Glückauf - Windhoff Bahn

AZUBI-ECKE
SCHMIEDE
Bilderbuchergebnis
BTBED · Rezertifizierung mehr als erfolgreich absolviert
Nichts auszusetzen hatten die
Auditoren bei der Rezertifizierung
nach DIN EN ISO 9001 und
nach DIN EN ISO 14001 (jährliches
Überwachungsaudit). Denn
sie konnten bei der Bahntechnik
Brand-Erbisdorf (BTBED) keinerlei
Abweichungen zu den Standards
und zum installierten Integrierten
Managementsystem feststellen.
Zum Abschluss des Audits gab es
ein dickes Lob von den Auditoren.
Für sie war offensichtlich, dass die
Mitarbeiter/-innen ihr Managementsystem
nicht nur leben, sondern
auch auf ein ansprechendes
Niveau weiterentwickelt haben.
Pluspunkte sammelte vor allem das
System, mit dem BTBED die Zufriedenheit
ihrer Kunden ermittelt
und die Liefertreue über SAP verfolgt.
Auch wenn beides derzeit auf
vorbildlichem Stand ist: Das System
ist immer noch ausbaufähig
und soll in diesem Jahr verfeinert
werden.
In den Umweltschutz hatte man
ebenfalls investiert – mit einem Ergebnis,
das sich sehen lassen kann
(siehe glück auf 4/2007, S. 25, Energie
sparen macht Gelder frei). Dass
jetzt kein Stillstand eingetreten
ist, zeigen die für 2008 geplanten
Investitionen. Man will nicht nur
den Umweltschutz weiter vervollkommnen,
sondern auch entspre-
Grenzwertig. Mitarbeiter Andreas Martin prüft fertig bearbeitete Ringe auf Innenfehlergrößen
ab 0,5 mm. Bestimmt sind die für die schwedische Firma Hägglunds, den Marktführer
bei Hydraulikmotoren.
Sie hatten sich sofort beworben,
als die Bahntechnik Brand-
Erbisdorf im April 2004 die Stellen
ausgeschrieben hatte. Jetzt haben
sie den Mechatroniker-Abschluss
in der Tasche: Falk Miske und Rick
Becker.
Die praktische Grundausbildung
begann mit harter Arbeit:
sieben Wochen feilen und theoretische
Grundausbildung. Falk
Miske: „Danach waren wir für drei
Wochen im Betrieb. Aber da wir
noch keine elektrotechnischen
Kenntnisse hatten, konnten wir leider
wenig helfen.“
Also hieß es weiterlernen – den
Umgang mit Fräse, Drehmaschine,
Steckdosen, Lichtstromkreisen,
Messgeräten, Schaltplänen und
vielem anderen mehr.
„Was uns sehr viel Spaß
gemacht hat“, so Rick Becker, „war
die Projektarbeit ‚Palettenhubtisch‘.
Da mussten wir mit CMOS-Schaltkreisen,
LCD-Anzeigen, LEDs und
anderen elektronischen Bauteilen
ein Steuergerät entwerfen und
bauen und anschließend eine SPS
programmieren.“
Foto: Harald Olbrich
chende Prozesse weiter entwickeln.
Dabei geht es nicht nur um Fertigungsprozesse.
Gemeint sind vor
allem Prüfprozesse mit all ihren
personellen und gerätetechnischen
Voraussetzungen und Randbedingungen.
Hier konnte man bereits
sehr viel systematisch verbessern –
inklusive der Arbeitsbedingungen
für das TQ-Team.
Zu den systematischen Verbesserungen
zählen zum Beispiel die
Perfektionierung der Erfassung,
Nutzung und Verwaltung der Qualitätsdaten,
das neue, größere automatische
Pendelschlagwerk, die
Aufrüstung des Labormikroskopes
mit Axiocam-Kamera und Software
zur PC-Bildverarbeitung und die
neuen Ultraschall-Prüfgeräte.
Die Ultraschall-Prüfung spielt
eine Schlüsselrolle. Sie ist anspruchsvoll
und durch neue Standards
strenger und deutlich umfangreicher
denn je. Bislang war sie
vor allem für Radsatzwellen enorm
wichtig. Aber auch bei gewalzten
Ringen nimmt sie an Bedeutung
zu.
BTBED muss beispielsweise die
Ringe, die sie fertig bearbeitet an
die schwedische Firma Hägglunds
liefert, auf Innenfehlergrößen ab
0,5 mm prüfen. Hier ist die absolute
Grenze für eine manuelle Prüfung
erreicht. Deshalb diskutiert
man derzeit, ob man eine automatische
Prüfanlage anschaffen soll.
