CRUISER Edition Sommer 2013
Dieses Magazin ist schwul
Photographer:
Denny Walentin
Homophobie in Russland,
Mund-Art – alles über Oralsex,
Stephan Bitterlin, Luca Papini,
Reto Hanselmann, Prinz Harry,
Neu im Kino: Freier Fall,
Über den Wolken mit Edelweiss Air,
Gran Canaria
Der Verein Gaybetriebe Schweiz ist ein Zusammenschluss der meisten Sex-Clubs und Saunas
für Schwule in der Schweiz. Auch immer mehr Bars und Discos der Gay Community sind
bei uns mit dabei. Wir setzen uns ein für höchste Qualität in den Bereichen Hygiene, Prävention
und Sicherheit. Für höchsten Spassfaktor in einer gepflegten Umgebung.
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2013
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Weniger wollen wir doch nicht, oder?
CRUISER Edition Sommer 2013
Inhalt
Editorial
Eigentlich wollten wir eine unbeschwerte Sommer-Ausgabe machen. Doch es kam einiges dazwischen:
Putin zieht in seinem Staat die Daumenschrauben an. Kroation als jüngster EU-Staat tut
sich noch schwer mit Schwulen und Lesben. Und zum Thema Gesundheit wissen wir, Oralsex birgt
Risiken. Nun zum Sommer: Wir läuten ihn mit 21 Songs aus der CR-Sommer-Playlist ein. Wir berichten
über das Ferienparadies Gran Canaria. Wir fliegen über die Wolken und vor allem zeigen
wir in einer grossen Fotostrecke die Unbeschwertheit des Sommers. Der Berliner Fotograf Denny
Walentin hat ihn exklusiv für das CR-Magazin eingefangen. In diesem Sinne wünschen wir einen
schönen Sommer!
Martin Ender, Verleger
6
Russland zieht die Daumenschrauben an
Schwule und Lesben kommen unter Druck
10
Mund-Art
Wie sicher ist Oralsex wirklich?
12
«Mich traf der Fluch aller Mister und Missen!»
Interview mit Stephan Bitterlin
16
Summer of 2013
Die CR-Sommer-Playlist
44
Arbeit über den Wolken
Unterwegs mit Edelweiss Air
46
Gran Canaria
Wie ein Traum vom Garten Eden
News 4 • Prominent 8 • News Schweiz 15 • Szene 18 • Luca Papini 21
Fotostrecke 22 • Kroatien 33 • Reto Hanselmann 34
Lifestyle 36 • Kolumne 41 • Kultur 42 • Dr. Gay 48 • Pia 49 • Agenda 50
3
News CRUISER Edition Sommer 2013
Internationale
News
4
Köln
CSD ohne schwulenfeindliche
Partei
Der neueste Verfassungsschutzbericht des deutschen
Bundeslands Nordrhein-Westfalen (NRW)
geht ausführlich auf die extremistischen Tendenzen
und Homosexuellenfeindlichkeit von
«Pro Köln» und «Pro NR» ein. Die rechte Partei
spiele bei ihrer Propaganda gegen Muslime mit
den «Überfremdungsängsten» der Bevölkerung
und verbreite «abwertende Äusserungen» über
«sexuelle Minderheiten», hiess es in dem Bericht.
Die Verfassungsschützer betonten: «Homosexuelle
werden subtil verächtlich gemacht
und durch diffamierende Formulierungen herabgesetzt».
Pro Köln hatte zuletzt mit der Anmeldung
eines Wagens für die Kölner CSD-Parade
für Furore gesorgt. Die Organisatoren des
Cologne Pride untersagten jedoch den Pro-Köln-
Wagen. «In der CSD-Parade ist kein Platz für
Rechtspopulisten», hiess es in einer Erklärung
des Cologne Pride.
Berlin
Debatte ja, Diffamierung nein
Schwul-lesbische Journalisten und Blogger in
Deutschland haben in einem bereits von 2000
Menschen unterzeichneten «Waldschlösschen-
Appell» gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher
Diffamierungen durch die
Medien protestiert. «Lesben und Schwule stehen
aufgrund der Diskussion um die rechtliche
Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften
im Fokus der Medienöffentlichkeit.
«Wir begrüssen eine breite Diskussion über die
politische und juristische Ausgestaltung der
Rechte Homosexueller», heisst es in dem Appell
www.der-appell.de. «Wir wehren uns jedoch
dagegen, dass Argumentationsmuster, die
der Diffamierung der Identität Homosexueller
dienen, weiterhin als ,Debattenbeiträge’ oder
‚Meinungsäusserungen’ verharmlost werden.»
Hierzu gehörten Aussagen wie Homosexualität
sei «heilbar», «Begünstigung für sexuellen Missbrauch»
oder «widernatürlich».
Montpellier
Erste Hochzeit nach Einführung
des umstrittenen Eherechts.
Selten war ein «Ja» bzw. ein «Oui» so historisch
wie jenes von Vincent Autin (40) und Bruno Boileau
(30). In der südfranzösischen Stadt Montpellier
gingen die beiden Männer am 19. Mai
den Bund fürs Leben ein. Es ist die erste Hochzeit,
die auf dem umstrittenen Eherecht basierd,
welches die Grande Nation zu spalten
scheint und am 18. Juni eingeführt wurde.
Die Zeremonie im Rathaus von Montpellier wurde
mit der grossen Kelle angerichtet. Medienberichten
zufolge waren rund 500 Gäste anwesend,
als die sozialistische Bürgermeisterin
erklärte: «Sie werden nun einen historischen
Moment für unser Land, für unsere Republik
erleben. Es ist mir eine grosse Ehre, Ihnen zu
sagen, dass Sie durch den Bund der Ehe vereint
sind».
Währenddessen sorgte ein Grossaufgebot an
Sicherheitskräften dafür, dass keine unschönen
Stimmen laut wurden wie jüngst wieder
in Paris. Besonders das rechtsextreme Lager
will weiterhin gegen das neue Gesetz der absoluten
Gleichstellung Sturm laufen. Die Frischvermählten
liessen sich dadurch nicht beirren.
Trotzdem fand die Feier an einem geheimen
Ort statt.
Vatikan
Der Papst beklagt sich über
Schwulen-Lobby
Was schon längst vermutet wurde, konnte nun
durch eine Indiskretion bestätigt werden: Papst
Franziskus beklagte sich über eine «Schwulen-
Lobby» im Vatikan. Dies bestätigt das Protokoll
einer privaten Audienz. Papst Franziskus
traf sich mit Vertretern lateinamerikanischer
Orden und nutzte die Gelegenheit, um gleich
ausgiebig über den heimischen Vatikan zu jammern.
Es herrsche u.a. eine Korruption im Stadtstaat,
und auch eine Schwulen-Lobby würde im Vatikan
ihren Einfluss geltend machen. O-Ton Papst
Franziskus: «Es ist die Rede von der Schwulen-
Lobby, und das stimmt. Es gibt sie. Wir müssen
sehen, was wir tun können», so das Kirchenoberhaupt
im vermeintlich geheimen Gespräch.
CRUISER Edition Sommer 2013
News
Offiziell bezeichnete der Vatikan solche Aussagen
bislang als reine Spekulationen. Es wurde
weiter sogar vermutet, dass besagte «Homo-Seilschaften»
für den Rücktritt von Papst Benedikt
XVI sorgten.
Nun ist die Existenz der «Schwulen-Lobby» von
der höchsten Instanz der katholischen Kirche
bestätigt worden. Vatikan-Sprecher Federico
Lombardi zeigte sich betrübt ob der Indiskretion.
Tiflis
Protest gegen Gewalt in Tiflis
Deutschlands Aussenminister Guido Westerwelle
hat offiziell gegen die homophobe Gewalt
am 17. Mai in der georgischen Hauptstadt Tiflis
protestiert. In einem Telefonat mit seiner georgischen
Amtskollegin Maja Panjikidze brachte
Westerwelle laut Spiegel Online seine Empörung
über die schweren Ausschreitungen am Internationalen
Tag gegen Homophobie zum Ausdruck.
Derartige Vorgänge seien in einem Land,
das zur «euroatlantischen Wertegemeinschaft»
gehören wolle, nicht akzeptabel, habe Westerwelle
betont. Die georgische Aussenministerin
habe Westerwelle versichert, die georgische Regierung
werde alles tun, um Minderheiten und
ihre Rechte zu schützen. In Tiflis waren am 17.
Mai bei einer IDAHO-Demonstration mehr als
30 Schwule und Lesben von ultraorthodoxen
Gegendemonstranten schwer verletzt worden.
Tel Aviv
Attentäter gefasst
Die Polizei in Tel Aviv hat mehrere Personen verhaftet,
die vor vier Jahren am Anschlag auf einen
Coming-out-Treff in Tel Aviv beteiligt gewesen
sein sollen. Zwei Menschen waren bei dem
Attentat erschossen worden, 15 weitere wurden
durch Schüsse teils schwer verletzt. Laut israelischen
Medien soll es sich bei den zwischen 20
und 40 Jahren alten mutmasslichen Attentätern
um Juden handeln. Das Motiv sei private Rache
gewesen, hiess es unter Bezug auf Polizeiinformationen.
Der Anschlag hatte zu grossem Entsetzen
im In- und Ausland geführt. Unter den
80’000 Teilnehmern einer Gedenkveranstaltung
in Tel Aviv war seinerzeit auch Staatspräsident
Schimon Perez. Die Kugeln seien gegen die
Gesellschaft gerichtet gewesen, «gegen alle, alle
von uns, gegen mich», sagte Perez.
New York
HOSI Wien berät die UN
Der Weg ist frei für den Beraterstatus der österreichischen
Schwulenorganisation «Homosexuelle
Initiative (HOSI) Wien» bei den Vereinten
Nationen (UN). Das NGO-Komitee des
Wirtschafts- und Sozialrats der UN hat sich
mehrheitlich für die Zuerkennung des Konsultativstatus
der HOSI Wien ausgesprochen. Die
Entscheidung über den von der HOSI Wien bereits
2007 gestellten Antrag war immer wieder
durch den Widerstand schwulenfeindlicher islamischer
und afrikanischer Staaten verzögert
worden. Dem Komitee gehören 19 Nationen an.
Gegen den Antrag stimmten China, Marokko,
Pakistan, Russland, Senegal und der Sudan. Kirgisien
und Mosambik enthielten sich, während
Burundi und Kuba bei der Abstimmung nicht
anwesend waren. Zu den neun Befürwortern
gehörten Israel, Indien und die Türkei.
São Paulo
Gay-Pride mit einer Million
Menschen.
Anfang Juni fand in São Paulo eine gigantische
Gay-Pride statt. Mit rund einer Million Menschen
dürfte die Parade wohl auch die grösste
der Welt sein. Ein fantastischer Erfolg für die
LGBT-Gemeinde in Brasilien.
Neben der Feier forderten die Teilnehmer die
rechtliche Gleichstellung von Schwulen und
Lesben in Brasilien. «Wir müssen die Verfassung
ändern, so dass alle Bürger die gleichen Rechte
bekommen», so die Kulturministerin Marta Suplicy
in ihrer Ansprache.
Im Mai gab die Aufsichtsbehörde der brasilianischen
Justiz grünes Licht für die Homo-Ehe.
Doch längst nicht alle Standesämter befürworten
diesen Schritt. In einem Land, das wie
kaum ein anderes vom Katholizismus geprägt
ist, weht der absoluten Gleichstellung ein kalter
Wind entgegen.
Saint Paul
Homo-Ehe in Minnesota
Minnesota ist der 12. US-Bundesstaat, der die
Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben beschlossen
hat. Der demokratische Gouverneur
Mark Dayton hat angekündigt, das Gesetz unterschreiben
zu wollen. Es soll am 1. August in
Kraft treten. Die Republikaner lehnten das Gesetz
ab. Der republikanische Senator Dan Hall
liess verlauten, er wolle seinen Platz im christlichen
Himmel nicht gefährden. Bei den Wahlen
im vergangenen November scheiterte ein
Referendum zur Aufnahme des Verbots der Homo-Ehe
in der Verfassung Minnesotas. In Kürze
wird der Supreme Court der USA entscheiden,
ob das Verbot von gleichgeschlechtlichen Eheschliessungen
auf Bundesebene sowie im nach
Einwohnern grössten Bundesstaat Kalifornien
verfassungsgemäss ist.
Hongkong
Richtige Christen
Über 300 Pastoren christlicher Kirchen aus
Asien haben sich für die Gleichberechtigung
von Schwulen und Lesben in Kirche und Gesellschaft
ausgesprochen. Drei Tage lange hatten
sich die Geistlichen auf der Amplify-Konferenz
in Hongkong mit der Rollen von Christen
und Kirchen im gesellschaftlichen Umgang
mit Schwulen und Lesben auseinandergesetzt.
Reverend Silas Wong, Oberhaupt der Konferenzorganisatorin
Blessed Minority Christian
Fellowship, sagte gegenüber dem Onlinemagazin
Fridae.asia, viele Menschen würden die
Essenz des christlichen Glaubens falsch verstehen.
Der «wahre christliche Glaube» akzeptiere
auch Schwule und Lesben. In einer Deklaration
forderten Konferenzteilnehmer die Regierung
von Hongkong auf, die Rechte sexueller Minderheiten
zu schützen. An der Konferenz hatten
Pastoren aus Australien, China, Hongkong, Indonesien,
Japan, Korea, Malaysia, Philippinen,
Singapur, Taiwan und den USA teilgenommen.
Abuja
14 Jahre Haft für Homo-Kuss
Einstimmig hat das Parlament von Nigeria die
Verschärfung der schwulenfeindlichen Gesetze
beschlossen. Jetzt steht schon die öffentlich
sichtbare Zuneigung zwischen Angehörigen
des gleichen Geschlechts unter Strafe. Schon
ein simpler Kuss kann mit bis zu 14 Jahren Haft
bestraft werden. Zehn Jahre Gefängnis drohen
jenen, die als Gast an einer gleichgeschlechtlichen
Eheschliessung teilnehmen oder eine Rolle
bei der Gründung einer schwul-lesbischen Organisation
oder einer Homo-Bar spielen. Bereits
bisher wurde gleichgeschlechtlicher Sex mit bis
zu 14 Jahren Gefängnis bestraft. Etwa die Hälfte
der Nigerianer sind Christen, während die andere
Hälfte dem Islam angehört. Im islamisch
dominierten Norden droht schwulen Männern
sogar die Todesstrafe. Einer Umfrage von Pew
Global Attitudes Projects zu Folge lehnen 97 Prozent
der Nigerianer Homosexualität ab.
5
Politik CRUISER Edition Sommer 2013
Russland zieht die
Daumenschrauben an
Dem Putin-Staat ist eine kritische Bürgergesellschaft ein
Dorn im Auge
Von Norbert Blech
Die LGBT-Aktivisten in St. Petersburg geben nicht auf (Aufnahme vom 1. Mai 2013)! © www.comingoutspb.ru
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CRUISER Edition Sommer 2013
Politik
LGTB-Aktivisten fürchten
neue Gesetze, die das
Aus für ihre Organisationen
bedeuten können.
Zugleich führt die geschürte
Hysterie zu mehr Homophobie
– und grausamen
Hassverbrechen.
Sie hatten sich nur umarmt: Zwei Frauen, die an einem alltäglichen Werktag
Mitte Juni in der St. Petersburger Metro von der Polizei festgenommen
wurden. Auf die Beschwerde eines Passagiers hatte der Fahrer den Zug
gestoppt und die Beamten herbei gerufen.
Die Geschichte ist nur eines der vielen Beispiele, wie derzeit in Russland
das gesellschaftliche Biotop für Schwule und Lesben kippt wie bei einem
See, der Fische zum Ersticken bringt. Staatlich geförderte Phobie und
Paranoia, eine zunehmende Repression, dazu Ablehnung und Hass, der
immer öfter in Gewalt umschlägt: Auf Russlands Schwule und Lesben
kommen schwere Zeiten zu.
Rosig waren schon die letzten Jahre nicht: CSDs und andere Demonstrationen
wurden verboten. Fanden sie dennoch statt, wurden die mutigen
Teilnehmer sofort festgenommen, wenn sie nicht noch von der Polizei
unbehelligt von nationalistischen Gegendemonstranten verprügelt wurden.
Einige Personen verloren wegen der Demo-Teilnahme ihren Job oder
wurden von der Familie und Freunden ausgestossen.
Doch in der Regel wurden die Aktivisten nach wenigen Stunden wieder
freigelassen, ihr Bussgeld selten eingetrieben – die Chance, durch andauerndes
Protestieren die LGBT-Sache voranzutreiben, war da. Oppositionsmedien
schlugen sich immer öfter auf die Seite der Schwulen und Lesben.
Als Jugendschutz getarnt
Dem Putin-Staat war das ein Dorn im Auge, wie eine kritische Bürgergesellschaft
überhaupt. Nun hat die Gegenwehr begonnen – bürokratisch
und wirr, aber, so steht zu befürchten, effektiv.
Vermutlich Anfang Juli tritt bundesweit das Gesetz gegen «Homo-Propaganda»
in Kraft, am 11. Juni bei nur einer Enthaltung in der Duma
beschlossen. Eine entsprechende Tat kann mit Geldstrafen in Höhe von
rund 100 bis 120 Euro für Privatpersonen belegt werden, mit dem Zehnfachen
für Offizielle wie etwa Lehrern und mit 12 000 bis 24 000 Euro für
Organisationen.
Der Gummiparagraph, der «das Aufdrängen von Informationen über
nichttraditionelle sexuelle Beziehungen, die Interesse an solchen Beziehungen
wecken können» unter Strafe stellt, lässt sich auch gegen beliebige
Medien richten – ihnen droht zudem ein erzwungener Stopp der
Aktivitäten von bis zu 90 Tagen.
Offiziell wird das Gesetz mit dem Jugendschutz begründet, die «Tat» muss
im Beisein von Jugendlichen geschehen. Eine andere Ergänzung des Jugendschutzes
sieht allerdings vor, dass Internetseiten, die für Homosexualität
«werben», auf eine Liste der Regierung gelangen können. Darin
ohne Richtervorbehalt aufgenommene Seiten müssen von Providern
gesperrt oder gelöscht werden. Das Ende von Coming-out-Infos im Netz?
Bis zu 15 Tage Arrest für Ausländer
«Das Gesetz ist Teil des harten Durchgreifens gegen die Bürgergesellschaft»,
erzählt die Aktivistin Olga Lenkowa von der St. Petersburger
Organisation «Coming Out», «würde es konsequent angewendet, kann es
LGBT-Organisationen die Arbeit unmöglich machen». In ihrer Stadt gibt
es ein entsprechendes «Propaganda»-Verbot schon seit rund einem Jahr;
mit ihm wurden vor Ort Festnahmen bei Demonstrationen begründet,
was vor Gericht dann aber keine grössere Rolle mehr spielte – die Begründung
war letztlich egal.
Das bundesweite Gesetz hingegen könnte konsequenter angewandt
werden, fürchtet Lenkowa, auch weil es erstmals Haftstrafen vorsieht:
Ausländern drohen bis zu 15 Tage Arrest oder die sofortige Ausweisung.
Sorgen macht ihr derzeit allerdings ein anderes Gesetz, das zu weniger
Schlagzeilen im Ausland geführt hat: Die Brandmarkung von Nichtregierungsorganisationen
als «ausländische Agenten». Wer Gelder aus dem
Ausland erhält und «politisch aktiv» ist, muss sich als «Agent» registrieren
– die Folge sind peniblere Vorschriften etwa bei Finanzen, die den Behörden
mehr Willkür und Repression ermöglichen.
«Wie die meisten NGOs haben wir uns geweigert, uns unter diesem diffamierenden
Begriff zu registrieren», erzählt Lenkowa. Die Folge: Im März
liess die Regierung Razzien bei Tausenden NGOs durchführen, darunter
bei «Coming Out» und dem LGBT-Filmfestival «Side by Side», ebenfalls
aus St. Petersburg. Beide erhalten Spenden und Fördermittel aus Europa,
beide wurden angeklagt und im Juni wegen der fehlenden Registrierung
zu Geldbussen von je rund 12 000 Euro verurteilt – die meisten anderen
NGOs erhielten weniger. Man will Berufung einlegen, erlangt das Urteil
aber Rechtskraft, gelten beide Organisationen als «Agent». «Man kann uns
dann immer wieder mit empfindlichen Geldstrafen belegen», fürchtet
Lenkowa, «im Endeffekt würden wir unsere Arbeit irgendwann einstellen
müssen, um nicht im Gefängnis zu landen.»
Szene wurde zunächst gestärkt
Immerhin: Die neuen homophoben Gesetze haben die Szene zunächst
gestärkt – immer mehr Schwule und Lesben – und Transgender – gingen
in den letzten Monaten erstmals auf die Strasse, um für ihre Rechte, ihr
Leben zu kämpfen. In einem vielbeachteten Magazinbeitrag outeten sich
über 20 Homosexuelle auf einmal. Und die gemeinsame Gegenwehr gegen
das «Agenten»-Gesetz hat erstmals eine produktive Zusammenarbeit
mit anderen Nichtregierungsorganisationen beginnen lassen.
