Urteil als<br />

schockierend und inakzeptabel. Als Folge des<br />

massiven internationalen Drucks begnadigte<br />

das Staatsoberhaupt letztlich die beiden. Ein<br />

Happy End mit bitterem Nachgeschmack, denn<br />

Steven Monjeza verliess seinen Partner Tiwonge<br />

Chimbalanga nach der Freilassung. Für eine<br />

Frau. Mit Homosexualität wolle er nach den<br />

Erfahrungen der vergangenen Monate nichts<br />

mehr zu tun haben, er habe es satt, ständig beobachtet,<br />

verspottet und ausgepfiffen zu werden.<br />

Die vermeintlich frohe Botschaft der Begnadigung<br />

hat mit Freiheit der Gefühle offenbar<br />

wenig zu tun. Immerhin scheint der Fall durch<br />

das grosse Medieninteresse politisch einiges in<br />

Bewegung gesetzt zu haben. Dass Uganda nach<br />

wie vor mit der Todesstrafe für Homosexualität<br />

liebäugelt und Simbabwe das Gay-Verbot<br />

in der Verfassung verankern will, stösst vermehrt<br />

auf heftigen Widerstand. Aufgrund des<br />

bewegenden Malawi-Schicksals will sich Hillary<br />

Clinton weltweit gegen Diskriminierung einsetzen.<br />

Ein Anliegen, das sie hoffentlich auch an<br />

die Innenpolitik weiterleitet. (rg)<br />

Lys Assia<br />

Nach ihrem Sieg in Oslo grassiert das Lena-Fieber<br />

in ganz Europa, befällt international die<br />

Ohren, die Charts und die Feuilletons. Wie süss,<br />

wie authentisch, wie lovely! Während die Fieberkurve<br />

nun allmählich sinkt und die grosse Begeisterung<br />

zum gut gemeinten Hüsteln abflaut,<br />

ist Mentor und Entdecker Stefan Raab nach wie<br />

vor überzeugt, dass Lena den Titel 2011 verteidigen<br />

soll. Was ganz Neues, oder doch nicht? 1956<br />

gewann eine gewisse Rosa Mina Schärer, besser<br />

bekannt als Lys Assia, den allerersten Concours,<br />

versuchte den Triumph im darauffolgenden<br />

Jahr erfolglos zu wiederholen und trat 1958<br />

mit «Giorgio» zum dritten Mal in Folge an. In<br />

jüngster Zeit war sich die Grande Dame für keine<br />

Schlagzeile zu schade, vom Tod ihres Dackels<br />

Lucky bis zum Unfall in der Waschküche. Ganz<br />

unbescheiden kündigte sie nun ihr Comeback<br />

an: «Nur mit mir hat die Schweiz eine Chance,<br />

das Finale zu erreichen.» Man wird das mulmige<br />

Gefühl nicht los, sie könnte es tatsächlich<br />

ernst meinen. Doch Moment: Ist sie nicht die<br />

einzige Schweizerin, die den ESC je gewonnen<br />

hat, moderierte sie nicht TV-Shows in England,<br />

Venezuela und Portugal und hatte mit «O mein<br />

Papa» einst einen veritablen Welthit? Das Duell<br />

lovely Lena vs. lifted Lys könnte also ganz schön<br />

spannend werden, und das bei einem Altersunterschied<br />

von stolzen 67 Jahren. (rg)<br />

Kylie Minogue<br />

Manche Dinge können nur an zwei Orten geschehen,<br />

in wilden Träumen oder in Videoclips<br />

von Kylie Minogue.Es beginnt mit einer ausgeschütteten<br />

Milchflasche, nimmt mit dem abgestreiften<br />

T-Shirt des Schönlings seinen Lauf und<br />

entwickelt sich zu einer Art Knutsch-Flashmob<br />

in weisser Unterwäsche. Der visuell und akustisch<br />

gleichermassen hitverdächtige erotische<br />

Electro-Kracher «All the Lovers» gipfelt in einer<br />

spitzen Menschenpyramide, zuoberst räkelt<br />

sich die Frau, die ihren Status definitiv von Pop-<br />

Prinzessin in Disco-Königin ändern darf: Kylie.<br />

Ihr neues Dance-Album hat sie der Liebesgöttin<br />

Aphrodite gewidmet, ihr Name Kylie bedeutet<br />

in der Sprache der Aborigines Bumerang, und<br />

tatsächlich kommt sie immer wieder zurück in<br />

die Herzen der Fans und auf die Topplätze der<br />

Charts. Am Mischpult unverkennbar Stuart Price,<br />

auf dem Regiestuhl Joseph Kahn, der schon<br />

Britneys «Womanizer» und Eminems «We Made<br />

You» in Szene setzte. Eminem übrigens gibt sich<br />

neuerdings leicht überraschend als Schwulenfreund,<br />

sein Slang sei lediglich missverstanden<br />

worden, die Beleidigung Faggot (Schwuchtel)<br />

habe mit Homosexualität überhaupt nichts zu<br />

tun. Doch zurück zu Kylie. Nach einer Gala in<br />

New York, an der sie in einem atemberaubenden<br />

Gaultier-Lederdress inklusive Handschellen<br />

auftrat, stattete sie für eine kleine Promoshow<br />

der Gay-Bar Splash einen Besuch ab. Manch einer<br />

wird da gedacht haben: «Bin ich in einem<br />

Traum oder in einem Videoclip?» (rg)


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Prominent<br />

Märchenhochzeit<br />

Wir kommen zur Königsdisziplin: Hochzeit<br />

des Jahres. Als Favoritenpaar gehen Schwedens<br />

Kronprinzessin Victoria und ihr Daniel ins Rennen.<br />

Sie einst unglücklich und magersüchtig,<br />

er ohne Uni- und Adelstitel, gemeinsam haben<br />

sie alle Hindernisse überwunden und sich nun<br />

überglücklich das Ja-Wort gegeben. Die Herausforderer<br />

heiraten auf der Leinwand, denn vorerst<br />

ist offenbar nur da die Prinz-trifft-Prinz-<br />

Version vorstellbar. Stanford und Anthony, die<br />

schwulen Freunde der «Sex and the City»-Ladies,<br />

eröffnen mit ihrer Traumhochzeit die lang erwartete<br />

Fortsetzung der Serie im Kino. Schwäne<br />

und Swarovski, Glitzer und Glamour, und als<br />

Samantha grinsend fragt, ob es noch schwuler<br />

werden kann, tritt Liza Minnelli auf, um die<br />

Trauung zu vollziehen. Alice Schwarzer hatte<br />

«Sex and the City» einst als sexistische schwule<br />

Männerfantasie kritisiert, ein Journalist der<br />

deutschen Zeitung «die Welt» will nun herausgefunden<br />

haben, dass die Rolle der Samantha<br />

eigentlich eine heterosexuell besetzte Schwulenrolle<br />

ist. Aha, selbständige Frauen, die Spass<br />

an Sex haben, sind eigentlich schwule Männer.<br />

Über 200 000 mehrheitlich weibliche Besucher<br />

hatten hierzulande bisher dennoch ihren<br />

Kinospass. In Schweden jubelten 300 000 dem<br />

glücklichen Royal-Paar zu, womit der erste Platz<br />

in der Disziplin Märchenhochzeit <strong>2010</strong> definitiv<br />

an Victoria und Daniel geht. Übrigens: Wenige<br />

Tage danach gaben Fürst Albert von Monaco<br />

und seine bezaubernde Charlene ihre Verlobung<br />

bekannt, und bei so viel Erfolg wird «Sex<br />

and the City 2» wohl auch nicht das letzte Abenteuer<br />

von Carrie und Co. gewesen sein. Auf in<br />

die nächste Runde! (rg)<br />

Judith Butler<br />

Ob im Juni der <strong>Sommer</strong> kommt, hat sich als unsicher<br />

erwiesen. Eines kommt jedoch mit Sicherheit:<br />

die Saison der Gay-Paraden rund um den<br />

Globus, vom illegalen Marsch in Peking über<br />

den 3-Millionen-Event in São Paulo bis nach Zürich,<br />

wo die Veranstaltung erstmals nicht mehr<br />

CSD hiess, sondern etwas weniger politisch und<br />

historisch schlicht Pride. Am CSD in Berlin kam<br />

es zu einem Eklat, und nein, damit meinen wir<br />

nicht die absurde Meldung, Big-Brother-Kandidat<br />

Fassanelli sei festgenommen worden,<br />

nachdem er im Vollrausch mehrere Menschen<br />

gebissen hat. Judith Butler, die renommierte<br />

Geschlechterforscherin aus Berkeley und Mitbegründerin<br />

der Queer-Theorie, sollte den Zivilcourage-Preis<br />

in Empfang nehmen. Sollte, denn<br />

sie lehnte ihn ab. Der Anlass sei ihr zu kommerziell<br />

und zu unkritisch. Lobenswert, dass sich<br />

die Wegbereiterin nicht auf ihren Lorbeeren<br />

ausruht, ihr Augenmerk weiterhin auf diskriminierte<br />

Minderheiten wie etwa homosexuelle<br />

Migranten richtet. Trotzdem irgendwie schade,<br />

dass sie die Anerkennung für ihre Leistung<br />

nicht zulässt und mit angezogener Spassbremse<br />

weiterfährt. «Es ist eine Form von Freiheit, auf<br />

der Strasse sich selbst sein zu dürfen», sagte sie<br />

in ihrer brillanten Rede. Solange es eine Gender-<br />

Polizei gebe, mache sich ein Staat kriminell.<br />

Konnten nicht gerade am Berliner CSD Tausende<br />

so auf die Strasse treten, wie sie eben sind,<br />

nicht zuletzt dank intellektuellen Vordenkerinnen<br />

wie Judith Butler? Alles eine Frage der<br />

Perspektive. Dass Butler dahin schaut, wo noch<br />

Handlungsbedarf besteht, darf ihr bestimmt<br />

keiner verübeln, und damit ist ihre Verweigerung<br />

paradoxerweise als einer der Gründe zu<br />

sehen, warum sie den Preis mehr als verdient<br />

hat. (rg)<br />

Scissor Sisters<br />

2006 landete eine schrille New Yorker Band mit<br />

«I don’t feel like dancing» einen gigantischen<br />

Hit, das dazugehörige Album der Scissor Sisters<br />

ging über zwei Millionen Mal über den<br />

Ladentisch. Mit ihrer bunten und tanzbaren<br />

Mischung aus Disco, Rock und Exzentrik etablierten<br />

sie sich allmählich als neue Ikonen<br />

der Gay-Community. Nun ist ihr neues Werk<br />

am Start, «Night Work», die Quintessenz ihres<br />

Schaffens, wie sie selbst sagen. Sowohl die Hymne<br />

«Fire with Fire» als auch das knackige Plattencover<br />

versprechen Grosses. Sänger Jake Shears<br />

war lange Zeit nicht zufrieden mit dem neuen<br />

Songmaterial, doch auf einer Sexparty in Berlin<br />

hatte er angeblich plötzlich eine inspirierende<br />

Eingebung. Das neue Album sollte klingen, als<br />

wären die hedonistischen 80er nie zu Ende gegangen.<br />

Eine Anekdote, die nur auf den ersten<br />

Blick überrascht, schliesslich haben wir es mit<br />

einer Band zu tun, deren Namen sich von einer<br />

Sexstellung herleitet. «Ich habe das Gefühl, dass<br />

es jetzt richtig losgehen kann», so Bassist Scott<br />

Hoffman zum neuen Wurf mit Hitpotenzial.<br />

Also Vorsicht: Die Scissor Sisters auf dem Plattenteller<br />

sind ein ziemlich scharfes Gericht und<br />

werden diesen <strong>Sommer</strong> bestimmt für manch<br />

heisse Partynacht sorgen… (rg)<br />

Ronald<br />

McDonald<br />

Wie echt das Lachen eines Clowns ist, weiss man<br />

nie genau. Ronald, das bekannte Maskottchen<br />

des Burger-Riesen, zwinkert in Frankreich den<br />

Schwulen zu. In einem Werbespot mit dem Slogan<br />

«Venez comme vous êtes» (kommt wie ihr<br />

seid) wird eine rührende Gay-Lovestory erzählt.<br />

Auf grosses Lob folgte grössere Empörung: Konservative<br />

Familienorganisationen in den USA<br />

liefen Sturm, ein TV-Moderator stellte sogar die<br />

Frage, ob es auch einen «Come as you are»-Spot<br />

für Al Kaida-Terroristen gebe. Sofort krebste die<br />

McDonalds-Geschäftsleitung zurück und liess<br />

verlauten, so was werde in den USA selbstverständlich<br />

nie zu sehen sein. Vorsicht also bei<br />

Flirtversuchen von Werbeclowns! Überhaupt<br />

scheinen sich prominente globale Unternehmen<br />

mit ihrer Gay-Policy derzeit ziemlich schwer zu<br />

tun. Dass man neben Clowns auch polierten Äpfeln<br />

nicht blind trauen sollte, auch das wissen<br />

wir noch aus der Märchenstunde. Apple sorgte<br />

für Kopfschütteln, als eine Homo-Kuss-Szene in<br />

einem Oscar-Wilde-Comic für den iPad zensuriert<br />

wurde, während vergleichbare Heteroszenen<br />

frei zugänglich sind. McDonalds hat seinen<br />

Mitarbeitern inzwischen geraten, sich in der<br />

Gay-Frage «neutral» zu verhalten. Was das genau<br />

heissen mag, versteht nicht mal ein Schweizer,<br />

sondern wohl nur ein Clown. (rg)<br />

11


Politik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Zurich Pride Festial<br />

