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<strong>in</strong> gött<strong>in</strong>gen AKTUELL<br />
NEUES SOLARDACHKATASTER<br />
Hausbesitzer können onl<strong>in</strong>e die Solareignung ihres Daches prüfen<br />
Foto:Energieagentur<br />
Stellten Solarkataser vor: Doreen Fragel (Energieagenur),<br />
Franz-Michael Hemesath (Landkreis Osterode am Harz),<br />
Christel Wemheuer (Landkreis Gött<strong>in</strong>gen), W<strong>in</strong>fried<br />
B<strong>in</strong>der (Energieagentur), D<strong>in</strong>ah Epperle<strong>in</strong> (Stadt Gött<strong>in</strong>gen),<br />
Ralf Buberti (Landkreis Northeim) (v.l.).<br />
Mit dem Solardachkataster kann<br />
kostenlos und schnell die Eignung<br />
e<strong>in</strong>es Daches für Solarstrom (Photovoltaik)<br />
oder Solarwärme (Solarthermie)<br />
geprüft werden. Aufgebaut<br />
wurde das Onl<strong>in</strong>eangebot<br />
geme<strong>in</strong>sam von den Landkreisen<br />
Gött<strong>in</strong>gen, Northeim, Osterode am<br />
Harz und der Stadt Gött<strong>in</strong>gen <strong>in</strong><br />
Zusammenarbeit mit der geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Energieagentur Region<br />
Gött<strong>in</strong>gen.<br />
Die Gebäudegeometrien wurden<br />
mit e<strong>in</strong>em digitalen 3D-Modell erfasst.<br />
Mit diesem wurde über das<br />
Jahr e<strong>in</strong>e Simulation für die Sonnene<strong>in</strong>strahlung<br />
<strong>in</strong>kl. Verschattung<br />
durchgeführt. Damit können fast<br />
alle Dächer von Privatleuten, Kommunen<br />
und Unternehmen auf Solareignung geprüft<br />
werden. In e<strong>in</strong>er Luftbilddarstellung<br />
s<strong>in</strong>d die Dächer entsprechend ihrer Eignung<br />
farblich markiert. Durch E<strong>in</strong>gabe der<br />
Adresse und Klick auf e<strong>in</strong> Gebäude<br />
kann man e<strong>in</strong>en Ertragsrechner öffnen.<br />
Hier können Nutzer e<strong>in</strong>e fiktive<br />
Anlage auf dem eigenen Dach platzieren<br />
und so die passende Anlagengröße<br />
und die wirtschaftlichen Erträge<br />
abschätzen. Hauseigentümer<br />
können auch ihre Energieverbräuche<br />
e<strong>in</strong>tragen, um zu ermitteln, wie<br />
sie möglichst viel solare Energie selber<br />
nutzen können – diese kann im<br />
Vergleich zum durchschnittlichen<br />
Strompreis von 28 Cent pro kWh<br />
deutlich günstiger erzeugt werden.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Wegweiser zur Solaranlage<br />
werden auf der Website weitere<br />
Tipps zur Realisierung gegeben.<br />
Zu f<strong>in</strong>den ist das Onl<strong>in</strong>eangebot unter:<br />
solardachkataster-suedniedersachsen.de<br />
BERICHT VORGESTELLT<br />
Stadtteilzentren fördern Selbstständigkeit im Alter<br />
Im Januar hatten der Deutsche Verband<br />
für Wohnungswesen und das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Familien, Senioren, Frauen<br />
und Jugend zu e<strong>in</strong>er überregionalen Tagung<br />
zum Thema „Anlaufstellen für ältere<br />
Menschen“ <strong>in</strong>s Neue Rathaus Gött<strong>in</strong>gen<br />
e<strong>in</strong>geladen. Die Gött<strong>in</strong>ger Dezernent<strong>in</strong><br />
für Kultur und Soziales, Dr. Dagmar<br />
Schlapeit-Beck, stellte im Rahmen der<br />
Veranstaltung e<strong>in</strong>en Bericht vor, der unter<br />
dem Titel „Selbstständig älter werden<br />
im Quartier“ die Erkenntnisse mehrerer<br />