Doch die Kehrseite der Debatte über homophobe Gesetze (Mitte Juni
wurde noch eines beschlossen, das es ausländischen Homo-Paaren wie
auch Singles aus Ländern mit einer Art der Homo-Ehe verbietet, russische
Waisenkinder zu adoptieren) ist eine zunehmende Homophobie
der Gesellschaft.
Homophobie schlägt in Gewalt um
Einer aktuellen Umfrage zufolge befürworten 88 Prozent der Bevölkerung
das Verbot von «Homo-Propaganda». 42 Prozent würden Homosexuelle
wie früher ins Gefängnis stecken – bei der gleichen Frage hatten
das 2005 nur 23 Prozent befürwortet.
Es ist eine Homophobie, die auch in Gewalt umschlägt: Ende Mai und Anfang
Juni machten brutale Morde an zwei mutmasslich schwulen Männern
Schlagzeilen, selbst die Behörden sprachen danach von Homophobie
als Tatgrund. In Kamtschatka wurde ein 39-Jähriger erstochen, seine
Leiche dann mit Benzin übergossen und angezündet. Und in Wolgograd
wurde ein 23-Jähriger mit Steinschlägen auf den Kopf und Messerstichen
getötet, ihm wurden mehrere Flaschen rektal eingeführt und die Genitalien
verstümmelt. Die Täter: Junge Männer, bei denen sich der 23-Jährige
angetrunken geoutet haben soll.
Ohnehin herrscht ein Klima, in dem Schwule und Lesben eher im
Schrank bleiben und höchstens am Wochenende in der durchaus existierenden
und vom Staat halbwegs in Ruhe gelassenen Szene feiern. Auch
das hat Konsequenzen: Die wenigsten Russen kennen Schwule und Lesben
persönlich, was nicht beim Abbau von Vorurteilen hilft. Und es erschwert
das Coming-out. Es ist anzunehmen, dass es eine hohe Rate von
psychischen Krankheiten und Selbstmorden unter russischen LGBT gibt
– Studien dazu gibt es freilich nicht.
Wie kann man russischen Schwulen und Lesben bei ihrem mutigen
Kampf helfen? «Spenden!», sagt Lenkowa deutlich, «die Bussgelder und
Rechtsanwälte müssen bezahlt werden.» Man sollte aber auch den Kampf
im eigenen Land für eine «völlige Gleichstellung» nicht vergessen: «Es
inspiriert uns immer wieder, wenn auf der Welt wichtige Siege erzielt
werden. Es gibt uns die Hoffnung, dass auch wir irgendwann gewinnen
werden.»
Infos und Spenden unter:
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7
Prominent CRUISER Edition Sommer 2013
Prinz Harry
Mike Jeffries
Das Abercrombie & Fitch-Shirt gehört ebenso in
jeden gut sortierten schwulen Kleiderschrank
wie der V-Ausschnitt, die Speedo-Badehose oder
die AussieBum-Unterwäsche. In vielen Städten
sind die stylishen A&F-Shops zu wahren Touristenmagneten
geworden, das Foto mit dem
Oben-ohne-Verkäufer gehört zum Standardprogramm.
Als in Düsseldorf 2011 der deutsche
Flagship-Store in einem für 25 Millionen Euro
umgebauten Bankgebäude eröffnet wurde, standen
die modeverrückten Teenies Schlange. Gerüchten
zufolge sucht man auch an der Zürcher
Bahnhofstrasse seit Jahren intensiv nach einer
geeigneten Location. Ein gewaltiger Shitstorm
hat den Hype um die Kultmarke nun aber ausgebremst.
Anstoss war, dass fehlerhafte Teile
nicht gespendet, sondern verbrannt werden.
Bald geriet das frühere Statement von CEO Mike
Jeffries ins Zentrum, seine Mode sei nur für
«tolle, gut aussehende Leute». Die Damenkollektion
gibt‘s deshalb auch stets nur bis Grösse
40. Eine Aussage, die von geradezu absurder Lächerlichkeit
ist, wenn man sie neben das bis zur
Verunstaltung aufgespritzte und glattgebügelte
Gesicht des 69-jährigen Jeffries stellt, und die
zur Vorlage für zahlreiche Karikaturen wurde.
Bereits 2003 kratzte eine Rassismus-Klage
am coolen Image. Zudem zeigten Aufnahmen
aus Indien kürzlich, wie Arbeiter in Textilfabriken
bei 45 Grad ungeschützt mit Chemikalien
hantiere und in einem Kleidungsstück wurde
eine Menge des krebserregenden Benzidins festgestellt,
die den Grenzwert um ein Vielfaches
überschreitet.
Englands Gay-Community hat ein ganz besonderes
Verhältnis zu ihren Ikonen. Die Verehrung
von Kylie Minogue und Lady GaGa, aber
auch Nelson Mandela oder David Beckham als
grosse Vorbilder, geht weit über die übliche
Promi-Bewunderung hinaus. Ziemlich überraschend
ist nun auch Prinz Harry in den Olymp
schwuler Sympathien aufgestiegen. Dass Harry
kein Kind von Traurigkeit ist, wissen wir
schon lange. Party-Exzesse, Kostüm-Fauxpas,
Nackt-Billard… Bereits bekannt auch, dass er für
ein Bier durchaus mal einen Schwulen küsst.
Nun aber ist die Nummer drei der britischen
Thronfolge nicht in ein weiteres Fettnäpfchen
Anna R./AnNa R.
Als Anna Rossinelli 2011 im ESC-Finale auf dem
letzten Platz landete, war sie so wütend, dass
Gegenstände flogen und ein Hotelzimmer beinahe
demoliert wurde, wie sie neulich verriet.
Immerhin, die Jury aus dem trendangebenden
England verlieh ihr damals Bestnoten. Inzwischen
hat die sympathische Baslerin ihre Jobs
als Unterwäschemodel, Kellnerin und Behindertenbetreuerin
an den Nagel gehängt, hat
mit Auftritten von der Pride bis zum Jazzfestival
unermüdlich überzeugt und nun mit «Marylou»
ein neues Album eingespielt, das grosses Format
hat. Heisser Radiohit oder cooler Blues mit Dieter
Meier: Sie kann’s, keine Frage.
Eine ganz andere Anna R. arbeitet derweil in
Deutschland an ihrer Musikkarriere, AnNa R.,
um genau zu sein, Sängerin von Rosenstolz. Seit
langem gab es Gerüchte um getrennte Wege,
und seit Peter Plates Burnout stockte die gemeinsame
Route an jeder Kreuzung. «Der Mond
nimmt ab und zu und geht doch immer wieder
auf», sagte sie in Krisenzeiten über die Zukunft
in bester Rosenstolz-Textmanier. Ab und zu ist
es dann aber wohl doch besser, unter der gleichen
Sonne verschiedene Richtungen einzuschlagen.
Peters Dampfer tuckert mit seinem
Solo-Debüt durch gemütliche Electro-Schlager-
Gewässer, AnNa R. gibt nun mit neuer Band auf
Was also tun mit dem Lieblingsshirt? An einen
Obdachlosen verschenken, rät die Online-Gemeinde.
Ob im nach ethischen Aspekten gründlich
ausgemisteten Schrank viel übrig bleibt,
ist fraglich. Aus Protest mal ganz auf Kleidung
verzichten? Wäre wohl angebracht, hat aber einen
Haken: Man muss dafür NOCH schöner sein
als für A&F. (rg)
8
© pd
© pd
getreten, sondern eine wahre Heldentat aus seiner
Zeit im Kriegsdienst ist publik geworden.
Versehentlich outete der Panzerschütze James
Wharton, der nun ein Buch geschrieben hat,
nach einem One-Night-Stand einen Kollegen,
wurde darauf hin von seiner homophoben Truppe
massiv bedroht und fürchtete um sein Leben.
«Okay, ich werde das ein für alle Mal aus der
Welt schaffen», soll der vorgesetzte Harry gesagt
haben, tat dies umgehend mit einem Disziplinarverfahren.
Liberale Politiker applaudieren,
auch Harrys Mutter wäre bestimmt stolz, Lady
Di, die allergrösste Ikone überhaupt. Ende der
1980er hat sie, wie eine neue Biografie behauptet,
als Mann verkleidet eine Schwulenbar besucht.
Sie habe ausgesehen wie ein Gay-Model
und sei danach mit dem Taxi zurück in den
Kensington Palace gefahren. Wer also damals in
London einen hübschen Jungen mit unvergesslichem
Charisma getroffen hat… Alle andern
dürfen sich auch freuen. Über Harrys Mut und
auf die Diana-Filmbiografie mit Naomi Watts,
die voraussichtlich nächsten Januar ins Kino
kommt. (rg)
© Universal Music
Gleis 8 Vollgas. Die Zutaten sind noch da, doch
die neuen Rezepturen schmecken altbacken.
Schwierig, wenn man sich an unerreichbaren
Hits wie «Liebe ist alles», «Ich bin Ich» oder «Die
Schlampen sind müde» messen muss. Eurovisions-Flop
ist da natürlich die komfortablere Ausgangslage.
Eine Chance, die sicher auch AnNa
offen stehen würde. Oder wie wär’s mit einem
Rosenstolz-Comeback und einem Siegersong?
Wird selbstverständlich nur was, wenn Anna
Rossinelli nicht nochmal antreten wird. (rg)
CRUISER Edition Sommer 2013
Prominent
Sebastian
Ledesma
Er gilt als neuer Shooting-Star der Schweizer
Filmszene: Sebastian Ledesma. Mit dem Film
«Rosie» wurde der smarte 27-jährige Zürcher
quasi über Nacht zum Liebling des hiesigen
Feuilletons. Dabei wollte Sebastian Ledesma
nie ernsthaft Schauspieler werden. Bis ihn Regisseur
Marcel Gisler bei einem Dinner traf und
vom Fleck weg für die Rolle des Mario in «Rosie»
engagierte. Dass seine erste Rolle so grossen
Anklang findet, freut Sebastian Ledesma. Obwohl
er bereits Erfahrung als Bühnenschauspieler
hat, dachte er nie im Traum daran, einmal
Cyndi Lauper
Mit 60 Jahren feiert die Sängerin Cyndi Lauper
ihren vielleicht grössten Triumph. Die Pop-Sensation
aus den 1980ern, welche mit beeindruckenden
sechs Oktaven die Charts erklomm und
deren Hit «Girls just want to have Fun» auch heute
noch an jeder 80er-Fête gespielt wird, hatte
die letzten Jahre Mühe, an diese Erfolge anzuknüpfen.
Untätig blieb Cyndi Lauper jedoch nie.
Egal ob Musik, Film oder Fernsehen, die quirlige
New Yorkerin etablierte sich in verschiedenen
Metiers. Der Gay-Community ist sie jedoch besonders
verbunden. Cyndi Lauper erweist sich
als flammende Befürworterin der Gleichstellung
und kämpft in den Staaten an vorderster
Front für die LGBT-Rechte. So erstaunte es nicht,
dass Schauspieler und Broadway-Legende Harvey
Fierstein («Torch Song Trilogy) die Sängerin
bat für sein Musical «Kinky Boots» die Musik zu
Inka Bause
Sie verkuppelt mit Vorliebe deutsche Bauern
und erreicht damit ein Millionenpublikum:
Inka Bause. Die 44-jährige Entertainerin ist aber
weit mehr als «nur» die Kupplerin des grossen
Kantons. Mitte Juni moderierte Inka Bause die
zweite CSD-Gala in Berlin, welche die Festivitäten
eröffnete. Die Show im Friedrichstadt-Palast
war laut Medienberichten mit rund 2000 illustren
Gästen ein voller Erfolg, und Inka Bause
meisterte den Abend ohne Anflug von Nervosität.
Während «Arm und Sexy» (Berlin) mit der
© Cobra Film
ernsthaft vor der Kamera zu agieren. «Ich sage
mir immer, jetzt bist du zehn Jahre unmöglich
gewesen und herumgestrauchelt, da musste ja
mal was passieren», gesteht Sebastian Ledesma
im CR-Interview. Passiert sind auch intime
Szenen mit dem Schauspieler Fabian Krüger.
Aber das Filmteam half der Schauspielhoffnung
beim Dreh auf die Sprünge: «Meine Kollegen
sind wirkliche Profis. Sie kommen zu dir runter
und helfen dir rauf.» Seinen Film-Lover hält
er weiter für einen «Mordskerl». Ob und wie
es nun mit der Filmkarriere weitergeht, steht
in den Sternen. «Shooting-Stars gibt’s ja alle
Nase lang, da mach ich mir jetzt keinen grossen
Kopf. Abwarten und Bier trinken», meint
er locker. Mit dem selbstbewussten schwulen
Mario aus «Rosie» hat der reale Sebastian Ledesma
wohl eher wenig gemeinsam, was für seine
Schauspielkunst spricht. Die «NZZ-Campus»
beschreibt Sebastian Ledesma auch als «ewigen
Studenten», der seit 2005 an der Uni Zürich
Germanistik studiert. Nun sei er im Nebenjob
ein Filmstar. Sebastian Ledesmas klare Leidenschaft
gilt aber der Musik. Schon früh lernte er
das Pianospiel und gibt heute Klavierstunden
für Anfänger. (dd)
© Downtown Records
schreiben. Die Story eines bankrotten Schuhhändlers,
der sich zwecks finanzieller Anreize
mit einer Drag-Queen zusammen tut, um
High Heels jeder Grösse zu verkaufen, ist so
schwul und kitschig, dass sie dem amerikanischen
Traum ziemlich nahe kommt. Die Kritik
ist jedenfalls begeistert. «Kinky Boots» wurde
für 13 Tony Awards nominiert und gewann im
Juni deren sechs, darunter die Auszeichnung
als «Bestes Musical». «Man fliegt um die ganze
Welt für Anerkennung - und vergisst, dass man
einfach in seinem Vorgarten schauen muss»,
gestand eine gerührte Cyndi Lauper vor einem
frenetischen Publikum. (dd)
© RTL
grossen Kelle den Weltstadt-Status zementierte,
blieb Inka Bause dabei immer die freundliche
Blonde aus dem Osten. Schliesslich besitzt
sie jahrelange Showbusiness-Erfahrung und
machte sich in der damaligen DDR schon früh
als Schlagersängerin einen Namen. Ihre Natürlichkeit
kommt an; selbst ihre Geduld scheint
unzerstörbar, wenn man an manches Fiasko in
ihrer RTL-Show «Bauer sucht Frau» sucht. Nun
wird Inka Bause offenbar auch in der deutschen
Gay-Community immer beliebter. Gegenüber
der Presse gab sie zu, dass die meisten ihrer
männlichen Freunde schwul sind. Bereits in ihrer
TV-Show «Bauer sucht Frau» präsentierte sie
zwei schwule, einsame Bauern. In der aktuellen
Staffel ist nun erstmals eine lesbische Bäuerin
mit dabei. Daher war es nur logisch, Inka Bause
für den CSD zu engagieren. Sie selbst ist übrigens
Single und sagte jüngst in einem Bunte-
Interview: «Der, den ich haben will, der muss
noch gebacken werden!» (dd)
9
Gesundheit CRUISER Edition Sommer 2013
Mund-Art
Michael Douglas oder die Folgen von Oralsex
Von Jen Haas
„Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund“ (Werner Schneider) © Stefan Büchi
10
CRUISER Edition Sommer 2013
Gesundheit
Hygienisch, praktisch, gut:
Der Oralsex ist zum beliebtesten
Vergnügen geworden.
Doch in letzter Zeit leidet
sein Ruf. Wie sicher ist
er wirklich? Kann man davon
auch Krebs bekommen?
Er hat eine steile Karriere hinter sich: Während der schlimmsten Zeit
von HIV und Aids, als es noch keine wirksamen Medikamente gab, wurde
der Oralsex zum verlässlichen Kumpel der Schwulen. Wer richtig bläst,
so versprechen dies die offiziellen Broschüren, ist auf der sicheren Seite.
Plötzlich ist der Arsch out. Der Mund wird zur einzigen Öffnung, in die
man ohne Gummi eindringen darf, und die Zunge zu einem neu entdeckten
Sexualorgan.
Everybody’s Darling
Für Heterosexuelle ist der Oralsex schon lange eine praktische Alternative
zum genitalen Geschlechtsverkehr: keine Diskussion über die verlorene
Jungfräulichkeit, keine Gefahr von ungewollten Schwangerschaften.
Und weil der Blow-Job nicht der Fortpflanzung dient, ist er streng genommen
gar kein Sex – so jedenfalls sehen es immer mehr US-Amerikaner
und einer ihrer Präsidenten. Der Oralsex ist überall beliebt, vor allem
aber unter den Schwulen: Gemäss der Schweizer Umfrage «Gay Survey»
blasen nun schon 95 Prozent, ein eindrückliches Lippenbekenntnis.
«Wir Menschen nehmen eben gerne Dinge in den Mund», meint der Psychoanalytiker
und Satiriker Werner Schneider. Zuerst die Mutterbrust,
dann feste Nahrung, Daumen, Bauklötze, Puppenbeine – im Erwachsenenalter
kommt noch dies und jenes hinzu. Die mit unzähligen Nervenzellen
ausgekleidete Mundschleimhaut will berührt, gestreichelt und
gestossen werden.
Kommt jetzt der Krebs?
Und nun diese Hiobsbotschaft: Der US-Schauspieler Michael Douglas behauptet,
sich beim Oralsex seinen Zungenkrebs geholt zu haben. Geht
das überhaupt? Ist der Mundverkehr doch nicht unproblematisch? «Krebs
durch Oralverkehr ist möglich», antwortet der Infektiologe Dominique
Braun vom Universitätsspital Zürich, «das Risiko ist aber sehr klein.» Ursache
dafür ist das humane Papillomavirus (HPV), das beim Oralverkehr
und anderen sexuellen Kontakten übertragen wird. Viele Männer, die
Sex mit Männern haben, sind mit diesem Virus in Kontakt gekommen.
In den meisten Fällen verläuft die Infektion harmlos. Gewisse HPV-Typen
können jedoch an einigen Körperstellen, also am Anus, Penis oder in der
Mund- oder Rachenhöhle, chronische Infektionen verursachen, woraus
wiederum ein Krebsleiden entstehen kann. Im Mund- und Rachenbereich
ist dies gemäss Braun allerdings äusserst selten: Jährlich erkranken zwei
bis drei Personen von 100 000 an einem solchen Krebs, davon ist weniger
als die Hälfte auf HPV zurückzuführen. Die Wahrscheinlichkeit, wegen
des Blasens an einem Tumor im Mund oder Rachen zu erkranken, ist also
etwa so gering wie jene von fünf Richtigen im Mittwochslotto.
Ist das Immunsystem angeschlagen, müsse man etwas vorsichtiger sein,
sagt Braun. HIV-positiven Personen rät der Infektiologe, auffällige Wunden
oder Warzen im Mund, im genitalen und analen Bereich bei einem
Spezialisten abklären zu lassen. Eine Impfung gegen HPV ist möglich, wie
gut sie vor Krebs schützt, ist jedoch umstritten. Zudem wirkt die Impfung
vor allem dann, wenn sie vor der ersten sexuellen Aktivität erfolgt. Also
im Knabenalter.
Gute Bilanz bei HIV
Der Krebs ist also eher unwahrscheinlich. Entwarnung gibt es auch bei
HIV: Der Oralsex ist ziemlich sicher, was auch zahlreiche epidemiologische
Studien belegen. Wer sich blasen lässt, geht null HIV-Risiko ein, wer
bläst, ein sehr kleines. Die gute alte Regel «kein Sperma in den Mund, kein
Sperma schlucken» gilt zwar noch immer. Gemäss Bundesamt für Gesundheit
(BAG) sind HIV-Infektionen auf diesem Weg jedoch sehr selten.
In der Schweiz wird daher die PEP nach Oralverkehr mit Abspritzen nicht
mehr generell empfohlen. «Am weitaus riskantesten ist der ungeschützte
aktive und passive Analverkehr mit einem unbehandelten HIV-positiven
Partner», sagt Axel J. Schmidt, Epidemiologe und Arzt bei Checkpoint
Zürich. Dies gilt insbesondere beim Sex mit Partnern, die sich frisch mit
dem HI-Virus angesteckt haben und es selbst noch nicht wissen.
Hartnäckiger Tripper
Wie schneidet der Oralverkehr schliesslich bei anderen sexuell übertragbaren
Infektionen (STI) ab? Leider nicht sehr gut: Tripper und Syphilis
sind auf dem Vormarsch, sie werden beim Oralsex ziemlich rasch weitergegeben.
Beide Infektionen können zwar behandelt werden, was jedoch
nicht immer einfach ist. Denn in letzter Zeit tauchen immer häufiger
Tripper-Bakterien auf, die gegen viele Antibiotika resistent sind. Seit
Kurzem wird der Tripper deshalb gleichzeitig mit zwei Antibiotika aus
verschiedenen Wirkungsklassen behandelt.