Nicht alles optimal gelaufen<br />

– dennoch eine gelungene<br />

Pride<br />

12<br />

Ein paar angekündigte High<br />

Lights hat man vermisst. Die<br />

Parade-Route ums Seebecken<br />

war sicher nicht optimal.<br />

Aber insgesamt war das Zurich<br />

Pride Festival <strong>2010</strong> überzeugend<br />

– wie auch die Rede<br />

von Regierungsrat Markus<br />

Notter.<br />

Mit den Worten «ein absoluter Traum mit grosser<br />

Präsenzwirkung» wurde im Vorfeld die neue<br />

Route ums Seebecken für die Parade gepriesen.<br />

Nach der «einspurig» abgehaltenen Parade, gestand<br />

«Zurich Pride Festival» auf der Website:<br />

«Aufgrund der momentanen Baustellensituation<br />

in der Stadt Zürich war es unmöglich, mit<br />

dem Umzug durch die Bahnhofstrasse oder das<br />

Limmatquai zu ziehen. Der Verein Zurich Pride<br />

Festival war sich bewusst, dass diese Strecke<br />

vor allem in Bezug auf die Präsenz der Teilnehmenden,<br />

nicht die Optimale war. Jedoch ist ein<br />

Umzug ums Seebecken besser als gar keine Parade.»<br />

Unser Kolumnist hat da seine eigene Meinung.<br />

Andere Beobachter bemängelten das Nichterscheinen<br />

von «Pam Ann», angekündigt als DIE<br />

australische Comedy-Stewardess. Schliesslich<br />

wartete man vergeblich auf die Wahl «Mister<br />

Gay International». Oder hat man da was verpasst?<br />

Nicht verpassen dürfen hätte man die Rede von<br />

Regierungsrat Markus Notter, der, wäre er Bischof,<br />

die Zuhörer verabschiedet hätte mit den<br />

Worten: «Gott schütze alle Lesben, Schwulen und<br />

Bisexuelle!» Hier die Rede.<br />

«Wir stehen heute hier und freuen uns aufs Bier<br />

oder aufs Cüpli oder die Frühlingsrolle, die es<br />

da vorne irgendwo gibt. Ihr habt den Partypass<br />

gekauft und schaut euch schon mal um, ob’s<br />

irgendwo was Hübsches zu erobern gibt. Dagegen<br />

hat ja niemand etwas. Es gibt hier keine<br />

Hooligans. Und wenn jemand betrunken ist,<br />

dann schlägt er nicht wild um sich, sondern<br />

wird höchstens etwas anhänglich, im schlimmsten<br />

Fall aufdringlich. Auch die ehemalige Zürcher<br />

Polizeivorsteherin soll letztes Jahr über<br />

die EuroPride gesagt haben, das sei eines der<br />

schönsten Feste, das sie in Zürich je erlebt habe.<br />

Voilà, ihr überzeugt sogar diejenigen Leute, die<br />

nicht unbedingt zum innersten Kreis der Community<br />

gehören. Aber kein Wunder, schliesslich<br />

ist das hier eine friedlichere Demo als alle<br />

Friedensdemos, die es seit den 60er Jahren gab.<br />

In der Tat seit Stonewall vor 41 Jahren ist wahrscheinlich<br />

kein einziger Stein mehr aus einer<br />

Schwulen- und Lesbendemo heraus geworfen<br />

worden. Dafür werden immer wieder Steine<br />

hinein geworfen.<br />

Vor zwei Wochen fand in der Slowakei die erste<br />

Gay Pride Parade statt. So friedlich wie hier war<br />

sie nicht. Skinheads und Anhänger einer nationalistischen<br />

Partei haben die Parade gesprengt.<br />

Im Vorfeld haben Gruppierungen dazu aufgerufen,<br />

die Parade zu verhindern. Sie haben Vorurteile<br />

und Hass geschürt. Darunter auch die<br />

katholische Kirche. Letztes Jahr hat die römischkatholische<br />

Körperschaft des Kantons Zürich<br />

den schwullesbischen ökumenischen Gottesdienst<br />

im Rahmen der EuroPride finanziell unterstützt.<br />

Hier fliesst Geld. In der Slowakei fliessen<br />

Hasstiraden. Das ist doch etwas erstaunlich.<br />

Vor allem, wenn man drei Dinge bedenkt.<br />

Erstens: Man dürfte doch hoffen, dass die Kirche<br />

gewisse Lehren zieht und endlich aufhört,<br />

auf Minderheiten rumzuhacken. Es gibt einige<br />

Anzeichen dafür, dass in keinem Unternehmen<br />

der Anteil von schwulen Männern so hoch ist,<br />

wie bei der Mutter Kirche. Selbst Network muss<br />

da ein bisschen neidisch werden. Beim Lesben-<br />

Anteil sieht’s natürlich wieder anders aus.<br />

Zweitens: Dass eine Partei, eine Gruppe, eine<br />

Sekte gegen Schwule und Lesben aufruft, daran<br />

haben wir uns einigermassen gewöhnt. Aber<br />

eine weltweit tätige Grosskirche, die eine zentrale<br />

Leitung hat wie keine andere Organisation?<br />

Wenn der Vatikan schon auf der ganzen<br />

Welt den Tarif durchgibt, dann wäre es vielleicht<br />

an der Zeit, dass er endlich ein Machtwort<br />

gegen die Ausgrenzung spricht.<br />

Und drittens: Wäre es nach 2000 Jahren religiöser<br />

Auseinandersetzung – nicht selten verbunden<br />

mit Gewalt und Blutvergiessen nicht<br />

langsam an der Zeit, dass die Kirche das umsetzt,<br />

was sie predigt: nämlich den Frieden?<br />

Wäre es nicht schön, wenn nächstes Jahr ein Bischof<br />

an dieser Stelle stehen würde und den Mut<br />

hätte, am Zürich Pride Festival zu sprechen? Ich<br />

weiss, dass in der Vergangenheit schon Bischöfe<br />

dafür angefragt worden sind. Sie haben abgelehnt.<br />

Und zwar nicht, weil sie das total daneben<br />

fanden. Sondern weil sie den Konflikt nicht<br />

lostreten wollten.<br />

Doch zurück zum Hier auf dem Turbinenplatz.<br />

Der hat ja mittlerweile auch schon Tradition.<br />

Am Anfang hat man noch die Nase gerümpft,<br />

als man hier raus verbannt worden ist. Aber<br />

mittlerweile ist Zürich West so trendy, dass man<br />

Schwule, Lesben und Bisexuelle gar nicht mehr<br />

wegdenken könnte. Ich will, dass wir hier ein<br />

wunderbares Fest geniessen können. Nicht zuletzt,<br />

weil ich selber auch ein wunderbares Fest<br />

will. Aber vorher wird’s noch kurz etwas ernst.<br />

Da drüben stehen – zumindest hoff ich es, man<br />

weiss ja nie – da stehen keine mit Knüppeln bewaffnete<br />

Neonazis wie in der Slowakei. Dort<br />

hinten sind keine Polizisten, die darauf warten,<br />

uns alle festzunehmen, wie in Uganda. (Bei<br />

uns laufen die Polizisten mit und heissen Pink<br />

Cops.)<br />

Hier hinten wartet nicht die Religionspolizei<br />

und sieht euch schon am Galgen baumeln,<br />

wie im Iran. Aber Himmel Herrgott, wenn wir<br />

Schweizerinnen und Schweizer in den letzten<br />

Jahren etwas gelernt haben, dann das: Wir sind


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Politik<br />

ein kleines Land, ein schönes und nettes Land.<br />

Aber die Welt, die findet da draussen statt. Und<br />

da draussen ist kein Paradies für Männer, die<br />

Männer und Frauen, die Frauen lieben. Die Globalisierung<br />

betrifft eben nicht nur Bananen<br />

und Mobiltelefone, es gibt auch eine Globalisierung<br />

der Gedanken, der Ideen. Und die Mehrheit<br />

der Leute auf dieser Welt steht heute nicht<br />

hier und findet das gut, was wir machen. Die<br />

Welt ist eben nicht nur Westeuropa<br />

Was macht denn Minderheiten dafür so unglaublich<br />

attraktiv? Ich glaube, sie helfen dabei, Probleme<br />

zu lösen. Weil in einer Mehrheit, wenn sie<br />

auf eine Minderheit losgeht, für kurze Zeit so etwas<br />

wie Gemeinschaftssinn entsteht. Man kann<br />

gemeinsam gegen andere sein. Das wirkt identitätsstiftend.<br />

Eigentlich ist es auch völlig egal,<br />

wer diese Minderheit ist. Es gibt genügend davon.<br />

Irgendeine passt doch immer zum Problem. Vor<br />

allem, wenn Minderheiten zu laut, zu wichtig, zu<br />

In den vergangenen vierzehn Jahren habe ich<br />

mich nicht nur – aber auch für die Gleichstellung<br />

von Schwulen, Lesben und Bisexuellen<br />

eingesetzt. Ob es nun um ein Zürcher Partnerschaftsgesetz<br />

ging, (das wir mittlerweile wieder<br />

abschaffen mussten, weil wir Gott sei Dank auf<br />

Bundesebene eins haben). Oder ob’s bloss um so<br />

kleine Fragen ging, wie ob die Network-GV im<br />

Rathaus stattfinden darf oder nicht – sie durfte<br />

übrigens – ich habe mich immer gern mit<br />

Mit der Toleranz ist es wie mit dem Geld. Man<br />

muss viel arbeiten, damit man ein Vermögen<br />

hat (meistens jedenfalls). Und man muss weiter<br />

arbeiten, damit es nicht – wie bei gewissen Banken<br />

– plötzlich weg ist. Ja, wir haben eine weit<br />

gehende rechtliche Gleichstellung erreicht, so<br />

lange ist das noch nicht her. Ich stand damals<br />

auch auf so einem Podest und habe geredet und<br />

gehofft, dass es am nächsten Tag mit der Abstimmung<br />

klappt.<br />

Die meisten, die hier sind, werden heutzutage<br />

wohl seltener angestarrt, angepflaumt, oder gar<br />

angespuckt wie noch vor 10 Jahren. Aber lasst<br />

euch gesagt sein: Die Stimmung kann wieder<br />

kippen. Wir verbieten Minarette, wir möchten<br />

Burkas verbannen. Burkas: Das wäre, wie wenn<br />

man in der Schweiz die Robbenjagd verbieten<br />

würde, schrieb die NZZ. Die Diskussionen zeugen<br />

von einer Haltung: Es ist okay, Minderheiten<br />

etwas zu verbieten, ganz einfach, weil es einen<br />

ein bisschen stört. So war das früher mit den<br />

Schwulen. Sie haben ein bisschen gestört und<br />

deshalb hat man sie völlig ausgegrenzt oder gar<br />

eingesperrt.<br />

einflussreich oder einfach zu sichtbar werden,<br />

dann macht man sie gern zum Ziel. Das ist brutal,<br />

das ist absurd, aber es ist. Und es ist vor allem<br />

gefährlich. Weil jede Mehrheit nur ein Konglomerat<br />

aus Minderheiten ist. Am Ende kann es<br />

jeden treffen. Niemand ist in der Mehrheit.<br />

Also denkt daran, wer ihr seid und woher ihr<br />

kommt, wenn ihr nächstes Mal die Wahlzettel<br />

ausfüllt. Toleranz ist eine Errungenschaft<br />

von Jahrzehnten. Aber Ausgrenzung kann über<br />

Nacht passieren. Wir alle stehen mit in der Verantwortung<br />

dass diese Gesellschaft eine pluralistische<br />

bleibt. Dass der Regenbogen nicht zu grau<br />

in grau wird. Dass wir eine Gesellschaft weiterleben<br />

können, wo man sein kann, wer man will, an<br />

einen Gott glauben oder auch nicht und wo mir<br />

der Staat nicht vorschreibt, welchen Haarschnitt<br />

oder welche Unterhose ich zu tragen habe. Und<br />

denkt daran: Den Schwulen im Iran helft ihr<br />

auch nicht, wenn ihr hier Minarette verbietet.<br />

Vor einigen Tagen konnte man lesen und hören,<br />

dass ich mein Amt als Regierungsrat abgeben<br />

werde. Das ist also nicht bloss ein Gerücht, das<br />

stimmt tatsächlich.<br />

diesen, unseren Anliegen befasst und habe versucht,<br />

meinen Teil zur rechtlichen und gesellschaftlichen<br />

Gleichstellung beizutragen.<br />

Wir sind in den letzten Jahrzehnten einen weiten<br />

Weg gegangen. Noch sind wir nicht am Ziel.<br />

Bitte, hebed Sorg zu dem, was Generationen von<br />

Schwulen, Lesben und Bisexuellen erkämpft haben.<br />

Und an die jüngeren unter euch: Nehmt die<br />

heutige Freiheit nicht einfach als gegeben hin.<br />

Sondern schützt sie. Und noch wichtiger, tragt sie<br />

in die Welt hinaus. Denn die Welt, die hat noch<br />

lange nicht so viel Freiheit, wie sie braucht.<br />

Ich danke euch, dass ihr heute hier seid. Ich danke<br />

euch, dass ihr mir zugehört habt. Wenn ich<br />

Bischof wäre, würde ich ergänzen:<br />

Gott schütze alle Lesben, Schwulen und Bisexuelle!<br />

Ich bin aber nur Regierungsrat und zähle deshalb<br />

auf euch als engagierte Bürgerinnen und<br />

Bürger. Und vor allem bin ich ein lebensfroher<br />

Mensch und wünsche uns allen ein wunderbares<br />

Fest hier auf dem Turbinenplatz!»<br />

13


Politik CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Rückblick:<br />

Anfänge der Gesetzgebung<br />

Erste Schweizer Schwulen-<br />

«Heirat»<br />

(damals von Bernhard Pulver)<br />

In der <strong>Cruiser</strong>-<strong>Sommer</strong>ausgabe<br />

2001 berichtete Bernhard<br />

Pulver, heute Berner Regierungsrat,<br />

über das erste Gesetz<br />

in der Schweiz, das eine<br />

Art Schwulen-Hochzeit ermöglichte.<br />

Hier sein damaliger<br />

Artikel, Jahre bevor das<br />

Partnerschaftsgesetz gesamtschweizerisch<br />

in Kraft trat.<br />

Allerdings hat der Genfer «Pacs» nur sehr beschränkte<br />

Wirkungen: Das Familienrecht ist<br />

vorwiegend auf Bundesebene geregelt. Den Kantonen<br />

bleibt damit relativ wenig Spielraum.<br />

Der «Pacs» bringt vor allem eine symbolische<br />

Anerkennung. Yves de Matteis: «Im Grunde genommen<br />

handelt es sich um eine amtliche Verlobung.<br />

Das Wichtigste am Ganzen ist aber,<br />

dass der Kanton Genf damit ausdrücklich anerkennt,<br />

dass gleichgeschlechtliche Paare, die<br />

dies wünschen, gleich behandelt werden wie<br />

Ehepaare. Dieses Zeichen sollte in der ganzen<br />

Schweiz gehört werden.» In der Tat: Das Gesetz<br />

hält klipp und klar fest, dass die registrierten<br />

Paare im Verkehr mit der öffentlichen Verwaltung<br />

Ehepaaren gleichgestellt sind. Dies betrifft<br />

etwa das Recht, nicht in einem Prozess gegen<br />

den Partner aussagen zu müssen oder die Möglichkeit,<br />

seine Partnerin in Spitälern besuchen<br />

zu dürfen. Auch im Ausländerrecht dürfte die<br />

Registrierung Einfluss auf die Bewilligung des<br />

Aufenthalts des ausländischen Partners haben<br />

– ein Rechtsanspruch auf Aufenthalt entsteht jedoch<br />

nicht. Von den Wirkungen ausgenommen<br />

wurden Steuerfragen sowie die Leistungen der<br />

kantonalen Pensionskasse.<br />

«Auch in der Schweiz kommt Bewegung in die<br />

Rechtslage von schwulen und lesbischen Paaren.<br />

Nachdem der CRUISER in seinen letzten<br />

Ausgaben über erfreuliche Entwicklungen im<br />

Ausland (Deutschland, Holland, usw.) berichten<br />

konnte, macht diesmal der Kanton Genf<br />

von sich reden: Am 8. Mai konnten in Genf die<br />

ersten gleichgeschlechtlichen Paare ihre Partnerschaft<br />

registrieren lassen. Möglich wurde<br />

dies durch ein kantonales Gesetz, welches einen<br />

«Pacte civil de solidarité» («ziviler Solidaritätspakt»,<br />

Pacs) vorsieht. Der erste «Pacs», welcher<br />

unter grosser Medienaufmerksamkeit im<br />

Genfer Rathaus geschlossen wurde, verbindet<br />

Patrick Berger und Yves de Matteis. Yves war<br />

während drei Jahren Westschweizer Sekretär<br />

von Pink Cross und ist einer der Promotoren des<br />

neuen Genfer Gesetzes. Gleich darauf schlossen<br />

Nina und Florence ihrerseits einen «Pacs». Die<br />

Möglichkeit, sich im Rathaus offiziell als Paar<br />

registrieren zu lassen, haben jedoch nicht nur<br />

homosexuelle Paare: auch Heteros steht sie offen.<br />

Voraussetzung ist einzig, dass die Partner<br />

nicht miteinander verwandt sind und keine der<br />

beiden Personen bereits verheiratet ist.<br />

Beim Pacs in Genf handelt es sich um eine<br />

Art amtliche Verlobung.<br />

Das Genfer Gesetz ist nur ein erster Schritt.<br />

Andere Wirkungen – etwa bei den Bundessteuern,<br />

im Erbrecht oder im Sozialversicherungsrecht<br />

– entfaltet die Registrierung nicht. Damit<br />

bleibt die Rechtslage gleichgeschlechtlicher<br />

Paare auch in Genf weit von derjenigen in Dänemark,<br />

Schweden, Norwegen, Island, Holland,<br />

Deutschland oder Frankreich entfernt. Yves:<br />

«Das Genfer Gesetz ist nur ein erster Schritt. Weitere<br />

müssen folgen: Ein Partnerschaftsgesetz auf<br />

Bundesebene ist dringend nötig.» Entsprechend<br />

haben sich Florence, Nina, Patrick und Yves auch<br />

in einem offenen Brief an Bundesrätin Metzler<br />

gewandt und sie dazu aufgefordert, auf nationaler<br />

Ebene eine Institution zu schaffen, welche<br />

gleichgeschlechtlichen Paaren die gleichen<br />

Rechte und Pflichten wie verheirateten Paaren<br />

zugesteht.
Bundesrätin Metzler will ein entsprechendes<br />

Bundesgesetz Ende Jahr in die Vernehmlassung<br />

geben. Die Genfer Lösung könnte<br />

den Druck auf ein rasches Vorgehen erhöhen.<br />

«Der Genfer Pacs zeigt, dass auch in der Schweiz<br />

etwas passiert, auch wenn Bern noch nicht ganz<br />

so weit ist. Die Haltung der Gesellschaft Schwulen<br />

und Lesben gegenüber hat sich verändert»<br />

sagt Yves. Inzwischen wurden auch in anderen<br />

Kantonen Vorstösse für eine Verbesserung<br />

der Situation lesbischer und schwuler Paare in<br />

kantonalen Fragen überwiesen oder sind noch<br />

hängig (so in Zürich und Bern); das Stadtparlament<br />

Bern hat am 17. Mai einen grünen Vorstoss<br />

überwiesen, mit dem eine ähnliche Lösung wie<br />

in Genf auf Gemeindeebene verlangt wird.
Bis<br />

auf Bundesebene ein Gesetz von National- und<br />

Ständerat verabschiedet wird, können jedoch<br />

gut und gern noch ein paar Jahre vergehen. Allenfalls<br />

folgt auch noch eine Volksabstimmung,<br />

denn die Eidgenössische Demokratische Union<br />

(EDU) hat bereits ein Referendum angekündigt.<br />

In Genf allerdings ist sie damit kläglich gescheitert.<br />

Anstatt der nötigen 7000 hat sie nur<br />

4000 Unterschriften zusammengetragen. Diese<br />

Schlappe lässt auch auf Bundesebene hoffen,<br />

dass der Widerstand gegen ein Partnerschaftsgesetz<br />

von Jahr zu Jahr abnimmt. 
Wie dem auch<br />

sei: Patrick und Yves, Nina und Florence haben<br />

jetzt allen Grund, ihren «Pacs» zu feiern – und<br />

mit ihnen die Schwulen- und Lesbenbewegung!<br />

Félicitations!»<br />

14


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Politik<br />

Das noch nicht<br />

erfüllte Recht:<br />

Adoption<br />

19 337 Unterschriften für die<br />

Regenbogenfamilien<br />

Vom Verein Familienchancen<br />

Die Petition «Gleiche Chancen<br />

für alle Familien» wurde am<br />

15. Juni <strong>2010</strong> mit 19 337 Unterschriften<br />

im Bundeshaus eingereicht.<br />

Sie fordert, dass eingetragene<br />

Paare und ihre<br />

Kinder in Sachen Kinds- und<br />

Elternrechten die gleichen<br />

Möglichkeiten erhalten, wie<br />

Ehepaare und ihre Kinder.<br />

Lesben und Schwule können in der Schweiz<br />

adopt ieren. Allerdings nur, wenn sie ledig sind.<br />

Wer in eingetragener Partnerschaft lebt, kann<br />

das nicht mehr. Für Kinder kann dies im Einzelfall<br />

auch schwere Nachteile bringen. Lesben<br />

und Schwule erleben das Adoptionsverbot als<br />

sinnlose Benachteiligung und Ausdruck realitätsfremder<br />

Vorurteile.<br />

Mit der Petition bitten der Verein Familienchancen<br />

und 19 337 MitunterzeichnerInnen Parlament<br />

und Bundesrat, sich mit den Regenbogenfamilien<br />

zu befassen. Ziel ist eine gesetzliche<br />

Regelung welche die rechtliche Benachteiligung<br />

von Regenbogenfamilien beseitigt – Benachteiligungen,<br />

die in erster Linie die Kinder<br />

zu tragen haben. Dabei geht es namentlich um<br />

die Stiefkindadoption und um die Adoption von<br />

Kindern, zu denen eine nahe Beziehung besteht.<br />

Das heutige, kategorische Adoptionsverbot für<br />

Personen in eingetragener Partnerschaft verunmöglicht<br />

Adoptionen durch Personen in eingetragener<br />

Partnerschaft auch dort, wo es für das<br />

Kind die beste Lösung darstellt.<br />

Zum Beispiel: Eine Frau möchte das leibliche<br />

Kind ihrer Partnerin adoptieren, weil der Vater<br />

nicht mehr greifbar ist. Das geht nicht. Stirbt<br />

dann später die Mutter einmal vor ihrer Partnerin,<br />

ist das Kind erbrechtlich erheblich im Nachteil.<br />

Von der Stiefmutter hat es nichts zu Gute.<br />

Zum Beispiel: Ein schwuler Mann wurde als<br />

Pate ausgewählt, damit er sich im «schlimmsten<br />

Fall» um das Kind kümmern könnte. Tritt dieser<br />

schlimmste Fall tatsächlich ein, ist eine Adoption<br />

möglich, aber nur wenn der Pate noch ledig ist.<br />

Die Petition fordert<br />

• die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher<br />

Paare mit Ehepaaren in Bezug auf Elternrechte<br />

und Adoption;<br />

• die rechtliche Gleichstellung von Kindern,<br />

die in eingetragenen Partnerschaften aufwachsen,<br />

mit Kindern, die in Ehegemeinschaften<br />

aufwachsen;<br />

• eine Ausgestaltung des Adoptionsrechtes,<br />

welche auf Interesse und Wohl des Kindes abstellt,<br />

und nicht auf den Zivilstand und die<br />

sexuelle Orientierung der adoptionswilligen<br />

Personen und Paare.<br />

Am Anfang steht ein Hetero<br />

Am Anfang der Petition steht eine Facebookgruppe<br />

beziehungsweise ihr Initiator, der SP-<br />

Jungpolitiker Adrian Mangold. Inhaltlich ist<br />

die Petition mit der Schweizerischen Schwulenorganisation<br />

PINK CROSS und der Lesbenorganisation<br />

Schweiz LOS abgestimmt. Sie wird ausserdem<br />

auch mitgetragen von der Organisation<br />

der schwulen Führungskräften Network und<br />

der lesbischen Geschäftsfrauen Wybernet sowie<br />

der Vereinigung der Freundinnen, Freunde und<br />

Eltern von Lesben und Schwulen FELS.<br />

Die Petition hat zudem auch die offizielle Unterstützung<br />

SP-Schweiz und der Juso. Speziell für<br />

das Anliegen setzen sich die Grüne Nationalrätin<br />

Katharina Prelicz-Huber und der SP-Nationalrat<br />

Mario Fehr ein. Im Unterstützungskomitee<br />

ist die SP mit den NationalrätInnen<br />

Mario Fehr, Margret Kiener-Nellen, Doris<br />

Stump, Silvia Schenker Ständerat Claude Janiak,<br />

sowie der Zürcher Stadtpräsidentin Corine<br />

Mauch vertreten. Auch die Grünen Nationalrätinnen<br />

Franziska Teuscher, Anita Lachenmeier-<br />

Thüring, Marlies Bänziger, Yvonne Gilli sowie<br />

Energie- und Sicherheitsdirektorin Barbara<br />

Schwickert treten mit ihrem Namen für das<br />

Anliegen der Regenbogenfamilien ein.<br />

15


Kolumne CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

So war die Pride<br />

Von Michi Rüegg<br />

Die Zürich Pride war schön und ist vorbei. Nicht<br />

alle sind mit allem zufrieden, mitunter auch<br />

die Polizei. Sie übte einmal mehr verhalten<br />

Selbstkritik. Ich habe mir die Mühe gemacht, an<br />

der stattgefunden habenden Medienkonferenz<br />

der Stadtpolizei Zürich nach der ZH-Pfff-Parade<br />

mitzuschreiben, hier das Original-Transkript<br />

aus der Medienkonferenz:<br />

(Polizeisprecher M. Cortisoni betritt den Raum<br />

und zwinkert einer Praktikantin von Radio Zürisee<br />

zu, die errötet)<br />

Sehr geehrte Medienschaffende, ich begrüsse<br />

Sie an der heutigen Medienkonferenz der Stadtpolizei<br />

zum Zürich Breit Feschtival.<br />

(vereinzeltes Hüsteln)<br />

Ich komme direkt auf den Punkt: Einmal mehr<br />

ist es dank eines umsichtig geplanten Polizeieinsatzes<br />

unter Aufbietung von enormen Kräften<br />

gelungen, eine Ausbreitung der Homosexualität<br />

auf angrenzende Stadtquartiere zu<br />

verhindern. Die öffentliche Ordnung ist zwar<br />

seit der Annahme der Partnerschaftsinitiative<br />

gestört, aber sie war heute zu keinem Zeitpunkt<br />

ernsthaft gefährdet.<br />

(vereinzeltes Knipsen)<br />

Aber wir müssen auch Selbstkritik üben. Die<br />

diesjährige Paradeführung war, wie wir heute<br />

haben feststellen können, nicht ideal. Da der<br />

Quai nur zur Hälfte gesperrt war, hatten die<br />

Homosexuellen mit Verkehr zu rechnen.<br />

(sehr vereinzeltes Kichern)<br />

Unser Ziel, dass möglichst viele Homosexuelle<br />

von den entgegenkommenden Fahrzeugen erfasst<br />

werden, ist leider nicht erreicht worden.<br />

Als Grund dafür sehen wir vor allem die guten<br />

Sichtverhältnisse dank des sonnigen Wetters<br />

sowie die bunten Kleider der Homosexuellen,<br />

die für Autofahrer schon von weitem sichtbar<br />

waren.<br />

(vereinzeltes Raunen)<br />

Dank der jederzeitigen Einsatzbereitschaft der<br />

Polizeikräfte konnten diverse Zwischenfälle<br />

vermieden werden. So hat ein Homosexueller<br />

versucht, einen 15jährigen, sich zufällig am<br />

See befindlichen Gymnasiasten aus Freienbach<br />

zum Rauchen zu bewegen. Der Übeltäter wurde<br />

sofort in Gewahrsam genommen, um noch weitere<br />

Übergriffe zu verhindern. Ebenfalls wurden<br />

diverse Angehörige einer homosexuellen Gruppierung<br />

verhaftet, die sich erdreistet hatten, unbeteiligten<br />

Passanten rosefarbene Ballone in die<br />

Hand zu drücken. Sie haben mit Verzeigungen<br />

wegen Verstosses gegen die Abfallsackgebührenverordnung<br />

der Stadt Zürich zu rechnen.<br />

(lauter Knall, das Stativ eines TeleZüri-VJs ist<br />

umgefallen. Fluchen im Hintergrund)<br />

Auf den Einsatz von Wasserwerfern haben wir<br />

dieses Jahr verzichtet, weil sie angesichts des<br />

heissen Wetters mehr geschadet als genützt<br />

hätten. Nachdem trotz des beachtlichen Anteils<br />

von Lesbierinnen mit Kinderwagen der<br />

Demonstrationsumzug friedlich aufgelöst werden<br />

konnte, verschoben sich die Homosexuellen<br />

freiwillig in den Kreis 5, wo sie bis zur Polizeistunde<br />

weiterhin für grossen Lärm sorgten. Ich<br />

darf verkünden, dass beim heutigen Polizeieinsatz<br />

niemand verletzt wurde, abgesehen von Adjundant<br />

Pfeindler, der vergessen hatte, sich Sonnencrème<br />

auf die Glatze zu streichen. So. Ich<br />

werde noch eine halbe Stunde für Rückfragen<br />

zur Verfügung stehen. Danach finden Sie mich<br />

wie an Samstagen üblich im SM-Studio «Rebekka»<br />

unterhalb des Bucheggplatzes. Danke, dass<br />

Sie so zahlreich erschienen sind, ich wünsche<br />

Ihnen einen schönen Abend.<br />

(Ein Journalist vom Tagi-Newsnetz fragt, ob<br />

man angesichts der negativen Erfahrungen die<br />

Parade künftig verbieten wolle.)<br />

Nein, Herr, ääh... Dings... Unsere ehemalige Vorsteherin<br />

hat vieles für diese Stadt erreicht, aber<br />

auch sie war nicht allmächtig.<br />

Anzeige<br />

16


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Reisen<br />

Hotels<br />

Das Radisson Blu in Luzern<br />

Direkt am idyllischen Vierwaldstättersee,<br />

neben dem<br />

Bahnhof und dem Kultur- und<br />

Kongresszentrum KKL, liegt<br />

das Radisson Blu.<br />

Das coole Stadt-Hotel verfügt über 189 luxuriöse,<br />

grosszügig eingerichtete Standard-, Business<br />

Class- und Junior-Suiten in den Stilrichtungen<br />

«Urban», «Resort» und «Lifestyle». Gerade<br />

für eine junge und modebewusste Klientel bietet<br />

das Hotel echte Highlights. Schon die kunterbunte<br />

Lounge mit den farbigen Möbeln lädt zum<br />

Verweilen ein. Echt schick und sympathisch!<br />

Elegant und grosszügig sind die Zimmer, unbedingt<br />

eins mit Blick auf den See verlangen.<br />

Hier hat man eine herrliche Aussicht! In der<br />

obersten Etage befindet sich übrigens noch ein<br />

kleiner Sauna- und Fitnessbereich. Der verträgt<br />

allerdings noch eine Nachbesserung, trotz tollem<br />

Ausblick.<br />

Im modern gestalteten Restaurant «Luce» können<br />

leichte Business-Lunches, sowie elegante<br />

Abendessen in gepflegter und ungezwungener<br />

Atmosphäre genossen werden. Die leichten mediterranen<br />

Gerichte werden direkt vor den Augen<br />

in der spektakulären Showküche zubereitet.<br />

Die Menus, und die meisten spezielleren Gourmet-Kreationen<br />

werden «à la minute» gezaubert.<br />

Während der <strong>Sommer</strong>monate sorgt übrigens die<br />

Sonnenterrasse mit gemütlicher Lounge zusätzlich<br />

für gute Laune und Entspannung.<br />

Ein weiteres Highlight ist sicher die Weinlounge<br />

mit der äusserst interessanten Weinkarte. Wer<br />

die Wahl hat, hat die Qual. Hier werden über 20<br />

verschiedene Champagner und rund 130 hoch<br />

stehende Weine, grösstenteils aus dem Mittelmeerraum<br />

und den aussergewöhnlichsten<br />

Lagen der Schweiz, angeboten. Die Weinkarte<br />

reicht von «leicht und frisch», «leicht und<br />

unkompliziert» bis «exotisch, verrückt und<br />

verspielt». Unter dem Namen «Schatzkammer<br />

des Radisson Blu Hotels» rundet eine exklusive<br />

Sammlung von Spitzenweinen das eindrückliche<br />

Repertoire ab. Ein ideales City-Hotel, an<br />

bester Lage, nicht nur fürs Buisness, denn in<br />

wenigen Minuten ist man im bunten Treiben<br />

der Altstadt, mit Shopping, feinen Restaurants<br />

und jeder Menge Kultur!<br />

Radisson Blu Hotel<br />

Lakefront-Center, Inseliquai 12, 6005 Luzern<br />

+41(0)41 369 90 00<br />

radissonblu.com/hotel-lucerne<br />

17


Reisen CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

San Francisco –<br />

die bunte Kalifornische<br />

Metrople<br />

Branko B. Gabriel war für CR vor Ort und verfiel dem<br />

Charme von San Fransisco<br />

Von Branko B. Gabriel<br />

18


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Reisen<br />

Seit dem preisgekrönten Film «Milk» ist San<br />

Francisco wieder in aller Munde. Die nicht<br />

mehr ganz so frische und etwas heruntergekommene<br />

Stadt an der Westküste der USA<br />

fasziniert immer noch und zieht jedes Jahr tausende<br />

Gays aus aller Welt an. Jetzt ist es noch<br />

bequemer, rüber zu fliegen, denn Swiss fliegt<br />

sechsmal von Zürich Nonstop.<br />

Das war ja schon immer mal mein Traum: San Francisco im sonnigen<br />

Kalifornien. Was habe ich da schon alles gehört, Gaymekka, Brutstätte<br />

der Hippies, Love & Peace! Spätestens seitdem der Film Milk von Gus<br />

van Sant in die Kinos kam, hat sich Frisco (wie die Stadt von ihren Einwohnern<br />

liebevoll genannt wird) wieder in die Top-City-Destinationen<br />

katapultiert.<br />

Shopping<br />

Frisco hat aber viel mehr zu bieten als das berüchtigte Quartier rund<br />

um die Castro Street (ein Muss!). Denn auch die Market Street, Chinatown<br />

und Unionsquare haben ihren Charme. Hier kann man shoppen so<br />

weit das Auge reicht. Und das Beste vorweg, es ist spottbillig! Dollar sei<br />

Dank! Trashige, äusserst günstige Mode und sonstigen Plunder gibts in<br />

Chinatown. Die Market Street steht eher für die kommerziellen Ketten<br />

wie Abercrombie & Fitch, Adidas oder GAP. Für ein grösseres Budget ist<br />

Unionsquare und Umgebung angesagt, hier sind die grossen und teuren<br />

Labels. Natürlich darf ein Besuch bei Macy`s und Nordstrom nicht fehlen,<br />

denn hier – man glaubt es kaum – gibts coole Schnäppchen!<br />

Eigentlich wollte ich doch die berühmte Castro Street sehen und erleben<br />

– nein, nicht, was ihr jetzt denkt. Klar, hier gibt es diverse Saunen,<br />

Sex- und Fitnessclubs, Bars, Spelunken, und ziemlich alle sind sie hier<br />

am Baggern. Man kommt also recht schnell in Kontakt. Neben unzähligen<br />

Bars, Restaurants und Shops findet man hier auch kleine, echt heisse<br />

Designerläden. Mich interessiert vor allem aber das Leben der Gays hier.<br />

Die Menschen, wie sind sie, woher kommen sie? Seit den 60ern wandern<br />

hier Männer sämtlicher Couleur ein und finden hier ihr Plätzchen. Die<br />

Hippies und die freie Liebe gaben dann den Multikulti-Individualisten<br />

den Rest. Da wäre mal der Deutsche Hans in seinem schmuddeligen Sex<br />

Toy Shop, der Brite Lester mit feinen Tiffanylampen, Raoul, die rassige,<br />

spanische Thekenschlampe oder Piotr, die rüstige, russische Ledertrine,<br />

die nie um einen Spruch verlegen ist. Alle hier wollen ihren Traum<br />

leben von Freiheit und Happiness. Vielen gelingt es, leider nicht allen.<br />

An jeder Ecke zeigt sich auch das andere Frisco. Aussteiger, die die Kurve<br />

nicht gekriegt haben, die durch das soziale Netz gefallen sind. Und trotz<br />

allem sind sie hier, in der Metropole, die schon einige Erdbeben aller Art<br />

hinter sich hat.<br />

Nightlife<br />

Am Abend trifft sich die ganze Szene im Castroviertel. Und siehe da, jetzt<br />

kommen auch die schönen und geilen Typen aus ihren Löchern. Und zu<br />

meinem Erstaunen sind alle so was von easy und entspannt drauf! Zum<br />

Apéro gehts erst mal in die Lookout Bar (mit schön grosser Terrasse,<br />

herrlich). Hier trifft sich die ganze Welt. Ich habe selten so einen<br />

kunterbunten Haufen Typen gesehen. Nach einer heissen Stripshow<br />

und einigen Bierchen rüber zum Dinner ins 22/23 Restaurant. Sensationelle<br />

saisonale Küche und einer der In-Places. «Sehen und gesehen<br />

werden» lautet hier die Devise. Danach war dann auch schon<br />

Clubbing angesagt. Mit meinem Presseausweis, dachte ich, stünden<br />

mir alle Tore offen. Ja denkste...auch ich musste anstehen und<br />

sogar bezahlen, hier hat niemand den Promistatus. Egal, ab auf den<br />

Dancefloor (M4M@underground) und es richtig krachen lassen!<br />

Heisse Beats zu süssen Jungs, wenn das keine geile Mischung ist. Schon<br />

nach wenigen Minuten waren wir nicht mehr allein und hatten schon<br />

ein süsses Früchtchen im «Sandwich». Irgendwann war dann mein Alkpegel<br />

erreicht, und ich musste etwas an die frische Luft. Nach 2-3 weiteren<br />

Clubs (fragt mich bloss nicht, welche) und einigen Drinks fand ich mich<br />

mit einem riesengrossen Kater in meinem Bettchen wieder. Schnell rüber<br />

zu Harvey’s (eigens ein Café für den «Harvey Milk» Film) und einen<br />

leckeren Latte schlürfen.<br />

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Fisher man’s Wharf (Cioppino’s Restaurant),<br />

der Muir Park (etwas ausserhalb, die grössten Bäume der Welt),<br />

natürlich die Bay und die Golden Gate Bridge. Nicht zu vergessen, die Lombardstreet<br />