Workshops <strong>in</strong> vier Gött<strong>in</strong>ger Stadtteilen<br />
bündelt. In den Workshops hatten sich<br />
Sozialarbeiter, Vertreter der Seniorenbeiräte,<br />
Vere<strong>in</strong>svertreter und Bewohner mit<br />
der Frage beschäftigt, welche Voraussetzungen<br />
gegeben se<strong>in</strong> müssen, damit auch<br />
alle<strong>in</strong> lebende und sozial schwächere<br />
Gött<strong>in</strong>ger<strong>in</strong>nen und Gött<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> ihrer angestammten<br />
Wohnumgebung alt werden<br />
können. „Das ist die Gruppe, mit der wir<br />
uns beschäftigen müssen“, sagte Dagmar<br />
Schlapeit-Beck. Während sich f<strong>in</strong>anziell<br />
bessergestellte Ältere etwa bei kle<strong>in</strong>en<br />
Reparaturen die Hilfe e<strong>in</strong>es Handwerksbetriebs<br />
leisten könnten oder für wichtige<br />
Erledigung e<strong>in</strong> Taxi nehmen könnten,<br />
würden Menschen mit niedrigen Renten<br />
bei abnehmender Mobilität und zunehmendem<br />
Unterstützungsbedarf oft vor<br />
große Probleme gestellt. Dies trete weniger<br />
<strong>in</strong> dörflich geprägten Stadtteilen Gött<strong>in</strong>gens<br />
oder dem Gött<strong>in</strong>ger Umland auf,<br />
da hier oft noch e<strong>in</strong>e soziale Infrastruktur<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Nachbarschaften existiere.<br />
In verdichteten Siedlungsgebieten, <strong>in</strong> denen<br />
e<strong>in</strong>e größere Anonymität herrsche,<br />
müsste es jedoch Angebote geben, die die<br />
fehlende Nachbarschaftshilfe ersetze.<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Ergebnis der Workshops<br />
war die Forderung aller Beteiligten, noch<br />
mehr Wohnungen, aber auch die wohnungsnahe<br />
Infrastruktur wie Bushaltestellen<br />
oder Fußgängerwege möglichst<br />
barrierefrei zu gestalten. Außerdem müsse<br />
der Busverkehr noch besser auf die<br />
Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner der jeweiligen<br />
Stadtteile abgestimmt werden,<br />
um Mobilität bis <strong>in</strong>s hohe Alter sicherstellen<br />
zu können.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Ergebnis der Workshops<br />
war die Erkenntnis, dass Beratungs- und<br />
Hilfsangebote für Ältere immer dann besonders<br />
gut angenommen werden, wenn<br />
sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em generationenübergreifenden<br />
Stadtteilzentrum angeboten werden. In<br />
drei der vier Gött<strong>in</strong>ger Stadtteile gibt es<br />
derartige Zentren, die alle Altersgruppen<br />
ansprechen. „Ältere fühlen sich daher<br />
Dr. Dagmar Schlapeit-Beck bei der<br />
Vorstellung des Berichts.<br />
nicht stigmatisiert, wenn sie diese Zentren<br />
aufsuchen, um sich beraten zu lassen“,<br />
sagte Schlapeit-Beck. Ebenfalls<br />
als sehr s<strong>in</strong>nvoll hätten sich sogenannte<br />
Mittagstische erwiesen, bei denen<br />
die Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner der<br />
Stadtteile regelmäßig zwanglos zusammen<br />
kommen könnten. Dort könnten<br />
andere Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
der Mittagstische aber auch professionelle<br />
Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen und Sozialarbeiter<br />
Menschen gezielt ansprechen und Hilfsund<br />
Beratungsangebote vorstellen, wenn<br />
dies notwendig se<strong>in</strong> sollte.<br />
Foto:Kreide<br />
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