Dass man sich beim Oralsex eine STI holen kann, wird oft übersehen,
übrigens auch von Ärzten. «Sexuell aktive Personen sollten deshalb bei
Wunden und Entzündungen an Lippen und im Mundbereich immer auch
an eine STI denken», rät der Infektiologe Braun. Und manchmal merkt
man trotz einer Infektion gar nichts. Deshalb empfiehlt das Bundesamt
für Gesundheit bei wechselnden Partnern mindestens einen jährlichen
HIV- und STI-Check, je mehr Partner, desto häufiger. Bei den Checkpoints
ist man diesbezüglich gut aufgehoben: Sie beraten umfassend und bieten
je nach sexueller Vorliebe die entsprechenden Tests und Abstriche an.
Wichtig ist eine rasche Behandlung, auch der Sexualpartner. Unbehandelte
STI haben mitunter gravierende gesundheitliche Folgen und erhöhen
das Risiko, sich zusätzlich mit dem HI-Virus anzustecken.
Gesunden Sex gibt’s nicht
Ist der Oralsex also doch heikel? Formulieren wir es mal so: Vorsorge ist
gut, eine perfekte Mundhygiene aber unmöglich. Den völlig gesunden
Sex gibt es nicht, auch wenn wir dies lange geglaubt haben. «Nach den
ersten Aids-Fällen stand Sexualität ganz unter der Fuchtel der Gesundheit»,
sagt der Psychoanalytiker Schneider. Die Schwulen waren dabei
vorbildlich. Dank Safer Sex konnten sie die HIV-Epidemie eindämmen.
Doch dann sind die anderen Geschlechtskrankheiten zurückgekommen.
«Sexuell übertragbare Infektionen überträgt man nun mal beim Sex»,
resümiert Schneider, «wir können nicht jederzeit und über alles einen
Gummianzug legen.»
11
Nachgefragt CRUISER Edition Sommer 2013
«Mich traf der
Fluch aller Mister
und Missen!»
Stephan Bitterlin hängt den
Titel als MrGay Switzerland
an den Nagel.
Von Daniel Diriwächter
CR-MagazIN: Stephan, seit über zwei Jahren
trägst du den Titel «MrGay Switzerland» –
wie fühlt sich das an?
STEPHAN BITTERLIN: Diese Tatsache hat zwei Seiten.
Was sich gut anfühlt, ist, dass meine Person und
meine Arbeit noch immer gefragt sind. Obwohl
dies natürlich mit der Zeit auch nachgelassen
hat. Die Kehrseite der Medaille ist, dass der Titel
und die damit verbundenen Erwartungen doch
sehr anspruchsvoll sind, wenn man sie seriös
angehen will.
Was bedeutet für dich «seriös»?
Ich will mich aus ganzem Herzen für die LGBT-
Community einsetzen und meine Botschaften
klar transportieren können. Auch politisch versuche
ich oft, mein Statement zu verbreiten,
auch wenn es «nur» eine Message auf Facebook ist.
Und wie schaut die Kehrseite der Medaille aus?
Die Arbeit als MrGay wurde immer mehr auch
zu einer Belastung. Ich liebe sie, aber ich kam
die letzten Monate immer öfter an meine Grenzen.
Man darf nicht vergessen, dass ich auch
als Pflegefachmann arbeite. Nach meiner regulären
Arbeit warteten dann die Pflichten als
MrGay, das war zeitweise etwas anstrengend.
Dazu kommt, dass ich unermüdlich und kostenlos
im Einsatz war und oft auf Gegenwehr
gestossen bin, ironischerweise in der Gay-Szene.
Die Kommunikation war oft eine Katastrophe,
aber trotzdem war ich immer bereit und habe
Präsenz gezeigt.
Vielleicht solltest du den Titel nach über zwei
Jahren endlich ablegen, meinst du nicht auch?
In der Tat möchte ich mehr als Stephan denn
als MrGay wahrgenommen werden. Aber auch
heute noch werde ich mit diesem Titel angesprochen.
Besonders an schwulen Events wird
immer wieder vom «MrGay» gesprochen. Da ich
bis dato der «Letzte» bin, ist mein Name mit dem
Titel vorerst verbunden.
Stephan Bitterlin verabschiedet sich. © DD
12
CRUISER Edition Sommer 2013
Kapitel Titel
Wie denkst du generell über deine lange Amtszeit?
Ich habe viel von der Gay-Szene mitbekommen, es war eine intensive Zeit
und ich bin dankbar für all die tollen Menschen, die ich dabei kennenlernen
durfte. Aber ganz ehrlich, mittlerweile habe ich eine Überdosis
an «Szene», ich denke, ich habe es nun gesehen.
Was war mitunter das Unangenehmste in dieser Zeit?
Was mich oft genervt hat, war, dass vielfach angenommen wurde, ich verdiene
mir eine goldene Nase als MrGay. Das war echt nicht der Fall. Aber
die tollen Erlebnisse und Eindrücke überwiegen, ganz klar! Besonders
dann, wenn meine Arbeit echt und herzlich anerkannt wurde. Dies war
immer ein Antrieb für mich. Aber nun, im dritten Jahr, muss ich einen
Schlussstrich ziehen.
Wie wirst du reagieren?
Ich habe mir eine Deadline gesetzt: Ab Juli werde ich kürzer treten, mich
auf meinen Beruf und mein Privatleben konzentrieren. Das genaue Datum
hat sich so ergeben, weil ich am 1. Juli an der Schulter operiert werde.
Danach bin ich mehrere Wochen in jeder Hinsicht eingeschränkt. Daher
hänge ich Titel und Schleife genau dann an den Nagel.
Hat dein Privatleben unter dem Titel «MrGay» gelitten?
Definitiv, ich hatte wenig Zeit für Familie und Freunde. Zudem hat mich
der «Fluch» fast aller Mister und Missen getroffen...
Du meinst, deine Beziehung ging in die Brüche?
Ja, leider. Sechs Jahre waren wir zusammen, aber seit ich den Titel
als MrGay trug, hat sich mein Leben halt extrem verändert. Ich hatte
schlichtweg zu wenig Zeit für meinen Freund. Das gegenseitige Verständnis
litt zusehends und wir haben uns auseinander gelebt.
Du bist also momentan Single, dürfen deine Verehrer hoffen?
Nein, nicht ganz. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es niemanden
gibt, den ich spannend finde. Wie das Leben so spielt, lernt man
immer mal wieder neue Männer kennen (lächelt). Aber diese Gefühle
sind noch jung, ich will mir dabei Zeit lassen und sehen, was sich daraus
entwickelt.
Wie muss dein Traumann aussehen?
Vielleicht glaubt mir das kein Mensch, aber das Äussere ist mir weniger
wichtig! Sympathie sowie gegenseitiges Verständnis sind wertvoller, als
eine tolle Optik.
Hast du ein Rezept für eine funktionierende Beziehung?
Ein wirklich funktionierendes Rezept gibt es wohl nicht, aber der gemeinsame
Dialog darf nicht fehlen. Miteinander reden und sich Dinge
zu erklären, das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Dabei sollte man
offen bleiben und nicht wertend über den Partner richten.
Wie geht es nun für dich weiter?
Erstmal muss ich die Operation gut überstehen. Und in dieser Phase auch
die Stärke finden, um kürzer zu treten. Ich will mich wie erwähnt mehr
um mein Leben kümmern. Und wir werden sehen, was weiter geschieht.
Ich bin zuversichtlich und freue mich auf die Zukunft!
Stephan Bitterlin
Nicht ein Mister, sondern ein Tänzer wollte Stephan Bitterlin werden. Bereits
mit elf Jahren widmete der Zürcher sich leidenschaftlich dem Tanz.
Seine folgende Ballettausbildung führte ihn ans Hamburger Staatsballett
(Diplomabschluss) und tanzte danach am Stadttheater Aachen. Wegen
einem schweren Tanzunfall musste er seinen Traumberuf aufgeben. Was
Stephan Bitterlin nicht davon abhielt, weiterhin bei einigen Projekten zu
tanzen und auch Tanz zu unterrichten. Nach einer Zweitausbildung als
Pflegefachmann und diversen Weiterbildungen ist er heute auch noch
als Tanz-Pädagoge, Choreograph sowie Pilates-Instructor tätig. Im März
2011 wurde er zum MrGay Switzerland ernannt. Seither fanden keine
Wahlen mehr statt.
VOM 12. BIS 18. AUGUST
INS MOUSTACHE
FÜR NUR 29 FRANKEN!
In dieser Augustwoche führen wir kleinere
Umbauten durch. Weil dadurch nicht immer alle
Bereiche zugänglich sind, beträgt der
Eintrittspreis für diese Zeit nur CHF 29.00.
Wir haben an allen Tagen regulär geöffnet.
VIDEO-DAMPFBAD
WHIRLPOOL
SCHAUMBAD
FINNISCHE SAUNA
BIO SAUNA
RUHEKABINEN
DARK & PLAYROOM
LABYRINTH
BAR & SNACKS
FUMOIR
TV LOUNGE
GRATIS WIFI
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TÄGLICH OFFEN VON
11.30 BIS 23 UHR.
FREITAG UND SAMSTAG
NACHTSAUNA
BIS 7 UHR FRÜH.
Moustache Sauna
Engelstrasse 4
8004 Zürich
Tel: +41 44 241 10 80
info@moustache.ch
www.moustache.ch
13
ZURICH PLACES // gaycity.ch
STAUFFACHERSTRASSE
8
HOHLSTRASSE
BÄCKERANLAGE
14
LANGSTRASSE
MILITÄRSTRASSE
LAGERSTRASSE
9
13 4 17
PLATZSPITZ
MUSEUMSSTRASSE
HAUPTBAHNHOF
3 14 17
Walche-Brücke
17
4
13
8
15
SEEBAHNSTRASSE
2 3
KALKBREITENSTRASSE
11 12
ENGELSTRASSE
BADENERSTRASSE
10
13
2 3
LANGSTRASSE
HELVETIAPLATZ
8
STAUFFACHERSTRASSE
9 14
STAUFFACHER
2 3 9 14
8
KASERNENAREAL
KASERNENSTR.
Sihlbrücke
Sihl
3 14 3 14
GESSNERALLEE
2 9
13
BAHNHOFSTRASSE
13
LINDENHOF
Bahnhofbrücke
Rudolf-Brun-
Brücke
4
15
LIMMATQUAI
1
CENTRAL
4 3 5 6
15 7 10
NIEDERDORFSTRASSE
7
3 5
4
6
SEILERGRABEN
2
9 14
9 14
BIRMENSDORFERSTRASSE
Stauffacherbrücke
8
PARADEPLATZ
2 9 6 7
8 13 11
Münsterbrücke
Rathausbrücke
4
15
4
15
BAHNHOFSTRASSE
Limmat
8 13
BELLEVUE
4 15 5
2 9 8 11
A1
2 9 8
Quaibrücke
10 herr grün
BLUMEn & GESTALTUnG
Badenerstrasse 131
www.herrgruen.ch
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www.cranberry.ch
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DIE SAUnA FÜR MÄnnER
Engelstrasse 4
www.moustache.ch
(nachtsauna jeden Fr / Sa)
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KAFI – RESCHTI – BAR
Badenerstrasse 138
www.huusmaa.ch
2 tiPtoP bar
SCHLAGER – DRInK – TREFF
Seilergraben 13
www.tip-top-bar.ch
3 Paragonya
WELLnESS CLUB
Mühlegasse 11
www.paragonya.ch
7 johanniter
RAUCHER LoUnGE
Zähringerstrasse 33
www.johanniter.com
8 leonhardsaPotheke
Stampfenbachstr. 7
www.leonhards.apotheke.ch
13 ZahnarZt aM
helvetiaPlatZ
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www.zahn-arzt.ch
043 243 80 00
14 les garÇons
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(ab Herbst 2013 täglich geöffnet)
4 Predigerhof
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www.predigerhof.ch
5 the dynasty club
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Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch
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CRUISER Edition Sommer 2013
News Schweiz
15 Prozent mehr
HIV-Infektionen
Laut BAG sind die HIV-Infektionen
im Jahr 2012 markant
angestiegen.
Bei der Analyse der HIV- und STI-Diagnose-Meldungen
des Jahres 2012 fällt auf, dass die HIV-
Zahlen nach drei Jahren des Rückgangs wieder
gesamthaft um rund 15 Prozent auf 645 Fälle gestiegen
sind. Dies berichtete das Bundesamt für
Gesundheit (BAG) Ende Mai in seinem Bulletin.
Besonders bei «Männern, die Sex mit Männern
haben» (MSM) wurde eine markante Zunahme
an positiven Fällen gemeldet.
Laut BAG stammen 45 Prozent der 2012 gemeldeten
HIV-Diagnosen von MSM. Laut Roger Staub,
Leiter der Sektion Prävention, könnte die Zunahme
auch auf die vermehrten HIV-Tests zurückzuführen
sein, wie er gegenüber dem SRF mitteilte.
2012 wurde erstmals die «Break the Chain»-Kampagne
durchgeführt. Landesweit konnten sich
Schwule für nur CHF 10.- testen lassen.
Die Eidgenössische Kommission für sexuelle Gesundheit
(EKSG) wird nun die vom BAG erstellten
Analysen beurteilen und kommentieren.
Die Zurich Pride
war ein Erfolg
Trotz der teilweise auch gefährlichen
Route wurde am
8. Juni friedlich demonstriert
und gefeiert.
Bei strahlendem Wetter ging am 8. Juni in Zürich
der Pride-Umzug über die Bühne. Die - laut
der Pride-Organisation - 8000 Teilnehmer wurden
auf ihrem Marsch durch die Innenstadt von
Kindern angeführt, getreu dem Motto «All Families
matter». Diese wurden vom Dachverband
der Regenbogenfamilien organisiert, der auch
offizieller Partner des Events war.
Bei den Reden kamen Nationalrätin Chantal
Galladé (SP) sowie der neue Zürcher Stadtrat
Richard Wolff (AL) zu Wort. Beide nahmen das
diesjährige Motto in ihren Ansprachen auf. Richard
Wolff betonte bei seinem ersten öffentlichen
Auftritt seit seinem Amtsantritt, dass die
sexuelle Identität keine Rolle für die Qualität
der Eltern spiele.
Für Ärger sorgte hingegen die «versteckte» Route,
welche im Vorfeld des Umzugs zu reden gab.
Sie führte nicht nur abseits der Bahnhofstrasse
zum Helvetiaplatz, sondern teilweise auch mitten
durch den Verkehr.
Die Teilnehmer konnten sich daraufhin bei einem
friedlichen Fest auf dem Turbinenplatz erholen.
Diverse Stände und Show-Einlagen sorgten
für Stimmung. Danach lockten viele Partys
und sorgten für heisse Nächte. Abgerundet wurden
die Festival-Tage mit einem ökumenischen
Gottesdienst am Sonntag.
Über 1000 Besucher
für das Gay-
Basel-Schiff
Das Party-Schiff, organisiert
von Gay-Basel, war wiederum
ein voller Erfolg.
Mitte Juni lud GayBasel zum siebten Mal die Organisationen,
Label und Aktivisten der lesbisch/
schwulen Kultur in Basel zur gemeinsamen
Sause auf ein Party-Schiff. Es entstand ein Potpourri
auf drei Decks mit Info-Ständen, Kulinarischem
und Musik.
Über 1000 Besucher kamen an Bord des alten
Expo-Schiffs im Rheinhafen und feierten von
den frühen Abendstunden über den Sonnenuntergang
und die Mitternacht bis in den frühen
Morgen.
© GayBasel
Mit dem Erlös aus der Veranstaltung wird die
Präsenz der lesbisch/schwulen Kultur in Basel
und der Region durch digitale Vernetzung und
Inserate gestärkt. Der Erlös aus den Benefiz-
Tickets kommt dem GayBasel-HIV/Aids-Präventions-Fonds
der Aids-Hilfe beider Basel zu Gute.
Das nächste GayBasel Schiff findet in einem
Jahr, wiederum eine Woche nach der Züri Gay-
Pride statt.
Weltbild und
die «schwulen»
Bücher
Weltbild bedauert den
«falschen Eindruck».
Wie Queer.de berichtete, will der Weltbild-Verlag
in naher Zukunft zumindest in Deutschland
keine Bücher mehr verkaufen, welche homosexuelle
Inhalte thematisieren. Da Weltbild im
Besitz der Katholischen Kirche in Deutschland
ist, wolle man nur noch «traditionelle Werte»
fördern. Jüngstes Beispiel: Dem kanadische Verlag
«Icon Empire Press», welcher das nicht-erotische
Buch «Schwule Liebesgeschichten aus
aller Welt» von Robert Joseph Greene bei Weltbild
anbieten wollte, wurde die Zusammenarbeit
gekündigt. «Icon Empire Press» bezeichnete
diese Haltung als «heuchlerisch». Besonders, da
beispielsweise der Sado-Maso-Roman «Shades of
Grey» weiterhin im Sortiment des katholischen
Buchhändlers bleibt.
«Weltbild» vertreibt auch in der Schweiz eine
beachtliche Auswahl an (schwulen) Büchern.
«Wir bedauern es, wenn durch unsere Auswahl
ein falscher Eindruck entsteht. Wir bitten aber
um Verständnis, dass wir uns wie andere Buchhändler
auch vorbehalten, einzelne Titel und
Verlage aus unterschiedlichsten Gründen nicht
zu führen», so Eva Grosskinsky, Leiterin der
Kommunikation auf Anfrage.
Nackte Körper
und Alkohol
Jean-Claude Carreira von
der JSVP hält nicht viel von
der Pride.
Gegenüber dem Zürcher Tagblatt überrascht
der offen schwule Jean-Claude Carreira mit einer
einseitigen Denkweise betreffend der Pride.
Im Interview bezeichnete der Delegierte
der JSVP die Demonstration als «falschen Weg»,
um Toleranz zu erreichen. «Den meisten geht
es nicht um die Kundgebung, sondern um die
wilde Party, die halbnackten Körper und den
Alkoholkonsum», so Carreira. Es entstehe ein
falsches Bild in der öffentlichen Wahrnehmung.
Zudem würden Lärm, Abfall und Verkehrsbehinderung
unangenehme Konsequenzen mit
sich bringen.
Im Interview bezeichnet Carreira weiter die
sogenannten «meisten Schwulen» als Linkswähler,
welche sich ständig beklagen: «Leider
interessieren sich Schwule selten für Politik.
Deswegen bewegen sie wenig.» Homosexuelle
würden weiter eine «Hexenjagd» gegen die SVP
betreiben.
15
Musik CRUISER Edition Sommer 2013
Summer of 2013
So klingt der Sommer
Von René Gerber
16
CRUISER Edition Sommer 2013
Musik
Ich packe meinen Koffer
und nehme mit: eine Chansonmagierin,
eine Soulqueen,
eine Popprinzessin,
ein Indie-Lesbenduo, einen
melancholischen Songwriter
aus England und
eine prickelnde Neuentdeckung
aus Schweden. Schon
kann‘s losgehen, an den
Strand oder in den Club, in
die Metropole oder auf die
einsame Insel, in faszinierende
Tiefen und seichte Gewässer.
BOARDING NOW –
die CR-Sommer-Playlist steht
bereit. Gute Reise!
01 Zaz
On Ira
Bin dann mal weg! Treffe mich irgendwo
zwischen Balkon, Bombay
und Banlieue mit Zaz. Alles gut, CU.
Sony
02 India.Arie
Cocoa Butter
In der Wohlfühloase angekommen!
Schwimme in guter Laune,
tauche tief im Soul. Alles Butter, alles
Schoggi.
Motown / Universal
03
Luiz Bonfa
Malagueña
Salerosa
Erst Tarantino, jetzt Almodóvar:
Die mexikanische Gitarrenmelodie
liefert den perfekten Sehnsuchts-Soundtrack.
Qaurtet Records
Kalabrese feat. Sarah
04 Palin
Fresh And Foolish
Vom Club auf die Terrasse: Kalabrese
bleibt, Zürich tanzt, und Electrofunk
ist das neue Minimal House.
Rumpelmusig
05 CocoRosie
After the Afterlife
Schöne Grüsse aus dem Jenseits,
dem Trendlabor oder der Klinik.
CocoRosies Karte fällt gewohnt
kryptisch aus.
City Slang / Universal
06 Kodaline
Brand New Day
Barfuss über heissen Sand. Am Horizont
surfen coole Jungs auf der
Coldplay-Welle brandneuen Hits
entgegen.
B-Unique / Sony
Emmelie de
07 Forest
Change
Unterkühlte nordische Elfe oder
heissblütige Shakira-Kopie? Die
ESC-Überfliegerin jettet in Richtung
Charts.
Universal
Vanessa Paradis
08 Rocking Chair
Adieu Depp, bonjour musique! Auf
der Sonnenseite wippt la Paradis lässig-elegant
zwischen Pop und Jazz.
Barclay / Universal
Paris Combo
09 Goodbye
Pinocchio
Bin in der grossen Stadt. Multikulti,
hinter jeder Ecke eine neue Welt.
Zeige der engen Stirn die lange Nase.
Polydor / Universal
10 Texas
If This Isn’t Real
Paris-Texas einfach. Sharleen ist zurück,
Mutter des Summer Son’s und
Meisterin der Ohrwurm-Melodien.
PIAS / Musikvertrieb
11
Tegan and Sara
Closer
Pop und Punk, gut geschüttelt, pur
auf Eis. Die kanadischen Zwillinge
servieren den Indie-Hit der Saison.
Warner Bros.