und die spektakuläre Küstenstrasse Richtung Süden.<br />

Fazit: Das sind einfach die Dinge im Leben, die man erlebt haben muss!<br />

San Francisco ist und bleibt für viele die Gaymetropole schlechthin. Neben<br />

einer grossen Gayculture und Shopping fasziniert die Stadt auch<br />

durch ihren euro päischen Touch, die Bay und die vielen Hills (Hügel).<br />

Gutes Schuhwerk und ein dicker Pull over (Microklima) sind von Vorteil.<br />

Was mich aber am meisten überrascht hat, waren die freundlichen und<br />

sympathischen Bewohner. Tipp: Unbedingt mal nach Oakland rüber. Jetzt<br />

lohnt es sich, in die Staaten zu fliegen, da der Dollar sehr tief liegt.<br />

weitere Infos über San Fransisco unter:<br />

www.glossmagazine.net<br />

www.onlyinsanfrancisco.com<br />

www.swiss.com,<br />

19


Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Parties und<br />

Events<br />

20<br />

Der heisse Shaft-<br />

<strong>Sommer</strong><br />

Parties zum WM-Höhepunkt<br />

und zur Street Parade<br />

Die Fussball-WM kommt langsam zum Höhepunkt.<br />

Exakt zum Final bringt Shaft die legendäre<br />

Sportsnight und Shafter outen sich als<br />

Fussballer. Besser noch: hier dürfen sich Fussballer<br />

offiziell als Shafter outen – und das ohne<br />

negative Konsequenzen. Im Gegenteil, Alle im<br />

Sports-outfit erhalten eine Eintrittsermässigung.<br />

Wie immer ist es jedoch eine Party ohne<br />

Dresscode, dafür eine geile Männernacht mit<br />

vielen Bällen, die hoffentlich auch einige Latten<br />

treffen... Mit den DJs 5th Element und Mario S<br />

werden die Sportler sicher zum Schwitzen und<br />

wahrscheinlich auch zu Höchstleistungen gebracht.<br />

No dick – no entry!<br />

Höchstleistungen sind einen Monat später an<br />

der Street Parade ebenso wichtig. Denn nach<br />

dem Tanzen rund ums Seebecken geht am<br />

Abend im Lotus die Sause weiter. Und weil’s<br />

Street Parade ist, sind auch wieder die besten<br />

Freundinnen dabei. Die DJs Alan Joe, Cherie und<br />

F-Act werden die Club-Wände nass werden lassen.<br />

Wem es drinnen dann doch zu heiss wird,<br />

der kann sich im grosszügigen Aussenbereich<br />

mit Lounge und Bar abkühlen.<br />

Somit scheint klar, wo nach der Street Parade<br />

die heterofriendly Gay Party abgeht.<br />

Shaft – Sportsnight, no dick – no entry<br />

Samstag, 10. Juli<br />

Street Parade, Shaft – heterofriendly Gay Party<br />

Samstag, 14. August, 23.00 Uhr<br />

Lotus Club, Pfingstweidstrasse 70,<br />

8005 Zürich.<br />

www.shaft.ch<br />

Flexx fährt mit an<br />

der Street Parade<br />

Nächste Partie im September<br />

Die <strong>Sommer</strong>pause ist vorbei! Nachdem der Flexx-<br />

Wagen an der Parade des Zürich Pride Festivals<br />

rund um das Zürcher Seebecken der Menge heftig<br />

eingeheizt hat, ist es am Samstag, 4. September<br />

<strong>2010</strong> wieder Zeit, die Räumlichkeiten des<br />

Loop38 zum Brodeln zu bringen. Und das wird<br />

zweifelsohne mit den beiden DJ‘s Vasco und Willi<br />

P. geschehen. Beide werden vom anspruchsvollen<br />

Zürcher Partyvolk unter anderem für<br />

ihre Sets im Lotus geschätzt. Für Spass im Dunkeln<br />

gibt es im Loop38 wie gewohnt den Dark-<br />

Space. Raucherinnen und Rauchern steht die<br />

gemütliche verglaste Raucherlounge im Club<br />

zur Verfügung. So muss keiner den Club verlassen<br />

sondern kann die Party ohne Unterbrüche<br />

geniessen. Nicht verpassen: den Auftakt zur<br />

neuen und heissen Flexx -Saison<br />

Flexx September Issue<br />

Samstag, 4. September<br />

Loop 38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich<br />

flexx-party.ch, www.loop38.chs<br />

Frigay Night<br />

ganz in Weiss<br />

Mykonos Edition<br />

Die Frigay Night kennt keine <strong>Sommer</strong>pause. Zu<br />

Beginn der <strong>Sommer</strong>ferien sorgt der Resident DJ<br />

C-Side an der regulären Frigay Night vom Mitte<br />

Juli wie gewohnt für heisse Stimmung im «The<br />

Loft Luzern». Bereits zwei Wochen später dürfen<br />

sich die Daheimgebliebenen auf eine ganz spezielle<br />

Ausgabe der Frigay Night freuen:<br />

Eine weitere Special Party steht auf dem Programm.<br />

Nach dem grossen Erfolg im letzten<br />

Jahr haben sich die Macher für eine weitere Mykonos-Edition<br />

entschieden. Damit auch richtig<br />

Urlaubsstimmung aufkommt, wird das Loft in<br />

Weiss gehüllt. Natürlich darf auch ein DJ direkt<br />

aus Mykonos nicht fehlen! Dresscode «White»<br />

heisst es am fünften Freitag, dem 30. Juli. Und<br />

für das echte Mykonos-Feeling werden alle Partygäste<br />

in weissem Outfit erwartet. Als Belohnung<br />

gibt es dafür Fr. 5.– Eintrittsreduktion.<br />

An den Turntables sorgt DJ Chris Montana für<br />

heisse Urlaubsstimmung – er wird extra aus Mykonos<br />

eingeflogen, wo er im bekannten Paradise<br />

Beach Club auflegt. Chris Montana hat bereits


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Szene<br />

vor einem Jahr das Loft zum Kochen gebracht –<br />

er freut sich bereits auf eine Neuauflage der Mykonos<br />

Edition. Unterstützt wird Chris Montana<br />

von Stan Lee – der ideale Mann für das Frigay-<br />

Night-Motto «happy sound for happy people».<br />

Frigay Night<br />

Freitag, 16. Juli, 22.00 – 4.00 Uhr<br />

Frigay Night mykonos edition<br />

Dresscode: white!<br />

Freitag, 30. Juli, 22.00 – 4.00 Uhr<br />

The Loft Dance Club<br />

Haldenstr. 21, 6006 Luzern<br />

Boys on Board<br />

vol. 5<br />

Mit Menergy auf dem<br />

MS Winkelried<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren, verlassen<br />

die Jungs von menergy auch in diesem<br />

<strong>Sommer</strong> wieder das rettende Ufer, um mit dem<br />

Motorschiff Winkelried über den Vierwaldstättersee<br />

zu fahren, und dabei die Nacht mit coolem<br />

Sound um die Ohren zu schlagen, zu flirten,<br />

shaken und ein paar herrliche Drinks zu<br />

geniessen.... dieses Jahr allerdings nur bis 1.00<br />

Uhr<br />

Doch danach ist nicht Schluss, dann gehts im<br />

«Privée» des Club Nautlius - gleich nebenan - mit<br />

der Matrosenparty weiter. Das Ticket gilt gleich<br />

für beides, also fürs Schiff und die anschliessende<br />

Matrosenparty.<br />

Boys on Board<br />

Samstag, 10. Juli, Einlass/Abendkasse: 20.00 Uhr<br />

Start/Ende der Rundfahrt: 21.15 Uhr/00.15 Uhr<br />

Schluss auf dem Schiff: 01.00 Uhr<br />

MS Winkelried, Landungssteg 5, 6000 Luzern<br />

Matrosenparty, 0.45 Uhr<br />

Club Nautlius, Inseliquai 12B, 6000 Luzern<br />

Après Folies-Party!<br />

Das Boyahkasha-Highlight<br />

direkt am Zürisee<br />

Folies au Lac <strong>2010</strong>, die grosse Angels-<strong>Sommer</strong><br />

Outdoor-Party in der Badi Tiefenbrunnen ist<br />

geplant am 17., 24. oder 31. Juli (je nach Wetter).<br />

Fest steht aber die Après Folies-Party! Das grosse<br />

jährliche Boyahkasha-Highlight steigt diesmal<br />

am 17. Juli direkt am Zuerisee. Eine grosse Terrasse<br />

mit einem grandiosen Blick über den See<br />

und auf die Stadt, 2 Dancefloors und ein grosser<br />

Outdoorbereich sind für die Veranstalter der<br />

Boyahkasha-Partyreihe Grund genug, die <strong>Sommer</strong>party<br />

dieses Jahr vom Escherwyss Club ins<br />

Acqua zu verlegen.<br />

Auf den beiden Floors darf wie immer zum allerfrischesten<br />

Boyahsound und diesmal auch<br />

zu House getanzt werden. Und wie letztes Jahr<br />

schon, darf die R’n’B-Diva Kelly Hilton bei diesem<br />

Event nicht fehlen. Sie wird zur Maintime<br />

ihren Auftritt haben und den Gäste in dieser<br />

warmen <strong>Sommer</strong>nacht so richtig einheizen.<br />

Djs: Raffiness(Resident), Gaetano(Fresh&Stable)<br />

& Zör Gollin(Rudeboiz)<br />

Boyahkasha – Après Folies<br />

Samstag, 17. Juli, 22.00 Uhr, Acqua Club<br />

Mythenquai 61, 8002 Zürich<br />

www.acqua-club.ch, www.boyahkasha.ch<br />

Diva Night-<br />

Aphrodite-Show<br />

Der Event für queer Denkende<br />

Seit Jahren steht die Diva Night im T&M als<br />

Event für queer Denkende. Bunt durchmischtes<br />

Publikum, schrill, farbenfroh und unbefangene<br />

Stimmung. Jedes Jahr treffen sich die Divas<br />

der Nacht Ende Juli und lassen sich nicht nur feiern,<br />

sondern werden gleich Teil der Party, egal,<br />

ob auf der Bühne oder auf der Tanzfläche. Auch<br />

dieses Jahr werden die Divas wie Petra, Nikita,<br />

Maic, Stella Divine, Nina Bohème, Lola Collins,<br />

Dominique, Serenety Bay und Maurel Taylor<br />

auf der Bühne ihrem Ruf als Divas der Nacht gerecht<br />

werden. Denn es gilt nach wie vor:<br />

«Man wird nicht als Diva geboren, sondern man<br />

wird zur Diva gemacht»<br />

Als DJ für die glamouröse Nacht ist Marc S ein<br />

Garant. Bekannt auch als Maurel Taylor in der<br />

Showszene, weiss er genau, welche Musik das exquisite<br />

Publikum wünscht, um die Tanzfläche<br />

zu stürmen. Und wer um Mitternacht im T&M<br />

ist, kann eine der drei Fan-Geschenk-Boxen gewinnen.<br />

Diva-Night<br />

Freitag, 30. Juli, ab 21.30 Uhr<br />

SHOW 22.00 Uhr<br />

T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />

www.g-colors.ch<br />

Rein ins Schaumvergnügen<br />

Jungle Mousse – Die ultra<br />

heisse Gay Schaum- Party<br />

Die alljährliche Mousse-Party in Lausanne ist<br />

längst ein Muss. Die grösste Gay Schaum-Party<br />

in der Schweiz zeigt auch nach Jahren nicht<br />

die geringsten Anzeichen eines Beliebtheitsschwundes.<br />

Im Gegenteil. Wer schon mal an<br />

einer dieser bestbesuchten Parties dabei war,<br />

weiss auch, was man anziehen muss: alte<br />

Schuhe, sexy Shorts, Badeanzüge. Badetuch<br />

empfehlenswert. Wer sich im Trockenen vergnügen<br />

will, kann dies die ganze Nacht hindurch<br />

ein Stockwerk höher tun. Und zum warm<br />

werden gibt’s davor die Beach Party@Flon-Plage,<br />

von 16.00 bis 22.00 Uhr<br />

Wet floor:<br />

Sexy washing music, DJ Micky Friedman, Berlin<br />

(Club, House, progressive), DJ Antoine909,<br />

London (Progressive & electro House), Andrew<br />

Christian‘s shower-lifeguards<br />

Dry floor:<br />

DJ‘s Cobra & Rofar, Genève (Disco Inferno 70´s<br />

& 80´s)<br />

Jungle Mousse<br />

Sonntag, 1. August, 22.00 bis 5.00 Uhr<br />

MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne<br />

www.gay-party.com<br />

© Foto: Aaron Cobbett<br />

Celestial<br />

Nationalfeiertag der andern<br />

Art<br />

Zum ersten August – Fête Fédérale – soll vereinigt,<br />

zusammen gefeiert werden. Reden werden aber<br />

keine geschwungen, vielleicht aber Regenbogenfahnen<br />

– eigentlich wäre es auch eine gute<br />

Gelegenheit für pyrotechnische Spielereien.<br />

Celestial-Party für «gays and friends».<br />

Darkroom, special Deco und lightning features.<br />

Djs: Thomi B & Jesse Jay<br />

Celestial – Fête Fédérale, 31. Juli, 23.00 Uhr<br />

Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />

www.celestial.ch<br />

21


Szene CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Celestial<br />

Mit AlienElement<br />

Am Wochenende nach der Street Parade ist es<br />

noch zu früh, um wieder zur Routine überzugehen.<br />

Als Primeur werden AlienElement präsentiert.<br />

Der Name ist Programm. Das DJ Duo 5th<br />

Element und Scott Alien erzeugt zusammen<br />

einen ganz speziellen Sound: funky progressive<br />

Goa. Diese Fusion von Sound Elementen durch<br />

künstlerisches Zusammengehen kommt im<br />

Künstlername AlienElement zum Tragen.<br />

Nach der Aufregung, Grandiosität und Gloriosität<br />

der Street Parade easygoing, unter Freunden<br />

sein und musikalische Leckerbissen geniessen.<br />

Ganz im Sinne der durchaus «spacigen» Ausrichtung<br />

der Celestial-Veranstaltungen mit AlienElement<br />

und ihrem prononcierten «funky progressive<br />

Goa».<br />

Celestial – AlienElement<br />

21. August, 23.00 Uhr<br />

Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />

www.celestial.ch<br />

Selection-Parties<br />

Ohne Pause durch den <strong>Sommer</strong><br />

Der Winter dauerte ja gefühlte 100 Jahre. Aber<br />

damit ist jetzt Schluss! Mit zwei Knallerparties<br />

sorgt das Team der Selection-Reihe nun für heis se<br />

Nächte in Zürich.<br />

Egal, obs nun draussen heiss ist oder nicht. Im<br />

Juli findet die Retro-Selection statt. Eine Erinnerung<br />

an das ausklingende letzte Jahrhundert<br />

bzw. die ersten Jahre des noch neuen Jahrtausends.<br />

Damals war die Partykultur in Zürich auf<br />

ihrem Höhepunkt. Die Clubs waren Woche für<br />

Woche zum Bersten voll und jedermann feierte<br />

ausgelassen bis zum nächsten Mittag. In Erinnerung<br />

an diese Zeit und ihre Musik wurden die<br />

DJ-Götter dieser Ära eingeladen, damit dieser<br />

Spirit noch einmal erlebt werden kann: Peter Lavelle,<br />

Mental X und Michael K. werden für eine<br />

Party sorgen, die ihresgleichen sucht!<br />

Nach der Street Parade wird an der Selection<br />

Afterhour ab 6 Uhr früh bis in den späten Sonntagmittag<br />

mit bester Musik gefeiert.<br />

Ende August gibt’s dann die Summer-Selection.<br />

Wer auflegt, wird an dieser Stelle nicht verraten,<br />

aber wer die Selection-Parties kennt – und<br />

das sind mittlerweile ziemlich viele – weiss, es<br />

wird laut, stark und geil! Was unter dem Motto<br />

Summer alles passiert, wird häppchenweise auf<br />

Face book bekannt gegeben oder ist demnächst<br />

auf selectionparty.ch nachzulesen sein.<br />

Samstag, 24. Juli, Retro-Selection,<br />

Sonntag, 15. August, Afterhour ab 6.00 Uhr,<br />

Samstag, 28. August, Summer-Selection,<br />

Lotus Club, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />

22<br />

«Le Weekend Rose»<br />

im Dracula Club<br />

Bissiges für Schwule und<br />

Lesben am Festival da Jazz St.<br />

Moritz<br />

Am Festival da Jazz in St. Moritz findet erstmals<br />

«Le Weekend Rose» statt. Mit Georgette<br />

Dee und Tim Fischer treten zwei Künstler auf,<br />

die nicht nur aber besonders viele schwule und<br />

lesbisches Fans haben. Diseuse Georgette Dee<br />

tritt zum 30-jährigen Bühnenjubiläum mit dem<br />

Programm «Wo meine Sonne scheint» am 30.<br />

Juli <strong>2010</strong> im legendären Dracula-Club auf. Tim<br />

Fischer, der mit Rüdiger Mühleisen am Piano<br />

auftritt, wird am darauf folgenden Abend mit<br />

der «Gnadenlosen Abrechnung» Georg Kreislers<br />

Lieder in die dafür ungewohnt mondäne<br />

Alpenwelt tragen. Am Nationalfeiertag beendet<br />

der unplugged-Auftritt von Sophie Hunger die<br />

Chansons-Trilogie.<br />

Mit «Le Weekend Rose» möchte das Festival<br />

da Jazz seinen Besucherinnen- und Besucherkreis<br />

erweitern. Gleichzeitig will das Festival<br />

da Jazz damit heterosexuellen Musikfreunden<br />

zwei hervorragende Künstler näher bringen,<br />

die noch nicht bis in alle Kreise bekannt sind.<br />

Und letztlich ist das auch ein Statement für Offenheit:<br />

Denn der Dracula-Club, wo im Winter<br />

besonders der Jetset Zutritt geniesst, heisst während<br />

dem Festival alle seine Gäste willkommen,<br />

egal zu welchen Schichten und Communities<br />

sie sich zugehörig fühlen.<br />

Die Auftritte werden unterstützt durch die Zürcher<br />

Kantonalbank (Georgette Dee) und das Hotel<br />

Monopol St. Moritz (Tim Fischer). Für das<br />

Weekend Rose werden Spezialangebote in führenden<br />

Engadiner Hotels angeboten.<br />

Tim Fischer<br />

«Le Weekend Rose»<br />

30. 7. <strong>2010</strong>, Georgette Dee Wo meine Sonne<br />

scheint<br />

31. 7. <strong>2010</strong>, Tim Fischer & Rüdiger Mühleisen -<br />

Gnadenlose Abrechnung<br />

Konzerteginn, 21.00 Uhr<br />

Dracula’s Ghost Riders Club<br />

Via Maistra 54, 7500 St. Moritz<br />

www.festivaldajazz.ch<br />

Leserangebot<br />

Le Weekend Rose am Festival da Jazz<br />

20% Rabatt auf Hotelübernachtungen<br />

4-Sterne-Angebot Hotel Schweizerhof:<br />

CHF 390.– statt CHF 470.–<br />

4-Sterne-Angebot Hotel Monopol:<br />

CHF 390.– statt CHF 470.–<br />

3-Sterne Angebot Hotel Hauser:<br />

CHF 295.- statt CHF 370.-<br />

Der Preis beinhaltet eine Hotelübernachtung<br />

im Doppelzimmer, inkl. Frühstück und Konzert<br />

nach Wahl für 2 Personen. Einzelzimmer<br />

auf Anfrage.<br />

Bei folgenden Konzerten wird ein Aufpreis von<br />

50.– CHF / Person fällig:<br />

Opening Weekend: 14. - 17. 7. und 1. 8. <strong>2010</strong>.<br />

Vorverkauf:<br />

Reservationen online unter:<br />

www.festivaldajazz.ch mit folgenden Promotionscodes:<br />

4-Sterne-Angebot Hotel Schweizerhof: gu2525s<br />

4-Sterne-Angebot Hotel Monopol: L3C5727<br />

3-Sterne Angebot Hotel Hauser: u7s2634<br />

Maximal 2 Tickets pro Person.<br />

Das Angebot ist limitiert.


THE ULTRA HOT GAY FOAM PARTY<br />

SONNTAG 1. AUGUST <strong>2010</strong><br />

(Nationalfeiertag)<br />

MAD>LAUSANNE<br />

Wet floor : Sexy washing music<br />

dj Micky Friedmann>Berlin<br />

(Hustlaball, Circuit Festival)<br />

dj Antoine909>London<br />

(Jungle, Circuit Festival)<br />

Dry floor: Zapoff Gallery<br />

Cobra & dj Rofar>L.A.<br />

disco, funk & love<br />

Light-Jockey:<br />

Paul Marin>Sydney<br />

«NIVEA for Men» special open-air garden<br />

with splashshowers, beauty space and give-aways.<br />

+ Hot & sexy Andrew Christian’s shower-lifegards.<br />

+ Old shoes, sexy shorts, swimming suits and<br />

bath towels highly recommended<br />

+ For those who want to stay dry, the upper floors<br />

will be opened all night long<br />

+ «Before» Beach Party @ Flon-Plage<br />

© photo: Aaron Cobbett<br />

club MAD<br />

rue de Genève 23<br />

LAUSANNE<br />

Tel. 021-340.69.69<br />

www.gay-party.com


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Branko B. Gabriel<br />

trifft...<br />

Natürlich war auch ich an der<br />

diesjährigen Art Basel. Wie jedes<br />

Jahr heisst es an der Preview<br />

für die geladenen Gäste,<br />

sehen und gesehen werden.<br />

Natürlich hat es auch Kunst,<br />

sehr viel Kunst und grosse,<br />

sehr grosse, ja sogar grossartige<br />

Kunst! Da frage ich mich<br />

doch, wie steht es um die<br />

Schweizer Kunst, oder besser<br />

gesagt, um die Künstler. Ich<br />

habe doch letzthin eine Einladung<br />

des Schweizer Malers<br />

Ivano Bagnolo erhalten.<br />

CR: Salut Ivano, dich habe ich aber nicht an der<br />

Art Basel gesehen? Die «Liste» wäre doch eine<br />

passende Plattform für dich?<br />

Ivano: Das berührt mich, danke vielmal. Das<br />

stimmt, die Plattform der «Liste» (the young art<br />

fair in Basel) ist sehr geeignet. Doch das kommt<br />

noch.<br />

CR: Die Art Basel ist das grösste Kunsthappening,<br />

hier geht es um richtig viel Kohle. Kannst du von<br />

deiner Kunst leben?<br />

Ivano: Nein, es ist heutzutage schwieriger, sich<br />

auf dem Markt zu behaupten als früher. Begegnungen<br />

sind flüchtiger, die Entwicklungen<br />

schneller und der Markt ist überschwemmt.<br />

Sich da einen Platz zu erobern, ist nicht einfach.<br />

CR: Was bedeutet für dich, Künstler zu sein.<br />

Ivano: Kunst bedeutet für mich «Leben». Künstler<br />

sein, heisst für mich, sich am Leben beteiligen,<br />

sich entwickeln, kreieren. Den Menschen<br />

helfen voranzuschreiten, aufzurütteln, Änderungen<br />

provozieren. Eigentlich das Privileg haben,<br />

das machen zu können, was man gerne<br />

macht.<br />

CR: Deine Bilder haben aktuell einen sehr erotischen<br />

Touch. Viele bunte muskulöse Männer.<br />

Eine verborgene Fantasie von dir?<br />

Ivano: Ich liebe schöne Menschen, und unter denen,<br />

schöne Männer. Die Muskeln spielen eine<br />

Rolle, klar doch! (schmunzelt)<br />

CR: Du lebst mit deinem Partner im Wallis, ist<br />

das nicht fatal für einen Künstler, so weit «ab<br />

vom Schuss» zu wirken? In der Schweiz ist die<br />

Kunstszene ja in den grossen Städten zu Hause.<br />

Ivano: Nein, da geht es um vielmehr, als nur<br />

in den Städten zu sein. Ich glaub nicht, dass<br />

ein Wohnort ein Prozess hindern oder fördern<br />

Nachgefragt<br />

kann. Es geht um den Künstler und die Begegnungen,<br />

die er in seiner Laufbahn macht und<br />

was er daraus zieht. Ich kenne viele Künstler,<br />

die das Land vorziehen. In der heutigen Zeit ist<br />

der Mensch weit mehr in Bewegung als früher<br />

und alles entwickelt sich schneller. Das Gefühl<br />

zu haben, dass nur gewisse Orte auf dieser Welt<br />

zu etwas führen, damit bin ich nicht einverstanden.<br />

CR: Du brauchst also deinen Freigeist, um wirken<br />

zu können...<br />

Ivano: Ja, kann man so sagen. Es geht mir um<br />

meine persönliche Entwicklung.<br />

CR: Du hast doch schon einige Ausstellungen<br />

hinter dir. Aktuell das Kunstprojekt in St. Gallen<br />

(Privera AG, Tatort Kunst) und demnächst in<br />

Männedorf.<br />

Ivano: Ja, auf diesen Event freue ich mich sehr.<br />

Am 1 Juli ist es so weit. Die Tore werden für die<br />

Vernissage bei Privera AG um 19 Uhr 30 geöffnet.<br />

Da werde ich mich mit namhaften Schauspielern<br />

wie Florian Rexer, Julian Weigend<br />

(Schimanski) in Szene setzen. Später werde ich<br />

zwei von meinen Kurzgeschichten, die den Alltag<br />

jedes Menschen ausmachen, vorlesen. Mehr<br />

darf ich im Moment nicht preisgeben.<br />

Ivano: Die Teilnahme als Künstler zur ARTgay Zürich<br />

bei der AktivArte Galerie & Lounge GmbH<br />

in Männerdorf, welche am 12. August um 19.00<br />

Uhr die Vernissage einer Kollektiv-Ausstellung<br />

feiert, ist für mich unausweichlich. Die Kunstszene<br />

braucht eine Auffrischung und den Zulass<br />

von gleichgesinnt liebenden Menschen, damit<br />

will ich den Galeristen Maximilian Burri und<br />

Markus Lumpert meinen tiefen Dank aussprechen.<br />

Die Dauer dieser Ausstellung ist vom 12.8<br />

– 29.8.<strong>2010</strong> geplant.<br />

CR: Mit welchen Künstler fühlst du dich verbunden,<br />

oder besser gesagt, mit welchem Künstler<br />

würdest du gerne mal über Kunst & Co. philosophieren?<br />

Ivano: Mit Pablo Picasso, Juan Miro, Alexander<br />

Calder und Willi Baumeister fühle ich<br />

mich verbunden. Ihre Werke übermitteln eine<br />

bestimmte Energie, die ich aufnehme und<br />

für meine Kunst gebrauche. Mit dem bedeutendsten<br />

Schweizer Künstler Hans Erni würde<br />

ich gerne über Kunst & Co. philosophieren. Ich<br />

glaube, dieser Mann hat einiges zu erzählen,<br />

und sein Lebenswerk lehrt uns ganz einfach,<br />

in einer menschlichen Welt menschlich zu<br />

bleiben.<br />

Ivano Bagnolo<br />

Ivano Bagnolo, 1969, malt und lebt im Wallis.<br />

Seit 2002 ist er im Künstlerkomite von Monthey<br />

tätig. Bereits in jungen Jahren beschäftigte er<br />

sich mit Kunst. Nach einem Studiengang an<br />

der Kunstschule Zürich schuf er seine künstlerische<br />

Sprache und stützte sich auf namhafte<br />

Künstler wie: Pablo Picasso, Juan Miro und Alexander<br />

Calder. Er unterhält eine Verbindung<br />

mit der Welt des Tanzes und des Gesangs, die<br />

ihn dazu verleiten, eine andere künstlerische<br />

Technik zu entwickeln. Vom «Mensch sein» begeistert,<br />

kehrt er in den klassischen Gemäldestil<br />

zurück.<br />

Seit 2006 ist seine Entwicklung durch aufeinanderfolgende<br />

menschliche Figuren abgesteckt.<br />

Die Inbrunst für den Expressionismus führt ihn<br />

zu seinen Schöpfungen. Die Formen, die Farben<br />

und das Abstrakte geben ihm die expressive<br />

Freiheit.www.ivanobagnolo.ch<br />

25


APRÈS FOLIES<br />

KELLY HILTON LIVE<br />

SAMSTAG, 17. JULI <strong>2010</strong> | START: 22 UHR<br />

IM ACQUA | MYTHENQUAI 61 | 8002 ZÜRICH<br />

www.acquaclub.ch | www.boyahkasha.ch


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Rolf <strong>Sommer</strong><br />

