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Neugründung in Hannover: - Landsmannschaft der Deutschen aus ...

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BEILAGE JSDR - AUGUST/SEPTEMBER 2009<br />

Sommerbeilage<br />

JSDR - August/September 2009 - 1<br />

Jugend- und Studentenr<strong>in</strong>g<br />

<strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>aus</strong> Russland -<br />

www.jsdr.de<br />

Der Jugend- und Studentenr<strong>in</strong>g <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

<strong>aus</strong> Russland – nicht bei Null angefangen<br />

Die Jugendarbeit hat bei <strong>der</strong><br />

<strong>Landsmannschaft</strong> e<strong>in</strong>e lang -<br />

jäh rige Tradition, die bei <strong>der</strong><br />

Neu wahl des JSDR am 1. März 2008<br />

ihre Fortsetzung erfahren hat.<br />

Nachstehend br<strong>in</strong>gen wir e<strong>in</strong>en kur -<br />

zen Exkurs <strong>in</strong> die JSDR-Geschichte.<br />

JSDR <strong>in</strong> den 70er<br />

und 80er Jahren<br />

(Quelle: J. und H. Kampen, „Heimat<br />

und Diaspora“)<br />

Eduard Markstädter, <strong>der</strong> damalige<br />

Vorsitzende des JSDR, schrieb im<br />

Jahr 1969 <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Goldenen Ähre“,<br />

<strong>der</strong> damaligen Jugendbeilage von<br />

„Volk auf dem Weg“: „Es ist ja nicht<br />

die wichtigste Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Landsmannschaft</strong>,<br />

die hier lebenden Russ -<br />

landdeutschen bei <strong>der</strong> Durchsetzung<br />

materieller Ansprüche zu unterstützen<br />

o<strong>der</strong> noch e<strong>in</strong>ige Jahre lang Gelegenheiten<br />

zum Aust<strong>aus</strong>ch von Er<strong>in</strong>nerungen<br />

zu schaffen. Unsere vor-<br />

nehmste Aufgabe, unsere menschliche<br />

und moralische Pflicht ist es vielmehr,<br />

uns für die nahezu zwei Millionen<br />

Landsleute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sowjetunion,<br />

die sich zu ihrer Nationalität bekennen<br />

und stolz darauf s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

ihre Anliegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltöffentlichkeit<br />

be kannt zu geben und zu vertreten,<br />

denn sie selbst haben nicht die Möglichkeit<br />

dazu.“<br />

Nach dem Zusammenbruch <strong>der</strong> Sowjetunion<br />

relativierte sich diese Aussage,<br />

denn viele Russlanddeutsche<br />

nahmen die Chance wahr, nach<br />

Deutschland, <strong>in</strong> die Heimat ihrer Vorfahren,<br />

zurückzukehren. Zu dieser<br />

Zeit agierte <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Lands -<br />

mann schaft e<strong>in</strong> neuer Jugendvorstand.<br />

„Sie waren voller optimistischer<br />

Ideen und wirkten aktiv bei <strong>der</strong><br />

Gestaltung von Bundes- und Landestreffen<br />

<strong>der</strong> <strong>Landsmannschaft</strong> mit.<br />

Elena Nerenberg versuchte den ‘unverständigen’<br />

Erwachsenen behutsam<br />

zu erklären, weshalb junge<br />

Spät <strong>aus</strong>siedler so leicht <strong>in</strong>s Russi-<br />

Teilnehmer e<strong>in</strong>er Demonstration im März 1981 <strong>in</strong> Bonn - Bad Godesberg.<br />

sche verfielen: ‘Die Jugend hat volles<br />

Verständnis, dass die Erwachsenen<br />

wegen <strong>der</strong> schlimmen Erfahrungen <strong>in</strong><br />

sowjetischen Lagern etwas gegen die<br />

Staatssprache <strong>der</strong> UdSSR haben.<br />

Aber: Die Jugend hat es nicht ganz<br />

so schlimm gehabt. Wir sprechen ja<br />

den ganzen Tag Deutsch. Russisch<br />

ist im Moment noch leichter, e<strong>in</strong>facher.’<br />

“<br />

Es wurde schnell offensichtlich, dass<br />

die Neuankömml<strong>in</strong>ge <strong>aus</strong> <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Sowjetunion es schwerer hatten<br />

als ihre Vorgänger. Die Repressalien<br />

<strong>der</strong> sowjetischen Regierung hatten<br />

zur Folge, dass die junge Generation<br />

<strong>der</strong> Russlanddeutschen ihre eigentliche<br />

Muttersprache nur bruchstückhaft<br />

beherrschte. „Dort war man ‚<strong>der</strong><br />

Deutsche’ und hier ist man ‚<strong>der</strong> Russe’.“<br />

So o<strong>der</strong> ähnlich dachten viele<br />

<strong>der</strong> Spät<strong>aus</strong>siedler, die <strong>in</strong> den 80er<br />

und 90er Jahren nach Deutschland<br />

kamen. Aus diesem Grund wurden<br />

ab den 80er Jahren die Informationsund<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie die<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Integration zu<br />

den vornehmlichen Schwerpunkten<br />

<strong>der</strong> Jugendorganisation sowie <strong>der</strong><br />

<strong>Landsmannschaft</strong>.<br />

Damals wie heute wollte <strong>der</strong> Jugendverband<br />

die Jugend bei ihrer Identitätsf<strong>in</strong>dung<br />

unterstützen und durch<br />

die Vermittlung von Kenntnissen über<br />

die Geschichte <strong>der</strong> Russlanddeutschen<br />

e<strong>in</strong>e Brücke <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

<strong>in</strong> die Gegenwart schlagen.<br />

Wir sehen hiermit, dass die damalige<br />

Arbeit des JSDR viele Parallelen zu<br />

<strong>der</strong> heutigen Tätigkeit des Jugendund<br />

Studentenr<strong>in</strong>gs <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

<strong>aus</strong> Russland hat. Mit Interesse haben<br />

wir z. B. erfahren, dass es schon<br />

damals e<strong>in</strong>e Jugendbeilage <strong>in</strong> „Volk<br />

auf dem Weg“ gab. Sie hieß „Goldene<br />

Ähre“<br />

Fortsetzung folgt.

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