12 Quadron
Hey Love
Weiter geht’s nach Schweden, wo
Quadron querbeet durch die Musiklandschaft
grasen und fette Ernte
einfahren.
Epic / Sony
13
14
Daft Punk feat. Pharrell
Williams
Get Lucky
War im Club, geile Party! Unter dem
Sonnenbrand hämmert der Kater den
Beat der letzten Nacht. Ich streichle ihn.
Columbia / Sony
Kylie Minogue
Skirt
Ein dirty Dubstep-Skirt zieht Kylie
zum 45. an und aus, stöhnt sich
dann aber doch noch zum Träller-
Refrain.
EMI
15 Fun
We Are Young
Dank «Glee» und Werbespots hat
der Geheimtipp-Sommerhit 2012
den harten Winter jung überlebt.
Replay!
WEA / Atlantic
16
17
18
Mariah Carey
#Beautiful
Das Video mit getunten Brüsten
und Bikes: unsäglich. Der Song:
zum Quietschen BEAUTIFUL. #aufsteigen.
Island DefJam / Universal
Lana del Rey
Young And
Beautiful
Jung/schön macht sich auch als
Paar gut. Wäre nur nicht alles so
grausam vergänglich, gell, Miss
Schmoll…
Universal
Tom Odell
Another Love
Plötzlich zieht sie auf, aus heiterem
Himmel, die graue Melancholie,
doch mit Tom ist auch Regenwetter
schön.
Sony
19 Rhye
One Of Those
Summer Days
In der Hitze dem süssen Nichtstun
frönen, die Stunden rieseln lassen.
Dazu R’n’B in Slowmotion. I Like!
Polydor / Universal
Blank&Jones with
20 Coralie Clément
Days Go By
Sonnenuntergang, Meeresrauschen.
Sand im Schuh, Träume im Kopf.
Hier will ich bleiben. Bis morgen!
Soulfood Music Distribution
21 Nicole
Leider gut
Bin zurück vom Sonnendeck, aus
das Sommermärchen. Schlagerwelle
hat den Keller geflutet. Leider
richtig gut!
Telamo / Sony
17
Szene CRUISER Edition Sommer 2013
Partys und Events Klubnacht
Züri-Fäscht im Heaven
Wenn die ganz grossen DJs der Gay-Szene in den
Himmel kommen, dann heisst es nicht Exitus,
sondern Klubnacht! Egal ob von den Circuit
Partys in Barcelona, von der La Démence in Belgien,
von der Pride in Berlin oder einfach aus
den Ferien auf Mykonos oder Ibiza, den DJ von
der Klubnacht kennt jeder!
Zaine Fierce aka Sasha Fierce (von Beyonces Album
«I am Sasha Fierce») ist eine der erfolgreichsten
Dragkünstlerinnen aus Australien.
2010 zog sie auf der Suche nach Abenteuern
nach Europa. Jetzt kann man sie bewundern
und hören im GMF Berlin oder im Heroes Köln.
Schon in jungem Alter war sie Sängerin und
Songwriter. Ihr Stilmix aus Electro-Pop-House,
fette moderne Beats mit Melodien, zu denen
jeder mitsingen kann, spricht eine breite Menge
von Partyhungrigen an; ihr sechster Sinn,
der ihr sagt, was die Menge als Nächstes hören
möchte, und ihre schnelle Reaktion darauf fesselt
selbst die Gogos. Ihr fantastisches Aussehen
und ihre Kostüme sind das I-Tüpfelchen, um
eine ganze Location in eine andere Dimension
zu katapultieren.
Klubnacht
Samstag, 6. Juli, ab 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Parade to
Heaven
Street Parade Warm-Up
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!
Deshalb wird im Heaven bereits am Donnerstag
ins Street-Parade-Weekend hineingefeiert.
Mit Franco steht ein DJ am Mischpult, der die
Zürcher Techno- und Houseszene selber mitgeprägt
hat. Bereits in jungen Jahren war er Resident
DJ im legendären Spidergalaxy und später
einer der Macher hinter dem After-Hour Club
Stoffwechsel. Die Jüngeren kennen ihn höchstwahrscheinlich
von seinen treibenden Sets an
den Jungle Partys im Mad Lausanne.
Parade to Heaven
Donnerstag, 8. Juli, ab 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Kunt
Zum zweiten Mal in der
Amboss Rampe
Die Partyreihe von Lukas Beyeler und Marc
Streit ist zum zweiten Mal zu Besuch an der
Zollstrasse in Zürich. Die Kunt feiert ganz
nach dem Motto «Lass dich überraschen
– gleich wird es geschehen, lass auch deine
Spray
Gay-Village am Züri-Fäscht
Wie bereits 2007 und 2010 stellt Spray wieder das
Gay Village am Hafendamm Enge während des
Züri Fäschts 2013 auf die Beine. In der Nähe des
Seerestaurants Quai 61 (ehemals Aqua) wird dieses
Jahr noch grösser und schwuler gefeiert als 2010!
Mit der hübschen Bar-Crew wird an den eigenen
drei Bars feucht und sommerlich am See geplaudert,
getrunken und geflirtet. Die spezielle Bratwurst
vom schwulen Metzger darf natürlich
nicht fehlen! Als Gäste sind die Star-Transe aus
dem Fernsehen Nina Queer (Berlin) und Donna
Tella (Zürich) hinter den Tresen und am DJ Pult.
Mit Alexio aus Berlin (spielt das DJ-Set in gewohnter
Manier topless), Jordi Lights von Matinée
Group, Juiceppe sowie dem bekannten
Antoine909 sind einige Top-DJs «in console» und
sorgen für das Entertainment der besonderen
Art bis morgens um 5 Uhr. Der Sonntagabend
steht unter der Partner-Zusammenarbeit der
«Tip Top-Bar» aus Zürich mit Petra.
Gay-Village am Züri-Fäscht
Freitag, 5. bis Sonntag 7. Juli
Hafendamm Enge, Mythenquai, 8000 Zürich
www.purespray.ch
Wünsche in Erfüllung gehen!» Kunt ist abgefahren
und frech! Wer noch günstiger beim
kollektiven Durchknallen dabei zu will,
kommt in einem affengeilen Outfit und kriegt
für 10 Franken Einlass zur triefenden Kunt. DJ
18
CRUISER Edition Sommer 2013
Szene
Monsieur Le Boy und Performer sorgen für die
nötige Unterhaltung und lösen die Knoten in
den Beinen.
Kunt
Freitag, 12. Juli
Ambossrampe, Zollstrasse 80, 8005 Zürich
www.ambossrampe.ch
Paradise @ Supermarket
Zürich
Gay-Zurich meets New York
Zum siebten Mal heisst es «paradisisch»! Für
Adam und Adam sowie Eva und Eva.
Aber aufgepasst: Ausnahmsweise findet die Party
nicht am 1. Freitag im Monat statt, weil dann
das Züri-Fäscht über die Bühne geht! Zusammen
mit den DJs Peeza, Angel O. und Ajaxx wird eine
heisse Sommernacht gefeiert. Zudem ist der gedeckte
Aussenbereich geöffnet. Clubbing an der
frischen Luft, was will man mehr!
Paradise Garage
Freitag, 12. Juli, ab 23 Uhr
Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich
www.supermarket.li
Frigay-Night
Ab Juli in neuem Kleid
The Loft – der Tanztempel im Herzen von Luzern
ist seit neun Jahren stolzer Austragungsort
der Frigay Night Party. Anfangs Juli wird der
Club komplett renoviert – selbst Stammgäste
dürften das Loft an der Frigay Re-Opening Party
vom 19. Juli nicht wieder erkennen und vom
neuen Look begeistert sein.
Auf zu neuen Ufern. Nach diesem Motto wird
dem Loft ein umfassendes Facelifting verpasst.
Eine beeindruckende LED Wand, wie man sie
von berühmten internationalen Clubs her
kennt, wird den Club dominieren. Aber das ist
längst nicht alles: Neben einer gigantischen
Lichtshow samt CO2 Boostern gibt es auch neue
und exklusive Lounges. Nebst den bisherigen
Partyreihen wie der Frigay Night werden künftig
auch international erfolgreiche Labels und
Sets grosser DJs zu Gast im neuen Edelclub sein.
Als Special Guest für die Re-Opening Party wurde
der deutschen House Star aus Köln DJ Philippe
Lemont verpflichtet. Sein Auftritt ist nicht
nur für die Ohren sondern auch die Augen ein
wahrer Genuss!
Frigay-Night
Freitag, 19. Juli 22 – 5 Uhr
The Loft Dance Club
Haldenstr. 21, 6006 Luzern
frigaynight.ch
Mousse
Schaum-Party in Lausanne
DJ Marco da Silva © Carlos Arias
Die alljährliche Mousse-Party in Lausanne ist
längst ein Muss. Seit den 90er-Jahren ist die
Party Jahr für Jahr erfolgreich. Das liegt wohl
unter anderem am sensationellen Club, dem
MAD in Lausanne, und natürlich an Alex Herkmommer,
dem Macher aller Jungle-Partys, der
dieses Jahr einen Stargast aus den USA präsentiert:
DJ Marco da Silva. Er hat sich etabliert als
Weltklasse-Künstler und ist gleichermassen DJ,
Tänzer, Choreograph und Model.
Wer an der Mousse in den Schaum hinein geht,
der wird natürlich nass. Am besten trägt man alte
Schuhe – also nicht die neusten Krokoleder-Prada-
Schuhe –, und man soll auch etwas dabei haben,
damit man sich trocknen und die Kleider wechseln
kann. Ein bequemes Shirt ist angesagt. Aber
das Schaumvergnügen ist keineswegs Pflicht. Wer
im Trockenen bleiben will, kann dem Schaum-
Treiben der andern vom trockenen Balkon aus
zusehen. Oder aber auf einer der drei Etagen abtanzen.
Kann sein, dass man da aber bei schweisstreibender
Musik auch nicht trocken bleibt.
Mousse floor: tek-prog house, DJ Marco da Silva,
DJ Antoine909 / Dry floor : JetLag, 80’s disco
funk, DJ Juiceppe, DJ Nicodisco / Bedroom:
Girlie’s all style house, She-DJ Yazz
Jungle Mousse
Mittwoch, 31. Juli 2013, ab 22 Uhr
MAD Club, Rue de Genève 23, 1003 Lausanne
www.gay-party.com
Flash Party
Zur Streetparade 2013
Zu dieser von den Angels organisierten Party haben
sich die «besten Superhelden» angekündigt,
um Zürich aus der üblichen Lethargie zu reissen:
DJ Jack Chang und DJ Nacho Chapado sorgen
mit ihren Superwaffen «Beat» and «Sound»
für die entsprechenden Kabooommmms und
Zackboings. Um sich vom intensiven und anregenden
«Kampf» etwas zu erholen, gibt es im
«Upper Floor» Erholungs- und Relax- Fläche.
Flash Party, Samstag, 10. August, ab 22 Uhr
Volkshaus Zürich,
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich.
www.angels.ch
Electric Heaven
Deep-House, Tech-House
Marco De Rosa ist mittlerweile und glücklicherweise
zu einer echten Grösse im Zürcher Nachtleben
geworden. Auch im Heaven ist er ein wichtiger
Part of the Art und nicht mehr wegzudenken.
Sein Soundstil hat einen grossen Wiedererkennungseffekt
und geht mächtig in die Beine.
Glarner by nature, Zürcher by Choice – so lassen
sich die Lebensläufe von Balthasar und Schwebekastenjunge
zusammenfassen. Zumindest die
geografische Seite. Musikalisch sind sie auch sehr
vielfältig und überzeugen vor allem mit ihren
treibenden Beats und zahlreichen eigenen Kompositionen.
Wahrhaft ein königliches Gespann!
Electric Heaven
Freitag, 30. August, ab 23 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
19
Wo Persönlichkeiten Paare werden
Florian T. und Daniel K.
„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“
Auch Frauen
finden bei
gayPARSHIP
eine passende
Partnerin.
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08.02.2013 10:37:12 Uhr
CRUISER Edition Sommer 2013
Portrait
Wie ein Phoenix
aus der Asche
Szene-Ikone Luca Papini ist
wieder da – dabei war er gar
nie weg.
Von Daniel Diriwächter
Moderator und DJ Luca Papini
mischt seit geraumer Zeit
wieder kräftig die Szene auf.
Stolz blickt er auf 30 Jahre Engagement.
Dass er auch mal
eine Pause benötigte, liegt auf
der Hand. Heute hat Luca Papini
seinen optimalen Lebensstil
gefunden. Zusammen mit
dem CR-Magazin blickt er zurück
– und nach vorne. Und
wir erfahren, was aus Tara La-
Trash geworden ist...
«My Name is Luca» sang einst Suzanne Vega. Ein
Satz, den Luca Papini (44) gegenüber vielen Zürchern
wohl selten aufsagen musste. Lange galt
er als die Szene-Ikone schlechthin, und besonders
Ende der 1990er gab es kaum einen Event
oder eine Party ohne ihn. «In diesem Herbst werde
ich bereits 30 Jahre im Business sein», erklärt
Luca nicht ohne Stolz. Bereits mit 14 Jahren
hatte er sein erstes DJ-Engagement. Denn früh
übt sich, wer ein Meister werden will. Vielleicht
wäre Luca damals als sogenannter «It-Boy» betitelt
worden. Doch in Zeiten ohne Facebook und
Tillate war noch harte wie ehrliche Arbeit angesagt,
um sich zu behaupten.
Aber nur eine Persona war Luca Papini nicht
genug, er «kreierte» sein Alter-Ego Tara LaTrash.
Die schrille Drag-Queen gilt noch heute als bekannteste
ihrer Art in der Schweiz. Fortan traten
sie beide, Luca wie Tara, abwechselnd im TV
oder an Events auf und veröffentlichten eine
CD. Aber plötzlich verschwanden Luca und Tara
von der Bildfläche, zumindest für Aussenstehende.
«Nach meinem Ausstieg aus der Labor-
Bar war ich extrem ausgelaugt. Von der Arbeit
im Nachtleben hatte ich genug», gesteht Luca.
«Ich wollte einen Neuanfang, nur so konnte ich
mich schlussendlich weiterentwickeln.» Gesagt,
getan. Gemässigter und ruhiger startete Luca
sein neues Leben.
Ein Quantensprung
Bei seinem besten Freund Dominique fand Luca
in einem Innen-Einrichtungsgeschäft eine neue
Herausforderung. Der «normale» Tagesrhythmus
tat ihm gut. «Diese Entscheidung damals
war wie ein Quantensprung in meinem Leben»,
so Luca begeistert. Er habe damit seinen persönlichen
Lebensstil gefunden, mit welchem er
«sehr glücklich» sei. Nebenbei hatte er trotzdem
noch Zeit, um ab und an als DJ zu arbeiten. War
der private Luca früher öffentlich, räumt er sich
heute genügend Zeit zur Erholung ein. «Auf dem
Sofa durchs Programm zappen, ein feines Dinner
oder mit Freunden über Gott und die Welt
plaudern; diese Dinge sind mir heute im Privatleben
wichtig», meint er bestimmt.
Trotzdem, wer einmal im Scheinwerferlicht
stand, kämpft sich gerne dahin zurück. So
auch Luca. Anfang Jahr rief er zusammen mit
DJ Juiceppe die Partyreihe «Cube» ins Leben.
Wie ein Phoenix aus der Asche? Nicht ganz, wie
wir nun wissen. «Ich mache heute nur noch, was
mir auch wirklich Spass macht», sagt Luca – und
die Partyreihe «Cube» soll genau das verkörpern.
«Happy Ausgang ohne diese aufgeblasenen Gogo-Boys
auf der Bühne», meint Luca lächelnd.
Denn auch die Stimmung im heutigen Nachtleben
hält er für sehr oberflächlich. Wehmütig
meint Luca: «Das Flirt-Verhalten ist heute völlig
anders. Man kommuniziert heute per Tastatur,
nicht mehr mit den Augen».
Luca Papini © www.touchofclass.ch
Derzeit befindet sich «Cube» jedoch in der Sommerpause.
Was nicht bedeutet, dass Luca nun
auf der faulen Haut liegen würde, im Gegenteil.
Mitte Juni wurde er nach Sitges berufen, um als
Moderator innerhalb der CSD-Woche an fünf
Abenden eine Show zu moderieren. «Ein solcher
Job macht einfach enormen Spass, und dann
auch noch am Meer – das ist wunderbar!». Luca,
das Glückskind. Da hat sich jemand gefunden.
Zu guter Letzt – was passierte eigentlich mit
Tara LaTrash? «Sie befindet sich im hohen Norden
von Schottland. Wenn sie ab und zu Lust hat,
wird sie für Auftritte eingeflogen. Allerdings
nur kurz, danach kehrt sie schnell wieder ins
heimische Torridon zurück, um sich kühl zu
stellen». Ein Tausendsassa pro heissblütigem
Körper reicht schliesslich.
21
Fotostrecke CRUISER Edition Sommer 2013
Photographer
Denny Walentin
Die CR-Sommer-Fotostrecke:
Unbeschwert, leicht und
glücklich.
Von Daniel Diriwächter
Für diese Ausgabe konnte das
CR-Magazin den deutschen
Fotografen Denny Walentin
gewinnen. Seine Aufnahmen
vermitteln den Traum eines
Sommers: Unbeschwerte junge
Männer am See. Sie albern
rum, baden, denken, lieben,
lachen – nur für uns.
Er selbst bezeichnet sich als neugierig; immer
auf der Suche nach intimen Momenten einer Persönlichkeit.
Obwohl er schon bekannte Models
vor der Linse hatte, jüngst etwa die immer nackte
Micaela Schäfer, unterscheidet er nicht zwischen
Celebrity oder Herrn und Frau Müller.
Für die Sommer-Edition des CR-Magazins wollte
Denny Walentin das Gefühl eines Sommertags
festhalten: Unbeschwerte junge Männer, die
sich am See vergnügen. Die Stimmung sollte
22
Selbstportrait: Denny Walentin
Denny Walentin (24), geboren in der Nähe von
Kiel, wollte schon als kleiner Junge Fotograf werden.
Dies belegen Poesie-Alben aus seiner Kindheit.
Dass solche Alben nicht nur reine Mädchensache
sind, sondern auch einen Blick in Zukunft
werfen, beweist Denny Walentin. Obwohl er
zwischenzeitlich mit dem Beruf eines Kochs
liebäugelte, war der Lockruf der Kamera stärker.
Mit einem Abschluss der Kieler LBS PHOTO-
MEDIEN-Berufsschule in der Tasche, avancierte
Denny Walentin zum gefragten Fotografen. Der
heute in Berlin lebende Künstler konnte seither
verschiedene und vielfältige Projekte realisieren.
Darunter sind Auftragsarbeiten, wie auch
eigene Ideen. Für Denny Walentin sind alle Arbeiten
ein Tropfen Herzblut.
Seine Vorliebe gilt der Portrait-Fotografie. Menschen
haben Denny Walentin immer interessiert.
unbeschwert sein, eine gewisse Leichtigkeit vermitteln
und besonders deren Glück einfangen.
Das ist Denny Walentin wunderbar gelungen.
Er selbst bezeichnet sich übrigens als Zweifler,
der nach eigener Aussage kaum in die Runde der
Jungs passen würde.
Doch die Gedanken des Künstlers weilen schon
beim nächsten Projekt: Ein Sex-Buch will er kreieren
und dabei den «echten» Sex fotografisch
festhalten. Von der oft klinisch reinen Darstellung
der Sexualität in den Medien hält er wenig.
Das Leben bleibt daher spannend für Denny Walentin
– übrigens sucht er für erwähntes Projekt
noch nach Models...
www.dennywalentin.com
www.facebook.com/walentindenny
CRUISER Edition Sommer 2013
Kapitel Titel
23
HIV ist gerade wieder schwer
verbreitet. Aber man sollte ja
nicht jeden Trend mitmachen.
Sprich offen über HIV.
Für all jene, die dafür einstehen wollen, dass ein neues, positives und dennoch realistisches Bild von HIV gezeichnet wird. fuckpositive.ch
CRUISER Edition Sommer 2013
Ausland
Kroatien
Im jüngsten EU-Land
kämpfen Aktivisten für
Gleichberechtigung
Von Silviu Mihai
Kroatien ist Anfang Juli als
28. Mitgliedsstaat der EU beigetreten.
Neben den schönen
Stränden und den mediterranen
Gerichten hat es eine
kleine, aber feine schwullesbische
Szene. Es gibt aber auch
Schattenseiten: Rechtskonservative
fordern eine heteronormative
Verfassungsdefinition
der Ehe.
Split Pride 2013 © Josip Regovic
Eine grosszügige Sonne scheint über der kroatischen
Hauptstadt, der Himmel könnte nicht
blauer sein, und Marko Jurcic hat das ganze Wochenende
durchgefeiert. Mit gutem Grund: Der
Zagreber CSD, den der 29-jährige Mann mit tiefen,
schwarzen Augen organisierte, wurde so gut
besucht wie noch nie. Um die 15 000 Menschen
zogen durch die Flaniermeile der Innenstadt,
fast viermal so viele wie im letzten Jahr. Und alles
lief ohne einen einzigen Gewaltvorfall ab. Auf
der Terrasse des schicken Café Kino Europa zieht
der Aktivist von Zagreb Pride eine positive Bilanz.