Musical-Darsteller – Schauspieler,<br />

Sänger und Tänzer<br />

Von Kurt Büchler<br />

Geboren in Altdorf, Grösse<br />

180 cm, Konfektion 48,<br />

Schuhgrösse 42, Haarfarbe<br />

braun, Augen Braun-Grün,<br />

Actor – Singer – Dancer,<br />

das alles steht in seinem<br />

Künstler-Steckbrief.<br />

CR: Lieber Rolf, wer bist du?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Keine Ahnung. Deshalb ist es auch<br />

so schwierig, sich selbst zu sein. Ich habe mal<br />

gehört, dass die Japaner anders mit dem Selbst<br />

umgehen. Deren Ich ist abhängig vom Gegenüber.<br />

Diese Art der Selbstbetrachtung gefällt mir<br />

sehr gut. Es besteht kein Zwang, sich ständig<br />

treu bleiben zu müssen.<br />

CR: Warum bist du Musical Darsteller geworden?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Ein Teil meiner Persönlichkeit wollte<br />

das unbedingt. Die anderen Teile waren etwas<br />

skeptisch, aber sie haben letztlich eingewilligt.<br />

Der Rest war wohl Schicksal.<br />

CR Was reizt dich im Speziellen, auf der Bühne –<br />

die die Welt bedeutet – zu stehen?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Theater machen ist, als ob man dem<br />

Publikum eine Geschichte erzählte. Das gefällt<br />

mir. Ich leihe einer Geschichte meinen Körper<br />

und versuche, ein guter Erzähler zu sein. Wenn<br />

es klappt, dann sieht man nicht mich, sondern<br />

eine Figur aus der Geschichte auf der Bühne.<br />

Der Rolf <strong>Sommer</strong> löst sich in Luft auf.<br />

CR: Diesen <strong>Sommer</strong> bist du im Garten-Center in<br />

Langnau a / Albis gleich in zwei Operetten auf<br />

der Bühne. Wie ist es dazu gekommen.<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Durch die langjährige Freundschaft<br />

mit Björn Bugiel, dem Regisseur. Wir haben uns<br />

in München kennen gelernt und dort auch erstmals<br />

eine Kurzversion von «Im Weissen Rössl»<br />

gespielt. Daraus entstand die Company Quickchange,<br />

die sich darauf spezialisiert hat, Operetten<br />

im Taschenformat zu zeigen, also mit<br />

einer Hand voll Darstellern in wechselnden<br />

Rollen, auf kleiner Bühne in knapp einer Stunde<br />

Spielzeit. Herr und Frau Bacher haben uns eingeladen,<br />

zwei unserer Produktionen in ihrem<br />

Garten-Center in Langnau aufzuführen.<br />

CR: Im September wirst du eine tragende Rolle<br />

im neuen Musical «Die Schweizermacher» haben.<br />

Wie fühlst du dich als etwas fieser Dorf-<br />

Polizist?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Moritz Fischer ist ein etwas naiver<br />

Einbürgerungs-Beamter und gar nicht fies! Im<br />

Gegenteil, ihm sind die Einbürgerungs-Kandidaten<br />

grundsätzlich sympathisch, und im<br />

Verlauf des Stücks kritisiert er immer mehr die<br />

Willkür der Behörden. Ich glaube, dieser Fischer<br />

ist ein ganz netter Kerl! Ich freue mich riesig darauf,<br />

diese Rolle spielen zu dürfen!<br />

CR: Was ist das Highlight an dieser Rolle?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Das Tolle ist, dass dieser Moritz erst<br />

ein etwas unbeholfener und sehr unsicherer<br />

Kantonspolizist ist, der dann aus dem Korsett<br />

der Erwartungen ausbricht, die sein Umfeld an<br />

ihn stellt. Humor, Freude, Zorn, Verliebtheit...<br />

all das steckt in dieser Rolle!<br />

CR: Man hat dich öfters im Theater am Hechtplatz<br />

erleben dürfen. Welches waren die wichtigsten<br />

Rollen/Produktionen und wie hast du<br />

dich dabei gefühlt?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Ohne das Theater am Hechtplatz,<br />

ohne Dominik Flaschka, der mir vor fünf Jahren<br />

die Rolle des Simons in «De chli Horrorlade»<br />

Interview<br />

anvertraute und ohne die sechs Produktionen,<br />

die ich inzwischen an diesem Haus machen<br />

durfte, wüsste ich nicht, wo ich heute stünde.<br />

Ich fühle mich dem Haus und der Shake Musical<br />

Company zutiefst verbunden. Es ist ein Privileg,<br />

immer wieder zu diesem grossartigen Team zu<br />

gehören.<br />

CR: Gibt es bereits Pläne für die Zukunft?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Nun sind erst einmal «Die Schweizermacher»<br />

angesagt. Daneben werde ich im<br />

Winter ab und zu im Hechtplatz wieder in «Jetzt<br />

erst Hecht!» auf der Bühne stehen. Darüber hinaus<br />

gibt es noch keine konkreten Pläne.<br />

CR: Was machst du in zehn Jahren?<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Hoffentlich stehe ich dann immer<br />

noch irgendwo auf der Bühne und freue mich<br />

über solch aufregende Rollen und Produktionen.<br />

Ich kann mir zur Zeit nichts anderes vorstellen!<br />

CR: Vielleicht noch ein persönliches Statement<br />

für die <strong>Cruiser</strong> Leser...<br />

Rolf <strong>Sommer</strong>: Ich hoffe natürlich, dass die Schnittmenge<br />

aus <strong>Cruiser</strong>-Lesern und Musical-Gängern<br />

sehr gross ist! Sowohl der <strong>Cruiser</strong> als auch das<br />

Musical bieten beste Unterhaltung.<br />

Rolf <strong>Sommer</strong><br />

In München, an der Abraxas Musical Akademie<br />

wurde Rolf <strong>Sommer</strong> zum Schauspieler und<br />

Sänger ausgebildet. Dann bildete er sich in den<br />

USA, in England, Bern und Zürich in Gesang<br />

weiter. Seine nächsten Stationen waren New<br />

York, München und Zürich für die Tanzaubildung.<br />

Nach Engagements in Berlin, Leipzig und<br />

München spielte er 2005 erstmals in Zürich in<br />

der Produktionen «Der kleine Horrorladen»,<br />

der Shake Company unter der Leitung von Dominik<br />

Flaschka. Seither wohnt Rolf in dieser<br />

Stadt und war immer wieder am Theater am<br />

Hechtplatz, unter anderem in «Bye Bye Bar»,<br />

«Elternabend», «Jetzt erst Hecht!» und «Happy<br />

End». Unter der Regie von Stefan Huber spielte<br />

er in der Uraufführung von «Heidi» in Walenstadt<br />

und am Opernhaus Zürich gastierte er in<br />

«Dreyfus intime», inszeniert von David Pountney,<br />

in einer Sprechrolle. Sein Einpersonen-<br />

Stück «Heute abend. Lola Blau» machte Furore<br />

und im Erfolgsmusical «Ewigi Liebi» gehörte er<br />

als Hanspeter zur Originalbesetzung. Er taucht<br />

als Kellner in Marco Rimas Spielfilm «Liebling,<br />

lass uns scheiden» auf, arbeitet als Synchronsprecher<br />

für Kino und Fernsehen und singt auf<br />

diversen Galas und Konzerten, auch mit den<br />

Shake Musical Singers.<br />

www.rolfsommer.net<br />

27


Kultur CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Dällebach Kari –<br />

das Musical<br />

Eine tragische Liebesgeschichte<br />

von Katja Früh und dem<br />

Komponisten Moritz Schneider.<br />

Wegen seiner Hasenscharte wurde Kari bereits<br />

als Bub ausgegrenzt. Später kämpft er mit beissendem<br />

Witz um Anerkennung und eröffnet<br />

1900 einen eigenen Coiffeur-Salon in Bern. Dann<br />

verliebt sich Annemarie, eine Tochter aus gutem<br />

Hause, in ihn. Doch ihre Eltern verbieten die<br />

Beziehung. Kari verfällt dem Alkohol und wird<br />

dank seiner Geschichten und Anekdoten zum<br />

Stadt bekannten Original. An Krebs erkrankt,<br />

stürzt er sich 1931 von der Kornhausbrücke in<br />

die Aare. Mit diversen Theater-Inszenierungen,<br />

dem Film von Kurt Früh von 1970 und dem Lied<br />

von Mani Matter wurde Dällebach Kari definitiv<br />

zum berühmtesten Coiffeur der Schweiz.<br />

Die Thuner Seebühne, 32 m breit und 24 m tief,<br />

steht komplett im See, wie auch die Tribüne<br />

für 2500 Zuschauer. Der Zytglogge-Turm, 15 m<br />

hoch, ist bis in die oberste Turmspitze begehbar<br />

und wiegt 4.5 t. Karis Coiffeur-Salon und seine<br />

Stammbeiz Grünegg dürfen natürlich nicht<br />

fehlen. Das Bühnenbild ist stabil und wetterbeständig.<br />

Unter der Bühne befinden sich die<br />

Garderoben der Schauspieler und die Technik.<br />

Damit Tänzer und Schauspieler auch bei leichtem<br />

Regen tanzen und spielen können, wurde<br />

der Bodenfarbe Quarzsand beigemischt, damit<br />

der Boden rutschfest ist.<br />

Dällebach Kari wird von Hanspeter Müller-Drossaart<br />

interpretiert, bekannt aus vielen Filmen.<br />

Carin Lavey spielt Annemarie Geiser. Sie war<br />

schon früher auf dieser Bühne und spielte in Zürich<br />

im Musical Ewigi Liebi. Sergio-Maurice Vaglio<br />

verkörpert den Alkohol, den engen Begleiter<br />

von Kari. 2009 war er hier Jean Valjean in Les<br />

Misérables. Er führt auch ein eigenes Reisebüro<br />

in Bern und steht als Musiker Maurice Merlo auf<br />

der Bühne. Sein neues Album The Cologne Trilogy<br />

erscheint demnächst. (kb)<br />

Thuner Seespiele vom 14. Juli bis 28. August<br />

www.thunerseespiele.ch<br />

Tickets:<br />

In Szene Ticket, www.inszene.ch, 0900 92 91 90<br />

oder www.ticketcorner.ch, 0900 800 800<br />

Yamato – The<br />

Drummers of<br />

Japan<br />

Eine atemberaubende Mischung<br />

aus traditioneller<br />

Trommelkunst und zeitgenössischer<br />

Choreografie.<br />

Sie haben ihre Wurzeln in den buddhistischen<br />

und shintoistischen Traditionen ihrer Heimat,<br />

lassen sich aber auch vom modernen Japan<br />

und der Popmusik inspirieren. Nun bringen sie<br />

Matsuri und stellen das Taiko-Spiel in seinen<br />

ursprünglichen Zusammenhang. Matsuri, die<br />

traditionellen japanischen Feste zu Ehren der<br />

Shinto-Gottheiten, und die Taiko-Kunst sind<br />

untrennbar durch die Taiko-Trommel miteinander<br />

verbunden. Ihr tiefes, eindringliches<br />

Donnern dringt direkt durch die Haut. Wenn<br />

Trommel und Trommler eins werden im Matsuri,<br />

wird der Klang der Taiko-Trommel zum Otodama,<br />

zur Seele des Klangs. Das Oto-dama entzieht<br />

sich der Sprache, besteht nur aus Hall und<br />

Widerhall. Donnernd steigt es zum Himmel<br />

empor, die Welt und alles auf ihr beginnt zu<br />

schwingen - und die Menschen werden eins mit<br />

dem Universum.<br />

Schlag auf Schlag führen die durch den Taikodo<br />

trainierten Körper der Musiker, bis auf das<br />

Äusserste gespannt, die Trommelstäbe so konzentriert<br />

wie ein Schwert. Es ist überwältigend,<br />

mit welcher Kraft, mit welcher Energie die alten,<br />

bis zu 400 Kilogramm schweren Schlaginstrumente<br />

vom mit höchster Präzision agierenden<br />

Ensemble zum Leben erweckt werden.<br />

www.yamato-show.ch (kb)<br />

Theater 11 Zürich, 24. bis 29. August <strong>2010</strong><br />

Tickets bei Ticketcorner Vorverkaufsstellen<br />

oder 0900 800 800<br />

© L. van der Mijle<br />

Weisses Rössl und<br />

schwarzer Hecht<br />

Musicals im Bacher Garten-<br />

Center haben Tradition. Dieses<br />

Jahr sind es gleich zwei<br />

Produktionen.<br />

Im Weissen Rössl, romantische Operette und beschwingtes<br />

Musical mit traumhaften Melodien<br />

war das erste Stück, das von der quickchange-<br />

Company unter der Leitung von Björn B. Bugiel<br />

auf Taschenformat verdichtet wurde. Er selbst<br />

spielt in der rasanten Inszenierung mit sechs<br />

Darstellern den Sigismund, Rolf <strong>Sommer</strong> den Leopold<br />

und Gregor Altenburger den Dr. Siedler.<br />

Der schwarze Hecht von Paul Burkhard wurde<br />

1954 mit Romy Schneider verfilmt. Mit «O mein<br />

Papa» wurde Lys Assia zum internationalen Star.<br />

Es ist die dritte Produktion der Quickchange-<br />

Company mit einem achtköpfigen Ensemble.<br />

Mit Rolf <strong>Sommer</strong> als Onkel Gustav und als Robert,<br />

Gregor Altenburger als Onkel Fritz, Björn B.<br />

Bugiel als Alexander Obolski und Stefanie Gygax<br />

als Iduna Obolski.<br />

Die quickchange-Company formierte sich 2003<br />

aus ein paar jungen Musicaldarstellern unter<br />

der Leitung von Björn B. Bugiel in München.<br />

Sie spielten das Weisse Rössl in einer Gartenwirtschaft<br />

unter Kastanienbäumen. Sie hatten<br />

Erfolg, wagten sich an neue Stücke und entwickelten<br />

damit einen ganz eigenen Stil: frisch,<br />

fröhlich, rasant und mit einer Stunde Spieldauer.<br />

www.quickchange.info (kb)<br />

Bacher Garten-Center, Langnau am Albis.<br />

30. Juni bis 4. Juli. Tickets unter 044 714 70 70<br />

28


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Kultur<br />

Singin‘ and Swingin‘<br />

– Big Band‘s<br />

Night<br />

Das Montreux Jazz Festival<br />

dieses Jahr wieder mit einem<br />

fantastischen Programm.<br />

Der 12. Juli ist ein Highlight am Montreux Jazz<br />

Festival. Im Auditorium Stravinski treten auf:<br />

Pepe Lienhard and the Swiss Army Big Band,<br />

Roger Cicero with Big Band – starring Petula<br />

Clark, Joy Denalane, Klaus Doldinger, Max Herre,<br />

Kirsty, Seven und Marc Sway. 2009 hat Roger<br />

Cicero sein Album «Artgerecht» herausgegeben.<br />

Da setzt er noch mehr als zuvor Glanzlichter, besticht<br />

mit seiner unnachahmlichen Mischung<br />

aus Energie, Emotion und Lässigkeit. Und er<br />

greift effektvoll zu neuen Stilmitteln, hat Chöre<br />

arrangiert und eingesungen, mit Gospel-Elementen<br />

gearbeitet. So ist noch eine ganz neue<br />

Klang-Facette hinzugekommen.<br />

1967 gegründet durch Claude Nobs, wurde das<br />

Montreux Jazz Festival zu einem einem bedeutenden<br />

internationalen Treffpunkt mit Musikgrössen<br />

wie Miles Davis, Ray Charles, David<br />

Bowie oder Prince. Zum Jazz kamen in neuerer<br />

Vergangenheit auch andere Stilrichtungen<br />

hinzu. Es gibt auch kostenlose Konzerte und<br />

Veranstaltungen. Sie machen zwei Drittel des<br />

gesamten Festivalprogramms aus, täglich über<br />

17 Stunden Musik. Nachmittags und abends im<br />

Music In The Park und die ganze Nacht im Studio<br />

41 und im Montreux Jazz Café. (kb)<br />

Montreux Jazz Festival, 2. bis 17 . Juli<br />

Tickets im Manor, Coop City, Post und<br />

Ticketcorner 0900 10 10 12 oder<br />

www.montreuxjazz.com<br />

Kein <strong>Sommer</strong><br />

ohne Orange<br />

Cinema<br />

Wer die gewaltige Atmospäre<br />

einmal erlebt hat, will sie<br />

nicht mehr missen.<br />

Orange Cinema am Zürichhorn. Ein paar Highlights<br />

aus dem Programm:<br />

Brothers, USA, Drama um zwei Brüder. Von Jim<br />

Sheridan, mit: Tobey Maguire, Jake Gyllenhaal,<br />

Natalie Portman, am 17. Juli<br />

Oceans, France, Dokumentarfilm über die Schönheiten<br />

unter Wasser. Von Jacques Perrin, mit Jacques<br />

Cluzaud, am 20. Juli.<br />

Charlie Chaplin – Modern Times, USA, 1936. Von<br />

Charles Chaplin, mit Charles Chaplin, Paulette<br />

Goddard. Das Sinfonieorchester Basel spielt,<br />

am 30. Juli<br />

Brooklyn‘s Finest, USA. 40 Jahre nach «French<br />

Connection» herscht in Brooklyn noch immer<br />

der Drogenkrieg. Von Antoine Fuqua, mit<br />

Richard Gere, Ethan Hawke, Wesley Snipes, Ellen<br />

Barkin, Don Cheadle, am 10. August.<br />

Der Dienstag wird zum Orange CineDay und<br />

Orange-Kunden können einen Freund oder eine<br />

Freundin gratis mit ins Kino nehmen. Betrifft<br />

nur Standardtickets im OrangeCinema Zürich.<br />

Orange-Mobile-Abonnenten senden ein Gratis-<br />

SMS mit OCINEZH an 241 und erhalten per SMS<br />

einen Code, der für jeden Dienstag beim Orange<br />

Cinema in Zürich gültig ist. Code auf der Orange<br />

Cinema Online Ticket Plattform eingeben,<br />

oder an der Vorverkaufsstelle oder Abendkasse<br />

vorweisen. (kb)<br />

In Zürich am Zürichhorn, vom 15. Juli bis 15.<br />

August<br />

Tickets: sämtliche Starticket-Vorverkaufsstellen,<br />

www.starticket.ch oder 0800 078 078<br />

www.orangecinema.ch<br />

Zürcher Theater<br />

Spektakel<br />

Ein spannendes Programm<br />

aus aller Welt<br />

Der japanische Regisseur Toshiki Okada zeigt<br />

mit «Hot Pepper, Air Conditioner and the Farewell<br />

Speech» eine Mischung aus Sprechtheater<br />

und Tanz. Ebenfalls von der vitalen jungen Theaterszene<br />

Asiens zeugt das «Frustrierende Bilderbuch<br />

für Erwachsene» des 34-jährigen Kuro<br />

Tanino. Der thailändische Choreograf Pichet<br />

Klunchun kreiert mit «Nijinsky Siam» ein autobiografisches<br />

Schattentanz-Theater zwischen<br />

Asien und Europa. Der 35-jährige indonesische<br />

Choreograf Jecko Siompo löst im Tanztheaterstück<br />

«Terima Kos» (Room Exit) den Gegensatz<br />

von Folklore und Popkultur, von Tradition und<br />

Moderne auf.<br />

Enrique Diaz, führender Regisseur der Theaterszene<br />

Brasiliens, und die Choreografin<br />

Cristina Moura arbeiten mit Künstlern verschiedener<br />

Disziplinen in Rio de Janeiro am<br />

Stadt-Erforschungs-Projekt «otro (or) weknowitsallornothing»<br />

und erstellen eine theatrale<br />

Kartografie von Rio «La maravilhosa». Die Choreografin<br />

Marcela Levi, ebenfalls aus Rio, zeigt<br />

mit «around the hole everything is edge» ein<br />

Stück zwischen Tanz und bildender Kunst. Boyzie<br />

Cekwana, südafrikanischer Choreograf und<br />

Performer, bringt mit der Opernsängerin Pinkie<br />

Mtshali «12th night or I will not be held<br />

black».<br />

Zimmermann & de Perrot zeigt mit der 15-köpfigen<br />

marokkanischen Groupe acrobatique de<br />

Tanger das spektakuläre zirzensische «Chouf<br />

Ouchouf». Fabrice Gorgerat, Regisseur und Leiter<br />

der Lausanner Cie. Jours tranquilles, zeigt<br />

«Poiscaille Paradis (cel. 827 63 53)», von Dieudonné<br />

Niangouna, Shooting Star der westafrikanischen<br />

Literaturszene. Mit «La cérémonie»<br />

nach Claude Chabrol produziert 400asa ein<br />

Openair mit chinesischen Schauspielern. Mass<br />

& Fieber präsentiert «Geld und Gott», eine Superhelden-Komödie<br />

nach Dante.<br />

Sicher auch noch erwähnenswert: «Gardenia»,<br />

von Alain Platel für Les Ballets C de la B. Sechs<br />

Transsexuelle erzählen aus ihrem Leben zwischen<br />

den Geschlechtern. (kb)<br />

19. August bis 5. September<br />

Zürich, Landiwiese, Werft und Rote Fabrik<br />

Vollständiges Programm ab 9. Juli im Internet.<br />

Tickets auf www.theaterspektakel.ch,<br />

www.starticket.ch oder Theater-Spektakel-<br />

Vorverkaufsstelle am Bellevue vom 14. Juli<br />

bis 18. August und Starticket-Verkaufsstellen<br />

oder 044 412 30 30<br />

29


Beauty CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

I Love Just<br />

Cavalli<br />

Auch der italienische Modemacher Roberto Cavalli lanciert seinen neuen Herrenduft für diesem<br />

<strong>Sommer</strong>: «I Love Just Cavalli – him». Was für ein cooler, neuer Name. Der Duft ist so überladen<br />

wie der Designer selbst. Etwas zu süss, etwas zu exotisch und etwas zu schwul. Gerade deswegen<br />

liebt ihn ja die Gay-Community – er wird sicher seine Fans finden. Leider!<br />

Eau de Toilette, 60ml, CHF 77.–<br />

ClarinsMen –<br />

Abdo Fermeté<br />

Na, immer noch Schwabbel-Bauch und<br />

Rettungsringe? Keine Panik, hier kommt<br />

die perfekte Abhilfe von ClarinsMen! Das<br />

belebende Gel unterstützt den natürlichen<br />

Abbau überschüssiger Fettzellen an<br />

Bauch und Hüften. Das Gel zieht schnell<br />

ein, festigt den Bauchbereich, trainiert<br />

die Haut und unterstützt den körperformenden<br />

Effekt von Sport. Morgens und/<br />

oder abends zügig und gezielt einmassieren.<br />

Kann vor oder nach dem Sport aufgetragen<br />

werden, um die Ergebnisse zu optimieren.<br />

Der Inhaltstoff Koffein fördert<br />

den natürlichen Fettabbau. Unser Favorit!<br />

Ab sofort erhältlich, Stylo 3.8ml, CHF 46.–<br />

All About Eyes!<br />

Schau mir in die Augen, Kleiner! Der neue<br />

Roll-On von Clinique «All About Eyes» hilft<br />

sofort bei Schwellungen und Augenringen,<br />

u.a. hervorgerufen durch mangelnden<br />

Schlaf oder wenn man wieder mal zu tief<br />

ins Glas geschaut hat. Einfach mit der silberfarbenen<br />

Massagekugel einmassieren<br />

und schon strahlt die Augenpartie wieder!<br />

Die gestaute Flüssigkeit wird sofort abtransportiert<br />

und das Erscheinen von dunklen<br />

Augenringen und Schwellungen sichtbar<br />

gemildert. Tipp: Im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Durch die Kälte verstärkt sich der kühlende,<br />

abschwellende Effekt.<br />

Ab sofort im Handel, CHF 40.–<br />

Wonderwood – Comme des Garçons<br />

Der neue wunderbare Duft «Wonderwood» von Comme des Garçons ist Freude pur und verleiht<br />

eine positive Überdosis aus verschiedenen Hölzern und Gewürzen aus dem Garten Eden.<br />