BTBED und seine Mitabeiterinnen
und Mitarbeiter werden
sich rechtzeitig darauf einstellen.
Harald Olbrich
Lehrzeit verging wie im Flug
BTBED · Nach dreieinhalb Jahren schneller am Ziel als gedacht
Das vierte Lehrjahr war größtenteils
Prüfungsvorbereitung. Falk
Miske: „Das Fachgespräch fiel uns
beiden am schwersten. Trotzdem
konnten wir gut abschneiden.“
Foto: em
Rundum zufrieden (von links nach rechts): Rick Becker, Bernd Vogel, Klaus Nagel und
Falk Miske.
Und was hat die beiden am meisten
gefreut? Rick Becker: „Dass wir
die Arbeitsverträge unterschreiben
konnten.“
em
glück auf · 1/2008 .......... 20
PERSONALIA
Nach 23 Jahren:
Er war Betriebsratsvorsitzender
des BVV und deren Rechtsvorgängerinnen
und wurde am 8. Februar in den Ruhestand verabschiedet:
Klaus Hasenfratz. Als Schleifer hatte der gelernte Dreher bei der Bochumer
Verein für Gussstahlfabrikation AG 1965 begonnen. 1981 wählte ihn
die Belegschaft erstmals in den Betriebsrat der ehemaligen Fried. Krupp
Hütten werke AG, Stahlschmiede und Bearbeitung. 1984 übernahm er
den Vorsitz des Betriebsrates der Schmiedewerke Krupp Klöckner, den er
bis zuletzt innehatte. Zudem war er u. a. Gesamtbetriebsrats-Vorsitzender
der Vereinigten Schmiedewerke GmbH, stellv. Vorsitzender im Aufsichtsrat
und Mitglied des Präsidiums der Arbeitsgemeinschaft der Betriebsräte der
GMH-Holding. Betriebsratsarbeit in guten Zeiten ist bekanntlich leicht,
in schlechten Zeiten umso schwerer. Gerade als Umstrukturierungen und
Personalanpassungen anfielen, hat er diese Arbeit wahrlich gut gemacht.
Er tat zum Beispiel alles, um während des Konkurses einen Weg zu finden,
das Unternehmen weiterzuführen. Als Mitglied des Deutschen Bundestages
(1987 – 2002) konnte er auch Politiker in die Rettungsversuche
einbinden. Dank seiner Tätigkeit im Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
hatte er exzellente Kenntnisse der Bahnindustrie und Kontakte
zu Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik. Dies hat er oft
nutzbringend für das Unternehmen eingebracht, das ihn immer einband,
wenn es um strategische Entscheidungen ging. Und in kritischen Situationen
war er ein verlässlicher Partner, der mit Augenmaß und Weitblick
auch unangenehme Entscheidungen mittrug. Scheiden tut bekanntlich
weh, fällt aber umso leichter, wenn das Unternehmen – auch dank Klaus
Hasenfratz – bei vollen Auftragsbüchern Investitionen tätigen kann (von
links nach rechts im Vordergrund): BVV-Geschäftsführer Norbert Klein und
Michael Thamm, (dahinter) Robert Bienert und Klaus Hasenfratz.
Be triebs ju bi lä en 1. Quar tal 2008
Der Betriebsrat
Geschäftsführungen und Betriebsräte gratulieren den Jubilaren und sagen
Dank für die langjährige Betriebstreue. glück auf wünscht alles Gute für
die Zukunft, beste Gesundheit und viel Erfolg.
Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH
10 Jahre: Maik Ohneseit-Göhler (Fertigung)
35 Jahre: Frank Helbig (Fertigung)
Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH
35 Jahre: Hans Danielsiek (Qualitätsstelle)
Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH
20 Jahre: Manfred Pylla und Jörn Wittmann (beide Fertigung)
25 Jahre: Beate Behrens (Personalwesen) und Jörg Peters (Fertigung)
30 Jahre: Norbert Krieger und Klaus-Jürgen Neumann (beide Fertigung)
Schmiedewerke Gröditz GmbH
10 Jahre: Andreas Lichy (Mechanische Bearbeitung)
Elektrostahlwerke Gröditz GmbH
30 Jahre: Dietmar Fuchs und Peter Stricker
Energietechnik Essen GmbH
35 Jahre: Kaya Mutahher (Qualitätswesen)
Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH
10 Jahre: Manuela Strauch (Finanzen/Controlling)
Foto: Carsten Apitzsch
Nachtrag zum 4. Quartal 2007: Norbert Hermann (Vertrieb) von der
Wildauer Schmiedewerke GmbH feierte bereits im letzten Jahr seine
45-jährige Betriebszugehörigkeit. Nachträglich herzlichen Glückwunsch
und alles Gute.