Kroatien ist Anfang Juni als 28. Mitgliedsstaat
der Europäischen Union beigetreten und die
«Zeichen sind gut für die queere Community
hier», sagt Jurcic. «Es gibt natürlich noch sehr
viel zu tun, aber wir haben bereits den Grossteil
des Weges hinter uns.» In der Tat hat sich
in den letzten Jahren einiges geändert in dem
heute jüngsten Land der EU. Nach dem Ende des
Kriegs 1996 war Kroatien nicht nur ein verwüstetes,
sondern auch ein intolerantes Land. Die
homophobe Grundeinstellung, die in weiten
Teilen Osteuropas herrschte, traf hier, ähnlich
wie im verfeindeten Nachbarland Serbien, auf
eine kriegsbedingte Gewaltbereitschaft, welche
die einflussreiche Kirche stillschweigend billigte,
anstatt sie zu verurteilen.
Liberale Einstellung dank Tourismus
Heute sind diese bösen Geister der Vergangenheit
weitgehend gebannt. Der Wiederaufbau
des Landes und der beispiellose Boom des Tourismus
bilden die Grundlage für eine moderne
Gesellschaft, die sich selbst als europäisch
betrachtet. «Für unsere Generation, die in den
Jahren nach dem Krieg aufgewachsen ist, gehören
alternative Lebensformen immer mehr zur
Normalität», erklärt Aktivist Jurcic. «Aber diese
liberale Einstellung ist noch nicht in der Mitte
der Gesellschaft angekommen.»
Vor 11 Jahren, kurz nachdem der junge Marko
aus Rijeka nach Zagreb kam, um hier Sozialwissenschaften
zu studieren, fing er an, sich
bei der Vorbereitung des ersten kroatischen
CSD zu engagieren. «Damals hatten wir um
die 350 Teilnehmer, viele davon aus dem Ausland»,
erinnert er sich. Erst viel später haben
sich die Zahlen verbessert, als sich die kleine
queere Community in Zagreb konsolidierte. Parallel
versuchten die lokalen Organisationen in
den anderen Grossstädten, eine Szene über die
Hauptstadt hinaus aufzubauen. Zwar kam es
2011 auf der ersten Pride in Split zu physischen
Angriffen von homophoben Hooligans auf die
CSD-Teilnehmer, weil die Polizeikräfte versagten.
Die Gewaltbilder sorgten international für
Empörung. Doch auch dort beruhigte sich die
Lage im darauf folgenden Jahr – nicht nur dank
eines besser vorbereiteten Polizeieinsatzes, sondern
auch, weil die rechtskonservativen Gegendemos
viel kleiner ausfielen.
Mehrere Minister an den Prides in Zagreb
und Split
«Die Gewaltszenen aus Split haben damals viele
Bürgerinnen und Bürger erschreckt», stellt
auch die lesbische Aktivistin Tajana Josimovic
fest. «Menschen, die sich keinen neuen Krieg,
sondern eine tolerante und friedliche Gesell-
33
Nachgefragt CRUISER Edition Sommer 2013
Branko B. Gabriel
trifft...
Reto Hanselmann, it-Boy
Eine Party wäre langweilig
ohne ihre illustre Gästeschar
aus Showbiz, Wirtschaft,
Politik und natürlich die sogenannten
it-Girls und -Boys.
Das sind die Trendsetter der
Stunde, kennen das Who is
Who und warten meistens
auch mit einem kleineren
Skandal auf. It-Boy Reto Hanselmann
ist der Liebling jeder
Party, und das ganz ohne
Skandale.
CR: Reto, was macht eigentlich ein it-Boy den
ganzen Tag?
RETO HANSELMANN: Naja, das musst du diejenigen
fragen, welche den Begriff «It-Boy» verwenden –
die wissen es meiner Meinung nach am besten.
Ich habe einiges zu tun. Ich kümmere mich
um das Haus, gehe an Partys, verreise viel und
treffe mich mit Freunden. Ab August beginnen
wir wieder mit den Vorbereitungen zur exklusiven
Halloween-Party, da verschanze ich mich
im Haus, designe, plane und organisiere den
ganzen Event.
Dein Leben besteht ja aber nicht nur aus
Partys, oder?
Da hast du recht, eigentlich führe ich ein ganz
normales Leben, einfach etwas glamouröser.
Wie gesagt, nächsten Monat beginne ich zusammen
mit meinem Team die Halloween-Party
zu planen. Sie ist für viele das Party-Highlight
des Jahres. Weiter bin ich viel im Ausland unterwegs
und interessiere mich sehr für Mode.
Wimmelt es an deinem Halloween-Event nur
so von anderen Promis?
Ich mag den Ausdruck «Promis» nicht. Das tönt
so abwertend. Viele von diesen Menschen haben
enorm viel für ihren Erfolg gearbeitet. Vielleicht
sind sie für einmal eben nicht prominent,
weil man sie unter dem Kostüm gar nicht erkennt.
Das ist für sie und für die anderen Gäste
sicher um einiges entspannter.
Wie wird man ein it-Boy?
Indem ein Journalist schreibt, dass man einer
ist. Aber glaubt nicht alles, was in der Zeitung
steht. (lacht)
Im Ausland gibt es die it-Girls und -Boys
schon länger, in der Schweiz kennt man diese
Spezies noch nicht. Sind wir Schweizer da
verklemmt?
Vielleicht fehlt uns etwas der Glamour. Die
Schweiz tickt da halt ein bisschen anders. Aber
viele, die hier in der Öffentlichkeit arbeiten,
mögen das ja auch. Viele Journalisten haben
jedoch gar nicht den Zugang an die exklusiven
Fortsetzung von Seite 31
schaft wünschen, fragten sich, in was für einem
Land sie leben. Das Engagement ist seitdem
breiter.» Ende 2011 fand auch ein wichtiger Regierungswechsel
statt. Die rechtskonservative
Partei HDZ, die einer Erweiterung der Rechte
von Schwulen und Lesben skeptisch gegenübersteht,
hat vor dem Hintergrund von eklatanten
Korruptionsskandalen die Wahl verloren. Eine
linksliberale Koalition um den heutigen sozialdemokratischen
Premier Zoran Milanovic bildete
die neue Regierung. Viele Minister unterstützen
seitdem die Forderungen der queeren
Community und nahmen auch an den Prides
in Zagreb und Split teil.
«Im Namen der Familie»
Derzeit überlegt das Kabinett, eingetragene
Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare
einzuführen. «Sie arbeiten eng mit uns zusammen,
wir sind an dem Verfassen des Gesetzesentwurfs
beteiligt», sagt Aktivist Marko
Jurcic. Doch dieses Projekt ging den oppositionsnahen,
homophoben Gruppierungen offenbar
viel zu weit. Mehrere religiöse oder konservative
Initiativen starteten eine gross angelegte
Kampagne für die Aufnahme einer heteronormativen
Definition der Ehe in die kroatische
Verfassung. Unter dem Motto «Im Namen der
Familie» wurden innerhalb von wenigen Wochen
über 500000 Unterschriften gesammelt;
dies könnte das Parlament dazu zwingen, einen
Volksentscheid über dieses Thema auszurufen.
Derzeit prüft das Verfassungsgericht, ob ein solcher
Schritt zulässig ist.
«Diese Aktion der Rechtskonservativen ist in
vielerlei Hinsicht rätselhaft», erklärt Tajana Josimovic.
«Die Initianten, welche die Kampagne
organisierten, waren vorher völlig unbekannt.
Ohne eine gute Infrastruktur lässt sich keine
halbe Million Unterschriften sammeln.» Wie
Josimovic glauben viele Kroaten, dass die katholische
Kirche entscheidend bei «Im Namen
der Familie» mitgewirkt hat, obwohl sie offiziell
nicht zu den Organisatoren zählt. Trotz der
homophoben Kampagne, die kurz vor dem EU-
Beitritt dem Ruf Kroatiens schadet, geben sich
die Zagreber Aktivisten optimistisch. Und sie
laden ein: Mit seinen zahlreichen Stränden und
Inseln an der Adriaküste, seinen mediterranen
Spezialitäten und guten Weinen ist das Land eines
der attraktivsten Tourismusziele Europas.
«Es wäre schön, wenn das schwullesbische Publikum
noch mehr davon profitieren könnte»,
sagt Marko Jurcic. «Da müssen wir unsere Szene
und Community weiter ausbauen, wir haben
noch viel zu tun.»
Die kroatischen LGBT-Aktivisten geben sich optimistisch:
«Die CSD-Paraden in Split und Zagreb
sind gewaltlos über die Bühne gegangen
und die Teilnahme war rekordhoch.»
34
CRUISER Edition Sommer 2013
Nachgefragt
Reto Hanselmann © Amanda Nikolic
Partys – so verpassen sie vielleicht auch das eine
oder andere it-Girl.
Muss ein it-Boy demnach auch viel Geld haben
– du bist ja mit einem Millionär verpartnert?
Meiner Meinung nach braucht es vor allem Charisma
und eine auffallende Persönlichkeit. Geld
zu haben ist praktisch, und man ist unabhängig.
Allerdings nicht in jeder Situation des Lebens
ausreichend.
Wer ist eigentlich dieser Reto wirklich, zeigst
du in der Öffentlichkeit auch dein wahres
Gesicht, oder ist das alles nur Show?
Falls es Show wäre, würde ich es dir hier natürlich
auch nicht verraten. Aber: Ich bin ein
schlechter Schauspieler! Dennoch ist das wie
bei einem Vorstellungsgespräch – wenn alle Augen
auf einen selbst gerichtet sind, möchte man
sich natürlich von seiner Sahneseite zeigen. Das
geht wohl jedem so. Ein bisschen Entertainment
gehört zu dieser Art Leben dazu, ich verstelle
mich aber nicht.
Mal ehrlich, macht diese Art von Arbeit dich
glücklich; einen sozialkritischen Aspekt
sehe ich hier nicht wirklich?
Ich engagiere mich immer wieder für Charity-
Projekte. Dies ist meinem Mann und mir enorm
wichtig. Natürlich weiss ich, dass die Welt, in
der ich lebe, nicht die wahre ist.
Ein it-Boy weiss sich auch immer zu kleiden
und kennt die neusten Trends und Hotspots…
Mode ist ein grosser Teil meines Lebens. Ich interessiere
mich für die neusten Trends, besuche
Messen und shoppe überall auf der Welt. Ein eigener
Laden ist für mich eine Option. Aber alles
der Reihe nach.
...und was ist gerade angesagt?
Südfrankreich und Monaco ist ein Muss, diese
Hotspots sind immer angesagt. Bei den Modetrends
kommt es nicht darauf an, was man
trägt, sondern wie man es trägt und kombiniert!
Was hältst du von den Bellers?
Ich gehöre zur Sorte: Leben und Leben lassen.
Ich möchte keine Menschen kritisieren oder
kommentieren.
…keine Angst, in die gleiche Schublade gesteckt
zu werden?
Nein, die habe ich nicht. Jede Schublade kann
man auch wieder öffnen und entleeren.
Wieso sieht man dich eigentlich selten an
Gay-Events? Sind die nicht interessant genug
für dich?
Hier wären wir wieder beim Thema Schublade.
Die meisten meiner engen Freunde sind heterosexuell.
Wir sind an verschiedenen Events
unterwegs, auch manchmal an Events für Homosexuelle.
Mir geht es hauptsächlich darum,
einen schönen Abend mit tollen Menschen zu
verbringen. Ob Hetero oder Gay spielt mir dabei
keine Rolle.
Wenn man alles hat – Geld, Einfluss und gutes
Aussehen, was bleibt einem dann eigentlich
noch? Langweilt das nicht auf die Dauer?
Das sind alles sehr oberflächliche Dinge, welche
auch vergänglich sind. Das sollte einem
einfach bewusst sein. Ich bin unabhängig und
gestalte mein Leben jeden Tag neu. Ich habe
tolle Freunde, die meisten schon seit meiner
Teenager-Zeit. Das ist mein grösster Stolz. Sie
bedeuten mir mehr als alles Geld der Welt. Mit
meiner Entourage wird es mir sowieso nie langweilig.
(schmunzelt)
Wie gehst du mit Neid um? Ich kann mir vorstellen,
dass einige dich ganz schön beneiden?
Die eigenen Neider lernt man ja meistens
nicht persönlich kennen. Aber ich habe ein
grosses Herz, da haben sogar Neider Platz.
Ausserdem sagt man ja, Neid ist das schönste
Kompliment, das man erhalten kann.
Reto Hanselmann
Reto Hanselmann (Alter geheim) wuchs in
Zürich-Affoltern auf. Seit 2008 lebt er mit seinem
Mann in Zollikon. Er ist verheiratet. Seit
mehreren Jahren ist der Beau an verschiedensten
Events unterwegs und gilt als Liebling der
Schweizer Celebrity-Szene. Legendär sind seine
aufwändigen Halloween-Partys, die jeweils im
Herbst stattfinden.
35
Lifestyle CRUISER Edition Sommer 2013
SOMMER SPECIAL
SODA STREAM
Mit den Trinkwassersprudlern von SodaStream wird in wenigen Schritten und innert Kürze aus
Hahnenwasser Sprudelwasser – und aus Sprudelwasser Softgetränke! Aus denen wiederum lassen
sich fruchtig frische Cocktails ganz einfach zubereiten. Gerade richtig, um bei heissen Temperaturen
abwechslungsreiche Softdrinks und kühlende Cocktails nach Feierabend zu geniessen.
Highlight ist dabei die Source, welche aus der Zusammenarbeit zwischen SodaStream und dem
Schweizer Designer Yves Béhar entstanden ist. Die Source «Metal Edition» ist für CHF 179.– im ausgewählten
Fachhandel erhältlich.
CR & SodaStream verlosen 2 Source im Wert von je CHF 179.–! Mail an info@cruiser.ch
SALOMON
Mit der Sonderedition Millésimes lanciert Salomon in diesem Sommer
zwei Trail-Runningschuhe in ganz neuem Design: Die limitierte Auflage
der Klassiker XA Pro 3D und Speedcross präsentiert sich in schlichtem
schwarzem Leder und strahlendem Weiss. Egal ob als Lifestyle- oder
Trail-Runningschuh getragen – die Millésimes Limited Edition punktet
mit edlem Understatement und treibt dank den bewährten Salomon-
Technologien jeden Läufer zu Höchstleistungen an!
Ab August im Fachhandel um die CHF 200.– erhältlich.
www.salomon.com
FABER – CASTELL
Das deutsche Traditions-Unternehmen Faber-Castell feierte 2011 sein 250-jähriges
Jubiläum. Passend zu den kommenden Sommerferien gibt es nun den Pitt Artist
Pen Brush - eine Auswahl von 58 Farben mit qualitativ hochwertiger Pinselspitze
für Skizzen, Tuschzeichnungen oder einfach ein schönes Ferien-Erinnerungsbild.
Die hoch pigmentierte und lichtbeständige Tusche ist auf Wasserbasis hergestellt,
wasserfest und schnell trocknend. Faber-Castell darf bereits ab 2012 – als erstes Privatunternehmen
weltweit – mit CO2-Zertifikaten aus Plantagen handeln. Prädikat:
besonders nachhaltig!
Erhältlich im Fachhandel, ab CHF 3.40
www.faber-castell.ch
36
CRUISER Edition Sommer 2013
Lifestyle
BULLDOG
Sommerzeit ist Gin-Zeit! Kaum etwas erfrischt an einem heissen Tag mehr als ein
eisgekühlter Gin Tonic – das wusste auch schon Queen Mom zu schätzen. Den
neuen und edlen Bulldog Gin gibt es nun auch in der Schweiz und er hat alles,
was ein Klassiker braucht: eine elegante Optik und natürlich ein raffiniertes und
komplexes Aroma aus zwölf Pflanzen, Kräutern und Früchten – unter anderem
der Dragon-Eye-Frucht und Lotusblättern. Weiter wurde der Bulldog Gin als einer
der am besten mixbare Gin der Welt gekrönt und wurde gar von «Wine Enthusiast»
mit den Prädikat «superb» geadelt. Cheers!
Im ausgesuchten Handel ab CHF 39.– erhältlich.
NAKED & FAMOUS
Ein absoluter Hingucker sind die coolen Thermo
Cromic Denim von Naked & Famous. Das spezielle
an der neuartigen Jeans ist, dass sie beim Tragen,
je nach Köpertemperatur, die Farbe wechselt. Da
kann es schon mal vorkommen, dass bei einem
heissen Date plötzlich die Farbe der Jeans ändert!
Die einzigartigen Jeans gibt es exklusiv in der neu
umgebauten Fashionslave Männer-Boutique im
Viadukt in Zürich-West. Die Jeans von Naked & Famous
sind ab CHF 209.00 erhältlich. Unser Favorit!
Fashionslave, Viaduktstrasse 29, 8005 Zürich
www.fashionslave.ch
BUDDHA TO BUDDHA
Die neue Schmuck-Kollektion von Buddha to Buddha besticht durch ein stylisches
Design und eine unverkennbare Handschrift. Das Label wurde 1997 auf Bali gegründet
und wurde innert kürzester Zeit weltweit zum angesagten Schmuckbrand.
Alle Schmuckstücke wie Ringe, Armbänder und Halsketten werden mit viel
Liebe zum Detail aus feinstem Sterlingsilber von Hand gefertigt und überzeugen
durch einen einzigartigen Look. Buddha to Buddha gibt es aktuell bei 2nd Skin,
im bekannten Tattoo- und Piercing-Studio der Stadt zu kaufen. Den Schmuck gibt
es bereits ab CHF 169.– inklusive Sommerlaune!
2nd Skin, am Hirschenplatz, 8001 Zürich
www.2ndskn.com
GARETT LEIGHT
In dieser Saison kommt man(n) nicht um die wunderschönen Sonnenbrillen
aus dem Hause Garett Leight herum. Besonders bei den Stars in
Hollywood geniesst die Marke, die im Übrigen in Kalifornien zu Hause
ist, hohen Kultstatus. Der schlichte Look überzeugt - auch mit klingenden
Namen wie Vernon, Venice oder Hampton – und lässt einen auf
jeder Party als Mittelpunkt erstrahlen. Die exklusive Sonnenbrillen-Kollektion
gibt es ab sofort bei Komplementair Men zu kaufen. Weiter bietet
der Männerladen auch einen grossen und spannenden Onlineshop an.
Das Modell Hampton ist ab CHF 369.– erhältlich.
Komplementair Men, Viaduktstrasse 41, 8005 Zürich,
www.komplementair.ch
37
Publireportage CRUISER Edition Sommer 2013
Haar oder nicht
Haar?
An der Körperbehaarung
scheiden sich die Geister.
Von Martin Ender
Philips ist auf das CR-Magazin
zugekommen und wollte
wissen, wie beliebt oder
eben eher unerwünscht Körperhaare
bei schwulen Männern
sind. Grund: Das Unternehmen
bringt ein Gerät auf
den Markt für haarlose, glatte
Männerhaut. Wir schauten
uns um und haben das Gerät
testen lassen.
© Philips
Die Frage, wo Körperhaare am Mann sexy sind
oder eben nicht, spaltet die schwule Gemeinschaft
genauso wie den Grossteil der Frauen und
Männer im Rest der Welt. Für so genannte Bären-
Liebhaber kann es nicht genug haarig sein. Doch
diese gerne im Pelz kraulende und kuschelnde
Spezies lassen wir für heute mal beiseite. Wer
sich in den vergangenen Tagen, in denen sich
endlich die Strandbäder füllten, umschaute,
entdeckte doch eher mehrheitlich Männer mit
haarloser, glatter Haut am Oberkörper.
Vor allem, wer einen guten Body hat, bringt
ihn natürlich mit glatter, haarloser Haut – am
besten noch mit Sonnenöl-Auftrag – bestens
zur Geltung. Glatte Haut suggeriert ausserdem
jugendliche Frische. Und wer will nicht gerne
seine Jugendlichkeit möglichst lange bewahren.
So präsentiert sich denn auch manch einer
auf der Dating-Plattform Gayromeo stolz mit
haarloser Brust.
Lumea for Men
Wie funktioniert denn nun das Philips-Enthaarungsgerät?
Lumea for Men behandelt die Haarwurzeln
mit sanften Lichtimpulsen. Dadurch
fällt das Haar aus, und ein Nachwachsen wird
verhindert. Philips-Studien haben gezeigt, dass
bereits nach zwei Behandlungen eine deutliche
Haarabnahme zu sehen ist. Optimale Ergebnisse
wurden nach sechs Behandlungen erreicht.
Wie schnell sich der Erfolg der Behandlung
einstellt, ist natürlich von Person zu Person
verschieden. Das Gerät eignet sich selbst für
stark behaarte Typen. Eine Ausnahme gibt es
allerdings: ist die natürliche Haarfarbe, an den
Stellen, die man enthaaren möchte, hellblond,
weiss, grau oder rot, zeigt die Methode keine
Wirkung. In allen andern Fällen können lang
anhaltende Erfolge erzielt werden, und die Anwendung
ist übrigens auch nicht schmerzhaft,
im Gegensatz zu andern Methoden.