Ein sensationeller Mix aus Bergamotte, Muskatnuss, Kümmel, Vetiver, Zedern-, Sandel- und<br />

Adlerholz. Wonderwood ist sparsam aufzutragen, bei zu grosszügigem Sprühen kann man<br />

schnell zur indischen Tempeltänzerin mutieren!<br />

Ab Juli erhältlich, Eau de Parfum 100ml, CHF 145.–<br />

30


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Fashion<br />

Fashionslave<br />

Seit kurzem sind nun endlich<br />

die heissbegehrten Shops in<br />

die Viadukte bei der Josefwiese<br />

gezogen. Einer der heissesten<br />

Adressen ist Fashionslave.<br />

In der Schaltzentrale<br />

geht es hektisch zu, «Mir müssen<br />

an die Shows nach Paris<br />

um Nachschub zu besorgen»<br />

meint Laura, eine der drei<br />

Gründerinnen von Fashionslave,<br />

dem neuen Männermodelabel<br />

von Zürich.<br />

Life’s short, get dressed! – ist der Schlachtruf der<br />

drei Jungunternehmerinnen. Und die wissen<br />

genau, was die jungen, urbanen Männer von<br />

heute brauchen. Fashionslave, das exklusive<br />

und durchdachte Menswear-Sortiment setzt<br />

sich aus edler Mode avantgardistischer und puristischer<br />

Designer zusammen: von Raf Simon,<br />

Henrik Vibskov über Boris Bidjan, Walter van<br />

Beirendonck bis hin zu Jack Henry und Raul<br />

Egloff Alcaide, um nur einige coole Brands zu<br />

nennen. Nicht nur die Designer hier sind aussergewöhnlich,<br />

auch der ganze Store hat es in<br />

sich. im Zentrum des multifunktionalen, strukturierten<br />

Interieurs steht ein überlanger Tisch.<br />

Er kann für die unterschiedlichsten Nutzungen<br />

transformiert werden kann, z.B. in einen Laufsteg<br />

für exklusive Modeschauen.<br />

Style aus Innovation<br />

Zwischen Mode, Stil und gutem Geschmack<br />

hat hier jeder Kunde die Möglichkeit, sich in<br />

der Styling Area neu zu erfinden. Eine individuelle<br />

Kundenberatung und exklusiver Service<br />

vom Top Stylisten-Team überzeugt – ein perfekter<br />

Haarschnitt und das richtige Make-up<br />

auf hohem Niveau gehören dazu: für Männer<br />

und Frauen.<br />

Das Modeatelier auf der Galerie bietet übrigens<br />

für Designer und Künstler eine Plattform für<br />

eine Kollaboration an. Demnächst mit dem<br />

Label Aluar Balagan mit den Designern Raul<br />

Egloff Alcaide und Laura Lazura (im Nov. wird<br />

die Kollektion erstmals an den Fashiondays von<br />

Zürich gezeigt). Neben verschiedenen Projekten<br />

wie die Kreation von Mode, die Organisation<br />

und Durchführung von Fashionshows werden<br />

hier auch Kunst-Vernissagen und Events sowie<br />

Shootings realisiert. Fashionslave ist eine der<br />

Top Adressen (laut New York Times) in Zürich<br />

und jetzt schon Kult. Unser Favorit!<br />

FASHIONSLAVE „Menswear & Style Gallery“<br />

IM VIADUKT 29, 8005 Zürich,<br />

www.fashionslave.ch<br />

Anzeige<br />

Liebe ist, wenn’s passt.<br />

Sofort<br />

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Gleichstellung. Deshalb unterstützen wir das weltweite Engagement von<br />

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31


Bildstrecke CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Luigi e<br />

Luca<br />

Die Poesie der<br />

Sexualität jenseits<br />

der Normen<br />

Von Martin Ender<br />

Auf der Suche nach aussergewöhnlicher<br />

Fotografie ist<br />

CR auf «Luigi e Luca» gestossen.<br />

Sie sind in Italien aufgewachsen,<br />

leben heute in<br />

Berlin, wo im Juli ihre Bilder<br />

ausgestellt werden. Im Herbst<br />

veröffentlichen sie ihr visuelles<br />

Tagebuch.<br />

Peter Weiermair, Kurator im Projekt Tagebuch,<br />

schreibt über die beiden:<br />

«...Dabei erinnern diese ‚Enkel Jean Cocteaus’<br />

an die Zeigelust von Kindern, denen man nichts<br />

vorzuwerfen vermag. Sie sind Liebende in einem<br />

von ihnen errichteten Raum der Intimität, die<br />

eine Scham- und Ekelgrenze überwinden. Sie<br />

sind Subjekt und Objekt ihrer Kunst, wobei der<br />

autoerotische Charakter vieler Werke deutlich<br />

ist. Ihre ‚Vorführungen’ erscheinen sehr oft als<br />

obszön, sind gewöhnungsbedürftig, jedoch wie<br />

sie selbst festhalten, nie pornografisch. Es ist<br />

gerade die Unbefangenheit und Schönheit ihres<br />

Tuns, welche uns gefangen nimmt».<br />

CR hat mit den Künstlern über ihre Arbeit gesprochen:<br />

CR: Luigi und Luca, woher stammt ihr?<br />

Luigi: Ich bin aus Bologna, Luca kommt von Taranto,<br />

er stammt aus dem Süden, ich aus dem<br />

Norden Italiens. Wir lernten uns in Florenz kennen,<br />

wo wir beide studiert haben.<br />

CR: Luigi, was für eine Ausbildung hast du gemacht?<br />

Luigi: Ich habe meinen Abschluss gemacht in<br />

«Geschichte der Fotografie». Davor studierte ich<br />

ein Jahr lang die theoretische Grundlage an der<br />

Sorbonne in Paris. Die praktische Ausbildung<br />

genoss ich im «Central Saint Martin in London»,<br />

im «Studio Marangoni» in Italien, und ich besuchte<br />

mehrere Workshops in Kalifornien mit<br />

Greg Gorman.<br />

CR: Und Luca?<br />

Luigi: Luca hat Malerei studiert an der Akademie<br />

in Florenz. Zeichnen ist seine Leidenschaft.<br />

CR: Wo lebt ihr heute?<br />

Luigi: Wir sind vor zwei Jahren nach Berlin gezogen.<br />

Davor hielten wir uns in Italien auf, waren<br />

ein Jahr lang in Madrid und einige Monate in<br />

San Francisco. Danach war für uns klar, dass<br />

wir nach Berlin wollten.<br />

CR: Bleibt ihr da sesshaft?<br />

Luigi: Berlin ist eine Basis für uns, wir reisen weiterhin.<br />

Derzeit (Anm., Ende Juli) bin ich in Italien.<br />

Die kommende Woche werde ich in Frankreich<br />

sein, weil wir in Arles ausstellen werden<br />

(Les rencontres d’Arles, Photographie), danach<br />

werde ich wieder nach Berlin zurückkehren.<br />

CR: Früher habt ihr als Models gearbeitet. Macht<br />

ihr diesen Job immer noch<br />

Luigi: Nicht eigentlich. Ich bin lieber hinter der<br />

Kamera. Luca modelt ab und zu noch.<br />

CR: Eure Beziehung beeinflusst eure Kunst. Auf<br />

welche Art?<br />

Luigi: Die Beziehung ist die Grundlage unserer<br />

Kunst, alles entsteht aus uns heraus. Unsere Bilder<br />

sind Spiegelbilder von uns. Die Beziehung<br />

– in ihrer besten wie schlechtesten Phase – beeinflusst<br />

unsere Arbeit. Es kommen beide Seiten<br />

der Münze vor.<br />

CR: Fotograf und Darsteller – welcher Job hat<br />

mehr Gewicht?<br />

Luigi: Ich bin in erster Linie Fotograf. Was wir<br />

am Schauplatz vor der Kamera machen, gleicht<br />

mehr einem Fotoshooting als einer Inszenierung.<br />

Bei der Arbeit bin ich eher interessiert,<br />

einzelne Elemente zu einem Bild zusammenzufügen,<br />

das ich in meinem Kopf habe, als an<br />

Performance zu denken. Unsere Fotografien<br />

sind eigentlich Gemälde, weil ich die Realität<br />

immer in Verbindung mit einer, sprich meiner<br />

Vision abbilde. Was ich wiedergebe ist nicht<br />

das, was sich vor der Kamera abspielt, es ist<br />

das, was in meinem Kopf vorgeht. Die Technik<br />

der digitalen Fotografie eröffnet Perspektiven,<br />

von denen aus die Realität (was früher das wichtigste<br />

Element der klassischen Fotografie war)<br />

viel weniger wichtig ist als die Idee des Bildes<br />

selbst.<br />

Nein, ich sehe mich nicht als Performer, ich bin<br />

ein «digitaler Fotograf»<br />

CR: In euren Arbeiten sehen wir ausschliesslich<br />

Luigi und Luca. Arbeitet ihr nicht mit andern<br />

Models?<br />

Luigi: Wir arbeiten nicht mit andern Models und<br />

brauchen auch keine Assistenten. All unsere<br />

Arbeiten machen wir ausschliesslich zu zweit.<br />

Unsere Bilder sollen das unverfälschte Ergebnis<br />

unserer ungestörten Zusammenarbeit sein. Wir<br />

wollen dabei ein eigenes Universum erschaffen.<br />

Ja, zugegeben, es ist ein sehr kleines Universum.<br />

Darin hat alles seinen Anfang und sein Ende in<br />

uns beiden.<br />

CR: Jetzt im Juli können wir eure Bilder in Berlin<br />

sehen. Wo genau?<br />

Luigi: Wir stellen aus in der «Abnormals Gallery»,<br />

Berlin Mitte. Eröffnung ist am 9. Juli.<br />

CR: Was für Fotografien werden dort ausgestellt?<br />

Luigi: Wir präsentieren einen der zentralen Aspekte<br />

unserer Arbeit unter dem Titel «Re ad<br />

presentare». Diese Bilder stehen an der Grenze<br />

zwischen Mode und Kunst und zeigen unsere<br />

Beziehung. Wir setzen unsere Körper in Szene,<br />

zeigen damit, wie wir die Welt und die Realität<br />

verstehen. Diese beiden Begriffe ordnen wir neu<br />

mit Hilfe heutiger digitaler Techniken. Die Ausstellung<br />

ist eine Retrospektive unserer Arbeit<br />

von Beginn an bis heute.<br />

CR: Sex ist ein wichtes Elemet in euren Bildern.<br />

Hattet ihr deswegen schon Probleme?<br />

Luigi: Ja hatten wir. Denn gewisse Leute verstehen<br />

den Unterschied zwischen Poesie und<br />

Pornografie nicht. Wenn sie nackte Haut sehen,<br />

einen Sexakt, stufen sie es sofort als<br />

Pornografie ein. Unsere Arbeit ist weit davon<br />

entfernt. Wir stellen unsere Beziehung dar,<br />

unverfälscht.<br />

CR: Habt ihr neue Projekte in nächster Zeit?<br />

Luigi: Ja, wir arbeiten an einem Buch, das im<br />

Herbst herauskommen soll. Es ist ein visuelles<br />

Tagebuch über unser Zusammenleben und unsere<br />

Reisen. Es wird kuratiert von Peter Weiermair.<br />

Es wird ein grossartiges Buch.<br />

Im Übrigen haben wir laufend Projekte<br />

und Zusammenarbeiten. Wir sind selber gespannt,<br />

was uns die Zukunft noch alles bringen<br />

wird.<br />

Ausstellung «Re ad presentare»<br />

Eröffnung: 9. Juli <strong>2010</strong><br />

Ausstellung: 13. Juli bis 4. August <strong>2010</strong><br />

Abnormals Gallery<br />

Linienstrasse 154, D-10115 Berlin Mitte<br />

www.AbnormalsGallery.com<br />

32


Unterhaltung CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Allein in St. Olaf<br />

Manch ein «Golden Girls»-Fan wird wohl in diesen Tagen<br />

von Wehmut gepackt<br />

Von Daniel Diriwächter<br />

40


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Unterhaltung<br />

Mit Rue McClanahan starb<br />

im Juni bereits das dritte<br />

Golden Girl innerhalb kurzer<br />

Zeit. Derweil dreht die<br />

letzte Überlebende des<br />

Quartetts, Betty White,<br />

nochmals mächtig auf.<br />

Anfang Juni verstarb Rue McClanahan an den Folgen eines Hirnschlags.<br />

Als männermordende Blanche erlangte sie in der Sitcom «Golden Girls»<br />

Mitte der 80er Jahre weltweiten Ruhm. Sie ist nun die Dritte des Damenquartetts,<br />

welche innerhalb weniger Monate das Zeitliche segnete. Nur<br />

Betty White erweist sich als quicklebendig und gibt derzeit beeindruckend<br />

Vollgas, doch dazu später.<br />

Manch ein Fan, der sich die DVDs auch heute immer wieder gerne anschaut,<br />

wird wohl in diesen Tagen von Wehmut gepackt. Sollten diese vier<br />

amerikanischen Herbstzeitlosen nicht vom Winter verschont bleiben?<br />

Im <strong>Sommer</strong> 2008 verstarb Estelle Getty, welche lange an Demenz litt. Sie<br />

spielte die resolute Sophia. In der Serie die Älteste, war Getty jedoch im<br />

realen Leben ein Jahr jünger als ihre Serientochter Beatrice Arthur alias<br />

Dorothy. Sie hatten den Jahrgang 1922 bzw. 1923.<br />

Beatrice Arthur erlag im April 2009 einem Krebsleiden. Und nun, etwas<br />

mehr als ein Jahr später, verstarb Rue McClanahan. Die Jahre nach dem<br />

Sensationserfolg mit den «Golden Girls» waren gesundheitlich schwer<br />

für die Darstellerin, welche sich besonders für den Tierschutz einsetzte<br />

als auch für die Aufklärung von Aids und Krebs. Sie selbst musste 1997<br />

wegen Brustkrebses operiert werden und im vergangenen Jahr wurde ihr<br />

nach einem Herzanfall ein Bypass gelegt.<br />

Liebevolle Furie in Dauerwelle<br />

«Altern in Würde», so das Thema einer der Vorträge von Rue McClanahan<br />

zum Thema Krebsleiden, wäre nicht unbedingt das Thema ihres Serien egos<br />

Blanche gewesen. Jedenfalls für damalige Verhältnisse. Als die Golden Girls<br />

im Jahre 1985 zum ersten Mal den TV eroberten, galten noch andere Massstäbe.<br />

Blanche, das war eine klassische Südstaatenschönheit nach der Menopause.<br />

Eine erotische wie liebevolle Furie in Dauerwelle, welche die ewige<br />

Jugend verkörperte. Eine Paraderolle für RueMcClanahan. Augenzwinkernd<br />

gab sie dabei auch ihre Version der Scarlett O’Hara aus «Gone With<br />

The Wind» zum Besten. Die Lacher aus dem Off dankten es ihr stürmisch.<br />

Sie selbst habe jedoch wenig gemeinsam mit Blanche, erklärte Rue McClanahan<br />

einmal in einem Interview. Ihr Privatleben hielt sie meist unter<br />

Verschluss. Dennoch ist bekannt, dass sie mindestens fünfmal vor den<br />

Traualtar trat und ein Deutschstudium an der Universität in Tulsa sowie<br />

Theaterwissenschaften mit exzellenten Noten vorweisen konnte.<br />

Rollentausch in letzter Minute<br />

Ursprünglich sollte Rue McClanahan die etwas naive Rose Nylund spielen,<br />

welche immer wieder mit ihren noch naiveren Geschichten aus St.<br />

Olaf aufwartete. Und so war Betty White vorgesehen für die sexhungrige<br />

Blanche. Aus heutiger Sicht durchaus fragwürdig, bei Licht besehen aber<br />

logisch. In den Staaten war Betty White zumeist auf die Rolle des Biestes<br />

abonniert, hingegen Rue McClanahan stammte aus der Schublade der<br />

«lieblichen Nachbarin», welche sie bereits in «Maude» an der Seite von<br />

Beatrice Arthur verkörperte. Die Produzenten entschieden sich jedoch in<br />

letzter Minute um und vertauschten die Rollen. Ein Glück für die Serie.<br />

Sex und Männer – die Hauptthemen<br />

Die Golden Girls dürften auch heute noch ihresgleichen suchen. Gerne<br />

werden sie mit den Girls aus «Sex and the City» verglichen (welche heute<br />

übrigens nicht mehr viel jünger als damals die Golden Girls in der 80ern).<br />

Beatrice Arthur selbst ist auf YouTube in einer urkomischen Parodie als<br />

Carrie Bradshaw zu sehen. Wie bei den vier New Yorkerinnen waren auch<br />

Sex und Männer die Hauptthemen in der Alters-WG in Miami. Geschickt<br />

verpackt in pikante Dialoge, welche sich immer mal wieder dem englischen<br />

Humor bedienten.<br />

Anhänger der Serie schätzen aber auch die liebevolle Produktion. Sie singen<br />

noch heute die eingängige Titelmelodie (Thank You For Beeing A Friend)<br />

und schwärmen von der «heilen Welt», in welcher die Golden Girls lebten,<br />

selbst wenn dort auch immer wieder schwere Themen Einzug hielten. In<br />

den sieben Jahren und Staffeln der Serie gab es trotzdem einige Ungereimtheiten,<br />

wie etwa der merkwürdige Grundriss des Hauses. Schwamm drüber,<br />

die Golden Girls vermittelten gute Laune und noch bessere Lacher.<br />

Betty White dreht nochmals auf<br />

Nach dem Tode von Rue McClanahan bleibt nun Betty White als Letzte übrig.<br />

Sozusagen allein in Miami, oder doch in St. Olaf? Das bleibt den Fans<br />

überlassen. Mit 88 Jahren war Betty White immer die Älteste der Golden<br />

Girls und als solche dreht sie nochmals mächtig auf. Nach einigen trostlosen<br />

Jahren in B-Produktionen wurde sie nun wieder für die grosse Leinwand<br />

entdeckt (The Propopsal). Nächstens dreht sie mit Jamie Lee Curtis<br />

einen neuen Kinostreifen. Ihre Fans versammeln sich derweil auch auf<br />

Facebook und verhalfen der Schauspielerin mittels einer Kampagne zur<br />

einmaligen Moderation der in den USA allseits beliebten Comedyshow<br />

«Saturday Night Live». Die Einschaltquoten waren sensationell.<br />

Einige ihrer Worte an diesem Abend sind vielleicht als letzter Abschiedswink<br />

an ihre Kolleginnen Estelle, Beatrice und Rue zu verstehen: «Die Leute<br />

sagen Facebook ist super, um mit alten Freunden in Kontakt zu treten. Aber<br />

um mit meinen alten Freunden Kontakt zu haben, brauche ich schon ein<br />

Ouija-Brett.» Ein solches Brett entspricht einer Art «Untersatz» für Gläserrücken.<br />

Äusserst beliebt, um Botschaften aus dem Jenseits zu erhalten.<br />

41


Publireportage CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Labyrinth-Parties<br />

zur Street-Parade<br />

Events im Volkshaus, in der<br />

Lobby-Bar und der Labor-Bar<br />

Die diesjährige Labyrinth<br />

Street Parade Party untersteht<br />

ganz und gar dem Motto<br />

«Reunion»; ein Hoch auf die<br />

Wiedervereinigung! Wieder<br />

vereint wird all das, was das<br />

Labyrinth, legendär und unvergessen<br />

dank seiner Verdienste<br />

für die Gay- und Partyszene<br />

Zürichs, und dessen<br />

Erfolg in den vergangenen 17<br />

Jahren ausgemacht hat.<br />

In den vergangenen 17 Jahren war das Labyrinth<br />

Opinion Leader, Galionsfigur und Aushängeschild<br />

in einem für den feiernden Teil der<br />

hiesigen Bevölkerung. Das Labyrinth war aber<br />

auch ein Winkelried für das Zürcher Nachtleben:<br />

Das Umfeld des Clubs hat in den 90ern<br />

dafür gesorgt, dass die sogenannte Bedürfnisklausel<br />

gestrichen wurde und auch am Fall des<br />

leidigen Tanzverbotes war der Club und seine<br />

Anhängerschaft massgeblich beteiligt.<br />

In einer Zeit, in der Nachtexponenten im Dutzend<br />

aufgekommen und wieder verschwunden<br />

sind, hat der Name des Zürcher Underground-<br />

Pioniers überdauert – ohne das Labyrinth wäre<br />

das Schweizer Nachtleben ein anderes und mit<br />

Sicherheit um ein aufregendes Kapitel ärmer.<br />

Labyrinth «Reunion» Party @ Volkshaus<br />

Zürich<br />

Diesem geschichtsträchtigen Hintergrund wird<br />

nun an dieser Street Parade und im Volkshaus<br />

mit einer Nacht Rechnung getragen, die allen<br />

Beteiligten noch lange in bester Erinnerung<br />

bleiben wird – Atmosphäre mit «Wow!»-Effekt,<br />

atemberaubende Dekoration, grossartiges Publikum<br />

und all das garniert mit «very special» Live-acts<br />

und dem typischen Labysound, gespielt<br />

von ehemaligen Residents wie: Gogo, Thomi<br />

B, Michael K, Peter Lavelle, Martin, Mental X<br />

und Jesse Jay.<br />

All diese DJs hatten grossen Einfluss auf die<br />

musikalische Entwicklung des Labyrinths. Diese<br />

DJs, die ihre Wurzeln im Laby hatten, verfügen<br />

heute über internationales Renommee<br />

und haben viel für das Hohe Ansehen des Berufsstandes<br />

«DJ» in unserem Land getan. Als<br />

sie erstmals an den Reglern des Labyrinths hantiert<br />

haben, waren sie allesamt noch Newcomer<br />

und nun stehen sie wieder an den Turntables<br />

ihrer Club-gewordenen Homebase, dieses Mal<br />

aber als hochdekorierte und gestandene DJ-<br />

Legenden.<br />

Der Sound ist jedoch nur die halbe Geschichte:<br />

Nick Beyeler wie auch Cosmicdrums, der bereits<br />

zum fünften Mal an einer Labyrinth-Party<br />

auftritt, haben namhafte internationale Gigs<br />

in ihrem Palmares stehen, darunter auch bei<br />

global tätigen Entertainment-Grössen.<br />

Farblich ist die diesjährige Labyrinth-Party<br />

gänzlich in Blau und Orange gehalten und visuelle<br />

Tüfteleien wie LED und Laser-Effekte<br />

sorgen für atemberaubende Momente. Das<br />

farbliche Thema wird auch beim Personal umgesetzt,<br />

welches in Blau für die Gäste wuselt.<br />

Um dem visuellen Erlebnis den letzten Schliff<br />

zu verpassen, fordern wir alle auf in Blau zu<br />

erscheinen (kein must) – den Welcome Drink<br />

gibt es auch für Gäste, die in andere Farben<br />

gewandet erscheinen. Die Labyrinth-Party als<br />

blau-oranger Ozean, bestehend aus exzessiv<br />

feiernden Partygängern.<br />

Das Volkshaus verwandelt sich somit am heiligsten<br />

aller Feiertage der Zürcher Clubbing-<br />

Community in ein Beat-erfülltes Theater, das<br />

alle Sinne anspricht und selbst dem anspruchvollsten<br />

Partygänger noch den Atem raubt: Die<br />

Labyrinth-Party wird Zeichen setzen und zu<br />

einem der herausragenden Hotspots an der<br />

diesjährigen Street Parade.<br />

Labyrinth «Reunion» Party<br />

Samstag 14. August, 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr<br />

Volkshaus, Stauffacherstrasse 60, 8004<br />

Zürich<br />

Lobby @ SP10<br />

Die Labyrinth-Feier beginnt jedoch keineswegs<br />

erst mit der Volkshaus-Türöffnung um 22.00<br />

Uhr, sondern bereits einige Stunden früher in<br />

der Lobby-Bar<br />

Die Lobby-Bar, mitten im Herzen Zürichs am<br />

Hirschenplatz im Niederdorf gelegen, wird anlässlich<br />

der Street Parade zum Musikreaktor:<br />

Ab 14.00 Uhr bis Mitternacht legen Thomi B,<br />

manuell, Basil Sue, Cherie, Michael K und Jesse<br />

Jay ihre Lieblingsplatten auf die Teller und geben<br />

nicht auf, bis auch das letzte Shirt komplett<br />

durchgeschwitzt ist – Street Parade-Gefühl mit<br />

jeder Menge Frischluft und das mitten in Zürichs<br />

Altstadt. Dieser Anlass ist gleichzeitig<br />

auch die letzte Vorverkaufs-Gelegenheit für<br />

Volkshaus / Afterhour - Kombi Tickets.<br />

Leider wird sich die Lobby-Bar Ende September<br />

<strong>2010</strong> aus dem Zürcher Nachtleben verabschieden,<br />

weil der Mietvertrag nicht verlängert<br />

werden konnte. Um die Location nach zehn<br />

Jahren Bestehenszeit gebührend zu verabschieden,<br />

wird die Lobby-Bar zum Schauplatz einer<br />

Party, die sich über drei Tage und drei Nächte<br />

erstreckt. Am letzten Septemberwochenende<br />

(24. – 26. September) heisst es, neben vielen<br />

Überraschungen und einem ausgiebigen Unterhaltungsprogramm,<br />

«Ustrinkete», bis auch<br />

die letzte Flasche das Lager verlassen hat – und<br />

das zu Tiefstpreisen!<br />

Lobby @ SP10<br />

Samstag, 14. August, von 14.00 Uhr<br />

bis 24.00 Uhr<br />

Lobby Bar, Spitalgasse 3, 8001 Zürich<br />

42


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Labyrinth Afterhours<br />

Natürlich zeigen wir auch an der diesjährigen Street Parade ein Herz<br />

für alle Nimmermüden: In der Labor-Bar ruft das Labyrinth zu einer<br />

weiteren Ausgabe seiner legendären Afterhours – nicht Grundlos erfreuen<br />

sich die Afterhours ebenso grosser Beliebtheit wie die «grossen<br />

Parties vorher». Am Sonntagmorgen um 05:00 Uhr öffnen wir die<br />

Pforten für alle Street Parade-Nomaden, die auch nach 20 Stunden<br />

nonstop-Party an der Street Parade, in der Lobby-Bar und im Volkshaus<br />

noch immer nicht genug haben.<br />

Selbstverständlich braucht der eingefleischte Laby-Fan auch in der<br />

Labor-Bar nicht auf ein standesgemässes Line-up zu verzichten: Thomi<br />

B, Michael K, Mental X und Jesse Jay ballern die Beats aus den Boxen<br />

– Tunes and Tracks für Dauertänzer und das so lange, bis auch<br />

der Letzte die Tanzfläche verlassen hat. Auch abseits des Sounds<br />

wird sich der Labyrinth-Gänger in der Labor-Bar rundum wohlfühlen,<br />

denn die Labor-Bar wird komplett Laby-like gestaltet – erotische<br />

Zone im OG inklusive! Auch an der Afterhour ist für Frischluft- und<br />

Freierhimmel-Gefühl gesorgt: Eine grosszügige Outdoor-Area steht<br />

allen Gästen zu Verfügung.<br />

Labor-Bar<br />

Sonntag, 15. August, ab 6.00 Uhr till late<br />

Schiffbaustrasse 3, 8005 Zürich<br />

Das Labyrinth garniert die Street Parade <strong>2010</strong> mit drei Events der<br />

