Strukturierter Qualitätsbericht - Medizinische Fakultät der Martin ...

Landeszentrum für Zell- und Gentherapie) stand insbesondere die in allen Häusern erforderliche Legionellenprophylaxe
mittels chemischer Desinfektionsmaßnahmen oder physikalischer Verfahren (Filtration) im Vordergrund. Zu diesem
Zweck wurde das „Labor für Krankenhaushygiene und Qualitätssicherung" gegründet, in dem Kontrollen des
Trinkwassers des Universitätsklinikums und technischen Wassers von Medizinprodukten durchgeführt werden.
Die Qualitätssicherung der Hämotherapie erfolgt gemäß Kapitel 7 der aktuell gültigen Richtinien der Bundesärztekammer
zur Gewinnung von Blut- und Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten. Jährlich finden in diesem
Zusammenhang interne Audits statt. Die Transfusionskommission tagt dreimal im Jahr und informiert die
Transfusionsbeauftragten der einzelnen Kliniken über neue Gesetze und Vorschriften sowie Richtlinien, erläutert die
Entwicklung der Verbräuche am Universitätsklinikum und schult die Teilnehmer bezüglich neuer Untersuchungsverfahren
oder Dienstleistungen. Der Transfusionsbeauftragte wiederum hat die Aufgabe die Informationen an die Ärzte und die
Pflegenden seiner Einrichtung weiterzugeben und die Routineabläufe zu überwachen.
Mit dem Einsatz des Fehler- und Risikomanagements verfolgt das Universitätsklinikum das Ziel, potenzielle Risiken
medizinischer Behandlungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, um Schaden vom Patienten abzuwenden. Dabei
dienen risikobezogene Evaluationskriterien, die Darlegung und Analyse von fehlerbedingten Komplikationen der
Identifizierung typischer Entstehungsmuster und der Prävention.
Hohe Qualitätsziele können nur durch das hohe Engagement, Fachkompetenz sowie die Selbstverantwortung aller
Mitarbeiter erreicht werden. Dazu sichert das Universitätsklinikum die Aus- und Weiterbildung des Personals aller
Berufsgruppen.
Die Teilnahme an der bundesweiten externen vergleichenden Qualitätssicherung durch das AQUA-Institut ermöglicht:
• systematisches und standardisiertes Erheben von qualitätsrelevanten Informationen mittels elektronischer
Dokumentationsbögen in der Klinik;
• Zusammentragen der Datenträger, zunächst in der Institution und dann in einer externen Organisationszentrale;
• abschließende Datenkontrolle (die erste Datenkontrolle findet bereits in der dokumentierenden Klinik statt);
• berechnen der statistischen Indikatoren für die Prozess- und Ergebnisqualität in der Organisationszentrale;
• Darstellung von Vergleichen zwischen der jeweiligen Klink und dem Land bzw. Bund;
• Rückmeldung der Ausprägungen der Qualitätsindikatoren und der Vergleichsergebnisse an die Institutionen zur
Selbst- und/oder anonym an andere zur Fremdprüfung.
• Die Implementierung der Software "QS-Monitor" ermöglicht uns eine zeitnahe Feststellung von Abweichungen
bzgl. der Qualitätsindikatoren. Mögliche Dokumentationsfehler können somit rechtzeitig behoben werden.
Kliniken, die nicht der externen QS angeschlossen sind, erheben freiwillig Daten zur Rate der Infektionen und zu
Komplikationen. Insbesondere unsere operativen Kliniken führen regelmäßig Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen durch
(Besprechung aller Komplikationen). Ebenso werden wöchentliche interdisziplinäre Therapiekonferenzen durchgeführt (z. B.
Krebserkrankungen, Gefäßmedizin, Magen- und Darmerkrankungen, Herzerkrankungen).
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