Zur Lebenssituation von Asylbewerbe
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wenn die für die Gesundheit relevanten psychischen und sozialen<br />
Verhaltensweisen bei einem Menschen so ausgeprägt sind, daß sie zu<br />
Fehlanpassungen des Körpers an die organischen Anforderungen<br />
führen. Bei somatisch auffälligem Verhalten wird durch die Art der<br />
Krankheitsentstehung unterschieden. Es gibt durch mikrobiologische<br />
Krankheitserreger ausgelöste akute Erkrankungen und chronische<br />
Krankheiten. Chronische Krankheiten entstehen durch längerfristige<br />
Überlastung der physischen, sozialen und psychischen<br />
Anpassungskräfte.<br />
Soziale und psychische Belastungen können die Schutzfunktion des<br />
Immunsystems beeinträchtigen, beispielsweise mit dem Resultat, daß<br />
der Körper nicht mehr in der Lage ist, sich gegen eine<br />
Infektionskrankheit zu wehren. Andererseits können sich physische<br />
Überforderungen nach längerer Zeit auch im psychischen und sozialen<br />
Verhalten eines Menschen ausdrücken. Bei chronisch kranken<br />
Menschen kommt es häufig zu einer „psychosomatischen“<br />
Überlagerung. 9<br />
Eine Sonderstellung bei den somatischen Auffälligkeiten nehmen die<br />
„Suchtkrankheiten“ ein. Bei ihnen liegen gesundheitsriskante<br />
Verhaltensweisen zugrunde. Dieses Verhalten hat normalerweise eine<br />
soziale oder psychische Ursache. Im Verlauf der Suchterkrankung sind<br />
häufig unmittelbare Auswirkungen auf die physische Gesundheit zu<br />
beobachten.<br />
Eine weitere Gruppe bilden die verschiedenen Arten <strong>von</strong> Behinderung.<br />
Hierbei erfolgt eine Klassifizierung in Körperbehinderung,<br />
Sinnesschädigung und Beeinträchtigung der Intelligenz. 10<br />
9 Hurrelmann, 1988, S. 23f.<br />
10 Hurrelmann, 1988, S. 25f.<br />
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