Extraklasse und windet bei dieser Gelegenheit dem Zürcher Underground<br />

ein Kränzchen. Seit der Gründung des Labyrinth vor 17 Jahren<br />

war der Club stets bemüht, den hiesigen Clubbern ein Zuhause<br />

und Wohnzimmer jenseits des Mainstreams zu bieten. Das Labyrinth<br />

war stets mehr als nur ein Club, sondern eine Institution, die Clubbing<br />

nach internationalen Massstäben nach Zürich gebracht hat.<br />

Die Location ist mittlerweile zwar längst Geschichte, die Macher des<br />

Clubs werden jedoch auch weiterhin den Underground weiterentwickeln<br />

und in Zürichs Partylandschaft Meilensteine setzen.<br />

Die Labyrinth-Parties rund um die Street Parade <strong>2010</strong> sind somit<br />

nur der Startschuss für eine ganze Reihe weiterer Highlights – Hand<br />

drauf!<br />

Infos<br />

Eintritt: Member 25.–, Gäste 39.–<br />

Labyrinth After Hours Member 15.–, Gäste 25.–<br />

Kombi – Tickets Member 35.–, Gäste 49.–<br />

Vorverkauf:<br />

Starticket CallCenter: 0900 325 325 (CHF 1.19/Min), www.starticket.ch<br />

Lobby Bar, Spitalgasse 3, 8001 Zürich<br />

Line Up Volkshaus:<br />

Live Acts: Cosmicdrums / Human Element<br />

Akrobatik Dance Art: Nick Beyeler<br />

DJs: Thomi B., Michael K., Gogo, Martin, Peter Lavelle, Mental-X,<br />

Jesse Jay<br />

SA 14. 08. <strong>2010</strong> 22:00-06:00<br />

VOLKSHAUS ZÜRICH<br />

tHOmI b / mICHAeL K / GOGO / mARtIn<br />

PeteR LAVeLLe / mentAL X / JeSSe JAy<br />

COSmICdRUmS<br />

(aka Heinz Lieb)<br />

Live Acts:<br />

Acrobatic dance Show:<br />

nICK beyeLeR<br />

Labyrinth after hours @ Labor bar ab 05:00:<br />

thomi b / michaeL K / mentaL X / Jesse Jay<br />

Lobby bar @ sP10 ab 14:00: thomi b / michaeL K<br />

Jesse Jay / manueLL / basiL sue / cherie<br />

eintritt: member chf 25.00 Gäste chf 39.00 / after hours: member<br />

15.00 / Gäste 25.00 / Kombi–tickets member 35.00 Gäste 49.00<br />

Vorverkauf: starticket 0900 325 325 (chf 1.19/min) starticket.ch<br />

& Lobby bar, spitalgasse 9, 8001 Zürich lobbybarbistro.ch<br />

LAbyRIntH.CH<br />

HUmAn eLement<br />

(aka dJ martin)<br />

GäSte In bLAUen OUt-FIt wILLKOmmen<br />

bLUe weLCOme dRInK<br />

HEHLEN.VISUAL<br />

Line Up Lobby Bar:<br />

Thomi B, manuell, Basil Sue, Cherie, Michael K und, Jesse Jay<br />

43


Presenting Partner<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

15. Juli – 15. August <strong>2010</strong><br />

Le Weekend Rose<br />

30. Juli <strong>2010</strong> Georgette Dee | 31. Juli <strong>2010</strong> Tim Fischer<br />

www.festivaldajazz.ch<br />

rain or sun,<br />

www.sundeck.ch<br />

it‘s always<br />

fun!<br />

open daily 12–23<br />

@ fri. –0:30<br />

länggass-strasse 65, ch-3012 bern, phone +41 31 302 46 86


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Reisen<br />

Was macht<br />

eigentlich...<br />

Thomy Schallenberger<br />

Er führt mit Jean-Philippe die<br />

Finca La Cantera in der Nähe<br />

von Alicante<br />

Von Kurt Büchler<br />

Thomy, der Stadtzürcher, und<br />

Jean-Philippe, der Romand<br />

aus Gruyère, entschieden sich<br />

zum Auswandern nach Spanien,<br />

nachdem sie die Möglichkeit<br />

bekamen, die Finca La<br />

Cantera, in der Nähe von Alicante,<br />

zu übernehmen.<br />

CR hat sie besucht und sich<br />

umgesehen, was sie aus der<br />

alten Pension gemacht haben.<br />

Ihr Angebot heisst: «Ferien bei<br />

Freunden».<br />

4000 m 2 gross ist der Garten mit vielen kleinen<br />

ruhigen Rückzugsmöglichkeiten. Der Pool mit<br />

zwei Becken bringt die nötige Abkühlung an<br />

heissen <strong>Sommer</strong>tagen und lädt zu beschwingten<br />

Poolparties ein. In der Loggia beim Pool lässt<br />

sich im Schatten faulenzen, mit Musikbegleitung<br />

und einem kühlen Drink. Seit September<br />

2009 ist das Open Air Kino «Rincon de Don<br />

Quichotte» offen. Zur Premiere gab es den Film<br />

«Mamma Mia!» Beim Restaurant ist eine grosse<br />

Bar mit komfortablen Lounge-Möbeln.<br />

Im Garten mit Olivenbäumen, Feigen- und Zitrusbäumen,<br />

Mispeln, Kakteen, Reben und<br />

Palmen lädt das lauschige Restaurant zum romantischen<br />

Frühstück, zum Mittagessen oder<br />

Nachtessen ein und verspricht ein unvergessliches<br />

kulinarisches Erlebnis. Sollte es regnen<br />

oder am Abend etwas kühl sein, kann man sich<br />

im sehr romantischen Restaurant unter der Finca,<br />

im «Cuevas» aufhalten.<br />

© Thomas Schindele<br />

Thomy und Jean-Philippe waren bereits in Zürich<br />

ein Paar und brachten zusammen die Wildsau<br />

Bar zum Kochen, als sie 2006 die Offerte<br />

erhielten, die Finca La Cantera, 40 km von Valencia<br />

entfernt, zu übernehmen. Das Landgut wurde<br />

mehrere Jahre als Pension mit Restaurant<br />

geführt, hatte aber eine Renovation nötig. Die<br />

beiden überlegten und entschieden sich zum<br />

Auswandern nach Spanien. Seit Mai 2007 haben<br />

Thomy und Jean-Philippe die Finca mit viel<br />

Geduld, Liebe und viel harter Arbeit auf Vordermann<br />

gebracht und am 1. August 2007 wieder<br />

eröffnet. Zusammen mit vielen Gästen, Freunden<br />

und auch «Offiziellen» der Gemeinde Algueña,<br />

wo sich das Landgut befindet. Inzwischen<br />

haben bereits viele Freunde aus der Schweiz<br />

hier ihre Ferien verbracht, und Jean-Philippes<br />

hervorragende Küche ist in der ganzen Region<br />

zum Geheimtipp geworden. Am Sonntag kommen<br />

Engländer und Schweizer, die in der Gegend<br />

wohnen, und auch Spanier zum Barbeque.<br />

Thomy und Jean-Philippe, pflegen die Pension<br />

und das Restaurant mit viel Liebe zum Detail<br />

und kümmern sich um das Wohl der Gäste. Mit<br />

zur Familie gehört auch Jimmy, der freundliche<br />

Boxer. Die beiden Gastgeber betreiben auch einen<br />

Shuttle-Service zum Flughafen Alicante<br />

und holen so ihre Gäste direkt in die Finca.<br />

Ferien in der Finca<br />

In der Finca gibt es vier komfortabel eingerichtete<br />

Zimmer, in denen überall zwei Personen<br />

bequem Platz finden. Alle haben Satelliten-TV<br />

mit DVD und Wireless-LAN Internet-Anschluss,<br />

der auch im Garten genutzt werden kann. Ein<br />

Zimmer hat sein eigenes Bad mit Dusche und<br />

WC, die anderen teilen sich Dusche und WC<br />

auf der Etage.<br />

Die nähere Umgebung<br />

Die Finca La Cantera hat ihren Namen von der<br />

Cantera, dem zweitgrössten europäischen Marmorsteinbruch.<br />

Eine überwältigende Kulisse<br />

im Rücken des Feriendomizils, die tagsüber<br />

weiss leuchtet und in der Abendstimmung in<br />

ein wunderschönes Orange-Rot taucht. Die ganze<br />

Gegend ist eine Welt mit Olivenbäumen, Reben<br />

und Mandelplantagen. In Algueña, einem<br />

typischen kleinen Städtchen mit 1500 Einwohnern,<br />

gibt es die wichtigsten Läden, einen Supermarkt,<br />

ein paar Cafés und kleine Bars, die alle<br />

sehr gay-friendly sind, und am Sonntag einen<br />

Markt mit überregionalem Angebote. Die Gemeinde<br />

Algueña besitzt seit kurzem eine eigene<br />

Website in Español, Valenciano und Englisch.<br />

Die Region um Algueña bietet interessante Tagesausflüge<br />

in alle Himmelsrichtungen: Die Gay<br />

Beach, Elche, als Welt-Kulturerbe, mit dem Palmengarten,<br />

Murcia als Universitätsstadt, natürlich<br />

Alicante oder die Gay Hochburg Benidorm<br />

sind alle innerhalb einer Stunde zu erreichen.<br />

Gay Bars gibt es übrigens überall. Die beiden<br />

Gastgeber helfen gerne weiter. Für Wanderer<br />

oder Biker gibt es traumhafte Pfade und Wege<br />

durch die hügelige Landschaft. Und in Fortuna<br />

kann man es wie die Römer machen und in den<br />

Thermalbädern einfach relaxen.<br />

www.fincalacantera.eu<br />

oder +0034 965 476 283.<br />

Reservationen auch über pinkcloud.ch.<br />

45


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www.gay-box.ch


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Musik<br />

Robyn<br />

Body Talk Part 1<br />

Album, Promo, Tour. So sieht<br />

der Fahrplan üblicherweise<br />

aus, daran hielt sich auch<br />

Robyn bis anhin. Nun stellt<br />

sie die Weichen neu, nimmt<br />

den Schnellzug, Destination<br />

unbekannt. Drei Mini-Alben will die Schwedin<br />

in den kommenden Monaten veröffentlichen,<br />

hier der erste Streich.<br />

In gerade mal acht Tracks spannt die Schwedin<br />

einen weiten Bogen, angefangen mit der roboterhaften<br />

90er-trifft-Hiphop-Nummer «Don’t<br />

fucking tell me what to do». Weiter geht’s mit<br />

«Dancing on my own», das klingt, als wären Ace<br />

Morcheeba ****<br />

Blood like Lemonade<br />

Morcheeba hatte es ohne Sängerin Skye Edwards versucht,<br />

die selbst auch auf Solopfaden wanderte. Beide<br />

Projekte ganz nett, doch das gewisse Etwas schien abhanden<br />

gekommen. Mit der Wiedervereinigung folgt<br />

jetzt das <strong>Sommer</strong>märchen, auf das alle Fans gewartet<br />

haben, ohne grosse Überraschungen, dafür mit<br />

musikalischem Happy End. Die Limonade hat wieder<br />

Herzblut, Seele und Geschmack! Das Gesicht in der glühenden Sonne,<br />

die Füsse im kühlenden Wasser, das Herz auf weiten Reisen: Wie eine<br />

grosszügige Portion <strong>Sommer</strong> auf Eis klingen die Trip-Hopper der ersten<br />

Stunde endlich wieder, wie zartbittere Melancholie mit einem Guss aus<br />

süssem Versprechen. Beste Beweisstücke sind «Recipe for Disaster» oder<br />

«Easier said than done», das die Brüder Ross und Paul Godfrey als Versöhnungsstück<br />

für Skye geschrieben hatten und in dem sie sich sofort<br />

wieder wohlfühlte. Gemeinsam und gereift schwebt die Band nun auf<br />

ihrem siebten Album mit eleganter Leichtigkeit zu den altbewährten<br />

magischen Morcheeba-Momenten zurück. (rg)<br />

of Base irgendwann wiedergeboren worden.<br />

Nach Röyksopp und Reggae kreuzt unverhofft<br />

eine zerbrechliche Ballade den Weg, im Schlepptau<br />

die elfisch-betörende Interpretation eines<br />

schwedischen Volksliedes. Songs, deren viele<br />

Schichten auch separiert nichts an Wirkung<br />

verlieren. Schon mit «Be Mine» gelang Robyn ein<br />

rarer Coup: Das Lied funktionierte in Remixes<br />

als schweisstreibender Dancefloor-Füller, kantenstreifender<br />

Rock-Brüller und herzzerreisender<br />

Balladen-Knüller gleichermassen. Daran<br />

knüpft sie nun nahtlos an und reiht sich eindrücklich<br />

ein in die Riege der exzentrischen<br />

Ladies, die mit ihrem retrofuturistischen Sound<br />

derzeit das Pop-Business dominieren. Lady Gaga<br />

mag die Vorturnerin sein, Robyn ist mindestens<br />

ebenso interessant, und sie bleibt ihrer eigenen<br />

Schiene treu.<br />

Vor 15 Jahren landete sie einen Top 10-Hit (Show<br />

me Love), sollte im Vorprogramm der Backstreet<br />

Boys auftreten und zur neuen Aguilera aufgebaut<br />

werden. Doch sie kaufte sich frei aus den<br />

Verträgen, gründete ihr eigenes Label. Eine<br />

weise Entscheidung, wie sich zeigt, wenn man<br />

in Aguileras neustes Werk reinhört. Mit den<br />

kommenden zwei Mini-Alben kann man quasi<br />

in Realtime auf Robyns Zug aufsteigen, einen<br />

Zug, der keiner verpassen sollte. (rg)<br />

The Drums ***<br />

The Drums<br />

Fixstern oder Sternschn uppe? Durch die Hype-Fernrohre<br />

der Blogsphäre lässt sich das nie nachhaltig<br />

erkennen. Als DIE Entdeckung der Stunde gelten The<br />

Drums, die mit ihren eingängigen Indie-Songs Erinnerungen<br />

und Hoffnungen wecken. Dazu Texte wie<br />

Tagebucheinträge, und nein, in diesem Fall ist das<br />

keine Beleidigung, viel zu virtuos jonglieren die New<br />

Yorker mit grossen Sehnsüchten, irgendwo an einem weiten Strand, unbeschwert<br />

händchenhaltend. Vor dem Postkarten-Sonnenuntergang haben<br />

sie ausgiebig auf den üppigen Weiden der 1960er gegrast, direkt neben<br />

den Beach Boys. «We are the young, and we’ll live forever», singen sie nun<br />

oder «I thought my life would get easier, instead it’s getting harder». Dass<br />

die Drums ihr wahres Alter partout nicht preisgeben wollen, gehört wohl<br />

zum Konzept, zum Spiel mit den Teenie-Träumen. Über die sorgfältig<br />

wiedergekäute Collage einen zarten Echofilter zu legen, das genügt für<br />

die Ewigkeit natürlich nicht. Sternenstaub für eine Saison verstreuen die<br />

Jungs um Sänger Jonathan Pierce aber allemal. (rg)<br />

47


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Film<br />

Vivienne Westwood<br />

Dokumentation<br />

«Mode hat immer etwas mit<br />

Sex zu tun.» Mit diesen Worten<br />

umschrieb die Modeschöpferin<br />

Vivienne Westwood<br />

einst ihr kreatives<br />

Werk, welches man auch<br />

getrost als reine Kunst bezeichnen<br />

darf. Westwood<br />

schuf Outfits, die eher schockierten<br />

als verzückten. Und sexy waren die<br />

Fummel sowieso, früher galten diese als an-<br />

rüchig. Noch immer gilt Westwood als Enfant<br />

Terrible der Modewelt und manch einer fragt<br />

sich, wer diese schrillen Klamotten überhaupt<br />

tragen soll. Darum hängen einige wohl heute<br />

im Museum statt im Kleiderschrank. In den<br />

1970er Jahren wurde die Britin als Schöpferin<br />

der Punk-Mode bekannt. Inspiriert von historischen<br />

Schnitten mixte sie wild Stile, Stoffe<br />

und Epochen, verhalf dem Korsett zur Renaissance<br />

und machte Tweed und Plateau-High-<br />

Heels auf dem Laufsteg populär. Der Film begleitet<br />

die unkonventionelle Designerin bei<br />

der Arbeit. Der jüngst verstorbene Malcolm<br />

McLaren und weitere Modeexperten berichten<br />

von der facettenreichen Entwicklung der Autodidaktin<br />

von der «Queen of Punk» zur Prêtà-Porter-Trendsetterin.<br />

«Vivienne Westwood»<br />

von Gillian Greenwood ist eine unterhaltsame<br />

Dokumentation, welche Kleiderliebhaber begeistern<br />

wird. (dd)<br />

Release: 01.07.<strong>2010</strong><br />

JAY ****<br />

Gay<br />

Derselbe Name und beide schwul. Nur handelt es sich<br />

beim einen Joy um einen TV-Produzenten und beim<br />

ermordeten anderen um einen schwulen Lehrer, dessen<br />

Geschichte für eine Dokumentation herhalten<br />

soll. Also hält der Filmer die Totenwache und gibt diese<br />

als Teil einer «Reality Show» aus, Fakten kümmern<br />

ihn nicht. Die «Reality», die er zeigt, hängt einzig von<br />

der Unterhaltung ab, die das Material den Zuschauern<br />

bietet. Eine grandiose und raffinierte Parodie auf eine<br />

TV-Unterhaltung für diejenigen, die sich Realität vorleben lassen, weil<br />

sie kein eigenes Leben haben. Ein schillerndes Spiel, bei dem die Grenzen<br />

verwischen: Die Wirklichkeit ist nichts anderes als das, was Quote bringt.<br />

Hat der eine Jay den anderen wirklich gekannt – und geliebt? Denn nicht<br />

alles, was man sieht, ist wirklich. Gleich zwei philippinische Superstars<br />

sind die Protagonisten in diesem Film-im-Film, Baron Geisler und Coco<br />

Martin. «JAY» von Regisseur Francis Xavier Pasion lief auf zahllosen internationalen<br />

Festivals und heimste diverse Preise ein. (dd)<br />

Release: 23.07.<strong>2010</strong><br />

The Blinde Side ***<br />

Drama<br />

Sandra Bullock ist die erste Schauspielerin, die im selben<br />

Jahr den Oscar als beste Aktrice sowie die goldene<br />

Himbeere als Schlechteste bekommen hat. Allerdings<br />

für zwei verschiedene Filme. Für Blind Side gab’s den<br />

Oscar, obschon europäische Kritiker ihr dafür lieber<br />

die schnöde Frucht verliehen hätten. Nicht so die<br />

Amerikaner. Diese lieben Streifen, welche auf Fakten<br />

beruhen, dabei leicht verklären, denn sie verkörpern<br />

deren Träume nahezu perfekt. Wie Leigh Anne Tuohy (Sandra Bullock),<br />

glücklich verheiratet, zweifache Mutter und stolze Hausfrau in Memphis.<br />

Eine attraktive Naturgewalt, die sich entsprechend vehement für den<br />

übergewichtigen schwarzen Teenager Michael Oher einsetzt, der nicht<br />

schreiben und noch weniger artikulieren kann. Aber er hat ein Talent für<br />

Football, welches gefördert werden soll. Und so zieht Michael bei Leigh<br />

Anne ins solide Bilderbuchleben ein. Mögen deren Beweggründe anfangs<br />

nicht nur altruistisch gewesen sein, liebt sie den Jungen bald schon wie<br />

ihre eigenen Kinder. (dd)<br />

Release: 30.07.<strong>2010</strong><br />

49


.<br />

SBB<br />

Haupt-<br />

bahnhof<br />

\<br />

!<br />

BM<br />

! Checkpoint Zürich<br />

Konradstrasse 1<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

044 455 59 10<br />

Central<br />

( Paragonya<br />

Wellness Club<br />

Mühlegasse 11<br />

www.paragonya.ch<br />

@ Barfüsser<br />

Café-Bar-Sushi<br />

Spitalgasse 14<br />

www.barfuesser.ch<br />

Limmatquai<br />

Limmatquai<br />

Rudolf-Bruhn-Brücke<br />

Niederdorfs<br />

fstr<br />

tr.<br />

Zähringerst<br />

Zähringerstr.<br />

Mühlegasse<br />

Seilergraben<br />

$ BO#<br />

(BP<br />

BQBO<br />

% MühlegBP<br />

Häringstr.<br />

BL G-HOTEL<br />

Marktgasse 14<br />

+41 (0)44 250 70 80<br />

AAAH! Trendclub<br />

Dancefloor & Cruising<br />

# Apollo<br />

Sauna<br />

Seilergraben 41<br />

BN<br />

@<br />

Spitalg@<br />

Hirschen-<br />

Platz<br />

Spitalgasse<br />

asse<br />

*<br />

T&M Club<br />

Live DJs & Performance<br />

PIGALLE Bar<br />

Evergreens & Schlager<br />

$ Restaurant<br />

Johanniter<br />

044 253 62 00<br />

Geöffnet bis 04:00 Uhr<br />

www.johanniter.com<br />

Rathausbrüc<br />

hausbrücke<br />

Metzgergasse<br />

&<br />

^<br />

Metzgerg^<br />

Marktgasse<br />

asse<br />

BL<br />

BM Leonhards Apotheke<br />

Stampfenbachstrasse 7<br />

% The Dynasty Club<br />

3 Bars – 1 Entrance<br />

Zähringerstrasse 11<br />

www.dynastyclub.ch<br />

Limmatquai<br />

Grossmünster<br />

BN Lobby<br />

Cocktail Bar<br />

Spitalgasse 3<br />

^ Cranberry Bar<br />

Metzgergasse 3<br />

www.cranberry.ch<br />

Utoquai<br />

Utoquai<br />

BO Macho City Shop<br />

Häringstrasse 16 www.macho.ch<br />

& Rathaus Café<br />

Limmatquai 61<br />

www.rathauscafe.ch<br />

Quaibrücke<br />

Bellevue-<br />

Platz<br />

Rämistr.<br />

BP Predigerhof<br />

Mühlegasse 15<br />

www.predigerhof.ch<br />

* Tip Top<br />

Seilergraben 13<br />

www.tiptopbar.ch<br />

Gay Live-Date<br />

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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Buch<br />