Unser Testbericht
Am liebsten hätten wir natürlich einen prominenten
Schwulen dazu gebracht, die Enthaarungsmethode
zu testen. Doch das Thema tangiert
doch etwas zu sehr die Intimsphäre. Unsere
schliesslich ausgewählte, schwarzhaarige Testperson
will anonym bleiben. Hier ihr Bericht:
«Vorab eines, ich will nicht vom Hals bis zu den
Füssen haarlos werden. Aber als ich angefragt
wurde, das Gerät auszuprobieren, habe ich doch
eingewilligt. Obwohl ich fast schwarze Haare
habe, bin ich – ausser an den Beinen – recht
wenig behaart. Für mich gilt, entweder richtig
oder dann gar nix. Ich habe nur so blöd vereinzelte
Haare auf Brusthöhe und rund um die
Brustwarzen. Bisher habe ich mich da ab und
zu rasiert. Also setzte ich das Gerät genau da an.
Erst mal mit dem mitgelieferten Bodygroom
rasieren und nachher den Lichtimpuls drauf.
Ich habe mich für die mittlere Intensität entschieden.
Bei den paar Härchen, die ich mit
dem Rasierer nicht erwischt hatte, schmolz das
Haar und brannte etwas auf der Haut. Ansonsten
spürte ich kurz etwas Wärme, mehr nicht...
Nun zwei Wochen abwarten. Und siehe da, es
sprossen nur noch ganz wenige und feinere
Härchen. Die ganze Prozedur also noch einmal,
und nach vier Wochen hatte ich jugendlich glatte
Haut – und war schon fast etwas verliebt ins
Spiegelbild. Vom Erfolg angespornt nahm ich
mir noch die Gegend um den Bauchnabel vor.
Denn da gab’s auch so eine nicht wirklich sexy
wirkende, von der Schambehaarung abgetrennte
Insellösung. Also weg damit! Inzwischen
kann ich mir noch weiter Stellen an mir vorstellen,
die ich behandeln werde. Zumal ich inzwischen
gelesen habe, dass die Haare nach längerem
Nichtbehandeln wieder wachsen. Mann
weiss ja nie – vielleicht mag’s die nächste grosse
Liebe wiederum andersrum. Aber im Moment
bin ich fast ein bisschen süchtig danach, noch
da und dort ein paar Haare wegzumachen.»
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CRUISER Edition Sommer 2013
Kolumne
Heisses am
heiligen Stuhl
Von Michi Rüegg
Bislang hatten wir alle ja starke Zweifel. Jetzt
wissen wir: Es gibt im Vatikan Schwule. Papst
Franziskus höchstpersönlich soll gegenüber einer
Gruppe Südamerikaner die Existenz einer
Gay-Lobby eingeräumt haben. Wir sind natürlich
unglaublich überrascht, dass in einer Berufsgruppe,
die sich göttlichen Willens wegen
nicht mit Frauen einlassen darf, derartige sexuelle
Vorlieben existieren.
Man muss sich das mal vorstellen: Schwule
Geistliche in der heiligen römischen Kirche. Als
nächstes wird vermutlich der Verband Schweizer
Coiffeurgeschäfte öffentlich verkünden,
dass es in der Schweiz schwule Friseure gebe.
Der Aufschrei wird im Zuge dieser Meldung
durchs Land gehen. Angeregt durch die Öffentlichmachung
dieser schockierenden Erkenntnis
wird sich der Verband des Kabinenpersonals
der Swiss International Air Lines vermutlich
überlegen, seinerseits ebenfalls mit einem Communiqué
an die Presse zu gelangen: Man würde
es nie und nimmer vermuten, dass es auch unter
den Flight Attendants ein paar Herren gibt,
die lieber einen anderen Mann als den Saft-Trolley
stossen. Ob die breite Masse angesichts dieser
Erkenntnis künftig auf Flugreisen verzichten
wird, lässt sich aus derzeitiger Sicht nicht sagen.
Dass in diesen Berufen Schwule existieren, ist
ja nur die eine Seite des Skandals. Weit schwerer
wiegt die Tatsache, dass sie sich untereinander
kennen. Man stelle sich vor, da schreitet der
schwule Priester Giacomo durch die vatikanischen
Gärten, und ihm kommt Bischof Enrique
entgegen. Beide wissen vom jeweils anderen,
dass er auf Männer steht. Vielleicht gehen die
beiden sogar mal zusammen einen Boccalino
Messwein trinken und plaudern über Gott und
die Welt. Schon haben wir eine schwule Lobby.
Doch das ist noch nicht alles: Was, wenn die beiden
zu viel Messwein trinken und dem Priester
dabei auffällt, dass der Bischof süsse Grübchen
und schöne Hände hat? Dem Bischof seinerseits
gefallen die langen Wimpern des Priesters und
seine strahlend weissen Zähne. Eh sich die beiden
ans Zölibat erinnern können, landen sie für
kurze Zeit in einem der vielen Hotelbetten der
ewigen Stadt und tun das, was dem Gott des Alten
Testaments je nach Auslegung ein Greuel ist.
Gut, bis hierhin ist die Geschichte ja bereits jenseits
jeglicher Vorstellungskraft. Aber es kommt
noch dicker: Zwanzig, dreissig Jahre später begegnen
sich die beiden wieder. Nun tragen beide
einen Kardinalshut, während einer Sedisvakanz
sitzen sie sich im Konklave gegenüber und
müssen einen neuen Papst erwählen. Nun will
es der Zufall, dass Kardinal Enrique sich während
der letzten Jahrzehnte als besonders unaufgeschlossen
gegenüber modernen Ideen gezeigt
hat. Dank seiner ultrakonservativen Linie
wird er als möglicher Kandidat für das Papst amt
gehandelt. Nun erinnert sich sein einstiger One-
Night-Stand Kardinal Giacomo daran, wie zärtlich
Enrique in jener Nacht war. Die Erinnerung
an dieses längst verflossene Abenteuer führt
dazu, dass Giacomo den Namen von Enrique auf
den kleinen Zettel schreibt. Und weil Giacomo
vielleicht nicht der Einzige ist, mit dem Enrique
mal was hatte, holt er am meisten Stimmen und
wird Papst.
So muss man sie sich vermutlich vorstellen,
die Gay-Lobby im Vatikan. Nicht auszudenken,
was der Welt blüht, wenn die Giacomos
in den vatikanischen Gärten den Enriques
zulächeln. Ein kurzer Augenaufschlag, ein
Zucken im linken Mundwinkel können den
Lauf der Welt ändern. Kein Wunder, fürchtet
man sich in schwarzkatholischen Kreisen vor
der Macht der Liebe.
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41
Kultur CRUISER Edition Sommer 2013
Eleanor
Friedberger
Es gibt sie noch, die Sommersongs,
die einen sofort
packen und doch nie verleiden.
Für alle mit Pool,
Oldtimer oder einfach gutem
Geschmack.
Eben noch entspannt an der Surfer-Bar, jetzt
rasant unterwegs auf dem Highway. Aus dem
Autoradio ein verführerischer Sound, der einen
niemals in Versuchung bringen würde, an den
Knöpfen zu schrauben auf der Suche nach etwas
Besserem. So klingt Eleanor Friedberger, nach
Stevie Nicks manchmal, nach Sheryl Crow oder
Texas, nach 70s, nach gerade eben. Halbwegs bekannt
geworden und doch unerkannt geblieben
ist sie mit ihrem Bruder Matthew als «Fiery Furnaces».
So spannend experimentell der Sound
des Duos, so angenehm unaufgeregt fielen die
Songs auf ihrem ersten Solo-Album «Last Summer»
2011 aus. Nun legt sie nach, schmeisst mit
«Personal Record» fast unbemerkt eine der besten
Sommerscheiben 2013 auf den Grill. Ihre
Songs sind sofort catchy und überdauern doch
jedes BBQ, ihre Stimme ist nuanciert und doch
in keinem Moment überanstrengt. So singt sie
über wilde Nächte und einsame Nachmittage,
begleitet von Twang-Gitarren in «I’ll Never be
happy again», Rock-Rhythmen im ultimativen
Feelgood-Song «Stare at the Sun», cooler Samba-
Breed
Nichts für Zartbesaitete!
Chase Novak lässt in seinem
schockierenden Horror-Thriller
ein brisantes Alptraum-Szenario
Realität werden.
Freier Fall
Was passiert, wenn ein Polizist
und Familienvater unerwartet
Gefühle für einen Kollegen
entwickelt? Im freien
Fall gerät das Leben aus den
Fugen.
Marc ist Polizist, lebt seit einigen Jahren mit
Bettina in einer von den Eltern vorfinanzierten
Doppelhaushälfte und ist gerade Vater geworden.
Auf einer Fortbildung schliesst er Bekanntschaft
mit dem wortkargen schwulen Kay. Erste
Neckereien beim Joggen straucheln in Richtung
Gefühlschaos, ein erster zurückgewiesener
Kuss beim Kiffen weckt die Lust auf mehr,
und bald wird klar, dass Marcs vermeintlicher
Ausrutscher Folgen hat, für sein Umfeld aus
festgefahrener Partnerschaft, prüden Eltern,
homophoben Arbeitskollegen und Kleinstadtmief,
allem voran aber für ihn selbst. Marcs
schicksalshaftes Stolpern in die persönliche
Freiheit droht zum freien Fall ins Bodenlose zu
werden. «Krieg ich hier eigentlich irgendwas
nicht mit?», fragt Bettina, «Willst du es ihr eigentlich
nicht irgendwann mal sagen?», drängt
Kay, «So haben wir dich nicht erzogen, Marc»,
urteilt die Mutter.
Eleanor © Cargo Records
Combo in «Echo or Encore» oder fast schon ironischem
Background-Chörli in «I don’t wanna
bother you», einem Track für die Endlosschleife.
Die Strasse darf lang bleiben, geteert mit persönlichen
Geschichten, die das Leben schreibt.
Die Namen der knackigen gebräunten Jungs an
der Bar verblassen schon, aber ihren muss man
sich definitiv merken: Eleanor Friedberger. (rg)
Eleanor Friedberger, Personal Record, Cargo
Records
42
Breed © Hoffmann und Campe
Eigentlich haben Alex und Leslie alles erreicht.
Glückliche Ehe, gute Jobs, ein herrschaftliches
Haus am Central Park, ein netter Freundeskreis.
Ein Wunsch allerdings bleibt unerfüllt
und wird zur Obsession: ein Kind. Durch eine
Selbsthilfegruppe erfährt das Paar von einem
Arzt in Slowenien, der durch die Injektion eines
tierischen Serums wahre Fruchtbarkeitswunder
vollbringen soll. Schnell ist die Reise nach
Ljubljana gebucht, schnell viel Geld überwiesen.
Zurück in Manhattan zeigt die Behandlung
sofort Wirkung, doch seltsame Nebenwirkungen
bleiben nicht aus. Köperhaare spriessen,
eine seltsame Lust auf Fleisch macht sich bemerkbar,
und Leslie ist endlich schwanger.
Nach einem Zeitsprung von zehn Jahren sind
Adam und Alice zu perfekten Vorzeige-Zwillingen
herangewachsen. Warum aber werden sie
nachts in ihren Zimmern eingesperrt? Warum
verschwinden immer wieder Haustiere? Die
Eltern lieben ihren Nachwuchs nicht bloss, sie
haben ihn zum Fressen gern. Ein nervenzerreissendes
Katz- und Maus-Spiel beginnt, in das ein
schwuler Lehrer helfend eingreifen will, jedoch
vor einem Dilemma steht: Er weiss genau, welche
Gerüchte der gerissene Anwalt Alex schürt,
wenn er den kleinen Adam bei sich aufnimmt…
Novaks Roman ist grausam morbid, stellenweise
unerträglich bestialisch, ohne je allzu
reisserisch oder blutrünstig zu werden. Stilsicher
lässt er den unterkühlten Erzähler eine
beängstigend reale Dystopie entwickeln, in
der menschlicher Fortschritt ins Animalische
kippt. Nach der fulminanten Schluss-Szene im
Metropolitan Museum of Art hält das Schaudern
garantiert noch eine ganze Weile an. (rg)
Chase Novak, Breed, Hoffmann und Campe
Freier Fall © Kurhaus Production / SWR
Das intensive Coming-out-Drama von Regisseur
Stephan Lacant überzeugt dank den beiden
Hauptdarstellern Hanno Koffler und Max
Riemelt, die bis in die feinste Geste glaubwürdig
sind. Auch, weil es Kitsch und Klischees knapp
umgeht und die sexuelle Orientierung nicht
als alles Entscheidendes postuliert, sondern als
Metapher dafür, wie brüchig konventionelle
Lebensentwürfe sein können. Dass «Freier Fall»
an der Berlinale als deutsche Antwort auf «Brokeback
Mountain» gehandelt wurde, ist etwas
hoch gegriffen, aber nicht ganz unberechtigt.
(rg)
Freier Fall, Xenix, Ab 18.07. im Kino
CRUISER Edition Sommer 2013
Kultur
Filmfestival
Locarno
Bereits zum 66. Mal findet diesen
August das Filmfestival
in Locarno statt. Regisseur
Werner Herzog wird mit einem
Ehren-Leoparden ausgezeichnet.
In seinen nun 66 Jahren etablierte sich das «Festival
del Film Locarno» zu einem der wichtigsten
Events auf der Landkarte des internationalen
Films. Jeden August wird Locarno – von der
Pressestelle auch als «Herz von Europa» bezeichnet
– zur weltweiten Kino-Hauptstadt. Mit der
wohl grössten Leinwand auf der Piazza Grande
sowie deren wunderbarem Ambiente darf sich
das Filmfestival auch als eines der schönsten
rühmen.
Tausende von Film-Fans werden auch diesen
August wieder nach Locarno pilgern, und Persöhnlichkeiten
aus der Film-Branche treffen
sich, um neue Talente zu entdecken. Ehrengast
des Filmfestivals ist Regisseur Werner Herzog.
Er wird einen Leoparden für sein Lebenswerk
erhalten. Der mittlerweile 70jährige Filmemacher
schuf bedeutende Filme wie «Nosferatu –
Phantom der Nacht» (1979) und «Fitzcarraldo»
(1982). Beide übrigens mit Klaus Kinski in der
Hauptrolle. Die Streitereien zwischen Herzog
und Kinski sind mittlerweile legendär.
Locarno © pd
Welche Filme im August für die hübschen Leoparden
konkurrieren, wird erst Mitte Juli bekanntgegeben.
Karten sollten sich Filmfans jedoch
schon jetzt sichern. Der reguläre Preis
einen «Season Tickets» beträgt 300 Franken.
Ebenso lohnt es sich, sich schon früh nach einer
Bleibe umzusehen. Wer kein Hotelzimmer
mehr findet, ist vielleicht auch auf den zahlreichen
Camping-Plätzen anzutreffen.
Festival der Film Locarno,
7. bis am 17. August
www.pardo.ch
Mani Matter
Wer der Sommerhitze entfliehen
will, ist auf den Spuren
von Mani Matter im zürcher
Landesmuseum bestens aufgehoben.
Mani Matter © Rodo Wyss
Die Sonderausstellung «Mani Matter (1936–
1972)» verweilt noch immer im Landesmuseum
Zürich. Die Ausstellung über Leben und Werk des
beliebten Berner Chansonniers war bis dato ein
Erfolg. Sie hält wichtige Stationen aus Matters
Leben fest, zeigt Briefe, Schallplatten und vieles
mehr. Per iPad sind sämtliche Texte und zahlreiche
Filmdokumente und Interviews zugänglich.
Wichtige Stationen und Themen, die Mani Matters
Leben prägten, sind der rote Faden der Ausstellung.
Die Inszenierung nimmt die Inhalte
seiner berühmtesten Lieder auf und thematisiert
Matters Biografie, seine berufliche Tätigkeit als
Jurist, seine Erfolge als Liedermacher, sein poetisches
Werk, das politische Engagement sowie
seinen frühen Tod. Stellvertretend für viele unvergessene
Lieder stehen beispielsweise ein Eisbär
(«Eskimo») neben einem Eisenbahnabteil («Ir
Isebahn») oder ein Coiffeurstuhl («Bim Coiffeur»)
hinter der Wand eines Büros («Är isch vom Amt
ufbotte gsi»). Ein Wüstenzelt («Arabisch»), das im
Zentrum des zweiten Raumes steht, schafft Bezüge
zu seinen Inspirationsquellen. Von einer Ferienreise
in Tunesien angeregt, kreiert Mani Matter
das Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama», von
dem heute zahlreiche Coverversionen existieren.
Matters Lieder werden heute von bekannten
Schweizer Künstlern adaptiert – einige davon
sind in der Ausstellung zu hören. Vielen ist Mani
Matter nicht nur bekannt als begabter Liedermacher,
sondern auch als Lyriker, kritischer und
unkonventioneller Denker sowie politisch engagierter
Intellektueller. Ausgehend von seinen
Chansons zeigt die Ausstellung seine unermüdliche
Arbeit an den Texten, seine literarischen
Entwürfe und sein politisches Verständnis.
Mani Matter (1936–1972),
noch bis 8. September
www.landesmuseum.ch
Rigoletto
In Haldenstein bei Chur wird
diesen August Verdis Oper
«Rigoletto» im Schlosshof aufgeführt.
Das Schloss im Städtchen Haldenstein, dem
Quasi-Zürichberg von Chur, bietet nicht nur
ein beeindruckendes Ambiente, sondern auch
alle zwei Jahre eine Freilichtoper in Schlosshof.
Dessen Akustik ist so gut, dass Mikrophone und
ähnliche Elektronik nicht oder nur sparsam
eingesetzt werden. Diesen August wird dort zu
Ehren von Giuseppe Verdi die Oper «Rigoletto»
aufgeführt.
Sein Werk in drei Akten fand seine Uraufführung
1851 in Venedig und wird der sogenannten
«mittleren Schaffensperiode» zugerechnet
zusammen mit «Il Trovatore» und «La Traviata».
In «Rigoletto» wird die moralisch zerrüttete Gesellschaft
am Hofe des Herzog von Mantua portraitiert.
Rauschende Feste und Schadenfreude
bestimmen den Ton und der Hofnarr Rigoletto
die menschliche Verkörperung all dessen. Allerdings
hält er seine Tochter Gilda vom Hofe fern,
Rigoletto
giuseppe Verdi
Rigoletto © pd
2. – 23. August 2013
Musikalische Leitung
sebastian tewinkel
Inszenierung
ulrich und ulrike schwab
Medienpartner:
um sie vor dieser verdorbenen Welt zu schützen.
Aber Gilda rebelliert, was zu einem tragischen
Handlungsverlauf führt.
«Rigoletto» ist ein Sommerprojekt der Kammerphilharmonie
Graubünden. Die Sängerinnen
und Sänger wurden im März bei einem internationalen
Gesangswettbewerb ausgesucht.
Die musikalische Leitung liegt bei Sebastian
Tewinkel, für die Inszenierung sind Ulrich und
Ulrike Schwab verantwortlich. Die Regieassistenz
übernimmt Samuel Zinsli, der bereits beim
Theater Weissglut in Rapperswil Regie führte
und auch den vergangenen «Warmen Mai» organisierte.
Rigoletto, Haldenstein, 2. bis am 23. August
www.schlossoper.ch
43
Reportage CRUISER Edition Sommer 2013
Arbeit über den
Wolken
Ein Sonntagsausflug für mich
– Alltag für Georgios Cigritis.
Von Martin Ender
In den guten alten Zeiten
der Swissair war Steward ein
be gehrenswerter Beruf. Ein
Traumjob. Wie sieht heute der
Berufsalltag eines Flight Attendant,
eines «Gastgebers über
den Wolken» aus? Martin Ender
begleitet Georgios Cigritis von
der Edelweiss Air auf einem
Flug nach Mykonos und zurück.
entdecken. Immer mehr Personal taucht auf
und geht rollkofferziehend an mir vorbei. Wo
bleibt Georgios?
Ich wähle seine Handynummer und er meldet
sich: «Hallo, ich hole dich gleich ab». Nicht, dass
er jetzt aus der Dunkelheit draussen auftaucht.
Nein, Georgios ist natürlich schon längst im
Operation-Center und kommt durch die Sicherheitsschleuse
auf mich zu mit strahlend weissem
Hemd, achselpattenbesetzt, mit einem
Strahlen im Gesicht, das ich mit bestem Willen
so früh am Morgen nicht erwidern kann.
Gehört das zum Traumjob? «Ich bin das Frühaufstehen
gewohnt, kein Problem», meint Georgios.
Kurz in Mykonos: Georgios, Flight Attendant bei der Edelweiss-Air © Martin Ender
Es ist Sonntagmorgen. Normalerweise ein Tag
zum Ausschlafen. Nicht für mich und Georgios
Cigritis. Wir müssen beide früh raus. Mein
Wecker klingelt morgens um halb vier. Um
drei Uhr dreiunddreissig schreibe ich einem
Bekannten die SMS: «Tagwach, ich bin dann
mal weg». Ein kurzer Kaffee, schnell unter die
Dusche, rein in die Kleider und ins Auto. Genau
um vier Uhr fahre ich los zum Flughafen Kloten.
