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Nur die Welt endet - muttodaya

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Meditations-Objekt aufgegeben und <strong>die</strong> Aufmerksamkeit auf<br />

<strong>die</strong>sen stillen, unbewegten Geist konzentriert werden. Wenn das<br />

Meditations-Objekt nicht abgelegt wird, kehrt bald diskursives<br />

Denken zurück, und der Meditierende wird davon abgehalten,<br />

sich auf den Geist zu konzentrieren.<br />

Dieses Prinzip gilt für sowohl für jhána als auch für samádhi. Wenn<br />

der Meditierende, statt „den, der weiss“ zu beobachten, nach<br />

einem nimitta oder nach einer aufsteigenden Erkenntnis greift,<br />

dann ist er nicht in der Lage, sich auf den Geist zu konzentrieren,<br />

wenn <strong>die</strong>ses Phänomen <strong>endet</strong>.<br />

Achtet genau auf <strong>die</strong>se drei Dinge: Den Geist, das nimitta und den<br />

Vorgang des Wahrnehmens des nimitta. Wenn nimitta oder<br />

Weisheitswissen aufsteigen, sind <strong>die</strong>se drei Dinge gleichzeitig<br />

präsent. Wenn man sich nicht auf den Geist, „den der weiss“,<br />

konzentrieren kann, dann wird beim Verschwinden des nimitta<br />

oder der Weisheitswissen damit auch „der, der weiss“<br />

verschwinden und wird nie wahrgenommen werden.<br />

Die Aufgabe des Meditations-Objektes ist es, dem Geist zu<br />

ermöglichen, sich im Zustand der Einigung zu sammeln. Wenn<br />

<strong>die</strong>se Einspitzigkeit erreicht ist, dann sollte das Meditations-Objekt<br />

aufgegeben und <strong>die</strong> Aufmerksamkeit ausschliesslich auf das Sichbewusst-Sein<br />

fokussiert werden. Jedes Meditationsobjekt, das<br />

<strong>die</strong>se Sammlung hervorbringt, ist legitim; doch welches auch<br />

immer benutzt wird, der Meditierende sollte gründlich<br />

untersuchen, wie das gleiche Objekt, nachdem es Sammlung<br />

herbeigeführt hat, zu bhavaòga oder zu samádhi führen kann.<br />

Wenn zum Beispiel maraóasati das Objekt der Betrachtung ist,<br />

dann kontempliert man den Tod, bis man deutlich sieht, dass der<br />

Tod früher oder später unvermeidlich ist, dass man ihm allein<br />

begegnen muss, dass man all seinen Besitz aufgeben, und sogar<br />

alle, <strong>die</strong> man liebt, zurücklassen muss. Wenn man das klar<br />

erkennt, konzentriert sich der Geist ausschliesslich auf das Thema<br />

Tod, lässt alles andere los, taucht in bhavaòga ein und kann eine<br />

Zeit lang völlig verschwinden. Es kann aber auch sein, dass das<br />

Bewusstsein für einen Moment ausgeschaltet wird, ähnlich wie<br />

wenn man in Schlaf fällt und dann in einer anderen <strong>Welt</strong> erwacht,<br />

in der <strong>Welt</strong> des Geistes. In <strong>die</strong>ser anderen <strong>Welt</strong> macht man in<br />

gleicher Weise Erfahrungen und nimmt wie in <strong>die</strong>ser <strong>Welt</strong> wahr,<br />

aber alles ist intensiver und lässt sich nicht wirklich mit <strong>die</strong>ser<br />

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