Zur Lebenssituation von Asylbewerbe

Zukünftig soll die Wirtschaftlichkeit der Einrichtung in Bramsche-
Hesepe entscheidend verbessert werden, dies soll durch eine
intensivere Nutzung geschehen. In Zukunft sollen dort bis zu 550
Asylbewerber untergebracht werden. Durch eine intensive „Betreuung“
durch die Behörden sollen sich die Aufenthaltszeiten der Asylbewerber
verkürzen, um so die Kosten zu reduzieren. 65
Lebenssituation der Asylbewerber in der LASt
Die ehemalige Kaserne, in welcher sich die LASt befindet, liegt ca. 1 km
außerhalb des Ortskerns von Hesepe und ca. 7 km außerhalb von
Bramsche. 66 Die LASt liegt inmitten von Feldern und Wiesen und ist mit
einem Stacheldrahtzaun umgeben. Am Eingangsbereich befindet sich
ein Eisentor und ein Pförtnerhaus (s. Foto 1, Anhang S. 12). Die
Asylbewerber sind in verschiedenen zweistöckigen Flachdachhäusern
untergebracht (s. Foto 2, Anhang S. 12). Innen unterteilen sich die zwei
Stockwerke in jeweils zwei Flure mit ca. 10 Zimmern. Fünf bis sechs
Personen sind in einem Zimmer untergebracht. Neben dem Zimmer
hängt ein Zettel, auf welchem die Namen der Zimmerbewohner stehen.
Der Flur ist gefliest und die Wände sind grau bis weiß gestrichen. Die
Gebäude wirken innen wie außen unpersönlich und eintönig. In jedem
der beiden Flure befindet sich jeweils ein Sanitärraum mit Toiletten und
Duschen. Die Zimmer sind mit Etagenbetten, alten Schränken, einem
Tisch und ein paar Stühlen eingerichtet. Hinzu kommen
Einrichtungsgegenstände, welche sich die Asylbewerber selbst besorgt
haben, z. B ein Teppich oder ein Fernsehgerät vom Sperrmüll.
Auf dem Gelände der LASt befindet sich eine eigene
Ausländerbehörde, ein sozialer Dienst, ein Kindergarten und eine
Krankenstation. Eine Krankenschwester ist wochentags dort. Ein Arzt
kommt zwei mal pro Woche in die LASt. In der übrigen Zeit wird die
medizinische Versorgung durch Rettungssanitäter abgedeckt. Ihr Essen
bekommen die Asylbewerber in einer Kantine, die von einer
65 Gutzmer, 18.08.2003.
66 Die Stadt Bramsche hat ca. 30.000 Einwohner. Bei Hesepe handelt es sich um ein
von Bramsche eingemeindetes Dorf.
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