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Glückauf - Windhoff Bahn

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GUSS<br />

Objektive lügen nicht<br />

WH · Das Kamera-Auge hat gegenüber dem menschlichen Auge einen<br />

unschätzbaren Vorteil: Es lässt sich nicht so leicht täuschen.<br />

Seit 1972 war sie im Dienst.<br />

Dann, nach über 25 Jahren,<br />

kam der schwere Defekt. Und wie<br />

in ähnlichen Fällen stellte sich die<br />

Frage: aufwendig reparieren oder<br />

ersetzen?<br />

Walter Hundhausen entschied<br />

sich, ihre Härteprüfeinrichtung<br />

nicht zu reparieren, sondern eine<br />

neue anzuschaffen. Nicht zuletzt<br />

wollte man damit auch den steigenden<br />

Anforderungen an Genauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit gerecht<br />

werden – ein Wunsch, den die alte<br />

Anlage kaum hätte erfüllen können.<br />

Bei der neuen Härteprüfmaschine<br />

ermöglicht eine hochauflösende<br />

Kamera die vollautomatische Aus-<br />

Härteprüfung<br />

nach Brinell<br />

Die Methode, die der schwedische<br />

Ingenieur Johan August Brinell im<br />

Jahre 1900 entwickelt hat, kann<br />

man bei weichen bis mittelharten<br />

Metallen anwenden. Dabei wird in<br />

die Oberfläche des Werkstückes,<br />

dessen Härte geprüft werden soll,<br />

mit einer festgelegten Prüfkraft<br />

eine Hartmetallkugel gedrückt<br />

(Durchmesser: 10 mm, 5 mm,<br />

2,5 mm, 2 mm und 1 mm).<br />

Nach 10 – 15 Sekunden misst man<br />

den Durchmesser des bleibenden<br />

Eindrucks im Werkstück und<br />

errechnet die sich daraus ergebende<br />

Oberfläche des Eindrucks.<br />

Das Verhältnis von Prüfkraft zur<br />

Eindruckoberfläche multipliziert<br />

mit 0,102 bezeichnet man als<br />

Brinell-Härte.<br />

Vorsorge ist der beste Schutz<br />

WH · Aktionstage zur Schlaganfall-Prophylaxe stoßen auf große Resonanz.<br />

Die Walter Hundhausen GmbH<br />

nimmt ihr Gesundheitsmanagement<br />

ernst. Deshalb hat sie<br />

zwei Aktionstage organisiert, an<br />

denen es darum ging, die persönlichen<br />

Schlaganfall-Risikofaktoren<br />

bei ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern aufzudecken. Kooperationspartner<br />

waren die AOK<br />

Westfalen-Lippe und die Stiftung<br />

Deutsche Schlaganfallhilfe.<br />

Wie sinnvoll solch eine Vorsorge<br />

ist, beweist ein Blick auf die Statistik:<br />

Jährlich erleiden in Deutschland<br />

etwa 200.000 Menschen einen<br />

Schlaganfall. Jeder fünfte Betroffene<br />

verstirbt innerhalb der ersten<br />

vier Wochen.<br />

Die Ursachenforschung hat herausgefunden:<br />

Erkrankungen des<br />

Herz-Kreislauf-Systems tragen erheblich<br />

zu einem Todesfallrisiko<br />

bei. Deshalb ist es so wichtig, seine<br />

persönlichen Risikofaktoren zu<br />

kennen, um bei Bedarf gegensteuern<br />

zu können – unter anderem<br />

bei Bluthochdruck oder auch Diabetes.<br />

Deshalb wurden nicht nur<br />

die Messergebnisse ausgewertet,<br />

Salvatore Vella leitet gerade einen Prüfvorgang ein.<br />

wertung des Kugelabdrucks, mit<br />

dessen Hilfe die Härte des Materials<br />

geprüft wird. Vorteil: Das „bestechliche“<br />

Auge des Bedieners<br />

wird durch das unbestechliche Objektiv<br />

und die digitale Auswertung<br />

ersetzt.<br />

Im Klartext: Sinnestäuschungen,<br />

denen das menschliche Auge etwa<br />

bei ungünstigen Lichtverhältnissen<br />

ausgesetzt ist, sind ebenfalls ausgeschlossen.<br />

Und fehlerhafte Abdrücke<br />

werden erst gar nicht ausgewertet.<br />

Aber nicht nur die subjektiven<br />

Einflüsse sind ausgeschaltet. Hinzu<br />

kommt eine einfache Bedienerführung<br />

über eine selbsterklärende<br />

Bedieneroberfläche. Einstellungen<br />

werden mühelos über Drop-Down-<br />

Menüs vorgenommen.<br />

Ein großer Trumpf der neuen<br />

Härteprüfeinrichtung ist die USB-<br />

Schnittstelle. Denn sie bietet die<br />

Möglichkeit, die Daten auch statistisch<br />

auszuwerten. Selbstverständlich<br />

stehen diese Daten dann auch<br />

zur automatischen Zeugniserstellung<br />

zur Verfügung.<br />

Erik Rentel<br />

Wenn jede Minute zählt<br />

Jeder Schlaganfall ist ein Notfall! Deshalb sollten Sie die Symptome<br />

schnell erkennen und richtig handeln. Ein Schlaganfall äußert sich<br />

häufig durch folgende plötzlich einsetzende Symptome:<br />

Werksfoto<br />

– Lähmungs- und/oder Taubheitsgefühl<br />

Stellen Sie bei sich oder anderen eine plötzlich eintretende Lähmungserscheinung<br />

auf einer Körperseite fest, kann es sich um ein Symptom für<br />

einen Schlaganfall handeln. Stichwort: eingeschlafener Fuß, Pelzigkeitsgefühl,<br />

heruntergezogener Mundwinkel.<br />

– Sehstörungen, Gesichtsfeldausfälle, Doppelbilder<br />

Ein Schlaganfall kann auch mit Symptomen zusammenhängen, die das<br />

Sehen beeinträchtigen. Stichwort: plötzliche Einschränkung des Gesichtsfeldes,<br />

