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Nur die Welt endet - muttodaya

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Es ist schon wahr, dass <strong>die</strong> nimitta nicht der Pfad zur Reinheit<br />

sind, aber letztlich muss jeder Meditierende <strong>die</strong>se Erfahrung<br />

durchlaufen, weil sie nämlich, wenn sich der Geist sammelt oder<br />

in bhavaòga eintritt, zwangsläufig auftreten. Früher, wenn begabte<br />

Meditierende solche nimitta erlebten, hing es von ihrer eigenen<br />

Achtsamkeit und Weisheit ab, ob sie sich befreien konnten oder<br />

nicht, oder auch vom korrekten Rat ihres Lehrers; wenn man<br />

nämlich <strong>die</strong>sen Phänomenen begegnet, braucht man eines Lehrers<br />

Rat. Ohne einen Lehrer kann man sich im Sumpf eines nimitta<br />

recht lange verzetteln, wie es ja Áḷára Káláma und Uddaka<br />

Ramáputta erging. 11<br />

Weisheitswissen und <strong>die</strong> verschiedenen Arten von nimitta werden<br />

durch das Objekt der vorbereitenden Meditation hervorgebracht,<br />

nachdem der Geist in bhavaòga eingetaucht ist. Es gibt eine grosse<br />

Zahl <strong>die</strong>ser Meditations-Objekte: Die vierzig in den Schriften<br />

erwähnten schliessen <strong>die</strong> Zehn Betrachtungen, <strong>die</strong> Zehn<br />

Betrachtungen an der Begräbnisstätte und <strong>die</strong> Zehn kasióa<br />

Betrachtungen ein. 12 Es gibt noch viele mehr, <strong>die</strong> in den Büchern<br />

nicht aufgezählt werden, mit deren Hilfe jedoch <strong>die</strong> Schüler des<br />

Buddha vollständig erwachten. Ein Mönch zum Beispiel erlangte<br />

Arahantschaft, während er am Ufer eines Sees saß, indem er den<br />

Anblick eines Reihers kontemplierte, der niederstiess, um einen<br />

Fisch zu fangen. Die Wirksamkeit eines Meditations-Objektes<br />

hängt von der individuellen Anlage ab. Jedes Objekt ist zulässig,<br />

wenn es zur Persönlichkeit passt. Die vierzig Meditations-Objekte<br />

in den Texten sind nicht vollständig, aber sie bilden ein<br />

grundlegendes Rahmenwerk. In ähnlicher Weise habe ich eine<br />

zusammenfassende Darlegung von nur drei der wichtigsten<br />

Objekte gegeben. Wenn ein Meditierender findet, dass keines zu<br />

ihm passt, dann ist es ganz in Ordnung, etwas anderes zu<br />

verwenden. Nehmt aber nur ein Objekt: Wenn viele benützt<br />

werden, so wird der Geist ruhelos und voller Zweifel, <strong>die</strong><br />

Konzentration wird dann unsicher.<br />

Wenn <strong>die</strong> Kontemplation einige Zeit aufrechterhalten wurde, geht<br />

der Geist in eine einzigartige Stille über. Hier sollte das<br />

11 Zwei Meditationsmeister, <strong>die</strong> den Wanderasketen Gotama vor seinem Erwachen<br />

unterrichteten. Nimitta sind in den Sutten nicht nur sichtbare Erscheinungen,<br />

sondern allgemein Merkmale eines bestimmten Geisteszustandes. Siehe M 43 und M<br />

115.<br />

12 Für eine detaillierte Erklärung siehe den Pfad der Reinigung (Visuddhi Magga).<br />

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