24.03.2015 Aufrufe

Zur Lebenssituation von Asylbewerbe

Zur Lebenssituation von Asylbewerbe

Zur Lebenssituation von Asylbewerbe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Phänomenen häufig offener als quantitative Forschungsstrategien und<br />

dadurch „näher dran“. Ziel der qualitativen Forschung ist in der Regel,<br />

konkrete und plastische Bilder aus der Perspektive der Betroffenen<br />

wiederzugeben, z. B. was es heißt, in einer bestimmten Situation zu<br />

leben. 104<br />

Zum Verständnis der konkreten Handlungsanweisungen der<br />

qualitativen Sozialforschung erfolgt eine Darstellung der 13 Säulen des<br />

qualitativen Denkens. Sie leiten sich aus 5 abstrakten Postulaten ab,<br />

die auf der Theorieebene konstruiert wurden. Die 5 Postulate stehen<br />

somit im Zusammenhang mit den im folgenden dargestellten<br />

Techniken. 105<br />

1. Einzelfallbezogenheit<br />

Um verallgemeinerbare Aussagen formulieren zu können, besteht beim<br />

wissenschaftlichen Arbeiten der Anspruch, über Einzelfälle<br />

hinauszugehen. Bei quantitativen Verfahren besteht die Gefahr, sich zu<br />

weit <strong>von</strong> Einzelfall zu entfernen. Im Gegensatz dazu besteht für<br />

qualitative Verfahren der Anspruch, daß sich Ergebnisse und<br />

Verfahrensweisen <strong>von</strong> den einzelnen Fällen wegbewegen können, aber<br />

immer wieder auf Einzelfälle bezogen werden sollten, an denen die<br />

Adäquatheit <strong>von</strong> Verfahrensweisen und Ergebnisinterpretationen<br />

laufend überprüft werden kann.<br />

2. Offenheit<br />

Offenheit läßt sich sowohl auf theoretischer als auch auf methodischer<br />

Ebene festmachen. Der Forschungsprozeß muß gegenüber dem<br />

Gegenstand so offen gehalten werden, daß Neuauffassungen und<br />

Ergänzungen bei den theoretischen Strukturierungen und bei den<br />

Methoden bei Bedarf möglich sind. 106<br />

104 Flick, Uwe, <strong>von</strong> Kardoff, Ernst, Steinke, Ines, Qualitative Forschung, ein Handbuch,<br />

Hamburg 2000, S. 14ff.<br />

105 Die 5 Postulate sind nachzulesen in: Mayring, Philipp, Einführung in die Qualitative<br />

Sozialforschung, 4. Auflage, 1999 München, S. 9ff.<br />

106 Mayring, Philip, Einführung in die Qualitative Sozialforschung, 4. Auflage, 1999<br />

München, S. 15ff.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!