Mein Flieger startet zwar erst nach sechs
Uhr. Aber ich habe mit Georgios bereits um fünf
Uhr abgemacht, beim Eingang des Operation
Centers. Georgios ist Flight Attendant und hat
mich im Namen der Edelweiss Air eingeladen
zu einem Flug nach Mykonos.
Etwas früher als verabredet stehe ich beim Eingang
des Operation Centers und warte; schaue
raus in die Dunkelheit und hoffe, Georgios zu
Das Crew-Briefing
Er führt mich ins Besprechungszimmer, und
die drei weiteren Mitglieder der Crew treffen
ein. Georgios als Chef de Cabine begrüsst alle
und stellt mich kurz vor. Es wird der Arbeitseinsatz
besprochen, die Aufgaben werden aufgeteilt.
Danach werden noch ein paar Sicherheitsinstruktionen
aufgefrischt. Unter anderem
stellt er dem amtsjüngsten Crewmitglied die
Frage, was denn passiere, wenn auf 10 000 Meter
Höhe alle Triebwerke ausfallen. Das muss
ja nicht gerade heute passieren, denke ich mir.
Doch die anschlies senden Erklärungen beruhigen
mich wieder. Das ist tatsächlich schon vorgekommen,
beim Durchfliegen beispielsweise
von Staubwolken nach einem Vulkanausbruch.
44
CRUISER Edition Sommer 2013
Reportage
Für Beleuchtung und Klima in der Kabine gibt
es Notstrom, und nach dem Durchsegeln der
Wolke springen die Triebwerke wieder an, alles
kein Problem. Meine erste Einsicht: Flight Attendants
müssen ein bisschen mehr wissen als nur,
wie man Kaffee serviert.
Ein kleiner Test der Aufmerksamkeit
Aus Sicherheitsgründen muss ich das Operation
Center wieder verlassen und die üblichen
Flughafenkontrollen über mich ergehen lassen.
Man trifft sich später wieder im Flieger.
Einen kleinen Test hatte ich allerdings schon
eingefädelt. Ich hatte Georgios zuvor erzählt,
dass ich auf Reisen gerne Wasser bei mir habe,
aber damit nicht durch die Kontrollen komme.
«Kein Problem, entsorge die Flasche am Flughafen,
wir kümmern uns nachher darum», meinte
er. Tatsächlich, ohne dass ich im Flugzeug
nochmals nachfragen muss, bekomme ich eine
Flasche Mineral, bevor irgendjemand anderer
bedient wird. Gut delegiert und ausgeführt...
Mir ist bewusst, dass ich ein besonderer Gast
bin auf diesem Flug. Zum Frühstück sollte ich
zusätzlich ein Cüpli erhalten. Ich schaue auf die
Uhr: sieben Uhr in der Früh! «Servieren Sie mir
das bitte später, oder besser auf dem Rückflug»,
sage ich zur freundlichen Flugbegleiterin. (Sie
hat mich auf dem Rückflug nicht vergessen.)
Während des Fluges nichts Aussergewöhliches.
Ein feines Sonntagsfrühsück mit Butterzöpfli
oder Vollkornbrötchen zur Wahl oder beides,
Marmelade, Käse, Butter, Fleisch, Kaffee, Tee...
Im Übrigen ein Ferienflug, wie er im Buche
steht. Kloten: 6 Uhr 20, nasskalter Nieselregen
bei acht Grad. Mykonos: 10 Uhr Ortszeit, tiefblauer
Himmel, 27 Grad. Ich wusste im Voraus,
dass ich dieses Paradies nur eine halbe Stunde
geniessen darf. Die Edelweiss-Maschine bleibt
gerade mal so lange auf dem Boden, um all die
Hingeflogenen in die Ferien zu entlassen, um
die Kabine aufzuräumen und grob zu reinigen
(was teilweise auch von den Flight Attendants
gemacht wird) und um die braungebrannten
Heimreisenden aufzunehmen.
Ein netter Versuch, in Mykonos zu bleiben
Beinahe hätte ich doch noch auf Mykonos bleiben
können. Denn ich hatte vergessen, im Voraus
auch die Bordkarte für den Rückflug auszudrucken,
hatte also keinen Sitzplatz! Und ich
durfte das Flugzeug nicht verlassen, um das zu
regeln. Aber ich habe die Rechnung ohne Georgios
gemacht. Er spricht kurz mit dem griechischen
Bodenpersonal, und bevor die ersten Reisenden
ins Flugzeug kommen, habe ich schon
meinen Sitzplatz für den Rückflug. Die Reise
hat einen gedrängten «Fahrplan» und ist von
daher etwas anstrengend. Aber ich werde belohnt
mit dem I-Tüpfelchen der Reise, dem besonderen
Start in Mykonos. Georgios hatte mich
beim rund halbstündigen Mykonos-Aufenthalt
mit dem Flugkapitän Patrick und dem Kopiloten
Martin bekannt gemacht. Sie haben mich
eingeladen, beim Start vorne im Cockpit mit
zufliegen. Ja, es ist ein noch nie erlebtes Gefühl
des Abhebens... unten Meer, Inseln mit weissen
Häusern bespickt, oben tiefblauer Himmel, in
den man immer weiter hinein fliegt, unten am
Horizont die Stadt Athen… Georgios holt mich
aus meinem Traum zurück und führt mich an
meinen Platz als Passagier. Es ist Zeit für das
Mittagessen.
Die Zeit vergeht wie im Fluge, auch für die Crew,
denn die etwas mehr als zwei Stunden reichen
gerade, um alle Fluggäste zu bedienen, abzuräumen
und schliesslich noch den Krämerladen
mit zollfreier Ware durch den Gang zu schieben.
Ich rechne kurz nach: Die Crew begann ihre
Arbeit um fünf Uhr und landete um halb eins.
Doch ein langer Arbeitstag für einen Kurzstreckenflug!
Nach der Landung in Kloten muss ich
schmunzelnd an meine frühe Schulzeit denken.
Da gab’s doch diese unausweichlichen Aufsatzthemen
wie etwa «Ein schöner Sonntag» oder
«Mein Traumberuf».
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Canaria und Teneriffa werden
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Gäste umgarnt und gehätschelt.
Wer erinnert sich nicht voller Grauen an den
letzten verkorksten Herbst, Winter und Frühling
in der Schweiz? Erst Dauertemperaturen
um den Gefrierpunkt, dann Dauerregen und
Dauer-Schmuddelwetter pur. Der eine oder
andere musste gar Vi-De3-Tropfen schlucken,
um das Vitamin-D-Depot aufzufrischen. Und
so lohnte sich spätestens Ende Mai, ohne jede
Perspektive auf Änderung der Wetterlage, ein
vierstündiger Flug nach Gran Canaria – der
Insel der Glückseeligen. Schliesslich hatte die
Weltgesundheitsorganisation WHO erst Anfang
des Jahres Gran Canaria attestiert, dass es hier
das gesündeste Klima weltweit gibt.
Urlaub im Tiefpreis-Euroland
Dauersonnenschein bei ganzjährig durchschnittlichen
24 Grad Celsius am Tag, ein günstiges
Euroland, eine aufgeweckte Community,
Badefreuden rund um die Uhr. Kurzum: Ein
Klima nach jedermanns Façon. «Im Winter kommen
vor allem ältere Schwule und ab Juli viele
junge Leute. Aber eigentlich ist Gran Canaria
eine ganzjährige schwule Urlaubsdestination»,
sagt Martijn, Inhaber des Gay Men Only «Resort-Club-Torso»
auf Gran Canaria. «Du bist als
Schwuler total akzeptiert, durch alle Lebensbereiche,
eben nicht nur Nachts im C.C. Jumbo
Center in Maspalomas mit knapp 100 schwulen
oder schwulenfreundlichen Locations an
einem Ort.» Ganz genauso sieht es der Basler
Gran-Canaria-Dauergast Sebastian Starke. Er
kommt seit 10 Jahren regelmässig auf die Insel.
«Mindestens zwei Mal im Jahr bin ich hier. Hier
ist Mann noch ein Mann. Und das wollen doch
alle. Vom Macho-Spanier bis hin zu echten Kerlen
aus England, Deutschland oder Amerika
triffst du alles, was das schwule Herz begehrt.
Und von der Ankunft am Flughafen bis ins Landesinnere
bist du als Schwuler immer noch kein
exotischer Hingucker, sondern ein vollwertiger
Mensch, der nicht so wie auf Mallorca oder Ibiza
nur des Geldes wegen geliebt wird. Und im Übrigen
sind gerade ab Herbst Mallorca, Ibiza oder
Barcelona klimatisch viel zu unbeständig – um
nicht zu sagen zu kalt.»
Schwulenstrand und Kalorienbomben
Zwar gibt es nahezu in jeder schwulen Gran-
Canaria-Bungalowanlage – immer ausgestattet
mit meterhohem Sichtschutz – auch verlockende
Bade- und Wellnesslandschaften, aber sie
sind natürlich nicht zu vergleichen mit dem
Atlantischen Ozean. Inmitten der kilometerlangen
Dünen von Maspalomas haben sich auch die
ganz harten Schwulen ein eigenes Refugium
geschaffen – besonders beliebt bei Cruisern, die
gerne mal einen Abstecher in die weitläufige
Dünenlandschaft nehmen. Die Gay-Zone mit
Beach Bar No.7 ist jedoch von Maspalomas Faro
nur im zwanzigminütigen Fussmarsch zu erreichen
und auch allgemein eher zum Gähnen –
vor allem am Tag. Doch an den vielen sexuell gemischten,
kilometerlangen Strandabschnitten
kann man sich auch als schwules Pärchen oder
Einzelgänger jederzeit bedenkenlos niederlassen.
Dies gilt für Maspalomas genauso wie für
Santa Catalina-Las Canteras in Las Palmas. Zumal
unzählige schwule Bars direkt am Strand
mit verlockenden Angeboten einladen. Eine von
ihnen ist die Strand-Apo-Theke von Margot und
Roland in Faro de Maspalomas. Neben Schnitzel,
hausgemachtem rheinischem Kartoffelsalat,
Bratwürsten und anderen voluminös-herzhaften
Gerichten gibt es vor allem tolle, aber auch
sehr kalorienreiche Toast-Turmvariationen mit
Thunfisch oder anderem Belag. In Las Palmas
bieten sich vor allem die Gay-Strand-Bars Iron
Bridge, Sidney Bar, Sentido und Lolita Pluma
Cafe an.
Schlemmen und Sport
Gutes Essen zu Schnäppchenpreisen ist auf
ganz Gran Canaria für Schweizer Schlemmermäulchen
ein Thema. Auf der internationalen
Einwanderungsinsel gibt es alles im Angebot,
egal, ob asiatisch, portugiesisch, spanisch,
deutsch, südamerikanisch, mexikanisch, englisch
oder japanisch. Doch Vorsicht: Die Appetitmacher
haben es meist in sich und sind mit
herkömmlichen Portionen nicht immer vergleichbar.
Womit wir bei einem anderen Thema
wären: Sport! Gym gibt’s in fast allen schwulen
Ressorts. Interessanter sind aber beispielsweise
schwulenfreundliche Tages-Velo-Touren in
den Cañons des Südens. Free Motion ist einer
der führenden Anbieter auf Gran Canaria. Geschäftsführerin
Sandra Mäser: «Wir bieten alles
rund um den Radsport, Bike-, und Mountaintbiketouren,
aber auch professionelle Rennradtouren.
Daneben gibt es auch E-Bike-Touren und
Radwandern. Da bringen wir die Leute dann auf
die Berge, es gibt viele Stopps mit Essen, Picknick,
Tapas.»
Zumba -Aerobic
Der Gay-Aktivitäten-Tisch ist auf Gran Canaria
reichlich gedeckt. Der allerletzte Schrei ist jedoch
Zumba. Zumba? Ist das etwa ein neuer geschüttelter
Cocktail? Mitnichten. «Es ist eine Mischung
aus Aerobic und lateinamerikanischen
Rhythmen. Zumba ist nicht nur Sport, sondern
eine wahre Fiesta», sagt Carina Fritzmann, eine
46
CRUISER Edition Sommer 2013
Reisen
der Zumba-Trainerinnen. Ganz wesentlich zum
Erfolg von Zumba auf Gran Canaria und anderswo
trägt vor allem der Nebeneffekt der Gewichtsabnahme
bei. Carina: «Mit Zumba purzeln
die Fettpölsterchen im Nu». Mindestens
zwei Mal täglich finden die Zumba-Kurse im
TT Fitness in Maspalomas statt, und eine 10er-
Karte bekommt man schon ab 100 Franken. Ein
Schnäppchen, bedenkt man, dass das ganze Programm
auch im Swimmingpool (Aqua Zumba)
in Playa del Ingles, in der Nähe des C.C. Jumbo
Center, direkt am Strand, einmal die Woche zusätzlich
angeboten wird.
Die Dünen von Maspalomas – Cruising-Area unter freiem Himmel © Matt Jones
Schwules Nightlife mit leichten Abstrichen
Schwules Nightlife findet nach eigener Erfahrung
vorzugsweise in den schwulen Ressorts
selbst statt oder, neben dem C.C. Jumbo Center,
auf speziellen Events. Geöffnet werden die Diskotheken
in der Regel weit nach Mitternacht.
Ein absoluter Geheimtipp sind jedoch die neuen
und alten Locations in Las Palmas bei Santa
Catalina, Clubs und Discos wie das Kings, Desseo
oder La Envidia After Lounge. Im Gegensatz
Gerade im Sommer ist es auch leichter, gesund
zu essen. Man hat eigentlich keine Lust auf fettige
Dinge wie Pommes, Pizza oder Burger. Worauf
man jetzt viel eher Laune hat, sind knackige
Salate, köstliche Klassiker auf dem Grill und
fruchtige Desserts. Beim Grillen braucht es kein
Fett, Marinaden lassen sich man ganz ohne Öl
herstellen. Salate werden mit einem leichten
Joghurtdressing angemacht oder mit der untenzu
Maspalomas ist Las Palmas längst nicht so
touristisch überlaufen – um nicht zu sagen,
geflutet. «Zur Karnevalszeit ab 11. November
ist Gran Canaria wie eine zweite Gay Pride. Du
hast gefühlte 90 Prozent Schwule auf der Insel,
und sie ist einfach voll», sagt Sebastian Starke
aus Basel. Ganz klar ein Muss für den eingefleischten
Gran-Canaria-Liebhaber aus Passion.
Sein weiterer Tipp: «Genau wie für die offizielle
Pride im Mai solltest du aber schon Monate im
Voraus buchen. Sonst ist alles dicht.» Wer sich
grundsätzlich nicht auf Experimente einlassen
möchte und auf eigene Immobilien setzt, der
findet auf Gran Canaria definitiv, was er sucht
– jenseits von Schweizer Fantasiepreisen wie in
Zürich und Umgebung. Besonders schwulenfreundlich
sind die Immobilienmakler von KSR
Gran Canaria und Engel&Völkers.
«Speck weg»-Abnehmkurse
Auch für schwule Moppelchen mit feudalen
Essgewohnheiten ist Gran Canaria ein guter
Ort. Tobias Greb veranstaltet spezielle Abnehmkurse,
bestehend aus Sport und Ernährung.
«Schlechte Essgewohnheiten und kaum Sport
sind ein Problem für viele Schwule rund um
den Erdball. Bei mir werden die Leute in familiärer
Atmosphäre im Gästehaus untergebracht
und erhalten ein auf sie abgestimmtes Trainigsprogramm,
bestehend aus Fitness, Zumba, Workout,
Flexi-Bar und und und. Dazu gibt es in
meiner eigenen Kochschule Ernährungskurse
mit gemeinsamem Kochen.» Neben Gruppenkursen
bietet er auch Personal Trainings (900
Franken für das Zwei-Wochen-Programm mit
täglichen Sessions) an. «Bis zu fünf Kilogramm
kann man durchschnittlich in einer Woche
abnehmen. Der Rekord war in zwei Wochen 16
Kilogramm.» Nun, die Autorin hat sich für die
umgekehrte Variante entschieden und drei Kilogramm
zugenommen – allerdings ganz ohne
Sport, dafür aber mit viel Spass und Schnorchel
im Mund.
Spannende Tipps und Adressen zum
Sommer-Dossier sind auf unserer Webseite
www.cr-magazin.ch in der Rubrik «Life Style»
zu finden!
Koch dich fit mit
Tobias Greb
Sommerleichte Küche
stehenden Tobias-Greb-Salatsauce. Was man im
Sommer jedoch auf keinen Fall vergessen sollte,
ist genug zu trinken. Im Sommer sind bis zu
drei Liter täglich angesagt, dabei vor allem Wasser
und Tee. Leichte Saftschorlen auch ein Bier
oder ein Glas Wein sind ebenfalls zu empfehlen.
Die fettfreie Tobias-Greb-Salatsauce
Pro Portion :47 kcal / 0 g Fett/ 3 g E / 8 g KH
Zutaten für zwei Portionen:
1 Zwiebel, rot
1 - 2 TL Speisestärke
250 ml Geflügelfond (aus dem Glas)
4 EL Essig
Salz, Pfeffer, 1TL Zucker
je 1/2 Bd. Dill und Schnittlauch
je 2 Stiele Estragon und Kerbel
Kresse nach Belieben
Zwiebel schälen und fein Würfeln. Fond zum
Kochen bringen. Speisestärke in etwas kaltem
Wasser anrühren. Zwiebeln in den Fond geben,
kurz aufkochen mit Speisestärke binden. Erkalten
lassen.
Essig und Gewürze zugeben. Kräuter waschen,
fein hacken, zufügen. Kresse vom Beet schneiden,
beigeben und verrühren. Sollte die Sauce
zu dick geworden sein, nochmals mit etwas
Fond verdünnen.
47
Gesundheit CRUISER Edition Sommer 2013
Sex mit einem älteren Mann!
Hallo Dr. Gay
Ich bin seit 3 Jahren in einer Beziehung mit einem etwas älteren Mann.
Seit einiger Zeit läuft es bei uns im Bett nicht mehr richtig gut. Er sagt,
dies sei normal, es habe nichts mit mir zu tun. Nach ein paar Monaten
kam dann von seiner Seite der Vorschlag, eine offene Beziehung zu führen.
Für mich kommt aber eine offene Beziehung eher nicht in Frage. Was
soll ich jetzt tun?
Gruss, Andreas, 23
Hallo Andreas
Es ist normal, dass in einer Beziehung nach einiger Zeit die sexuelle Lust
auf den Partner nachlassen kann. Andere Qualitäten wie Vertrautheit oder
Geborgenheit nehmen dafür zu. Das hat weder etwas mit dir oder deinem
Freund noch mit dem Altersunterschied zu tun. Eine offene Beziehung
ist eine mögliche Variante, dem entgegenzuwirken. Auch andere Erweiterungen
des sexuellen Horizonts wie zum Beispiel ein Dreier oder Gruppensex
können helfen. Wenn das für dich nicht in Frage kommt, liegt es
an euch, euer Sexleben spannender zu gestalten. Redet darüber, was euch
anmacht, was ihr gerne miteinander ausprobieren wollt, und seid dabei
offen und experimentierfreudig. Sei dir aber bewusst, dass eine Beziehung
auch immer Kompromisse mit sich bringt. Ihr trefft euch sozusagen in
der Mitte. Das Wichtigste dabei ist, dass ihr euch eure Bedürfnisse offen
und ehrlich mitteilt und zusammen nach einem Weg sucht, der für beide
stimmt. Wenn ihr sexuelle Inspiration braucht, werdet ihr im Sex-Wiki
der Gay-Box unter www.gay-box.ch vielleicht fündig.
Alles Gute, Dr. Gay
Dürfen Schwule Blut
spenden?
Hallo Dr. Gay
Vor 2 Jahren war ich mal Blutspenden, was man ja eigentlich als Homosexueller
nicht darf. Ich weiss nicht, warum mich das erst jetzt bedrückt und
warum ich überhaupt zur Spende gegangen bin. Jedenfalls habe ich ein
schlechtes Gewissen. Die Blutspenden werden doch auf allfällige Krankheitserreger
geprüft, oder? Bis heute hatte ich erst zwei Beziehungen
und erst einmal einen (geschützten) One-Night-Stand. Vor Kurzem habe
ich meinen zweiten HIV-Test machen lassen, er war zum Glück negativ.
Ich hoffe Du kannst mir einen Rat geben und bedanke mich schon mal
im Voraus.
Gruss, René, 21
Hallo René
Wie du richtig schreibst, ist es Schwulen in der Schweiz nach wie vor nicht
erlaubt ist, Blut zu spenden. Die Blutproben werden aber trotzdem getestet,
denn dem HI-Virus und anderen Erregern ist die sexuelle Orientierung
egal. Gemäss deinen Schilderungen hast du vor kurzem einen HIV-Test
machen lassen, Resultat negativ. Es besteht also kein Grund, weiterhin ein
schlechtes Gewissen wegen deiner Blutspende von vor 2 Jahren zu haben.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den Fragebogen wahrheitsgetreu
auszufüllen. Dies bedeutet aber dann, dass du als schwuler Mann auf das
Blutspenden verzichten musst.