Störungen des räumlichen Denkens, Doppelbilder.<br />

– Sprach- und/oder Sprachverständnisstörungen<br />

Sprachstörungen können in leichteren Fällen als stockende, abgehackte<br />

Sprache auffallen. Aber auch das Verdrehen von Silben oder Verwenden<br />

von falschen Buchstaben können Symptome sein.<br />

Bei Verdacht auf einen Schlaganfall muss schnell gehandelt werden. Beim<br />

Schlaganfall zählt jede Minute, weil möglicherweise ein lebensbedrohlicher<br />

Notfall vorliegt. Wählen Sie sofort den Notruf 112 und melden Sie<br />

der Rettungsleitstelle „Verdacht auf Schlaganfall“.<br />

Quelle: www.schlaganfall-hilfe.de<br />

glück auf · 1/2008 .......... 22<br />

Modell-Werkstatt<br />

WH · Vor Kurzem war der Modellbau ein reiner<br />

Reparaturbetrieb. Jetzt kommt er zu neuen Ehren.<br />

Das letzte Modell hatte man bei<br />

Walter Hundhausen Anfang der<br />

neunziger Jahre angefertigt. Dann<br />

deckten externe Zulieferer den Bedarf.<br />

Als der in den letzten Jahren<br />

wieder stieg, stiegen auch die Kosten.<br />

Zuletzt lagen sie jährlich im<br />

siebenstelligen Euro-Bereich. Zeit,<br />

einen Teil der benötigten Modelle<br />

im eigenen Hause zu fertigen und<br />

sich eine neue CNC-Fräse anzuschaffen.<br />

Kurz nach Anlieferung Mitte<br />

Dezember 2007 ging die Fräse bereits<br />

in Betrieb – zur Freude aller<br />

Beteiligten ohne Probleme. Denn<br />

ungeduldig wartete schon das erste<br />

Projekt: die Modelleinrichtung für<br />

einen komplizierten Prototypen,<br />

nämlich das Hinterachsgehäuse<br />

eines Pkw-Sportfahrwerkes.<br />

Das Zeitfenster war mehr als<br />

knapp bemessen: Zwischen Zeich-<br />

um ein individuelles Schlaganfall-<br />

Risikoprofil zu erstellen. Eine AOK-<br />

Mitarbeiterin beriet die Belegschaft<br />

gleichzeitig auch in allen Ernährungsfragen.<br />

Denn falsche Ernährung und<br />

Übergewicht erhöhen das Schlaganfall-Risiko<br />

um das Zwei- bis Dreifache.<br />

Viele wissen oder ahnen<br />

zwar, dass sie sich falsch ernähren,<br />

brauchen aber einen Anstoß von<br />

nungsfreigabe des Kunden und<br />

Lieferung der Nullserie lagen nur<br />

sieben Wochen – inklusive Jahreswechsel<br />

und Feiertagen.<br />

Inzwischen arbeitet die CNC-<br />

Fräse mehr als zwei Drittel der Betriebszeit<br />

mannlos. Dass aber auch<br />

hinter sogenannten „mannlosen<br />

Prozessen“ Mitarbeiter stehen,<br />

zeigt schon, dass 10 Prozent des<br />

Projektbudgets in die Ausbildung<br />

der Beschäftigten flossen.<br />

Vier Monate vor Lieferung der<br />

CNC-Fräse wurden vier Mitarbeiter<br />

jeweils für fünf Wochen beim Maschinenhersteller<br />

direkt an ihrer<br />

zukünftigen Maschine und der entsprechenden<br />

Software geschult.<br />

Bereits acht Wochen nach Produktionsstart<br />

ist die CNC-Fräse auf<br />

Monate hinaus zu 100 Prozent ausgelastet.<br />

Thomas Klemmer<br />

Werksfoto<br />

Janis Harmuth bei der Bedienung der CNC-Fräse beim gleichzeitigen Fräsen von vier<br />

Modellen aus einem massiven Block<br />

Werksfoto<br />

AOK-Ernährungsberaterin Monika Steiner-Sarovic (rechts) beriet WH-Mitarbeiterin<br />

Saskia Haucke über den täglichen Kalorien- und Nährstoffbedarf.<br />

außen, um ihr Verhalten tatsächlich<br />

zu ändern.<br />

Die Resonanz auf die Beratungstage<br />

war sehr gut. Beide Termine<br />

waren fast vollständig ausgebucht<br />

– für Walter Hundhausen Ansporn,<br />

solche Aktionen zum Wohle der<br />

Beschäftigten und des Unternehmens<br />

auch zukünftig anzubieten.<br />

Jörg Schneider

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