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Bioprozesstechnik - TCI @ Uni-Hannover.de

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Einführung in die Biotechnologie - 46 -<br />

l<br />

* ( A A )<br />

Q& = k ⋅a<br />

−<br />

l.max<br />

l<br />

Diese Beziehung gilt streng nur an einem bestimmten Ort.<br />

Der Sauerstoffübergang selbst hängt seinerseits von drei Faktoren ab:<br />

1. Stoffübergangskoeffizient Kl (abhängig von <strong>de</strong>r Grenzfilmdicke, Reynoldszahl)<br />

2. Übergangsfläche<br />

3. Konzentrationsgradient<br />

Die Übergangsrate erreicht ihr Maximum, wenn cl = Null ist. Weit verbreitete Verfahren zur<br />

Bestimmung <strong>de</strong>r Übergangsrate sind:<br />

→ "gassing out" (cl = 0)<br />

→ "steady-state oxygen balance"<br />

Wie kann <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s Stoffübergangskoeffizienten (k L a) bestimmt wer<strong>de</strong>n?<br />

Optimal ist eine (kL a)-Wertbestimmung direkt während <strong>de</strong>s Bioprozesses. Dies ist jedoch<br />

kompliziert und aufwendig. In <strong>de</strong>r Regel greift man daher auf ein synthetisches Medium<br />

zurück, das <strong>de</strong>m Medium im Bioprozeß ähnelt. Da sich <strong>de</strong>r O2 -Bedarf in Abhängigkeit vom<br />

Entwicklungsstadium <strong>de</strong>s biologischen Systems än<strong>de</strong>rt, ist es von beson<strong>de</strong>rem Interesse,<br />

einen Zusammenhang zwischen (kL a) und <strong>de</strong>r Hydrodynamik (Reynoldszahl) festzustellen,<br />

um maximalen Sauerstoffeintrag sicherstellen zu können: Der in <strong>de</strong>r Flüssigphase gelöste<br />

Sauerstoff sollte maximal verbraucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Das synthetische Medium sollte folgen<strong>de</strong>n Ansprüche genügen:<br />

- ähnliche Viskosität<br />

- ähnlicher gasförmig/flüssig Phasenwi<strong>de</strong>rstand<br />

- ähnliches Koaleszenzverhalten<br />

- ähnliche Sauerstofflöslichkeit und -diffusion<br />

Strukturiertes Mo<strong>de</strong>ll<br />

(Am Beispiel eines einfachen Mo<strong>de</strong>lls.)<br />

Biomasse wird strukturiert, d.h. kompartimentiert; z.B. nach synthetischen Komponenten<br />

(RNA, Vorstufen) und strukturellen Komponenten (DNA, Proteine).<br />

Alle Reaktionen und Transportvorgänge haben eine bestimmte Geschwindigkeit (Sekun<strong>de</strong>n<br />

bis Stun<strong>de</strong>n). Wichtig ist die Korrelation dieser Geschwindigkeiten mit <strong>de</strong>nen im Bioreaktor,<br />

also <strong>de</strong>r Zellumgebung. Wenn sie im Vergleich zu <strong>de</strong>n äußeren Än<strong>de</strong>rungen sehr schnell sind,<br />

sind diese Vorgänge stets im Gleichgewicht. Langsame Vorgänge (z.B. genetische<br />

Verändrungen) können als "eingefroren" betrachtet wer<strong>de</strong>n. Nur wenige interne Vorgänge<br />

haben ähnliche Zeitkonstanten wie die äußeren.<br />

Beispiel: Das 2-Komponenten-Mo<strong>de</strong>ll

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