Eine Dienstleistung der Aids-Hilfe Schweiz
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48
CRUISER Edition Sommer 2013
Gesundheit
Pia
Das halbleere
Glas
Ist dein Glas öfter halb leer als halb voll – aber
nicht weil du ein Defizit-orientierter Pessimist
bis, sondern weil du es tatsächlich schon fast wieder
ausgetrunken hast? Kennst du diese Momente,
wo du dir sicher bist, dass du besser saufen und
schneller rauchen kannst als Serge Gainsbourg?
Sieht es in deiner Küche aus wie bei den Binz-Aktivisten
oder hast du die Polenta von vorgestern
schon entsorgt? Draussen scheint die Sonne, alle
sind am See, nur du bist vor dem Fernseh? Gemütsfinsternis
mitten im geilen Sommer! Wenn
einem im Winter der Bürzel auf Grundeis geht,
dann gehört das schon fast zur mitteleuropäischen
Standardbefindlichkeit. Aber dann wird
es rundherum Frühling und Sommer, nur bei
dir hängt die Zimmerdecke immer noch jeden
Morgen einen Meter tiefer und aus dem Badezimmerspiegel
sieht dir nicht das frohe Leben
entgegen sondern etwas, das aussieht wie ein
zugekiffter Maulwurf. Der altbekannte Arsch,
den du schon lange satt hast. Wäre es einfacher
auszuhalten, wenn du wüsstest, dass hundert andere
Männer in dieser Stadt in dem Moment mit
den gleichen Gefühlen vor dem Spiegel stehen?
Vermutlich nicht, denn ich in diesen Momenten
geht die Welt genau bis zur Wohnungstür, der
Rest ist egal. Das mäandern durch emotionale
Talsohlen ist nicht nur unendlich anstrengend
je länger es andauert, es ist zuweilen auch gefährlich.
Der Griff zum Drink, um sich die Mütze
wegzubrennen, zur entspannenden Zigarette, zu
Drogen und wahllosem riskantem Sex ist genau
die willkommene Selbstzerstörung, welche die
Finsternis im Herz betäubt und gleichzeitig noch
finsterer macht. Man gibt sich nachts die Kante,
als gäbe es kein Morgen, aber bereits am nächsten
Tag muss der fucking Prince of Darkness
leider wieder ins Tram höckeln und zur Arbeit
fahren. Und dort sind immer noch dieselben Pendenzenberge
und der Termindruck, der einen
zur Verzweiflung und zum nächsten Gedanken
an eine Linie Koks zum Znüni treibt.
Sich in diesem Zustand jemandem mitzuteilen
ist aus verschiedenen Gründen schwierig: Der
Stress ist eh schon zu gross, nach der Arbeit will
man sich nur noch verkriechen oder ablenken.
Keine Lust, mit einem psychologischen Liiribänz
Befindlichkeiten zu erörtern, Angst vor
dem letzten Kontrollverlust, nämlich dem, vor
einer anderen Person die Fassung zu verlieren
und im schlimmsten Fall angesichts der Misere
noch zu heulen wie ein Dschungelcamp-
Teilnehmer. Kein Highlight für den Selbstwert.
Hört, Männer, bevor ihr euch noch einen Sommer
eures Lebens stehlen lasst: Queer-Talk bietet
euch eine Chance, endlich die Bremse zu ziehen
und das Schiff wieder auf einen lustvollen und
lebenswerten Kurs zu bringen. Unser Liiribänz
ist zwar auch Psychologe, aber er kennt sich mit
schwulem Leben aus und er kann euch helfen,
das Chaos zu sortieren. Auf www.checkpoint.
ch findet ihr seine Handynummer unter Queer-
Talk. Ein erstes Gespräch dauert 50 Minuten und
dient dazu, sich kennenzulernen und eine erste
Auslegeordnung zu machen. Seid es euch verdammtnochmal
wert, denn schwules Leben hat
so viel mehr zu bieten, als dieses sinnlose Einzelkämpfertum
und den Moment vor dem Badezimmerspiegel.
Nehmt euch ein Herz – wir
haben Zeit, und uns ist keine noch so gäche Geschichte
fremd.
In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr diesen
Sommer zu eurem Sommer macht!
Eure Pia
Eine Kolumne der Zürcher Aids-Hilfe
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LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
Junge Gays Live
Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem
Festnetz
SPITZE
BOYS
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
0906 87 87 87
49
Agenda CRUISER Edition Sommer 2013
SA 29. Juni
Basel
23.00 Cream – The queer Summer Party:
DJs Taylor Cruz & Mary (House & Electro
House) im Unionssaal im Volkshaus Basel,
Rebgasse 12
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30-Sauna Party
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Boyahkasha!
Black Label. Rihanna-After-Party. Vinyl
wird aufgelegt. DJs Louis de Fumer, Raffiness
& Zör Gollin
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Piss-off. Bierpass 3 für 2
23.00 Magnusbar Magnusstr. 29 Disco-Party
SO 30. Juni
Thurgau
15.00 GO! GayOstschweiz!: Grill-Plausch im Zelt
beim GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, 9548
Matzingen. Silvolles Ambiente an weiss
gedeckter Tafel. Anmeldung unter anmeldung@go-club.ch
oder 052 366 00 17
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Partnerday. Dick & Dünn-Party
21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Gay-Sonntag. Juli Sommerpause
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
Juli 2013
MI 03. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Naked (Mask) Party. Masken können für
Fr. 5.– gemietet werden
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240 DJ Alex Brand
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch / naked freiwillig)
DO 04. Juli
Zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. Mega Nackt-Party
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
FR 05. Juli
Zürich
17.00 Spray – Gay Village züri Fäscht 2013:
Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina
Queer, ab 21h Juiceppe. Feuerwerk 22.30h.
Ab 23.30h Alexio & ab 02h Jordi Lights. Hafendamm
Enge, Nähe Seerestaurant Quai67.
Infos www.purespray.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Grosser Stutenmarkt
20.00 Gay Bikers zürich: Höck in Wetzikon.
Genaue Infos über www.gaybikers.ch
21.00 Lollipop Party: am Züri Fäscht Pernod Ricard
Party Bridge mit grossem Festzelt auf
der Rathaus-/Gemüsebrücke. Freier Eintritt.
Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz
Friday
22.00 Offstream – The alternative Gay Party:
Diverse Resident DJs mit Indie- und Elektro
Highlights. In der Pfingstweide, Pfingstweidstrasse
12. Infos www.offstream.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB. Sportswear only!
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war
gestern. DJ Polabdul
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
SA 06. Juli
Thurgau
19.30 HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstrasse 5,
9545 Wängi Kulinarische Reise gen Süden.
Bar ab 18h, Essen um 19h. Fr. 35.- mit Mitglieder
(HOT, WILSCH & Queerdom), Gäste
Fr. 42.–. Anmeldung über anmeldung@
hot-tg.ch
Zürich
07.20 HAz Outdoor: Wanderung durch eine
Schlucht auf den Chasseral und durch die 2.
Schlucht an den Bielersee. Zürich ab 07.30h,
Biel an 08.45h, ab 08.50h, Villeret an 09.25h.
Anmeldung & Infos@access.uzh.ch
08.00 Gay Bikers zürich: Tourweekend an den
Genfersee. Genaue Infos über www.gaybikers.ch
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Gran Canaria´s Favorite Gay Men Only Resort
Your Summer Starts Here
WWW. CLUBTORSO .COM
50
Avenida Touroperador Kuoni 46 Maspalomas Tel. +34 928 948 519
CRUISER Edition Sommer 2013
Kapitel Titel
10.00 Spray - Gay Village züri Fäscht 2013:
Ab 17h DJ Magic Magnus, ab 19h Nina Queer, ab 21h Alexio. Feuerwerk
22.30h. Ab 23.30h Alexio & ab 02h Antoine909. Host Donna Tella. Hafendamm
Enge, Nähe Seerestaurant Quai67. Infos www.purespray.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bären Sex Party mit Carlo
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy
22.00 Tanzleila@Exil: Hardstrasse 245. Die Frauenparty! Sommer Special diesmal am
Samstag. Ab 22h DJ Miss Brownsugar (Urban Groove), ab 24h DJane Sabaka (Elektronische
Tanzmusik), ab 02h DJane La Duracelle (Elektronische Herzmusik)
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht - Zürifäscht! DJs Zaine Sascha
Fierce & Zör Gollin
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker, Leather & Rubber
SO 07. Juli
Meisterschwanden
10.15 Aargay Brunch-Welle: Mit dem Brunchschiff «MS Seerose» auf dem
Hallwilersee. Besammlung 10.15h Schiffsteg Seerose beim Hotel Seerose,
Meisterschwanden. 10.30h Abfahrt, Rückkehr um 13.30h. Fr. 40.- für
Aargay-Mitglieder, Gäste Fr. 60.- für Extraschiff und Brunch. Auskunft
unter 056 667 35 74 (Mani, Telefonbeantworter)
Zürich
10.00 Spray – Gay Village züri Fäscht 2013: Mit Petra und der Tip Top Bar. Ab
17h DJ Wollana. Hafendamm Enge, Nähe Seerestaurant Quai67.
Infos www.purespray.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty
DI 09. Juli
Zürich
19.00 Spot25: Jugendgruppe Zürich Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67, 8005
Zürich. Infos über mail@tank-schtell.ch
MI 10. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Bukkake Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs La Venexiana & Aura Trauma.
Electro, dancebeat, Italian stuff
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 11. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Mega Darkroom
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party
FR 12. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Fucking Sklavenmarkt
19.30 HAz-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem
Angebot präsentiert von Stefan, Marco & Dänu
20.00 LMz – der Schwule Schweizer Motorradclub: Stamm im Restaurant
Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich
20.00 gay: my way: - Schwule Männer im Coming-out Treff im HAZ-Centro,
Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Trance_Sexxion
23.00 Kunt Vol. 2: DJ Monsieur Le Boy. Performance. Amboss Rampe, Zollstr. 80.
Mit affengeilem Outfit reduzierter Eintritt für Fr. 10.–
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter Dresscode Full Fetish
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream & Shout. DJ Louis de Fumer
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Paradise: Garage@Supermarket Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O &
Ajaxx. Supermarket, Geroldstr. 17.
SA 13. Juli
Thurgau
10.00 GO! GayOstschweiz!: hat ein Zelt mit Essen und Getränken auf dem Bärenplatz
in Kreuzlingen anlässlich des CSD am See Konstanz - Kreuzlingen.
Um 12h ist Abmarsch mit dem Umzug nach Konstanz
Open daily from 11.30am to 11pm
FREE WIFI INTERNET
IPADS FOR USE
BAR&SNACKS
TWO FLOORS
STEAM BATH
BIG WHIRLPOOL
CRUISING & DARKROOM
SOLARIUM
TV LOUNGE
BIO SAUNA
LARGE REST CABINS
MEN ONLY
SPECIAL PRICE FOR YOUNGSTERS
AND MUCH MORE
MÜHLEGASSE 11 - 8001 ZÜRICH
TELEPHONE: +41 44 252 66 66
WWW.PARAGONYA.CH
& VISIT US ON FACEBOOK
The pictures represents the original surounding at Paragonya
51
Agenda CRUISER Edition Sommer 2013
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Schaumparty mit Dampfbad
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.
DJane Jasmin. Marquee Club, Weinbergstrasse
68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse).
Infos www.party4lesandgay.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Sneakerboyz
/ Sportsgear
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity.
DJ José Parra
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Sneakerboyz & Sportsgear only
SO 14. Juli
Thurgau
15.00 GO! GayOstschweiz!: Minigolfspielen in
der Anlage Rüegerholz in Frauenfeld (nur
bei schönem Wetter). Anschliessend um ca.
18h Nachtessen im GO! Lokal in Matzingen.
Fr. 22.– (Mitglieder), Gäste Fr. 27.–. Anmeldung
Minigolf oder nur Essen bis 12.7. an
anmeldung@go-club.ch
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U45 (35-45)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
Anzeige
DI 16. Juli
Aarau
20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Ab 19h
Baden und Bräteln am Hallwilersee.
Treffpunkt: Parkplatz beim Brestenberg,
Seengen. Anmeldung bis 9.7. bei pkamer@
hotmail.com
MI 17. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mask-Party naked
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
Discotecàrio Doca. Tropicana, Boogaloo, Psychobilly,
Twisty, Surf Music, Rock Garage etc.
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch) / naked (freiwillig)
DO 18. Juli
Zürich
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
FR 19. Juli
Basel
22.00 Escargot Deep & Techhouse: by DJs
Mickey Morris, Suddenly Neighbours feat.
Clincker. Kuppel, Binningerstr. 14
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The
Loft Haldenstr. 21 DJs Whiteside &
C-Side. MC Stephen Davis
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
FF & Stutenmarkt
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum,
cruise & enjoy
22.00 Lollipop Party: auf 4 Ebenen! Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, naked
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy.
DJs svenskj & Senefelder
SA 20. Juli
Aarau
17.00 Aarglos: Lesbengruppe Griechisch Essen
in Laufenburg (Deutschland). Details folgen
nach Anmeldung
bis 6.7. bei karin.wehrli@post.ch
Zürich
08.00 LMz - der Schwule Schweizer Motorradclub:
Tourweekend Lac Léman.
Infos www.lmz.ch
Am Ende sind wir für
Sie da – Dank Ihrer Spende!
Zürcher Lighthouse / www.hospiz.ch
Kompetenzzentrum Palliative Care
52
CRUISER Edition Sommer 2013
Agenda
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Oral Orgie
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.
DJs Charlet Crackhouse & Zör Gollin
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass X-treme Leather & Rubber
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Trance-Party
SO 21. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. sportsCODE. Sportswear only!
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
MI 24. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Live:
Violent Vickie - multi-media electro-punk
Band aus San Francisco. Riot Grrrl and
electronic music
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked
(obligatorisch)
DO 25. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH: Grillieren
im Irchelpark. Genaue Infos unter
www.zundh.uzh.ch oder fb.com/zundh
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
FR 26. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
GangBang & Stutenmarkt
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise &
enjoy
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Open sector, no dresscode
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Rockit.
DJ Wheel
SA 27. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30-Sauna
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Workers in
gear, Worker party. Bierpass 3 für 2
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute!
DJ Merte Rox
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Workers in gear. Worker, Bauern,
Army only (Yellow). Bierpass 3 für 2
SO 28. Juli
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
XXL Freunde
21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Gay-Sonntag.
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
MI 31. Juli
Lausanne
22.00 Jungle – Mousse, the ultra hot gay
Foam Party: Mousse Floor: DJs Marco Da
Silva & Antoine909. JetLeg Floor: DJs Juiceppe
& Nicodisco. Bedroom Floor: She DJ Yazz.
Ersatzkleidung mitnehmen. MAD, rue de
Genève 23. Infos www.gay-party.com
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
Polabdul
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch) / naked (freiwillig)
21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. National Gay
Cruising. Sector c; Open sector, no dresscode
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Tell. Die Party
zum 1. August. DJ siehe www.heavenclub.ch
August 2013
DO 01. August
Thurgau
11.00 GO!: GayOstschweiz! 1. August-Brunch
im Zelt vor GO! Lokal, Frauenfelderstr.
100, Matzingen. Reichhaltiges Buffet inkl.
Butter Rösti etc. Fr. 26.–, Gäste Fr. 31.–. Anmeldung
bis 29.7. an anmeldung@go-club.
ch oder 052 366 00 17. Am Abend bleibt das
Lokal dafür geschlossen!
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: Langes Bergwanderwochenende
bis 3.8. im Vorarlberg (Österreich).
Infos & Anmeldung www.haz.ch/outdoor/
aktuell
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore National Gay Cruising
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
FR 02. August
Zürich
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz
Friday
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war
gestern. DJ Polabdul
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB. Sportswear only!
SA 03. August
Zürich
19.00 Lollipop Party Summer Edition: auf Terrasse
und in Hotel Uto Kulm. Ab 19h Start
auf der Terrasse des Uto Kulm mit DJs Rolly
& Wollana. 20.15h Showtime mit Linda Fäh
und Stargast Olaf Henning. 22h Türöffnung
zur Lollipop Afterparty im Hotel Uto
Kulm. DJs Rolly & Wollana. Ab 23h zweiter
Dancefloor mit DJ Adrinardi. Vorverkauf
Fr. 38.– / Abendkasse Fr. 40.–. Zusätzlich
mit Barbecue (ab 18h) Fr. 99.–. Nur Party ab
22h Vorverkauf & Abendkasse Fr. 25.–. Infos
www.lollipopparty.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bären Sex Party
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Erection. Full fetish
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Klubnacht mit
Phil Romano. DJs Phil Romano & José Parra
SO 04. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Old & Young
MI 07. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mask-Party naked
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
Sauvage
DO 08. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise+explore Zudem ab 20h im Sector c:
Mega Nackt-Party
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Parade to
Heaven – Street Parade Warm-up. DJ Franco
FR 09. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Fucking Sklavenmarkt
19.30 Gay Bikers Zürich: Höck. Genaue Infos
www.gaybikers.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Pre-Parade
warm-up
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Scream &
Shout. DJ Louis de Fumer
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Open sector – heute kein Dresscode
SA 10. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Armband (FKK) Party
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Rage
Cruising Planet
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Planet fetish & Sportswear only!
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Summer
Break. DJs Miss Delcious & Kelly Heelton
(live) & Zör Gollin. Heute schon ab 16 Jahre
SO 11. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U45 (35-45)
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. sportsCODE - Sportswear only!
MI 14. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Hopfen
und Malz. DJs Mode zart & Elektroniker
53
Agenda CRUISER Edition Sommer 2013
DO 15. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
FR 16. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF
& Stutenmarkt
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising4men
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Behave. DJs
Trinidad & Mik Maroo
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday naked
SA 17. August
Basel
22.00 Gameboys Summer Edition: DJs Mickey
Morris, Suddenly Neighbours & Surprise
act. Kuppel, Binningerstr. 14
Zürich
08.00 HAZ Outdoor: 2-tägige Bergwanderung
Fellilücke/Fellihorn. Infos & Anmeldung
www.haz.ch/outdoor/aktuell
09.00 Gay Bikers Zürich: GLME-Sommercamp
bis 24.8. in Aberystwyth in Wales (UK).
Genaue Infos www.gaybikers.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Sling Orgie
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Motorbiker, Leather & Rubber
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Gravity. DJ
José Parra
SO 18. August
Ganze Schweiz
09.50 Les lacets roses: Höhen-Gratwanderung
Bannalp-Brunni – Engelberg. Treffpunkt
um 09.50h in Oberrickenbach Talstation
Bannalp. Infos lacetsroses.schweiz@yahoo.
de oder Tel. 079 756 60 59 (Kurt)
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. 60+
DI 20. August
Aarau
20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Abendspaziergang
mit Apéro.
Details folgen nach Anmeldung bis 6.8. bei
pkamer@hotmail.com
MI 21. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mask-Party naked
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
Liveband. Olden Days Nowadays. Songs
aus guten alten geZeiten und zeitgemässe
Popsongs. Konzert um 21.30h.
Vor und nachher DJ
DO 22. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
FR 23. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
GangBang & Stutenmarkt
22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen.
Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,
Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly
& Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er Party
Hits mit DJs Adrinardi & Timon; Après
Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und
Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,
Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Lesbeaus – L-
Beach Special. Gay & Lesbians-Party. She DJ
Strumberg
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Worker, Army. Bierpass 3 für 2
SA 24. August
Thurgau
14.00 HOT SUP: (StandUpPaddling) & Grillieren
in Mannenbach – Salenstein. Helvetia-SUP
stellt diverse Boards und Paddel zur Verfügung.
Roman Walther steht als Fachperson
zur mit Rat und Tat bereit. Mitbringen Ba-
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54
CRUISER Edition Sommer 2013
detuch, Badehose / -shorts, wärmere Kleider
für den Abend, Grillgut. Preis inkl. Brot,
diverse Salate, alkoholfreie Getränke und
Platzmiete Fr. 30.–. Anmeldung bis 20.8. an
anmeldung@hot-tg.ch
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U30-Sauna
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss!
Spots & Sneaks
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Freistoss! Sports & Sneaks only!
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Dudecute! DJ
Franz Core
SO 25. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
XXL Freunde
21.00 Cube@Club Bellevue: Rämistrasse 6 /
Freieckgasse. Gay-Sonntag.
MI 28. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs
Raw Shan & Sky Captain
Agenda
DO 29. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Darkroom
FR 30. August
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. Big
Stutenmarkt
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Sexy Bitch
cruising
23.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric
Heaven. DJs König Balthasar & Schwebekastenjunge
sowie DJ Marco De Rosa
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, naked
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Schlager, Männer, Drinks und heisse Schaben, gibt’s tip top am Seilergraben.
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Dienstags bis s amstags ab 17 uhr
s eilergraben 13 8001 Zürich www.tip-top-bar.ch
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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THE ULTRA HOT GAY FOAM PARTY
MITTWOCH 31. JULI ab 22:00
(Vorabend des Nationalfeiertags)
MAD>LAUSANNE
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(Circuit, *69, We Party)
ANTOINE909>London
(Jungle, Circuit Festival)
JUICEPPE>Zürich
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NICODISCO>Genf
(360°, La Parfumerie)
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