Kennedys Hirn<br />

Was hat der Mord am amerikanischen<br />

Präsidenten mit<br />

dem jungen Schweden zu tun?<br />

Die Schwedin Louise Cantor ist als Archäologin<br />

in Griechenland tätig. Sie reist zu einem<br />

Vortrag nach Stockholm und will auch ihren<br />

25-jährigen Sohn wiedersehen. Doch in seiner<br />

Wohnung liegt Henrik tot im Bett. Die Polizei<br />

glaubt an Selbstmord, aber das kann Louise<br />

nicht glauben. Sie stellt selbst Nachforschungen<br />

an mit ihrem Ex-Mann. Doch der wird in Kapstadt<br />

ermordet. Bei weiteren Recherchen in Mosambik<br />

erfährt sie, dass Henrik sich in Afrika<br />

mit Aids infizierte. Louise erlebt die HIV-Katastrophe,<br />

die grassierende Gewalt und die allgegenwärtige<br />

Korruption auf diesem Kontinent.<br />

Nun will sie gegen die Verantwortlichen angehen,<br />

westliche Arzneimittelhersteller, die Afrika<br />

als grosses Versuchslabor für ihre Produkte<br />

missbrauchen.<br />

Dieser Roman wurde mit Iris Berben verfilmt.<br />

Die Krimis mit dem grüblerischen Kommissar<br />

Unterwegs ins<br />

Glück<br />

Ein spannendes Coming-out<br />

eines jungen Süd-Franzosen<br />

«Mein Geburtstag. Mama hat Bowle und Sangria<br />

zubereitet. Stéphane hat an beiden Abmischungen<br />

Gefallen. Ein wenig zu sehr übrigens. Ich gebe<br />

nicht wirklich auf ihn Acht und merke nicht, dass<br />

er es übertreibt. Schlag Mitternacht sagt man mir,<br />

dass er in Tränen aufgelöst hinter dem Haus sitzt.<br />

Ich begebe mich auf die Suche nach ihm. Ich bin<br />

beunruhigt. Als ich ihn endlich finde, versucht<br />

er, sich zu verstecken. Er will nicht, dass ich ihn<br />

weinen sehe. Ich komme ihm näher...»<br />

Alexandres Gefühlsleben ist geprägt von der ungleichen<br />

Freundschaft zu Stéphane. Zwar teilen<br />

die beiden die ersten sexuellen Erfahrungen,<br />

doch was für Stéphane lediglich ein sportliches<br />

Abreagieren ist, bedeutet für Alexandre das<br />

grosse Glück.<br />

Die Erlösung<br />

Schwule im <strong>Sommer</strong>camp<br />

Jeremiah hat nur einen einzigen Wunsch. Er<br />

möchte nie mehr anders sein als alle anderen,<br />

denn er ist schwul. Und so lässt er sich von seinen<br />

Eltern in ein <strong>Sommer</strong>camp verfrachten.<br />

Dieses wird von extremen Evangelikalen geleitet,<br />

die den Eltern versprechen: Jeder Schwule<br />

wird im Handumdrehen in einen Hetero verwandelt.<br />

Die Leiter sind sehr streng, und dennoch<br />

gelingt es Jeremiah, sich in Chaster zu<br />

verlieben. Aber wie soll das weitergehen?<br />

Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.<br />

Vor dem Hintergrund religiöser Debatten<br />

Kurt Wallander brachten dem schwedischen<br />

Schriftsteller Henning Mankell, geboren 1948,<br />

Weltruhm. Sein Herz schlägt für Afrika. Er lebt<br />

vorwiegend in Mosambik, wo er ein Theater<br />

leitet. Kürzlich beteiligte er sich an der Ship-to-<br />

Gaza-Aktion und geriet in israelische Haft. (kb)<br />

Henning Mankell, Kennedys Hirn,<br />

dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, München<br />

Von der Primarschule über das Internat und<br />

Studium bis zu seinem Start ins Berufsleben<br />

enthüllt Alexandre dem Leser sein Leben.<br />

Trotz seiner angeborenen Schamgefühle als<br />

Sohn aus gutem Hause zögert er nicht, seine<br />

Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen. Sein<br />

Wunsch, immer der Beste zu sein, sorgt dafür,<br />

dass er von seinen Klassenkameraden verachtet<br />

wird und beim Sport nie zum Zug kommt.<br />

Alexandre verbringt seine Jugend unter erheblichem<br />

familiären Druck, dennoch bleibt er<br />

sich immer treu und lernt endlich zu begreifen,<br />

was hinter der unwiderstehlichen Anziehungskraft<br />

seines besten Freundes steckt.<br />

Der Autor Alexandre Delmar, 1975 in Nîmes<br />

in Südfrankreich geboren, arbeitete nach dem<br />

Studium in einer französischen Grossbank<br />

und machte Karriere. Das Verfassen seiner Geschichte<br />

half ihm, seine Homosexualität zu<br />

akzeptieren. (kb)<br />

Alexandre Delmar, Unterwegs ins Glück<br />

Bruno Gmünder Verlag, Berlin<br />

und wissenschaftlicher Studien befasst er sich<br />

nicht nur mit dem Phänomen der Umpolung<br />

von Schwulen, sondern behandelt auch die Gefühle<br />

des jungen Jeremiah, der gefangen ist<br />

zwischen Scham und Zukunftsängsten auf der<br />

einen Seite, und seiner Liebe zu einem anderen<br />

Mann auf der anderen. Spannend geschrieben,<br />

wenn auch ein wenig problematisch, eben wegen<br />

der Religiosität. Der Autor Chris Parker,<br />

1976 in Montgomery, Alabama, geboren, kam<br />

vierjährig mit seinen Eltern nach Deutschland.<br />

Dies ist sein Debütroman. (kb)<br />

Chris Parker, Die Erlösung,<br />

Bruno Gmünder Verlag, Berlin<br />

51


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Hildegard<br />

Nehmt ihn in die<br />

Hand Männer!<br />

Der <strong>Sommer</strong> ist ein Arschloch. So ist das. Manchmal<br />

ist es einfach auch ok, die Dinge beim Namen<br />

zu nennen. Und zwar ist der <strong>Sommer</strong> ungefähr<br />

die Art Arschloch wie zum Beispiel Nina<br />

Hagen: Erst muss man irrsinnig lange warten,<br />

alles ist saumässig kompliziert und dann ist er<br />

bloss mittelmässig. Der Österreicher sagt «Des<br />

Glück is a Vogerl!». Der <strong>Sommer</strong> in der Schweiz<br />

ist auch eins.<br />

Damit zu Wichtigerem – vor allem für diejenigen,<br />

die gerade dabei sind, sich so richtig zu<br />

verlieben:<br />

Sex ohne Gummi kann ungefährlich sein.<br />

Breaking News oder ein lahmer Trick? Beides.<br />

Die Bedingung ist, dass beide Partner sich<br />

gleichzeitig testen lassen – ja, schnarch, aber<br />

hier kommt Breaking News: Dafür müsst<br />

ihr nicht drei Monate warten. Zwar ist es<br />

richtig, dass ein negatives Test-Ergebnis<br />

(keine HIV-Infektion) erst nach<br />

zwölf Wochen ganz sichetr ist. Der<br />

HIV-Kombinationstest kann aber<br />

in vielen Fällen bereits zwei Wochen<br />

nach einer Risikosituation<br />

feststellen, ob eine HIV-Infektion<br />

erfolgt ist.<br />

«Erst checken – dann bumsen!»<br />

heisst der Slogan. Er<br />

erinnert mich daran, dass<br />

früher in der Migros Tafeln<br />

hingen mit dem Hinweis<br />

«Erst zahlen, dann essen»<br />

bzw. «prima si paga, poi si<br />

mangia!» (Für die Secondos,<br />

die damals noch ganz klein<br />

waren…) Nun gut.<br />

Viele Männer erwarten, wenn<br />

sie sich frisch verlieben, ihr<br />

Partner würde es ihnen sagen,<br />

wenn er HIV-positiv wäre. Nicht<br />

wenige Schwule kennen aber ihren<br />

eigenen aktuellen HIV-Status nicht. Und<br />

selbst wenn: Wie sagen, wenn die Beziehung<br />

dadurch enden könnte?<br />

Die Studie «Gay Survey» hat ergeben, dass vier<br />

von zehn aller Befragten, welche in einer Beziehung<br />

leben, den HIV-Status des Partners nicht<br />

kennen. Rund ein Drittel aller HIV-Infektionen<br />

geschehen in festen Partnerschaften! Ein Drittel!!<br />

Da kann man sich jetzt schon mal schnell<br />

hinsetzen und ein bisschen drüber nachdenken.<br />

In der Zwischenzeit druckt man sich unter<br />

www.gay-box.ch einen Gutschein aus und sucht<br />

einen Standort in der Nähe, der bei dieser Aktion<br />

mitmacht. In Zürich ist es natürlich der<br />

Checkpoint. Mit dem Gutschein können sich<br />

zwei Personen zum Preis von einem testen und<br />

beraten lassen. «2 für 1» heisst die Devise! – Dahinter<br />

steckt in den meisten Fällen der Umstand,<br />

dass man etwas loswerden muss, was<br />

keiner mehr haben will. Rivella Gelb zum Beispiel.<br />

Aber wenn man die Zahlen von «Gay Survey»<br />

betrachtet, dann ist der HIV-Test ja auch<br />

kein Publikumsmagnet mehr. Ein fataler Fehler.<br />

Seinen HIV-Status zu kennen, sollte so selbstverständlich<br />

sein wie das Wissen um die eigenen<br />

sexuellen Vorlieben. Wenn man sich gemeinsam<br />

testen lässt, gibt einem das ausserdem die<br />

Möglichkeit, mit der Vergangenheit aufzuräumen<br />

im Hinblick auf das Neue.<br />

Nehmt ihn in die Hand Männer! – Den Gutschein,<br />

meine ich… Und kommt zusammen im<br />

Checkpoint vorbei: Erst checken – dann bumsen!<br />

Das kann doch nicht so schwierig sein?!<br />

In der Migros haben wir’s ja auch irgendwann<br />

begriffen.<br />

Prima si paga, poi si mangia…<br />

Ich wünsche euch heisse Tage und Nächte<br />

Eure Hildegard<br />

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52


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Beratung<br />

0848 80 50 80<br />

RainbowLine<br />

LesBiSchwulTrans-Beratung<br />

Meldestelle für homophobe Gewalt<br />

Liebe Rainbowline<br />

Ich habe einfach keine Idee mehr, was ich machen<br />

könnte. Ich bin vor zwei Jahren vom Land<br />

in die Stadt gezogen, weil ich mehr Kontakt zu<br />

anderen Schwulen gesucht habe. Aber irgendwie<br />

hat das im Ausgang nicht wirklich geklappt.<br />

Wir haben etwas gequatscht und uns früher<br />

oder später aus den Augen verloren. Auf der Arbeit<br />

hat es auch keine schwulen Kollegen. Irgendwie<br />

fühle ich mich jetzt fast noch einsamer<br />

als früher. Abends sitze ich vor dem TV, starre ins<br />

Leere und immer Rotwein trinken, geht ja auch<br />

irgendwie nicht. Ich will nicht weiter meine Freizeit<br />

alleine verbringen. Da hätte ich gut auf dem<br />

Land bleiben können. Ich habe echt die Nase voll<br />

vom Alleinesein. Bitte helft mir weiter.<br />

Rolf, 34<br />

Lieber Rolf<br />

Herzlichen Dank, dass du dich an uns gewendet<br />

hast. Ich kann gut verstehen, dass du die Nase voll<br />

davon hast, alleine zu sein. Du hast deine bekannte<br />

Umgebung verlassen, in der Hoffnung andere<br />

Schwule kennenzulernen. Ja, in der Stadt gibt es<br />

mehr Schwule, schwule Lokalitäten und Möglichkeiten,<br />

Schwule kennenzulernen. Wie du erzählst,<br />

hast Du schon versucht, mit Männern im Ausgang<br />

in Kontakt zu kommen. Du bist nicht der Erste, der<br />

uns erzählt, dass Kontakte nur von kurzer Dauer<br />

waren oder mit dem Abend endeten. Du bist also<br />

nicht der Einzige, dem das so ergeht.<br />

Wie du für dich gemerkt hast, kann Einsamkeit<br />

nicht mit Alkohol weggetrunken werden. Vielleicht<br />

fühlst du dich im Moment des Trinkens weniger<br />

einsam, aber der Kater am andern Morgen ist<br />

nicht wirklich ein netter Freund, mit dem man die<br />

Freizeit verbringen will.<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du andere<br />

Schwule kennenlernen könntest. Wie wäre es mit<br />

einem schwulen Sportverein? In den Städten Zürich,<br />

Bern und Basel gibt es Vereine mit diversen<br />

Sportarten. Eine gute Gelegenheit, um andere<br />

schwule Männer kennenzulernen, ist, dich sozial<br />

zu engagieren. Die verschiedenen regionalen Homosexuellen<br />

Arbeitsgruppen (haz, halu, hab, habs)<br />

bieten diverse Anlässe und haben verschiedene<br />

Interessen-orientierte Gruppen. Auch PinkCross<br />

sucht immer wieder Freiwillige, die etwas für das<br />

schwule Leben in der Schweiz tun.<br />

Eine weitere Möglichkeit wäre das Internet. Du<br />

kannst dein Profil entsprechend gestalten, dich<br />

finden lassen und selbst nach Männern suchen, die<br />

auch Freunde suchen. Viele Schwule sagen, dass sie<br />

sich im Internet kennengelernt haben und daraus<br />

eine tolle Freundschaft entstanden ist. Auf unserer<br />

Webseite findest du diverse Internetportale.<br />

Wir möchten dir Mut machen, verschiedene Möglichkeiten<br />

auszuprobieren. Gehe deinen Interessen<br />

nach, öffne dich für Neues und vor allem, gib<br />

dir Zeit, neue Menschen näher kennenzulernen.<br />

Oft ergeben sich durch gemeinsame Aktivitäten<br />

Freundschaften.<br />

Wir wünschen dir viel Neugier und Ausdauer,<br />

deine nächsten Schritte zu unternehmen.<br />

Dein Rainbowline Team<br />

Für deine Fragen melde dich doch bei uns<br />

unter: www.rainbowline.ch<br />

oder per Telefon 0848 80 50 80, die LesBi-<br />

SchwulTrans Beratung und Meldestelle für<br />

homophobe Gewalt.<br />

Gegenseitiges<br />

Wichsen: Risiko?<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Eine Frage zum gegenseitigen Wichsen: Es ist oft<br />

zu lesen, dass es kein Risiko ist, wenn über die<br />

Hand fremde Lusttropfen oder Spermareste auf<br />

den Penis gelangen sollten. Was macht euch da<br />

so sicher? Diverse Webseiten im Internet sehen<br />

das etwas kritischer. Also kann man wirklich davon<br />

ausgehen, dass man, wenn man nicht gerade<br />

bewusst frisches fremdes Sperma als Gleitmittel<br />

benutzt, kein Risiko eingeht? Besten Dank!<br />

Gruss, Lukas, 33<br />

Lieber Lukas<br />

Am Penisschaft ist Haut und über die intakte Haut<br />

besteht kein Risiko einer HIV-Infektion. An der Eichel<br />

ist Schleimhaut und diese ist vom Aufbau und von<br />

der Struktur her stabiler und undurchlässiger als die<br />

Schleimhaut an anderen Stellen. Darum ist ein Risiko<br />

nur gegeben, wenn HIV-infiziertes Sperma geradezu<br />

einmassiert wird – und nicht, wenn etwas Sperma<br />

oder Lusttropfen auf die Eichel gelangt. Dies kommt<br />

ja öfters vor. Ich rate aber immer davon ab, fremdes<br />

Sperma als eine Art Gleitmittel zu benutzen.<br />

Im Internet steht vieles geschrieben. Auch vieles<br />

Falsches. Unsere Informationen beruhen auf den<br />

Angaben der EKAF, der Eidgenössischen Kommission<br />

für Aids-Fragen. Und diese sind felsenfest.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Verliebt in den<br />

Klassenkameraden<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Ich gehe noch zur Schule und bin nur bei wenigen<br />

Freunden geoutet. Nun ist seit kurzer Zeit ein echt<br />

heisser Typ in meiner Klasse. Er ist erst kürzlich in<br />

meine Stadt gezogen. Ich finde ihn echt attraktiv<br />

und glaube, dass ich mich in ihn verliebt habe.<br />

Nur weiss ich leider nicht, ob er auch schwul ist.<br />

Er zuckt jedenfalls nicht zurück, wenn ich ihn<br />

mal berühre und manchmal berührt er auch<br />

meinen Arm oder so. Wir verstehen uns sehr gut,<br />

doch wie soll ich ihn fragen, ob er das Gleiche<br />

fühlt wie ich? Ich habe Angst, dass er, wenn er<br />

nicht schwul ist, völlig ausflippt ob meinem Geständnis.<br />

Als Freund möchte ich ihn aber nicht<br />

verlieren. Was soll ich tun?<br />

Gruss, Philipp, 16<br />

Lieber Philipp<br />

Eine Verliebtheit, die aus einer Schulfreundschaft<br />

heraus entsteht, ist in deinem Alter nicht selten.<br />

Die aufkommenden Gefühle konzentrieren sich<br />

dabei auf die Person, mit der viel Zeit verbracht<br />

wird, obwohl dies keine Liebesbeziehung ist – sondern<br />

eben nur eine Freundschaft. Vielleicht ist es<br />

aber eben auch nur ein Wunschdenken, da sich<br />

diese Person offen verhält und auch noch die optischen<br />

Kriterien erfüllt.<br />

Wie auch immer, versuche etwas Freizeit mit deinem<br />

neuen Kollegen zu verbringen, um ihn besser<br />

kennenzulernen. Und wenn dich dann deine Neugierde<br />

mutig genug gemacht hat, dann lenke das<br />

Gespräch mal unverbindlich auf sexuelle Interessen.<br />

Ganz nach dem Motto: Ob er denn dieses oder jene<br />

Mädchen – oder eben Jungen – toll oder geil findet.<br />

So findest du eher heraus wie er denkt und was ihm<br />

gefällt.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

53


Horoskop CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

<br />

WIDDER<br />

Einen Widder zu bändigen, ist wahrlich schwer. Einen Widder<br />

an sich zu binden, fast unmöglich. Gute Widder-Freunde sind jedoch<br />

Gold wert, denn sie halten dich auf Trab und sind herrlich<br />

unkompliziert. Dem feurigen Temperament ist sicherlich nicht<br />

jedermann gewachsen, daher gilt es, Coolness zu bewahren,<br />

wenn der Gehörnte in Raserei verfällt. Dafür ist er nicht nachtragend<br />

und vergibt schnell.<br />

<br />

WAAGE<br />

Schnapp dir eine Hand voll guter Freunde und geniesse das<br />

Leben, so wie es dir entspricht. Bestell dir eine Kuchenplatte<br />

bei Cakefriends, geh ausgiebig shoppen und danach feiern. Sei<br />

ruhig mal etwas ausgefallen und gönne dir etwas. Mit schönen<br />

Sachen kann man dich glücklich machen, also warum leistest<br />

du dir nicht mal etwas Grossartiges? Jede Sünde hat ihren Preis,<br />

aber du bist die Sünde wert.<br />

<br />

<br />

<br />

STIER<br />

Nach zwanzig gemütlichen TV-Abenden auf der Couch kann es<br />

mit einem Stier schon sehr einseitig werden. Die Kunst besteht<br />

darin, ihm das pulsierende Leben schmackhaft zu machen. Das<br />

ist schon eine ziemlich grosse Herausforderung, den eher gemütlichen<br />

Lebensstil des Dickschädels zu revolutionieren. Ein<br />

guter Kompromiss wäre zum Beispiel, gemeinsam Sport zu treiben.<br />

Denn eine Reihe ekstatischer Partynächte hält praktisch<br />

kein Stier durch.<br />

ZWILLINGE<br />

In der Gesellschaft eines kommunikativen Zwillings ist jeder fröhliche<br />

Mitmensch gut aufgehoben. Zwillinge sind ausgezeichnete<br />

Gastgeber, denn sie können sehr gut unterhalten, sowie zuhören<br />

und beteiligen sich produktiv an jeder Diskussion. Sie sind stets<br />

aktiv und rastlos und deshalb schwer zu bändigen. Denn sie sind<br />

in Gedanken immer irgendwo anders und können sich alle paar<br />

Minuten anders entscheiden.<br />

KREBS<br />

Deine kindliche Begeisterungsfähigkeit ist ansteckend. Gerade<br />

jetzt, wo die Tage lang und sonnig sind, tut sich dein Herz auf.<br />

Wenn du vergeben sein solltest, bringst du deine Glücksgefühle<br />

besonders gut zum Ausdruck. Als Krebs-Geborener macht dich<br />

nämlich nichts so glücklich, wie eine innige Liebesbeziehung.<br />

Klammere dich jedoch nicht allzu sehr an deinem Partner fest.<br />

Erzwungene Romantik ist doch auch nicht das Wahre.<br />

<br />

<br />

<br />

SKORPION<br />

Skorpione sind zu grosser Intensität fähig und spielen regelmässig<br />

mit dem Feuer. Auf perfide Machtspielchen solltest du jedoch<br />

verzichten. So gewinnst du nichts und niemanden für dich.<br />

Lasse lieber vermehrt deine energetische Seite zum Vorschein<br />

kommen. Du kannst deine Mitmenschen dank deiner perfekten<br />

Spürnase an den Puls des Lebens führen und sie zum Erleben<br />

einzigartiger Dinge bewegen.<br />

SCHÜTZE<br />

Schützen, die nicht wissen, was sie wollen, sind brutal gefährlich.<br />

Du könntest jemanden verletzen, den du sehr magst, wenn<br />

du nicht klar kommunizierst. Sei nicht übertrieben ungezügelt<br />

und schätze die Aufmerksamkeit, die dir dein Umfeld entgegenbringt.<br />

Deine Mitmenschen lieben deinen Unternehmungsgeist,<br />

deine philosophische Ader und profitieren von deiner offenen<br />

Weltanschauung.<br />

STEINBOCK<br />

Auch wenn sie das nicht gerne hören, Steinböcke zählen zu den<br />

grössten Egoisten des Tierkreiszeichens. Gott sei Dank verfügst<br />

du im Zweifelsfall über eine gefestigte Moral. Das hält dich<br />

manchmal davon ab, über Leichen zu gehen. In der Liebe funktioniert<br />

das ähnlich: Wenn du nicht gerade auf Wolke sieben<br />

schwebst, nimmst du dir einfach das, was du für den Moment<br />

brauchst. Versuch doch einfach doch mal, ein bisschen Herz<br />

mitspielen zu lassen. Du wirkst manchmal total blutleer.<br />

<br />

<br />

LÖWE<br />

Wer den Löwen ausufernden Narzissmus anhängen will, der hat<br />

diese Spezies wohl noch nicht richtig kennengelernt. Sicherlich<br />

ist es kein Leichtes, sich in das Herz eines derart selbstbezogenen<br />

Menschen zu spielen. Aber wer den Löwen einmal von sich überzeugt<br />

hat, geniesst auf ewig seine zutrauliche Gesellschaft.<br />

Schliesslich ist Liebe geben und empfangen sein Lebensmotto.<br />

JUNGFRAU<br />

Eine ausgelassene Jungfrau übertrifft so schnell nichts. Im<br />

Organisieren von Parties ist sie ein Weltmeister und wenn sie<br />

sich dann nach getaner Arbeit zu ihren Freunden gesellt, wird<br />

auch ihr wertvoller Beitrag zur Unterhaltung der Gesellschaft<br />

hoch geschätzt. Sie ist eben kultiviert und versteht es, ihre<br />

Pflichten mit Amusement gekonnt zu verbinden. Deshalb ist<br />

burn-out für die Jungfrau nach wie vor ein Fremdwort.<br />

<br />

<br />

WASSERMANN<br />

Du tendierst oftmals dazu, dich zu sehr zu verausgaben.<br />

Entweder hast du mal wieder zu viele Projekte am Laufen oder<br />

du konzentrierst dich auf ein bestimmtes Ziel, das du ehrgeizig<br />

verfolgst. Ist es nicht so, dass deine Freunde aufgrund deines<br />

vollen Terminkalenders manchmal zu kurz kommen? Auch<br />

wenn du dich ständig in sozialen Netzwerken miteinbringst,<br />

solltest du einzelnen Mitmenschen, die dir besonders nahe stehen,<br />

mehr Aufmerksamkeit schenken.<br />

FISCHE<br />

Viele mögen dich aufgrund deines gutherzigen Wesens. Doch<br />

manchmal reicht das einfach nicht, um einen bleibenden<br />

Eindruck zu hinterlassen. Sei mal etwas aktiver und weniger<br />

schöngeistig. Die Leute möchten auch mal Initiative von deiner<br />

Seite aus sehen. Offen und unkompliziert auf Menschen zuzugehen,<br />

kann doch nicht so schwer sein, oder? Es gibt bestimmt<br />

jemanden, der nur darauf wartet, dass du mal den ersten Schritt<br />

machst.<br />

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54


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Verein<br />

Alles «Mega»<br />

Sicher muss hier nicht weiter erklärt werden, dass heute einfach alles<br />

«mega» ist. So ist es auch megageil, dass VEGAS neu seine eigenen Präservative<br />

bekommt.<br />

Der Hintergrund, ein eigenes Präservativ zu beschaffen, ist vielseitig. Alle<br />

Mitglieder von VEGAS haben sich verpflichtet, zum Schutz vor Neuansteckungen<br />

mit dem HI-Virus und um Ansteckungen mit anderen STIs (ansteckbare<br />

Krankheiten) vorzubeugen, den Kunden die Gratisabgabe von<br />

Präservativen für den Gebrauch vor Ort zu garantieren.<br />

Nun, die Betriebe haben bis anhin ein Vermögen für die Kondome bezahlt<br />

und das kann dazu führen, dass teilweise die Abgabe nur zögerlich erfolgt.<br />

Einige Unternehmer sind selbst auf die Suche nach günstigeren Kondomen<br />

gegangen. Dies birgt aber auch Gefahren. Nicht alle Gummis eignen sich<br />

für den Analverkehr. Es gibt leider noch heute viele billige Präservative auf<br />

dem Markt, die kein bequemes Tragen ermöglichen. Gummis in schlechter<br />

Qualität, die beim Verkehr reissen oder platzen, sowie die Verwendung von<br />

zu dickem Material, welches das Gefühl abstumpfen lässt, verleiten den<br />

Nutzer dazu, Sex ohne Gummi zu praktizieren.<br />

In einer mehr als einjährigen Evaluation haben wir verschiedenste Kondome<br />

getestet und uns zum Schluss für eines mit sehr hoher Qualität entschieden.<br />

Die Prüfverfahren* bei der Produktion sind peinlich genau und<br />

nach kleinen Chargen protokolliert. Die Gummis haben eine mega Passform<br />

und wir können diese zu erschwinglichen Preisen beschaffen. Die Kondome<br />

entsprechen der von der Eidgenossenschaft vorgegebenen Norm, der<br />

CE 0197. Darüber hinaus garantiert unser Lieferant eine über dieser Norm<br />

liegende Qualitätskontrolle.<br />

Für das neue VEGAS-Kondom hat Jacques-Alain Clément, unser Revisor und<br />

Mitbesitzer des Restaurants «Le Raisin» in Les Cullayes sur Lausanne, den<br />

Namen kreiert.<br />

Ein Wortspiel! Es ist «MEGA« von «VEGAS» und «sly» aus dem englischen<br />

Sprachgebrauch mit einer Menge an Bedeutungen wie, schlau, versteckt,<br />

listig …. Danke, Jacques-Alain, für den witzigen Namen.<br />

Und so wird sich unser Präservativ kommenden August präsentieren!<br />

Wir haben so viel gekauft, dass alle die Möglichkeit haben, sich künftig mit<br />

einem perfekten Kondom zu schützen, auch wenn täglich mehrere Exemplare<br />

benötigt werden. Also Männer, MegaSly ist gesund – macht was für<br />

eure Gesundheit und die eures Partner.<br />

Jetzt hat niemand mehr eine Ausrede, und wir haben wieder unser Schweizer<br />

Schwulenkondom!<br />

Roger Markowitsch<br />

CE 0197<br />

* Gleiches Prüfverfahren wie bei OK, ausser ganze Prüfung in eigenen Labors<br />

und ohne Vertrag mit Verein Gütesiegel<br />

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aus dem Festnetz Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609<br />

55


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

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DO 01. Juli<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im<br />

Lokal Badgasse 8<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJs Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Mad House<br />

FR 02. Juli<br />

Zürich<br />

21.00 Lollipop: Party@Züri Fäscht auf der Party<br />

Bridge. Rathausbrücke/Gemüsebrücke mit<br />

Sicht auf das Seebecken. Grosses Festzelt.<br />

Schlager, Schweizer Hits, Canzoni &<br />

Chansons mit DJs Rolly & Wollana. Freier<br />

Eintritt! Hossa!<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Bootylicious. DJ<br />

Qbass<br />

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Tel. 044 500 42 70<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren NastyGuys-<br />

Friday<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College<br />

Special: Freedom. DJ Nick Harvey<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode sportsLAB - cum in Sports gear<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). kein Event<br />

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Basel<br />

22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45.<br />

DJ Pat mit Sound der 70er Jahre bis heute<br />

Luzern<br />

22.00 Uferlo s: Schwul-lesbisches Zentrum Les-<br />

BiSchwule Party von Halu & Why Not Fr.<br />

15.- inkl. 1 Getränk<br />

Thurgau<br />

19.30 HoT: Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5,<br />

9545 Wängi Ab 18h Grillplausch an einer<br />

Feuerstelle in der Nähe des Vereinslokals.<br />

Bitte pünktlich erscheinen. Anmeldung<br />

unter anmeldung@hot-tg.ch oder 077 401<br />

31 76. Bei schlechtem Wetter wird auf der<br />

Rampe des Vereinslokals gegrillt<br />

Zürich<br />

02.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Zürich Fest Afterhour mit Technokultur<br />

DJs & DJ TonTon<br />

18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />

Zweierstr. 166<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ<br />

Alan T.<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ<br />

Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Motorbiker & Leather/Rubber<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />

und endet. Kein Event, nur Afterhour<br />

SO 04. Juli<br />

Meisterschwanden<br />

10.15 Aargay-Brunchwelle: Brunchschiff MS<br />

Seerose auf dem Hallwilersee. Treff 10.15h<br />

Schiffsteg bei Hotel Seerose. Abfahrt<br />

10.30h, zurück 13.30h. Fr. 55.- (Aargay Member<br />

48.-) Auskunft 056 667 35 74 (Mani) Betrag<br />

einzahlen auf PC 50-107321-7, Vermerk<br />

Brunchfahrt. Beschränkte Platzzahl<br />

Zürich<br />

04.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Zürich Fest Afterhour mit DJs<br />

Tonic, Ezikiel & High Five<br />

18.15 Gottesdienst: für Lesben, Schwule und Andere<br />

Gottesdienst für Lesben, Schwule und<br />

Andere im Kulturhaus Helferei, Kirchgasse<br />

13, www.homo-gottesdienst.info<br />

19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />

Party von Frauen für Frauen. Ab 19h Standard.<br />

Ab 21h Open Turntable<br />

«CALL ME LOLA»<br />

auf www.zurichpride.fm<br />

Die neue Anrufsendung rund um Herzensangelegenheiten<br />

punkt Mitternacht:<br />

Vorhang auf für «Die Andere Lebensberaterin».<br />

AUF DER TIMELINE im Juli – HERE WE GO:<br />

Für alle Fragen rund ums<br />

lesbische, schwule, bi- und<br />

transsexuelle Leben<br />

Meldestelle von<br />

homophober Gewalt<br />

0848 80 50 80<br />

www.rainbowline.ch<br />

In der Nacht vom Donnerstag 1. Juli zum Freitag den 2. Juli:<br />

Dating – aber wie? Offline oder Online? Was funktioniert besser?<br />

In der Nacht vom Donnerstag 8. Juli zum Freitag den 9. Juli:<br />

Freiluftsex –Die <strong>Sommer</strong>saison ist eröffnet! Erzählt anderen Eure heissesten<br />

Sexerlebnisse im Freien!<br />

In der Nacht vom Donnerstag<br />

15. Juli auf Freitag den 16. Juli:<br />

Pride-Urlaub in islamischen<br />

Ländern – Welche Erfahrungen<br />

habt ihr gemacht?<br />

In der Nacht vom Donnerstag<br />

22. Juli zum Freitag den 23. Juli:<br />

Raus aus der Langeweile –was<br />

anstellen, damit die Beziehung<br />

neuen Schwung bekommt?<br />

In der Nacht vom Donnerstag<br />

29. Juli zum Freitag den 30. Juli:<br />

Dessousalarm – Welcher Fummel<br />

macht Dich richtig an?<br />

Bei dieser Anrufsendung, kann man sich mitteilen, auch intim,<br />

wie Lola verspricht – jeweils donnerstags ab 23.50 Uhr<br />

unter der Telefonnummer 044 - 508 16 16<br />

Bereits ab 22.00 h bis 24.00 h jeden Donnerstag «Bloody Thuesday» mit<br />

Daniel & Mario<br />

56


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Agenda<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />

34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />

bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 05. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 06. Juli<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />

Sauvage<br />

MI 07. Juli<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Alex Brand<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ<br />

Qbass<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La<br />

Luna<br />

DO 08. Juli<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Qbass<br />

FR 09. Juli<br />

Zürich<br />

19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93<br />

20.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />

Stamm im Restaurant Moléson,<br />

Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely<br />

Disco. DJs Dynamike & Groovemaster<br />

22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />

mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />

Discopiste 70er/80er Disco und einem<br />

Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata<br />

etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />

118<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren darkroom -<br />

cruising<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ<br />

Mad House<br />

23.00 Offstream feat. the 80s@Cabaret Club:<br />

Geroldstr. 15. The alternative gay party<br />

mit Resident DJs mit dem vollen 80er Jahre<br />

Sound-Programm. Infos www.offstream.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Stairs Friday. Special Progressiv.<br />

DJs Jacky, Adda & Alison. Freier Eintritt bis<br />

02h<br />

SA 10. Juli<br />

Lausanne<br />

23.00 AYOR – The Summer Edition: Premium<br />

Gay & Lesbian Hetero-friendly. Room<br />

1: DJs Pino Arduini & Miguel Cipriano.<br />

Summer Gogo Boyz & Girlz. Room 2: DJ<br />

Marie-Thérèze. Concours et sexy beach boy<br />

contest par Catherine d Oex. Room 3: DJ<br />

Skeud. Amnesia Club, Plage de la Voile d Or,<br />

Lausanne-Vidy. Fr. 20.-. Infos www.amnesia.<br />

ch & www.gay-party.com<br />

Luzern<br />

20.00 Boys on Board!: Party auf dem Schiff<br />

Winkelried mit DJs Groovemaster, Loyce<br />

& Dynam!ke. Schifffahrt von 21.15h bis<br />

00.15h. Mit anschliessender Matrosenparty<br />

im Privée, Club Nautilus, Inseliquai 12c.<br />

Einsteigen bei der Rainbowflag beim KKL,<br />

Landungssteg 5. Gratiscupli für Matrosen,<br />

Kapitän oder Pirat. Vorverkauf Fr. 30.- Cranberry,<br />

Zürich; Discus Sauna, Luzern; AM-<br />

Bar, Olten oder online über www.menergy.<br />

ch. Abendkasse ab 20h Fr. 39.-<br />

21.00 Uferlo s: Schwul-lesbisches Zentrum Mona<br />

Lisa, Frauenparty. Night of open Turntable<br />

Winterthur<br />

17.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />

We are family! Essen, Geniesserabend<br />

für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />

Badgasse 8 Anmeldung über www.badgasse8.ch<br />

Zürich<br />

08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung 10. & 11.<br />

Juli Braunwald - Glattalp - Urnerboden.<br />

Übernachtung im Touristenlager Restaurant<br />

Glattalp. Treff am 10.7. Zürich HB 08h.<br />

Anmeldung und genaue Infos über www.<br />

haz.ch/outdooraktuell. Teilnehmerzahl<br />

begrenzt<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance. DJ<br />

Groovemaster<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Foam/<br />

Schaumparty. DJs Be & Ajaxx. Ab 23h<br />

Nonstop Schaum. Trockenschleuse zum<br />

Darkroom<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 1<br />

23.00 Shaft - Männernacht: Sportsnight im<br />

Lotus Club, Pfingstweidstr. 70. DJs 5th<br />

Element & Mario S. No dick - no entry!<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Underwear, Jocks, Naked<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />

und endet. Future Wave. DJs Steffi, Tony Voyeur,<br />

Quantize (Sweden) Live & Beat Herren.<br />

Ab 10h bis 14h After Hours mit DJ La Luna<br />

SO 11. Juli<br />

Ganze Schweiz<br />

09.05 Les lacets roses: Rigi-Wanderung. Treffpunkt<br />

um 09.05h Bahnhof Brunnen. Infos<br />

079 435 11 05 oder 0f41 397 00 36<br />

Zürich<br />

14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance:<br />

Treff für tanzbegeisterte Lesben und<br />

Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen<br />

Tänzen oder einfach zum plaudern.<br />

Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />

Förrlibuckstr. 62<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders:<br />

Talacker 34. Bis 29.8. nur bei schönem<br />

Wetter. Infos bei zweifelhaftem Wetter<br />

www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 12. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />

DI 13. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />

Sauvage<br />

MI 14. Juli<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />

Anzeige<br />

57


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Offstream<br />

Night. DJs Scott Vega & Martin<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Upspace<br />

DO 15. Juli<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Mad House<br />

FR 16. Juli<br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The<br />

Loft Haldenstr. 21 DJ Whiteside,<br />

DJ C-Side und MC Stephen Davis<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Chartstation. DJ Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Darkroom.<br />

Cruising. Bierpass 3 für 2<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Electro Collage. DJ Plus 1<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Yellow - Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Stairs Friday. DJs Eclektic, Angy<br />

Dee & Joker. Freier Eintritt bis 02h<br />

SA 17. Juli<br />

Zürich<br />

09.00 Gay Bikers Zürich: Italien Tour bis 18.7.<br />

Infos und Anmeldung www.gaybikers.ch<br />

09.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />

Juratour. Infos www.lmz.ch<br />

18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />

Zweierstr. 166<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht. DJs<br />

ParVos & Luc le Grand<br />

22.00 Boyahkasha!: Après Folies Grosse <strong>Sommer</strong>party<br />

im Acqua, Mythenquai 61 mit 2<br />

Dancefloors, Outdoor & Chill Out Area mit<br />

schöner Seesicht. RnB Diva Kelly Hilton live!<br />

Club Floor mit DJs Raffiness & Zör Gollin<br />

(Boyahsound). Penthouse Floor mit DJ<br />

Gaetano (House). Dress up Beachwear.<br />

www.boyahkasha.ch & www.acquaclub.ch<br />

Anzeige<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss -<br />

Bad Lads. DJ Vasco<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Klubnacht. DJ<br />

Upspace<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Freistoss - Bad Lads. Sportswear only!<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />

und endet. Monitor Events 1 Jahr Jubiläum.<br />

DJs Cyrill vs. Silvano, Jamie White, Andreas<br />

Henneberg, Dos Secondos - live, Tim sw!tch<br />

& TonTon. Afterhours ab 07h bis 14h mit<br />

DJs TonTon & Viera<br />

SO 18. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH! Marktgasse 14. Week2end DJ<br />

Mad House<br />

MO 19. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 20. Juli<br />

Aarau<br />

20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff 19h Baden<br />

und Bräteln am Hallwilersee. Treffpunkt<br />

Parkplatz bei Brestenberg in Seengen<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Michael K<br />

MI 21. Juli<br />

Zürich<br />

17.00 Posibar: die andere Bar in der Tip TopBar,<br />

Seilergraben 13. Quatschen, Essen, Trinken...<br />

Infos www.posibar.ch<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Oh<br />

those silly boys. Leadsänger von 7 Dollar<br />

Taxi und aka One Lucky Sperm & sein<br />

Musikerfreund spielen auf zum Tanz<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />

DO 22. Juli<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Qbass<br />

FR 23. Juli<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />

Marc S<br />

22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!:<br />

Schlagerpiste mit Hauch von Canzoni &<br />

Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und<br />

einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa,<br />

Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />

Limmatstr. 118<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruisy Friday<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage. DJ<br />

Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Friday Naked<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Stairs Friday. Special Progressiv.<br />

DJs Marcosis, Beat Herren & La Luna. Freier<br />

Eintritt bis 02h<br />

SA 24. Juli<br />

Zürich<br />

14.00 Folies au Lac: im Strandbad Tiefenbrunnen.<br />

Bar, DJs, Fun und viel fürs Auge. Party<br />

ist gratis, nur Bädereintritt. Verschiebedatum<br />

falls schlechtes Wetter; 31.7.<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance. DJ Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ<br />

Gil Everest<br />

23.00 Selectionparty@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70. DJs Peter Lavell, Mental<br />

X & Michael K.<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Full Fetish<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt<br />

und endet. Unite. DJs Helder, Manu-I,<br />

Ezikiel & the Key. Bis 24h freier Eintritt.<br />

Afterhour ab 07h bis 14h mit DJs Joram &<br />

Sky Janssen<br />

BETRIEBS-<br />

FERIEN<br />

VOM 5. BIS<br />

12. JULI <strong>2010</strong><br />

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CH-8004 ZÜRICH TEL. 043 243 30 43<br />

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CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

SO 25. Juli<br />

Winterthur<br />

10.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />

Sonntagsbrunch im Lokal Badgasse 8. Anmeldung<br />

erforderlich über www.badgasse8.<br />

ch<br />

Zürich<br />

20.00 Ladies Night im Adagio: Gotthardstr. 5<br />

(Kongresshaus) <strong>Sommer</strong>party by DJ Bea<br />

20.00 Sprit Bar: Erfrischend anders Talacker 34.<br />

Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos bei<br />

zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 26. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />

DI 27. Juli<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />

MI 28. Juli<br />

Zürich<br />

20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />

Rathaus, Limmatquai<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Hannes. Old school german disko danse.<br />

sägezahn und querstromzerspanung<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />

DO 29. Juli<br />

Zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff im Café<br />

Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai<br />

67. Bei schönem Wetter irgendwo draussen.<br />

Infos www.zundh.uzh.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Mad House<br />

Anzeige<br />

FR 30. Juli<br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />

people@The Loft Haldenstr. 21. Mykonos<br />

Special. DJ Chris Montana aus Mykonos &<br />

DJ Stan Lee. Dresscode: Weiss. Ermässigter<br />

Eintritt. Infos www.frigaynight.ch<br />

Zürich<br />

18.00 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

Tessinwochenende bis 1.8. in Lugano. Fr.<br />

52.- für zwei Übernachtungen. Infos und<br />

Anmeldung www.zund.uzh.ch & alex.<br />

gertsch@gmx.ch<br />

18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im<br />

Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 83<br />

19.00 Gay Bikers Zürich: Geburtstagshöck in<br />

Gretzenbach. Infos und Anmeldung www.<br />

gaybikers.ch<br />

19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,<br />

Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos<br />

Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Diva Night. DJ<br />

Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage. DJ<br />

Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode X-treme Leather & Rubber<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). BRR Lagel Night. DJs Mr. Nuke,<br />

Keyman, Andrea Terramossi & Man!Ak.<br />

Freier Eintritt bis 02h<br />

SA 31. Juli<br />

Thurgau<br />

12.30 G o !:GayOstschweiz! Wander- und Plauschwochenende<br />

bis 1.8. Treff um 12.30h<br />

Restaurant Kranz in Merishausen. Danach<br />

gemütliche Wanderung auch den Hagen.<br />

Abendessen an Grillstelle. Bitte das Essen<br />

mitnehmen. Übernachtung in Pfadfinderhütte.<br />

Am Sonntag reichhaltiges Frühstückbuffet.<br />

Schlafsack, ID/Pass etc. mitnehmen.<br />

Fr. 45.– für Mitglieder, sonst Fr. 50.–. Infos<br />

und Anmeldung bis 25.7. www.go-club.ch,<br />

info@go-club.ch bzw. Martin & Beat<br />

052 366 00 17 oder 079 428 65 11<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />

DJ Qbass<br />

Agenda<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Darkroom<br />

Cruising. Bierpass 3 für 2<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House. DJ<br />

Plus 1<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Schweinebucht. Full Fetish. Bierpass<br />

3 für 2<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour,<br />

welche zu unterschiedlichen Zeiten<br />

beginnt und endet. Kein Event, dafür ab 04h<br />

Afterhour<br />

August <strong>2010</strong><br />

SO 01. August<br />

Lausanne<br />

22.00 Jungle Mousse extra@MAD: rue de<br />

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59


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Bitte alte Schuhe, sexy Shorts, Badekleidung<br />

& Badtuch mitnehmen. Beschränkte<br />

Platzzahl. Fr. 25.– Vorverkauf in Zürich<br />

Sauna Moustache & Cranberry: Bern Sauna<br />

Sundeck; Basel Sauna Sunnyday.<br />

www.gay-party.com. Abendkasse Fr. 30.-<br />

Thurgau<br />

10.00 HoT WILSCH & Queerdom.: Wanderung.<br />

Genaue Infos und Zeit www.hot-tg.ch oder<br />

anmeldung@hot-tg.ch bzw. 077 401 31 76<br />

Zürich<br />

04.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Afterhours Special Nationalfeiertag<br />

mit DJs Jacky, M&D Babes, Artemiss &<br />

Sadock<br />

19.00 Sector c; Fetish Club: Zero - Sunday Nacked.<br />

Fr. 12.- inkl. Eintritt Rage & Garderobe<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />

34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />

bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 02. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 03. August<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace<br />

MI 04. August<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

siehe www.heldenbar.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ<br />

Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ<br />

Garçon Sauvage<br />

DO 05. August<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im<br />

Lokal Badgasse 8<br />

Anzeige<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Groovemaster<br />

FR 06. August<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Bootylicious. DJ Chris<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad Boyz<br />

Friday<br />

22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />

mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />

Discopiste 70er/80er Disco und einem<br />

Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata<br />

etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.<br />

118<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage Special;<br />

Welcome to the Jungle. DJ Nick Harvey<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode SportsLAB - cum in sports gear<br />

SA 07. August<br />

Basel<br />

22.00 Isola Club@Club en Vogue: Clarastr. 45.<br />

Isola White Party 70er Style mit DJ D.K.<br />

Brown. Zu gewinnen gibt es einen Reisegutschein<br />

Ganze Schweiz<br />

11.15 Les lacets roses: Tomüllpass-Wanderung.<br />

Treffpunkt Vals Post um 11.15h. Infos bei<br />

Reto 076 433 70 46<br />

Thurgau<br />

19.30 HoT: Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5,<br />

9545 Wängi 2. Summer Night Beach Party<br />

zusammen mit WILSCH & Queerdom. Motto<br />

des Abends: Hawaii. Willkommensdrink,<br />

Deco und viele gute Musik. Grosse und<br />

kleine Snacks. Diverse Beach-Spiele mit Gewinnen.<br />

Mit Badehose, Strandbekleidung,<br />

Hawaii-Look kommen oder mitnehmen.<br />

Umziehmöglichkeit vorhanden. Aloha!<br />

Zürich<br />

18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />

Zweierstr. 166<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance. DJ Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Darkroom.<br />

Cruising. Bierpass 3 für 2<br />

You offer sex for money<br />

be informed – and protect yourself<br />

safeboy.ch<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House.<br />

DJ Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Yellow - Piss-off. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Testosteron: Men only Fetish Dance<br />

Party im XceS-Club, Albulastr. 40. DJs 5th<br />

Element & Ivan Gomez. Infos & Dresscode<br />

www.testosteron-party.ch. No Streetwear!<br />

SO 08. August<br />

Zürich<br />

14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance:<br />

Treff für tanzbegeisterte Lesben und<br />

Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen<br />

Tänzen oder einfach zum plaudern.<br />

Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />

Förrlibuckstr. 62<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />

34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />

bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Mad<br />

House<br />

MO 09. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 10. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon<br />

Sauvage<br />

MI 11. August<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 We ve<br />

go an idea. You say party! We say Rave!<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />

Goldies DJ Groovemaster<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />

DO 12. August<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à porter. Marc S<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Groovemaster<br />

FR 13. August<br />

Zürich<br />

19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely<br />

Disco. DJs Dynamike & Groovemaster<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage.<br />

DJ Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish<br />

SA 14. August<br />

Aarau<br />

10.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Wanderung.<br />

Genaue Infos nach Anmeldung bis 31.7. bei<br />

pkamer@hotmail.com<br />

Winterthur<br />

17.00 W I L S C H: Winterthurer Lesben und Schwule<br />

We are family! Essen, Geniesserabend<br />

für die LesBiSchwule Community im Lokal<br />

Badgasse 8 Anmeldung über<br />

www.badgasse8.ch<br />

60<br />

cruiser_101x70.indd 1<br />

11.6.2008 8:55:42 Uhr


Agenda CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

Zürich<br />

08.00 HAZ outdoor: Bergwanderung Alzasca 14.<br />

& 15. August. Cevio - Lago d Alzasca - Vergheletto.<br />

Anmeldung und genaue Infos über<br />

www.haz.ch/outdooraktuell. Teilnehmerzahl<br />

begrenzt<br />

09.00 LMZ – der Schwule Schweizer Motorradclub:<br />

Gemeinsame Tour mit Gay Bikers<br />

Zürich bis 15.8. Infos und Anmeldung<br />

www.lmz.ch<br />

09.00 Gay Bikers Zürich: Gemeinsame Tour mit<br />

LMZ bis 15.8. Infos und Anmeldung<br />

www.gaybikers.ch<br />

13.00 Streetparade <strong>2010</strong>: Celebrate the Spirit of<br />

Street Parade! Start vom Utoquai über das<br />

Seebecken. 6 Bühnen und viele Lovemobils<br />

an der Parade und danach Parties in der<br />

ganzen Stadt. Alle Infos www.streetparade.ch<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.<br />

DJ Groovemaster<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Streetparade<br />

<strong>2010</strong>. Planet Rage «Cruise the Universe»<br />

22.00 Labyrinth Reunion Party: zur Streetparade<br />

<strong>2010</strong> im Volkshaus Zürich, Stauffacherstr.<br />

60. Live Acts: Cosmicdrums, DJ Martin /<br />

Human Element. DJs Thomi B., Michael K.,<br />

Gogo, Martin, Peter Lavelle, Mental-X, Jesse<br />

Jay. Performance: Nick Beyeler. Vorverkauf<br />

über www.starticket.ch oder Lobby Bar,<br />

Spitalgasse 3. Infos www.laby.ch<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 1<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Planet Fetish<br />

23.00 Sha ft: Heterofriendly Gay Party@Streetparade<br />

im Lotus Club, Pfingstweidstr. 70. DJs<br />

Alan Joe, Cherie & F-Act.<br />

Infos www.shaft.ch<br />

Anzeige<br />

SO 15. August<br />

Zürich<br />

06.00 Afterhour Streetparade Selectionparty@<br />

Lotus Club: Pfingstweidstr. 70. Diverse DJs.<br />

Infos www.selectionparty.ch<br />

17.00 Rage: Sunday Gaycruising After Streetparade<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />

34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />

bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end<br />

DJ Mad House<br />

MO 16. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 17. August<br />

Aarau<br />

20.00 Aa rglo s: Lesbengruppe Treff Coupe essen.<br />

Details nach Anmeldung bis 8.8. bei<br />

gheller@sunrise.ch<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Michael K<br />

MI 18. August<br />

Zürich<br />

17.00 Posibar: die andere Bar in der Tip TopBar,<br />

Seilergraben 13. Infos www.posibar.ch<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff Sihlquai 240:<br />

DJs Crush Major Tom & David de Bâle. Lets<br />

drink beer in August<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt, La Luna<br />

DO 19. August<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. Qbass<br />

FR 20. August<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

unlimited<br />

22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!: Schlagerpiste<br />

mit Hauch von Canzoni & Chansons;<br />

Discopiste 70er/80er Disco und einem Schuss<br />

90er; Latinpiste mit Salsa, Bachata etc. Plus<br />

Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage.<br />

DJ Plus 1<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Motorbiker, Leather & Rubber<br />

SA 21. August<br />

Zürich<br />

10.00 Gay Bikers Zürich: GLME-<strong>Sommer</strong>camp<br />

im Piemont bis 28.8. Infos und Anmeldung<br />

www.gaybikers.ch<br />

62


CRUISER Edition <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />

18.00 a.p a r t: Frauenbar bei Buvette Philipp,<br />

Zweierstr. 166<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht. DJs<br />

PraVos & Luc Le Grand<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Schaumparty<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Klubnacht.<br />

DJ Gaetano<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass Underwear, Jocks, Naked<br />

Anzeige<br />

SO 22. August<br />

Zürich<br />

20.00 Sprit Bar – Erfrischend anders: Talacker<br />

34. Bis 29.8. nur bei schönem Wetter. Infos<br />

bei zweifelhaftem Wetter www.sprit.ag<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Mad<br />

House<br />

MO 23. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />

DI 24. August<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy Dee<br />

MI 25. August<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Jack Union. Totaly UKed Britpoprock<br />

20.00 Schwule Väter: Väterstamm im Café<br />

Rathaus, Limmatquai<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies Qbass<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt. Upspace<br />

DO 26. August<br />

Zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff im Café<br />

Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion<br />

Agenda<br />

19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />

z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai<br />

67. Bei schönem Wetter irgendwo draussen.<br />

Infos www.zundh.uzh.ch<br />

20.00 H A Z - C ent ro: Schwubliothek, Schwule<br />

Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,<br />

Sihlquai 67<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ<br />

Qbass<br />

FR 27. August<br />

Ganze Schweiz<br />

08.00 Les lacets roses: Gays Randos Genève<br />

& Schuwa ba-wü. Wanderwochenende<br />

Freiburger-Alpen bis 29.8. Infos über Orlando<br />

052 232 54 90<br />

Zürich<br />

18.30 BaeroPolis Zürich: Zürcher Bären Treff im<br />

Davis Pearl Bar, Birmensdorferstr. 83<br />

19.30 G a yM ig s: schwule Migranten Treff im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,<br />

Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos<br />

Aires/El Artesano, Alfred-Escherstr. 23<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation. DJ<br />

Romeo<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-Off!<br />

SportsHeroes. Sports & Sneaks<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College. DJ<br />

Plus 1<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Kick-Off! SportsHeroes. Sports &<br />

Sneaks only!


The only gay dance<br />

floor in Zurich which<br />

is open 7 days a week.<br />

In the heart of Zurich’s Old Town: Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />

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